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Test: Fender Gold Foil Jazzmaster, E-Gitarre

Die goldene Ära der Garagenbands

18. April 2023

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Um die Gold Foil Pickups der 60er-Jahre ranken sich Legenden. Genau genommen sind es der Legenden so viele, dass ein eigener Artikel gerechtfertigt wäre. Gibt es überhaupt „den“ Gold Foil Sound? Was genau ist denn der Gold Foil Sound? Nun, wir werden es ergründen. Denn die Fender Gold Foil Jazzmaster entsprang jüngst des UPS-Fahrers braunem Vehikel und erklomm drei Stockwerke, bis ich ihrer habhaft werden konnte, um mich an ihrer Schönheit ergötzen zu können. So denn, Edle! Zeige mir dein wahres Gesicht und erhelle meines Daseins Dunkel mit gar lieblich klingender Melodei.

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Fender Gold Foil Jazzmaster EB CAB
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Fender Gold Foil Jazzmaster – die Gold Foil Pickups

Man sollte meinen, dass sich Gitarristen in Zeiten fortschreitender Technologie irgendwann mal zufrieden zurücklehnen und mit den neuesten Errungenschaften der Pickup-Entwicklung zufrieden sind. Doch da hat „man“ sich getäuscht. Irgendjemand erinnert sich immer an alte Zeiten und wird diesen, in romantischer Verklärung, mit den Worten „Früher war alles besser“ seinen Tribut zollen. Aber um es mal mit Jochen Malmsheimer zu sagen: „Früher war nicht alles besser. Früher war vieles früher, Ja, das ist richtig. Der September war manchmal schon im April. Aber es gab Sachen, die waren früher gut. Und das wären sie auch heute noch, wenn man die Finger davon gelassen hätte“. Ok, hier geht es nicht um das Wurstbrot, sondern um Tonabnehmer. Und zwar um Tonabnehmer, die die Geschichte der Rockmusik mitgeprägt haben. Obwohl oder weil sie oft auf Kaufhausgitarren montiert waren. Und hier kommt die Legende ins Spiel.

Test: Fender Gold Foil Jazzmaster, E-Gitarre

Die Geschichte der Gold Foil Pickups geht zurück bis in die 30er-Jahre, als begonnen wurde, die elektrische Verstärkung der Gitarre zu optimieren. Das physikalische Prinzip der Pickups ist grundsätzlich ja immer gleich, den Unterschied machen die verwendeten Materialien. Und in Gold Foil Pickups ist dementsprechend goldene Folie drin. Die ist übrigens nicht aus Gold, aber sie schimmert so schön golden und das gibt der Optik natürlich einen gehörigen Kick. Das Auge hört ja bekanntlich mit. Um jetzt nicht zu ausschweifend zu werden: „Den“ Gold Foil Sound gibt es nicht. Die Range der Sounds dieser Konstruktion ist extrem breit. Generell kann man sagen, dass diese Konstruktionsweise deutlich weniger Output hat als die Pickups, die sich Laufe der Jahrzehnte durchgesetzt haben. Im Bass sind sie zudem schlanker, was natürlich in manchen Situationen Vorteile mit sich bringt. In den 60er-Jahren waren die Gold Foils bei Anfängern und ihren Garagen-Bands sehr angesagt, wohl auch aus Kostengründen, denn die Kaufhausgitarren wurden ja gern mit diesen Tonabnehmern bestückt.

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Fender Kurt Cobain Jaguar
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Im Rahmen des Vintage Booms, als Bands wie die Smashing Pumpkins oder später auch die Black Keys mit alten Sounds experimentierten, kamen findige Hersteller schnell auf den Gedanken, dass man mit dieser Mischung aus eigenständigem Sound und edler Optik natürlich eins ganz hervorragend kann: Geld verdienen. Und so erleben die Gold Foil Pickups seit einiger Zeit ein Revival, dem sich natürlich auch ein Hersteller wie Fender nicht entziehen kann. Und so liegt sie nun auf meinem Schoß, die Fender Gold Foil Jazzmaster.

