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Test: Heritage Audio Motorcity, Equalizer

Das Epos vom Motown EQ

11. April 2022
Heritage Audio Motorcity test

Heritage Audio Motorcity, Equalizer

Der Heritage Audio MOTORCITY EQualizer ist eine originalgetreue Reproduktion eines extrem seltenen einkanaligen Passiv-Equalizers aus den Motown-Studios, der nie zuvor kommerziell erhältlich war. In sieben festen Frequenzbändern können mittels gestufter Drehschalter in 1-dB-Schritten Anhebungen oder Absenkungen von bis zu 8 dB erzeugt werden. Der Q-Faktor, sozusagen die Form der Glockenfilter, ist bei diesem Gerät nicht konstant – es handelt sich vermutlich um einen der historisch ersten Proportional-Q Equalizer als eigenständiges Klangbearbeitungsgerät im 19“-Rackformat. Kleine Anhebungen oder Absenkungen haben dabei eine breitere Kurvenform, stärkere eine engere – caveat: dies wird in manchen Publikationen verkehrt erklärt.

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test Heritage Audio Motorcity EQualizer

Proportional-Q Design, hier am Beispiel einer 800 Hz Anhebung bzw. Absenkung in 1 dB Schritten gemessen

Abschließend lässt sich die Aufholverstärkung in einem Bereich von +/-8 dB regeln, um bei starken Bearbeitungen nicht nachfolgende Geräte zu übersteuern. Das Gerät verfügt historisch korrekt über hochwertige Ein- und Ausgangsübertrager und ist – ganz im Gegensatz zum Pultec EQ – nicht in Röhrentechnik aufgebaut.

heritage audio motorcity eq test

Das Epos vom Motown EQ

Die meisten Mythen ranken sich um Geräte, von denen nur wenige gebaut wurden. Auf die nur wenige Menschen Zugriff hatten. Und die dennoch zahllose Megahits der Popgeschichte hervorbrachten. Anders als bei extrem seltenen Synthesizern vom Schlage eines Yamaha GX1, Kurzweil K150, Con Brio ADS200 oder Technos Acxel muss man selbst als Insider ein wenig grübeln, um auf nennenswerte Beispiele seltener Equalizer zu kommen.

Heritage Audio Motorcity test

Oftmals waren EQs nun mal fester Bestandteil eines Mischpultes. Rare Mischpulte fallen mir dann doch einige ein, die auch der heutige Gebrauchtmarkt so gut wie nie offeriert: Sphere, Spectrasonics, EMI, Sound Techniques, Quad Eight, Helios, Ward Beck oder WSW. Oftmals waren diese beeindruckenden Konsolen jedoch Einzelanfertigungen für große Musikproduktionshäuser, Labels, Rundfunkstationen oder reiche Rockstars. Um ihre EQs ranken sich unzählige Mythen, gespeist von der Tatsache, dass kaum jemand auf diesem Planeten Behauptungen hinsichtlich ihrer Klangmagie nachprüfen kann. Eines dieser mystischen Geräte, welches sogar den Weg zum heutigen Outboard-Verständnis geebnet hat, ist der Motown EQ.

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Selten? Wie selten?

Alle originalen Geräte entstammten den Detroiter Hitsville U.S.A. Studios des Motown Labels und wurden in den Jahren 1965 bis 1968 von Mike McLean in sehr kleiner Stückzahl (25-30 laut Bob Ohlson) ausschließlich für den dortigen Einsatz gebaut. Das eigentliche EQ-Design ist rein passiv, also zwangsläufig mit einem Gain-Verlust behaftet, der aufgeholt werden musste. Und das war seinerzeit die echte Innovation an der Motown-Eigenentwicklung: rein passive Langevin 252A EQs wurden um einen integrierten Aufholverstärker ergänzt und mit sehr viel zuverlässigeren „military grade“ Bedienelementen versehen – ein autarker EQ als eigenständiges Rack-Gerät für den Dauereinsatz war geboren. Der besagte Aufholverstärker war laut Ohlson um einen recht einfachen und kostengünstigen Preamp der bis heute aktiven Firma OpAmp Labs aufgebaut. Alternativ nutzte man in den ersten acht gebauten Geräten eine Kopie eines Fairchild-Verstärkerbausteindesigns (hatte nicht wirklich etwas mit dem klassischen Fairchild 670 zu tun, keine Röhrentechnik).

