Sound & Praxis: JUMP!
Trocken angespielt bietet die EVH Wolfgang Special einen sehr schönen drahtigen, knurrigen und obertonreichen Grundsound. Die Bespielbarkeit des Halses ist sehr gut, das Instrument bedarf keinerlei Nachbesserungen am Setting. Im gesamten spielbaren Bereich sind keinerlei Deadspots oder ähnliches am Hals auszumachen. Das Shaping am Hals/Korpusübergang ist wie bereits weiter oben beschrieben gut gelöst und bietet der linken Hand genug Freiraum, um beschwerdefrei auch bis zum 22. Bund hinauf zu solieren. Dafür sorgt auch nicht zuletzt die großzügige Fräsung des unteren Cutaways.
Die erste Überraschung gibt’s aber dann beim Anschluss der Wolfgang Special an einen Amp, denn entgegen der üblichen Traditionen ist der Dreiwege-Switch so montiert, dass er nach oben angeschaltet den hinteren Pickup aktiviert, beziehungsweise den Hals-Humbucker, wenn der Schalter nach unten betätigt wird. Konstruktionsfehler oder Absicht? Also entweder gewöhnt man sich an diesen Umstand, oder aber man dreht den Schalter nach Lösen seiner Schraube im Body einfach um. Die Pickups liefern ein erwartungsgemäß kräftiges Klangbild, könnten aber hier und da noch etwas spritziger wirken. In der Mittelposition sind sie auf Single-Coil geschaltet, was die Gitarre auch für weiche, „Stratige“ Cleansounds nutzbar macht. Auf jeden Fall arbeiten sie absolut nebengeräuschfrei, und auch bei hohen Distortion-Einstellungen neigen sie in keinster Weise zum Brummen, Matschen oder gar Pfeifen.
Die Benutzung des Vibratosystems beschränkt sich wie ja weiter oben bereits angesprochen leider nur auf Downbendings, ein weiches „Ausklingen lassen“ von Akkorden und Voicings beispielsweise ist hier nur schwer bzw. gar nicht möglich. Aber wozu auch, wer sich für so eine Gitarre entscheidet, wird da sicher drauf verzichten können. Und Eddie spielt nun mal Hardrock und keinen Jazz!
Hallo Stephan
Mag ewas pingelig klingen, wäre jedoch schön wenn man zur Beschreibung auch das entsprechende Foto hätte (z.B. Hals – Body Verbindung). Nicht, dass ich es nicht glauben würde… aber der eigene Eindruck ist halt schon vorrangig.
Wie klingt den das Teil an einem Röhrentier? Mit dem GT kann man jede Klampfe (fast) gleich klingen lassen… und dann noch –
Funktioniert das Drop-D-Gadget eingentlich richtig, oder ist da Nachstimmen angesagt?
Ansonsten ein guter Bericht.
Danke und Gruss!