Fender Gold Foil Jazzmaster – Facts & Features

Das Design der Jazzmaster dürfte bekannt sein, ist die Form doch eine der bekanntesten Gitarrendesigns des Herstellers nach Strato- und Telecaster. Das Korpusdesign findet sich auch in der Fender Mustang und später der Jaguar wieder, beide beliebte Modelle der Grunge- und Alternative-Szene. Viel Holz wird verbaut bei diesem Design, trotzdem wiegt dieses Modell „nur“ 3,78 kg. Gefertigt wird die Fender Gold Foil Jazzmaster in Mexico. Der Korpus besteht, ganz untypisch für die Jazzmaster, aus Mahagoni. Lackiert ist er in wundervollem Candy Apple Burst, ein rotes, vierschichtiges Tortoise Pickguard trägt die Elektronik. Der Korpus ist leicht geshapet und schön abgerundet, allerdings leider nicht dort, wo es am nötigsten wäre, am Übergang vom Hals in den Korpus. Unzählige Hersteller machen es mittlerweile vor, der Übergang kann auch bei Gitarren mit geschraubtem Hals ergonomisch gestaltet werden. Das fügt dem Vintage-Design keinen Schaden zu, macht das Instrument aber wesentlich besser bespielbar. Ehrlich gesagt macht es mich tatsächlich ein bisschen sauer, dass hier eine mögliche, moderne Lösung so konsequent ignoriert wird.

Fender Gold Foil Jazzmaster

Das Gleiche gilt für den Halsstab. Wenn dieser schon nicht über die Kopfplatte zugänglich ist, dann sollte wenigstens eine Aussparung am Pickguard den Zugang ermöglichen. Der Hals besteht aus Ahorn und verfügt über ein ’60s C-Profil, die Kopfplatte im Strat Design ist deckend schwarz lackiert. Die Tuner sind Vintage-Style und mit weißen Flügeln ausgestattet. Das Weiß findet sich dann auch in den Griffbretteinlagen des Ebenholz Griffbrettes und dem Binding, mit dem der Hals eingefasst ist, wieder, das ergibt optisch eine harmonische Einheit. 21 „Narrow Tall“-Bünde laden zum Intonieren der ersten Akkorde ein.

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Der Sattel besteht aus „synthetischem Knochen“. Das klingt erstmal ganz spannend, ist aber irgendwie dann doch Plastik und sieht auch so aus. Beim Einbau des Sattels hat der junge Mexikaner dann wohl auch etwas mit dem Leim übertrieben, kopfplattenseitig sind unschöne Verfärbungen zu sehen. Könnte aber auch sein, dass beim Lackieren der Kopfplatte unsauber abgeklebt wurde. Am hinteren Ende des Instruments laufen die Saiten über einen Jazzmaster-Steg zu einem Bigsby-Licensed B50 Vibratosystem, das gewohnt butterweich vibriert. Was macht ein Bigsby auf einer Jazzmaster? Eigentlich werkelt doch hier das gewohnte, billig wirkende, L-förmige Blech? Nun ja, die Kombination Gold Foil Pickups und Bigsby ist eigentlich, was die Eigenschaften beider Komponenten angeht, eine fast schon logische Konstruktion. Bigsbys bringen ein Schimmern des Klangs ins Spiel, das von den Tonabnehmern hervorragend umgesetzt werden dürfte. Soweit die Theorie.

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Im Lieferumfang befindet sich ein von Fender so bezeichnetes „Deluxe Gig Bag“. Ich würde es eher als Schlabbertasche bezeichnen, das dünne Ding bietet keinen wirksamen Schutz im überfüllten Zug nach Nirgendwo. Schade, da kommt man sich vor wie im Lidl, wenn man Billigfraß mit dem Aufdruck „Deluxe“ verkauft bekommt. Sorry, ich bin grad auf Krawall gebürstet, so was dürfte eine Firma wie Fender nicht nötig haben.

