Mir gefällt die Vorstellung, dass heute wie damals der Nachwuchs auf billigem Equipment, das schwerer zu handhaben ist als der Kram für die Profis, seine Skills schärfen muss. Mit dem Publikum wird es ebenfalls sein wie früher. Wer auf einer Schülerparty mit jungen Menschen einen Floor füllen kann, der lacht später darüber, wie vergleichsweise bocksimpel das in einem Club ist.
Wie klingt die Soundkarte?
Um es kurz zu machen: Die Klangqualität ist dem Preis angemessen. Im direkten Vergleich mit der Kontrol Z1 verlieren Kickdrums deutlich an Druck, der Bass ist schwammig und die Musik klingt ein bisschen wie hinter einem Vorhang. Insgesamt dürfte die Klangqualität aber mehr als ausreichend für die Zielgruppe und preiswerte Anlagen sein.
Der Kopfhörerausgang hat mehr Dampf, als zu erwarten war. Er schafft es, selbst aus meinem Sennheiser HD25 in der 600-Ohm-Variante etwas mehr als Zimmerlautstärke herauszukitzeln, was ich recht beachtlich finde. Allerdings ist dann keinerlei Headroom mehr übrig. Dreht man ein wenig den Bass am EQ rein, fängt der Kopfhörerausgang sofort an, hart zu verzerren. Die Tipptasten für die Kopfhörerlautstärke sind nicht so mein Fall, aber nicht tragisch.
Software
Die mitgelieferte DJ Software DJUced 40° macht ihren Job gar nicht schlecht und würde sie noch besser machen, wenn man sie mit einem Controller kombiniert, der auch alle Funktionen steuern kann. Beim Instinct P8 sind schon aufgrund seiner Maße nur die wichtigsten Funktionen der Software auf dem Controller abgebildet. Die Pads übernehmen dabei eine wichtige Funktion. Sie steuern, je nachdem in welchem Modus man sich befindet, Loops, Effekte, CUE-Punkte und die Sampleslots von DJUced. Für die Zielgruppe dürfte das genau richtig sein. Loops lassen sich ebenfalls über einen Encoder steuern, der entweder das Filter oder eben die Loops steuert. Das sind dann wohl die Kompromisse, die man mit einem solchen Maschinchen eingehen muss.
Eine positive Überraschung habe ich allerdings zu vermelden und das ist der Browser. Liebe Traktor-User, ihr müsst jetzt ganz stark sein, aber selbst die Library-Verwaltung dieser kostenlosen Software scheint mir in einigen Punkten besser zu sein als die eures Flaggschiffs. Der Platz am Bildschirm wird besser genutzt, es gibt frei einstellbare Farben für die Genres, die Suchfunktion erlaubt es, die zu durchsuchenden Felder einzeln an- und abzuwählen. Schlussendlich gibt es sogar ein Vorschlagssystem, das mit Prozentangaben anzeigt, wie gut ein Track in einer Liste zum gerade Laufenden passt. Hoffentlich ist das den Menschen bei Native Instruments ordentlich peinlich.
Vielen Dank für den netten Beitrag. Das Teil sollte wohl eher was für Kinder sein, die mal Djay spielen. Aber welch seltsame Sache, es gibt “ Profis „, die mit so was Va’s bestreiten, auf privaten Feiern.
Armes Deutschland, Geiz ist Geil und Qualität brauchst du nicht.
Fast zum Glück gibt es eigentlich noch Einsteiger-Geräte, die vom Image auch passen, wobei man natürlich sagen muss, dass ein X1 oder K2 oder ähnlich preislich nur knapp in einer höheren Liga spielen, DDJ-SB2 oder WeGo4 ebenso. Da wird es dann knapp, ob man nicht besser 100€ mehr ausgibt und deutlich bessere Qualitäter erhält.
Kaum 100 Euro kostet das Deck. 1210er hier ins Spiel zu bringen ist strange und man kann froh sein, dass Einsteiger überhaupt was zu diesem Preis bekommen und nicht alles mind. 250-300 Euro kostet, wie bei der Konkurrenz.Lasst mal die Kirche im Dorf.