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Cinema Engineering brachten mit ihrem Modell 7080B im Übrigen auch einen spulenbasierten EQ mit Aufholverstärker heraus. Er verfügte über sechs Frequenzbänder (63, 160, 400, 1000, 2500, 6300 Hz), und war in Röhrentechnik aufgebaut. Das extrem seltene Gerät wird heute mit einem Gebrauchtpreis von 30.000 USD gehandelt – gebrauchte Langevin 252As erzielen inzwischen auch Höchstpreise auf dem Gebrauchtwarenmarkt.

Interessante Sidenote: Motown-Legende Bob Ohlson empfindet die Gain-Makeupstage als nicht ideal. Er weist ferner darauf hin, dass die originalen Motown-EQs mit jeweils 600 Ohm Impedanz an Ein- und Ausgang belastet werden wollen, um innerhalb ihrer originalen Spezifikation zu arbeiten. Nach seiner Zeit als Engineer bei den Motown Studio fand er nach eigener Aussage im klassischen API 550 EQ einen mehr als würdigen Ersatz für die Motown EQs.

Die Starproducer Tony Bongiovi (Stevie Wonder, Diana Ross, Gladys Knight, The Temptations, Ramones, Ozzy Osbourne, Bon Jovi), Michael Brauer (Coldplay, John Mayer, Luther Vandross, Aretha Franklin, James Bay, Elle King), Manny Marroquin (Kanye West, Alicia Keys, John Legend, Rihanna) und Al Sutton (Greta Van Fleet) hatten wohl die originalen Motown EQs für längere Zeitperioden im alltäglichen Einsatz. Die Larabee Studios in LA besitzen heute noch einige in ihren Mixingrooms. Brauer verkaufte seine beiden Exemplare im Jahr 2021. Sie wechselten für eine erschreckend hohe Summe den Besitzer.

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Die Spulen- und Kondensator-Sonderanfertigungen

Das Innere des Heritage Audio Motorcity Equalizer

Das Innenleben des Heritage Audio MOTORCITY EQualizer ist penibel den historischen Vorlagen nachempfunden, genauer gesagt einem sehr speziellen Einzelexemplar aus dem Studio von keinem geringeren als Michael Brauer, 8-facher Grammy Gewinner und Mixing-Innovator. Als dieser im Jahr 2020 seine beiden Originale beim renommierten Equipment Hersteller Black Lion Audio zum Service gab, um sie kurze Zeit später zusammen mit einem Großteil seines analogen Equipmentparks zu versteigern, nutzte Heritage Audio die Gelegenheit, um gemeinsam mit dem Team von Black Lion Audio umfangreiche Studien, Messungen und zahlreiche vergleichende Audioaufnahmen anhand Brauers Gerät vorzunehmen.

Die Pandemie erschwerte den persönlichen Austausch, jedoch konnten endgültig alle Mysterien um das Gerät geklärt werden, so dass endlich einer Neuauflage nichts mehr im Wege stand. Naja, beinahe nichts. Denn viele Bauteile aus den 60ern sind in ihrer Ursprungsform heute überhaupt nicht mehr erhältlich. Unübliche Werte, enge Toleranzen, seltene Fertigungsmaterialien – all das trägt nun mal schnell zu klangentscheidenden Details bei.

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Michael Brauers Motown EQ auf der Prüfbank bei Black Lion Audio

Daher verwundert es kaum, dass nun je 21 in aufwändiger Sonderanfertigung eigens für dieses Gerät in Auftrag gegebene Spulen und Kondensatoren mit nur 1% Toleranz das Gerät für den potenziellen Kaufinteressenten nicht gerade zu einem Schnäppchen machen. Erschwerend kommt hinzu, dass das passive Design ein extrem aufwändiges Schaltsystem notwendig macht, um die einzelnen Anhebungen oder Absenkungen technisch in den Griff zu bekommen. Jedes Band verfügt dazu über einen vierfachen Drehschalter mit 17 Stufen (+/-8 dB und 0), realisiert über einzelne SMD-Widerstände – ein hoher Entwicklungsaufwand!