Die Elektronik der Fender Gold Foil Jazzmaster

Die drei optisch sehr gelungenen Gold Foil Pickups mit Chromrahmen werden mit den für die Jazzmaster eher unüblichen Einzelschaltern verwaltet. Diese Schaltung taucht geschichtlich eigentlich erst beim Nachfolgemodell der Jazzmaster auf, der Fender Jaguar. Diese Schaltung ist in meinen Augen tatsächlich etwas unterrepräsentiert und hat gegenüber dem 5-Way-Switch der Strat den Vorteil, dass problemlos jede Pickup-Kombination verfügbar ist. In den Achtzigern gab es gelegentlich Modelle, deren Schaltungen auf drei Einzelschaltern basierten. Ich erinnere mich an die Ibanez ProLine oder an das eine oder andere Modell von Charvel/Jackson. Meist waren es Mini-Schalter oder Druckknöpfe. Durchgesetzt hat sich das leider nicht wirklich, wohl auch wegen der schlechten Übersicht. Mit der hier gewählten Variante mit dem ins Pickguard eingelassenen Schaltblech weiß man jedoch jederzeit über den Schaltstatus escheid und die Bedienung ist leicht während des Spiels umsetzbar.

Test: Fender Gold Foil Jazzmaster, E-Gitarre

Volume und Tone werden über je ein Poti geregelt, deren Zugriff mittels cremefarbener „Witch Hat Knobs“ erfolgt. Auch diese sind „vintage“, wirken aber billig und stören meines Erachtens die Optik der Gitarre massiv. Einfache, silberne Dome-Speed-Knöpfe hätten richtig edel gewirkt. Aber das kann natürlich jeder für sich mit einer Minimalinvestition ändern. Richtig ärgerlich ist dann aber, dass man auf das Konzept der Klinkenbuchse auf dem Pickguard nicht verzichten wollte. Hier ist ein Kabel mit abgewinkelter Klinke Pflicht, denn eine gerade Klinke kollidiert mit dem Hebel des Bigsby und ist auch meiner Handbewegung im Weg.

So klingt die Fender Gold Foil Jazzmaster E-Gitarre

Kurz vorab zur Praxis: Die Gitarre liegt satt auf dem Schoß. Trotz des Gewichts von knapp 4 kg, das größtenteils vom recht großen Korpus herrührt, macht sich eine leichte Kopflastigkeit bemerkbar, die beim Spiel aber nicht stört. Die Bespielbarkeit ist dank der Kombination aus ’60s Halsprofil, guter Verarbeitung und Abrichtung sowie angenehmer Saitenlage komfortabel bis zum 17./18. Bund. Danach stört der Halsfuß, der sich klotzartig in die Handfläche drückt. Mit einem Bigsby sollte man keine Vibrato-Orgien feiern, dabei verstimmt sich die Gitarre massiv. Aber dafür ist es ja auch gar nicht gedacht. Trotzdem hätten Locking-Mechaniken ein Berechtigung und würden der Verstimmung entgegenwirken. Vibriert man zu hoch, fällt die Feder des Vibratos auf den Bühnenboden und verschwindet im besten Fall nicht zwischen zwei Bühnenelementen.

Test: Fender Gold Foil Jazzmaster, E-Gitarre

Die Position der Buchse erfordert ein Kabel mit abgewinkelter Klinke.

Trocken angespielt ist der Klang der Fender Gold Foil Jazzmaster nicht sonderlich spektakulär, die Tonansprache ist aber drahtig und schnell, das Sustain ist lang und gleichmässig. Aber wer von uns spielt so ein Instrument trocken? Also alle Regler auf elf und ab geht die Luzi.

Zuerst natürlich clean und porentief rein. Ihr hört die Fender Gold Foil Jazzmaster über meinen Kemper, auf dem das Profile eines Koch „The Greg“ geladen ist, das lediglich mit etwas Hall verfeinert wird. Im ersten Beispiel hört ihr die Pickups einzeln, vom Hals zum Steg, ausschließlich mit den Fingern ohne Plektrum gespielt. Im zweiten Audiofile spiele ich die Kombinationen Hals/Mitte, Mitte/Steg und zum Schluss Hals/Steg, diesmal mit Plek. Im dritten File spiele ich zunächst die Kombi Hals/Steg und schalte dann den mittleren Pickup noch dazu. Der Bass ist in allen Kombis straff und wahrlich nicht überbetont, das ist prima. Die Höhen klingen seidig, ohne zu nerven oder zu ätzen. Clean allein ist schon eine Wohltat. Das Bigsby bringt Akkorde zum Schimmern. Wie immer solltet ihr die Klangbeispiele über Kopfhörer oder Studiomonitore hören, über Smartphone-Lautsprecher klingt alles scheiße.

