Test: Hartmann Neuron VS

Der Nuke verfügt über den Hartmann-typischen Stickcontroller (Joystick), sowie 4 Endlos-Dials, die frei belegt werden können, wobei die Belegungen für jeden Sound in der Software individuell abgespeichert werden – das nenne ich Flexibilität!

Futuristische Klangerzeugung und Parameter-Namen

Was genau unterscheidet den Neuron grundlegend von anderen Synthesizern – egal ob auf Hardware- oder Software-Seiten?
Zum ausführlichen Einblick in die Welt des Neuron sei auf den Amazona-Test des Neuron Synthesizers (Kapitel „Klangerzeugung“) verwiesen, hier anschließend nur ein kleiner Einblick.

Zuvor braucht man aber einen Lehrgang, was die Namensgebung für die Neuron-Synthesizer-Module betrifft. Neben dem neuartigen Klang ist beim Neuron VS – wie auch schon beim Neuron Synthesizer – die Bezeichnung der Module (=Klangbausteine) ganz individuell. Hier ein kleiner Sprachkurs, der einem die Arbeit mit dem Neuron vereinfachen soll:

Resynator entspricht dem Oszillator anderer Synthesizer (Resynthese, daher der Name)
Shaper = H üllkurve
Silver = Filter

Resynthese und die daraus entstehenden Modelle

Nachdem wir uns ja im letzten Abschnitt schon in der futuristischen Synthesizer-Klangerzeugung aus dem Hause Hartmann befanden, nun zunächst eine kleine Zeitreise zurück in die Gegenwart: Bei Samplern oder auch den neuzeitlichen Granular-Tools im Jahr 2004 lässt sich zwar die Tonhöhe oder die Länge eines Samples manipulieren – allerdings resultieren aus den „Verbiegungen“ oftmals unschöne Artefakte.
In der Neuron-Welt sieht das Ganze etwas anders aus: die Klangerzeugung basiert auf der intelligenten Erkennung und Wiedergabe (Resynthese) von Samples. Diese (Multi-)Samples dienen zwar als Ausgangsmaterial, werden aber nicht einfach abgespielt, sondern anhand der so genannten Modelmaker-Software zunächst auf Rechnerbasis analysiert und anschließend „photorealistisch“ als Resynthesemodell abgebildet!