Nettes Detail am Rande: Die vier parallelen Schaltebenen wurden auf vier einzelnen, dicht übereinander angebrachten Platinen realisiert. Diese heißen „Galleta A“ bis „Galleta D“ – also Kekse. Ich kann nicht sagen, ob dies im Spanischen die technisch-korrekte Übersetzung von „Platinen-Layer“ ist, oder ob es einfach derart nett klang, dass der Hersteller sich entschied, diese Bezeichnung aufzudrucken. Im Inneren finden sich zwei Trimpots die die Kalibrierung von „unity gain“ und „output bias“ erlauben, was laut Hersteller jedoch besser nicht vom Anwender selbst verändert  werden sollten.

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Galleta A bis D

Die vier Fronplatten-„Keks“-Platinen sind mittels je einem handelsüblichen Flatflexkabel mit der Hauptplatine verbunden. Vorne leuchtet uns im Betrieb eine formschöne Fender-/Tube-Tech-Style-Lampe in wohligem Rot entgegen. Schönes Detail: es handelt sich tatsächlich um keine rote LED, sondern eine weiße Glühlampe mit roter Jewel-Kappe.

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HA-A22 Übertrager aus dem Hause Carnhill

Spannend ist ferner der clevere Mix aus traditionellen großen Thru-The-Hole Komponenten mit SMD Komponenten. An klanglich neuralgischen Stellen der Schaltung kommen ausschließlich TTH Komponenten zum Einsatz. Die Übertrager: ein silbern gekapselter quaderförmiger Transformer ist mit „HA-A22 2111“ beschriftet. Der Name lässt das audiophile Herz auf eine Reinkarnation historischer UTC Transformer schließen. Dort gab es schließlich die berühmte HA-Serie („Hiperalloy“), aber auch eine Kompakt-Serie, wo es den A22 im Portfolio gab. Einen „HA-A22“ jedoch gab es von UTC meines Wissens nie. Er scheint eher ein Produkt von Oxford Electrical Products, eine Tochter der Carnhill Group, zu sein. Der Ausgangstrafo ist ein Carnhill HA-TRF-09, ein bei Heritage Audio aktuell sehr beliebter Typ, der z. B. auch im Heritage Audio Britstrip, im HA-609A Kompressor oder im HA-81A Preamp/EQ sein markantes Mojo versprüht.

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Heritage Audio Motorcity EQualizer
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Kundenbewertung:
(1)

In den historischen Originalen verrichtete der lange nicht mehr erhältliche UTC A-20 (bei einigen wenigen auch ein LS-30) als Eingangstrafo seine Dienste. Ein Modell aus der MGA-Series der New Yorker Firma Freed Transformer Company Bearings stellte vermutlich den Ausgangstrafo dar. Unter dem Freed-Logo werden in New York anscheinend bis heute Trafos gewickelt, jedoch vornehmlich für militärische Auftraggeber.

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Das Innenleben der Originalvorlage

Laut Heritage Audio ist der im modernen Gerät verbaute Eingangstrafo eine eigens in Auftrag gegebene Replik des UTC A20 mit einigen behutsamen „Modernisierungen“, um modernen Arbeitspegeln und Impedanzniveaus gerechter zu werden. Der historische Motown EQ hatte 600 Ohm Impedanz am Ein- wie auch Ausgang, Heritage Audios Neuauflage weist die Werte 2400 Ohm (Eingang) und 70 Ohm mit 600 Ohm Terminierung (Ausgang) auf.