Angezerrt ist angesagt, die nächsten Klangbeispiele entstammen dem Profile eines Morgan AC20. Ich schalte mich vom Hals zum Steg durch und mag diesen straffen, knackigen, höhenreichen Sound tatsächlich sehr gern. Krabäng, Dengel! Das ist Krach auf hohem Niveau, das macht Spaß!

Ob Gold Foils auch Highgain mögen? Let’s give it a try. First file is dry like a bone, second file is wet like a… ach, lassen wir das. Die Pickups lassen auch bei höchstem Gain immer den Charakter der Gitarre durchscheinen. Das ist wirklich großartig.

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Fazit

Ihr lieben Fenders, ihr habt die Chance, ein wirklich grandioses Gitarrendesign in die Neuzeit zu katapultieren. Es sind alle Zutaten dafür am Start. Strat und Tele können andere mittlerweile besser, also ist es konsequent, ein beliebtes Konzept aus eigenem Hause zu nutzen und auszuweiden. Warum kriegt ihr es dann nicht hin, endlich mal den Neck-Joint ins 21. Jahrhundert zu teleportieren? Retro-Design und moderne Features schließen sich nicht aus! Wenn ich fast als 1.500,- Euro für eine Gitarre ausgebe, will ich das perfekte Instrument. Die Plastikknöpfe kann ich für ein paar Euro selbst tauschen. Aber die Klinkenbuchse gehört nicht aufs Pickguard und in dieser Preisklasse gehören Security-Locks zum Lieferumfang. Ansonsten: tolles Instrument mit Stil, Charakter und spannendem Sound. Leider kann ich aber aufgrund der Vielzahl kleiner Minuspunkte nur ein „Befriedigend“ verleihen.

Plus

  • Optik
  • eigenständiger Sound
  • Kombination Bigsby/Gold Foil Pickups

Minus

  • Neck-Joint klobig
  • Position der Buchse
  • Halsstab schwer zugänglich
  • keine Security-Locks im Lieferumfang

Preis

  • 1.479,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Sven Blau AHU

    Lange nicht mehr so eine hässliche Gitarre gesehen!

    Die Kritikpunkte „Buchse“ und „Securitylocks“ kann ich aber nicht nachvollziehen.

    Was spricht gegen Winkelstecker?

    Und ich hab noch keine Gitarre in der Preisklasse (und überhaupt bei Fender) gesehen, die ab Werk Securitylocks dabei hatte… bin mir sicher, dass es die bei keiner Gitarre ab Werk gibt.

    • Profilbild
      LANGOHR

      @Sven Blau Doch, solche erfreulichen Erscheinungen gibt‘s durchaus.
      Wenn auch, da stimme ich dir zu, ärgerlicherweise immer noch sehr selten.

      Ich erwarb kürzlich eine D‘Angelico Baritone. Diese Gitarre war – Überraschung – ab Werk mit Security Locks ausgerüstet.

      Nochmal großes Lob an D‘Angelico.

    • Profilbild
      lambik

      @Sven Blau „Lange nicht mehr so eine hässliche Gitarre gesehen!“

      Sehe ich genau so. Obwohl ich absoluter Fan der Jazzmaster(form) bin, sieht diese mit den Rasierapparat-Pickups und den Jaguarschaltern aus, wie eine Hertiecaster. (Und damit nur wenig besser, als mein absoluter Favorit, die Gretsch Bo Diddley.)

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @Sven Blau Hey Sven,
      Es gibt durchaus einige Hersteller, die Security Locks beilegen. Unter anderem Fender selbst, bei der American Ultra Tele lagen welche im Koffer. Ich bin der Meinung, dass das bei so teuren Instrumenten zum Standart gehören sollte. Was die Buchse angeht, kann ich nicht verstehen, warum die an so einem unmöglichen Punkt platziert werden muss, wenn ein Vibratohebel im Spiel ist. Klar spricht nichts gegen einen Winkelstecker. Aber wenn ich gleichzeitig ne Strat auf der Bühne hab, bin ich mit dem Winkelstecker auch wieder gearscht. Einige Funksysteme nutzen auch ungewinkelte Klinken und zudem Spezialkabel, die man nicht einfach so kaufen kann.

