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Test: Genelec M030, Studiomonitore

(ID: 116134)

Wie wurde getestet?

Die Lautsprecher verwende ich seit ca. 8 Monaten sehr intensiv bei meinen Studioarbeiten, des Weiteren habe ich wieder mein CD-Standardprogramm für den Test verwendet:

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Sigi Schwab & Percussion Academia: LIVE

Diese Aufnahme ist exzellent zur Beurteilung von dynamischen Feinheiten geeignet, da erstens Spitzenmusiker an bestem Instrumentarium aufspielen und zweitens der Scheibe (entgegen des derzeitigen Blödsinns der Totkomprimierung) auch eine wohltuende Portion Dynamik gelassen wurde.

Status Quo: BLUE FOR YOU

Knackiger Blues-Rock zum Lautstärketest und wie es so mit dem Druck einer Box aussieht. Besonders der “Mystery Song” eignet sich dazu besonders gut, da er sich langsam aufbaut, zudem sollte der starke Choruseffekt auf der Gitarre am Anfang des Songs auch bei monophoner Wiedergabe einer Box noch angenehm klingen.

Yello: FLAG

Wundervoll gemischtes Meisterwerk mit edlem Synthsound und vielen musikalischen/tontechnischen Gimmicks. Gibt Aufschluss darüber, wie “edel” diese Mischung wiedergegeben werden kann.

Dolcenera: UN MONDO PERFETTO

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Eine emotionelle Frauenstimme vom Allerfeinsten mit einer erstklassigen Band im Hintergrund. Dolceneras Stimme erscheint vor guten Lautsprechern wie plastisch davorstehend. Hier zeigt sich, wie “in sich stimmig” und räumlich ein Lautsprecher arbeitet.

Heißer Tipp zum Testen der Basspräzision: MY BABY DOES ME von Queen.

Auf dem Album “The Miracle” befindet sich dieser Titel, mit dem jeder Lautsprecher auf seine Basstauglichkeit überprüft werden kann. Gleich zu Beginn des Songs groovt ein herrlich runder Bass ins Geschehen, der zuerst recht harmlos wirkt, aber eine ungeheure Energie beinhaltet. Je besser ein Lautsprecher konstruiert ist, um so lauter schafft er diesen Bass ohne Verzerrung.

Wie klingt die Genelec M030?

Kurz gesagt: Gigantisch für die kleine Größe! Man reibt sich verwundert die Ohren, wie das denn möglich ist. Und nun kommt aber das Interessante und für mich Überraschende. Die tiefen Bässe scheinen bei der M030 um eine merkliche Spur präsenter zu sein als bei der größeren Schwester M040. Ein wenig leidet dadurch die Präzision bei den tieferen Bässen unter ca. 70 Hz, es wirkt ein wenig aufgeblasen, allerdings nie aufdringlich. Zudem wird der Bassklang schnell unangenehm füllig, mischt man zu viele Bassfrequenzen in den Mix. Hier gaukeln viele Konkurrenten eine gewisse „Bass-Schönheit“ vor, die aber gar nicht vorhanden ist. Bei den M030 klingt es dann einfach nach bösen Blähungen. Die M030 ist einer der wenigen mir bekannten Kompaktlautsprecher, wo sich der tiefere Bass relativ gut beurteilen lässt.

Ein weiterer Punkt, keine mir bekannte Genelec klingt so „schön“ wie die M030! Aufgrund der etwas „dicken“ Basswiedergabe fällt der berühmte „Seziercharakter“ von Genelec nicht so offensichtlich aus. Dieser lässt sich allerdings leicht wieder herstellen, indem man über den „Bass Level“-Schalter 2 dB (oder 4 dB) absenkt. Danach klingt es so, wie ich es eigentlich von Genelec gewohnt bin. Anscheinend hat hier die spezielle Gehäuseform der M-Serie bei der M030 einen größeren Einfluss auf die Basswiedergabe, denn bei der M040 ist mir dieses Klangverhalten nicht aufgefallen. Es kann natürlich auch sein, dass Genelec bewusst diese Abstimmung gewählt hat, um der kleinen Box mehr „Pfund“ mit auf den Weg zu geben.

In meinem Studioalltag betreibe ich die M030 also mit 2 db Absenkung im Bassbereich, wenn ich dann einfach Spaß am Musikhören will, gehe ich zurück auf neutrale Stellung.

Der oben erwähnte Queen-Titel bereitete der Genelec M030 keine sonderliche Mühe, wie auch insgesamt die Box stets einen entspannten Klangcharakter an den Tag legt. Man hat nie den Eindruck, sie pfeife aus dem letzten (Bassreflex-) Loch.

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Forum
  1. Profilbild
    syntach

    Guter Tipp mit den Speakern, danke! Und für mich eines der coolsten Studios überhaupt, was die Optik betrifft ( neben der feinen Technik!). Da würde ich die meisten 100000EUR Studios für links liegen lassen. Im Ernst.

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Moin Siggi,

    ich hatte mir die Tage die M030 angehört und werde mir die im nächsten Jahr zulegen. Da sie für meine Ohren und meine Art zu mischen am besten funktioniert.

    Ich finde ja immer wieder interessant, was meine müden Augen bei dir im Studio entdecken. Diesmal BBE Sonic Maximizer 882i und einen Lexicon MX 300. Ich hab den MX200 für Inserts/Outboard und im Masterzweig den MX400. den BBE Sonic Maximizer habe ich auch. Leistet mir beim Mixen mit den Kopfhörern unschätzbare Dienste.

    Grüße ToB

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