Die Gainstage im Ausgang wurde nicht ganz historisch getreu dem OpAmp Labs Design nachempfunden – schließlich waren wie erwähnt selbst Motown-Engineers mit dieser Wahl nie ganz glücklich. Es handelt sich laut Peter Rodriguez, C.E.O. von Heritage Audio, tatsächlich um die bewährte Class-A (!) Ausgangsstufe des Heritage Audio Neve 1073 Klons. Mit der Wahl des Carnhill HA-TRF-09 schwingt jetzt auch klanglich ein dezenter Hauch von Neve-Ideal mit…

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Carnhill HA TRF-09 – Heritages liebster Trafo

Der Heritage Audio MOTORCITY EQualizer lässt sich über einen stylischen Kipphebel mit drei Schaltpositionen aktivieren. Ganz unten bedeutet dabei „Gerät aus“, Mitte bedeutet „EQ bypass“ und oben „EQ im Signalweg“ – im Inneren schalten Silber-Palladium-Relais von Fujitsu-Takamisawa den Audiobypass, sowie ein großzügig dimensioniertes 10A-Relais die „Power-Off“-Funktion.

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Die wenig unprätentiöse Rückseite

Auf der Rückseite erwarten uns keine Überraschungen: ein symmetrischer Line-Pegel-Ein- und Ausgang als XLR, sowie eine typische Schwachstrom-Netzteilbuchse – leider ohne Zugentlastung, dafür mit einer zusätzlichen (leider unbeschrifteten) Erdungsschraube.

Das Netzteil ist als externes Schaltnetzteil verbaut, definitiv nicht meine Lieblingslösung: Externe Netzteile liegen im Kabelwirrwarr herum, können Störungen in Audioleitungen induzieren, verunreinigen das Stromnetz, werden heiß, man kann sie vergessen einzupacken, wenn man mit dem Gerät unterwegs ist und last but not least: Sie sind in Bezug auf ihre klangliche Neutralität immer noch unter Audiophilen ein wenig umstritten.

Bevor der Sturm losbricht: Ja, Rupert Neve himself, der unbestritten Größte aller Audiotechnik-Entwickler, steht auf Schaltnetzteile. Ebenso Audiopionier Ed Wolfrum, der Erfinder der DI-Box, der wie es der Zufall will seinen Schaffensschwerpunkt in den Motown-Studios hatte. Also kann das Netzteil doch nicht ganz verkehrt sein – uff! Und last but not least erreichte mich soeben noch eine Email vom Entwickler, der auf meine Frage nach etwaigen „Mods“ an dem individuellen Motown-Testexemplar antwortete: Tatsächlich hat Michael Brauer an seinem EQ nur eine Änderung vornehmen lassen, nämlich eben exakt ein externes Netzteil. Die Spulenfilter im Inneren des Gerätes sind nun mal prinzipbedingt sehr anfällig für Brummstörungen aus einem benachbarten Netzteil. So gesehen auf jeden Fall ein weiser Entschluss von Heritage Audio, in der Wiederauflage auch den Trick des externen Netzteils zu nutzen.

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Externes Schaltnetzteil

Das Gehäuse ist robust und sehr sauber verarbeitet. Um die feinsten Drähtchen der empfindlichen Spulen zu schützen, hat der Hersteller an den Befestigungspunkten der Spulen eine angemessene Menge eines kleberartigen Dämpfungsmaterials auf die Platine aufgebracht. Auch dies wurde anscheinend mit viel Bedacht und Sorgfalt ausgeführt.

Alle Bedienknöpfe – freilich aus echtem Bakelit – laufen rund und liegen sehr angenehm in der Hand. Die Reglerkappen sind im historisch korrekten Design ausgeführt, sodass die neuen Geräte wirklich aussehen wie die alten – abgesehen vom „MOTORCITY EQualizer“-Schriftzug und dem Firmenlogo von Heritage Audio bei den neuen.

Wie klingt der Motown Equalizer nun?

Einfach toll. Man muss sich ein wenig von modernen EQ-Praktiken verabschieden. Historisch wurde in der Motown-Ära doch recht anders gearbeitet als heute. Ob Schmuse-Ballade oder Uptempo Partynummer – Signalketten und Arbeitsabläufe blieben vom eigentlichen Instrument bis zur Tonbandspur damals eigentlich immer gleich (mit Ausnahme vielleicht des Gesangsmikrofons).