      • Profilbild
        Sven Blau AHU

        @Jan Steiger Ja gut, dann gebe ich dir Recht. Wenn man Strat spielt und wechseln muss ist es doof.. so weit hab ich als bekennender Strat-Hasser nicht gedacht :D

        Das Sec Locks beiliegen ist mir neu, aber das ist natürlich eine sinnvolle und auch nette Geste.

        Du hast die Gitarre ja eher aus dem Blickwinkel des Live-Musikers getestet nehme ich an, von daher sind deine Punkte auch fair enough.

        Ahoi!

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Hätte mir jemand um 70 diese Gitarre angeboten, hätte ich gesagt, bring sie zurück ins Kaufhaus. Diese Schiebeschalter galten als unterste Kategorie. Aber meist hatten die Instrumente vier Pickups. Bei den besten davon stand wenigstens Hagstrom drauf, bei den anderen gar nix.

  3. Profilbild
    PaCookie

    An sich finde ich die ja ganz stylish aber bei den Preis Strukturen erwarte ich die eigentlich Made in USA oder Japan. Nichts gegen Mexico aber der Preis cefiniert sich über die Herkunft der Produktion. Da sind andere weiter vorne und preislich attraktiver. Siehe Harmony Silhouette ;-)

  4. Profilbild
    Reb

    Ein bisschen mehr Tech-Info zum Thema Goldfoil hätte dem Artikel sehr gut getan. Z. B., dass diese neuen Fender Goldfoils eigentlich Mini-Humbucker sind und nicht, die die klassischen Vintage-Goldfoils Singlecoils, die zudem meist ohne Spulenkörper waren und auch oft nicht Alnico- und schon gar nicht Keramik-Magneten verwenden haben, sondern Ferrit-Material. Fender hat sich nur des Goldfoil-Designs bemächtigt, der Rest ist Mini-Humbucker. Was natürlich auch gut klingen kann.

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @Reb Moin Herr Kollege. Auch schon wach? 😜
      Ja, berechtigter Einwand. Allerdings sind für mich drei Punkte wichtiger, die für die potentiellen Interessenten ausschlaggebend sind. Optik, Praxistauglichkeit und Sound. Eine Geschichte der Gold Foils und was Fender aus kommerziellen Gründen draus gemacht hat, wäre etwas für ein Special. Vor allem eins über Marketingstrategien 😁

  5. Profilbild
    Slowshowin

    Sehr anschaulicher Test, vielen Dank! Besonders die klaren Worte zu den offensichtlichen Dingen tun sehr gut.

  6. Profilbild
    Blind Walker G

    Als langjähriger Goldfoil Spieler muß ich ein paar Sachen berichtigen. Grundsätzlich geht es beim Goldfoil Design um den originalen DeArmond Pickup, der in US-Modellen von Harmony, Silvertone und noch ein paar anderen verbaut war. Der billige Nachbau in japanischen Hertiecastern der 60er und frühen 70er hatte schon nichts mit dem Original zu tun. Wie schon erwähnt, handelt es sich beim Original um einen Singlecoil mit Ferrit-Magneten, die Goldfolie gibt es nur als obere Abdeckung. Der Pickup hatte auch nichts mit einem geringen Output zu tun, ganz im Gegenteil. Die Originale hatten im Neuzustand einen Output von 12-14 kOhm, was für einen Singlecoil schon Schmerzgrenze ist. Heutzutage liegt der Output dieser Pickups, bedingt durch natürliche Alterung, meistens im Bereich 10-10,7 kOhm. Erst durch die altersbedingte Reduzierung des Outputs klingen die alten Goldfoils jetzt richtig amtlich. Es gibt auch keine großen Abweichungen, der Tonabnehmer klingt eigentlich immer gleich. Bissig, schmutzig, am ehesten noch vergleichbar mit einer Telecaster auf Steroiden in der Bridge Position, vollmundig und saftig als Neck Pickup, leichte P90 Anleihen. Cooder und Auerbach sind ausgewiesene Gitarrenkenner, die wissen schon, was sie machen. Das hat jetzt alles nichts mit den Fender Minihumbuckern gleichen Namens zu tun, aber die hervorragenden originalen DeArmond Goldfoils haben dann doch eine Richtigstellung verdient.

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