Die beteiligten Studiomusiker und Studiomusikerinnen waren herausragend versiert, musikalisch wie auch spieltechnisch. Gearbeitet wurde unter maximalem Zeitdruck, oft gab es nicht einmal Probetakes. Während die Entscheidungsträger des Labels den nächsten aufzunehmenden Song mit den Musikern besprachen, war für die Techniker oft nur kurz Zeit, um Tonbandspuren zusammenzufassen, Overdubs vorzubereiten und letztlich auch zu mischen. Wann immer der Regieraum ungenutzt schien, wurde sofort begonnen, Spuren mit Hilfe des begrenzten Outboard-Equipments zu bearbeiten und auf eine neue Bandspur zu verewigen.

In welchem Jahr welche Geräte den Engineers gerade zur Verfügung standen ist heute schwer zu recherchieren. Was wir wissen ist, dass die Motown-Regie nie groß war. Man hatte meist nur ein paar wenige EQs (die besagten Eigenentwicklungen oder auch Pultecs), und Kompressoren wie Teletronix LA2A oder Fairchild 670, sowie einen EMT 140 Plattenhall (wobei viele Motown-Engineers die eigenen Hallkammern bevorzugten).

Randbemerkung: Die Motown-Studios waren in vielerlei Hinsicht sehr innovativ. Man findet mehrere Quellen, die konstatieren, dass die Parallelkompression in diesem Zuge entdeckt wurde.

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…zweiter Frühling?

Was wir durch Bob Ohlson auch wissen ist, dass alle Motown-Pressungen mit einem 24dB/Oktav Lowcut-Filter gefertigt wurden. Die tiefe E-Saite eines E-Basses schwingt mit 40 Hz, sodass ihr erster Oberton bei 80 Hz gerade noch unverfälscht wiedergegeben wurde. Da viele Wiedergabesysteme der 60er ohnehin nicht in der Lage waren, tiefere Frequenzen zu präsentieren, entschied man sich, sich ganz auf den Residualeffekt zu verlassen und die Grundschwingungen des Basses zu opfern zu Gunsten eines höheren Summenschneidpegels. Daher war damals eine typische EQ-Frequenz für Bass-Boosts eher 130, 320 oder sogar 800 Hz, um dem Bass mehr Durchsetzungsfähigkeit zu verleihen – der wundervoll tiefste Bass Regler war meist auf maximaler Absenkung gestanden!
Ähnliches gilt für die Hochmittenbereiche: Zu Zeiten von Motown Records spielte in manchen Bereichen der USA AM-Radio noch eine bedeutende Rolle. Da diese Übertragungsart oberhalb von 5.000 Hz hart beschnitten war, war es umso wichtiger im Bereich darunter genug Energie in den Mixes zu haben, um bei gleichem Sendepegel laut genug gegenüber potenziellen Konkurrenten zu wirken (Fletcher Munson Curves…). Der wahre Beginn des Loudness Wars?

Auch ist der Heritage Audio MOTORCITY EQualizer kein Meister der Verzerrungen. Wer gewohnt ist, analoges Outboard super heiß anzufahren, um „Sound zu machen“, wird hier von einem stets sehr klaren Klangbild überrascht sein – ganz so wie es die Urheber der Schaltungstechnik eben auch anstrebten.

Wer vom SSL 4000 Black-style EQ kommt, wird wohl auch nicht gleich glücklich werden: Der Motorcity-EQ ist ein Variable-Q Design EQ, das bedeutet, dass seine Filterkurve breiter wird, je kleiner die Anhebung oder Absenkung. Eben mal kurz extrem die 2000 Hz reindrehen, um zu sehen, wo es am meisten in den Ohren schmerzt, um gleich danach genau dort einen leichten Cut vorzunehmen? Genau das klappt nicht so gut mit Variable-Q-EQs. Ein leichter Cut ist stets extrem breitbandig. Der MOTORCITY EQualizer ist definitiv kein chirurgisches Reparaturwerkzeug. Man kann damit weder Raumresonanzen bändigen, noch störende Snare-Nachschwinger ausfiltern. Seine wahren Stärken liegen in der unprätentiösen und natürlichen Umverteilung von Energiebereichen.

Ob ein paar dBchen mehr oder Vollanschlag, das Gerät klingt nahezu immer gut – ein Eindruck, den man bei weitem nicht von jedem EQ hat. Sein Klang bleibt stets punchy, klar, man hat irgendwie den Eindruck, es schmeichelt den Transienten ein wenig, das Gerät zu passieren: Ein E-Bass bekommt auf einmal minimal mehr Attack, ganz so, als hätte der Spieler ein etwas dickeres Plektrum verwendet oder einfach überzeugter gespielt. Bassdrums und Snaredrums (selbst synthetischer Provenienz) kommen im Mix deutlich nach vorne, jedoch nur, wenn sie vor der Bearbeitung schon gut geklungen haben. Eine misslungene Snare-Aufnahme mit dem Gerät zu retten, wird (anders als mit einem SSL 4000 black oder Harrison Series 32) nicht klappen.

Auch auf Stems weiß das Gerät wirklich zu gefallen, wie man hier anhand von originalen unbearbeiteten Motown-Aufnahmen nachvollziehen kann:

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Auf Vocals weiß der Heritage Audio MOTORCITY EQualizer ebenso zu gefallen – sanfte Anhebungen der Wärme und des Glanzes gelingen auf Anhieb und auf eine ästhetisch sehr ansprechende Weise, die so gar nicht an andere EQs mit festen Frequenzen erinnern will. Dies ist definitiv kein API 560 (der ja auch gar nicht spulenbasiert ist), hier klingt alles viel feinsinniger und silbriger – Eigenschaften, die man eher einem Avalon Designs EQ zuschreiben würde. Eine spannende Beobachtung: Tatsächlich steigen bei manchen Signalbearbeitungen interessanterweise die True-Peak-Pegel nach der Bearbeitung stärker an, als die RMS oder LUFS Pegel – ein weiterer Beleg dafür, dass dieser EQ auch bei hohen Pegeln nicht so schnell in die Sättigung geht wie beispielsweise ein Pultec. Tatsächlich war es mir mit meinem Lynx Aurora 16 Wandler nicht möglich, eine zuvor auf -1 dBFs limitierte Rockvocal-Spur mit dem Gerät zu erhöhten THD Werten zu bringen (vgl. Hörbeispiel „Fin Dawson – Circles“, Setting: -2@50 Hz, +3@130, +1@320, -0.5@2k, +4@4k, +2@12 k5, Gain: -4).

Schade nur, dass das Gerät bei aller Orientierung am Original für heutige Stem-Bearbeitungen nicht doch gleich stereo ausgelegt ist.

Wer auf der Suche nach einem halbwegs aktuellen Einsatz eines vintage Originals ist: Auf Greta Van Fleets Debutalbum „Anthem Of The Peaceful Army“ nutzt Engineer Al Sutton den Motown EQ auf den Vocals.

Und nahezu alle Michael Brauer Mixes (Coldplay – Viva La Vida, The Fray – The Fray, John Mayer – Continuum) featuren das Gerät auf Bassdrum und Snare.

Welche Alternativen gibt es zum Heritage Audio EQ?

Soviel kann ich vorweg schon verraten: Einen wirklich vergleichbaren Mitbewerber für den Heritage Audio MOTORCITY EQualizer gibt es aktuell am Markt nicht. Es kann freilich klangliche Alternativen geben, sobald man bereit ist in Sachen Features deutliche Abstriche zu machen – sei es in der Anzahl und absoluten Lage der Bänder, bei den herausragend guten Schaltern für Anhebung/Absenkung oder eben hinsichtlich der hochwertigen Übertrager. Man kann auch mit einer modernen Trident-Reissue der A-Range Series (v.a. das 500er Module davon) eine Snare ähnlich beeindruckend aufhübschen, wie mit dem Heritage Audio MOTORCITY EQualizer.

Komplexere Signale, wie beispielsweise Stems, bräuchten dann schon eher einen SPL Passeq oder Manley Massive Passive, um auf vergleichbarer Audioqualität zu bleiben. Spannend wäre ein Vergleich mit weiteren aktuellen 500er Modulen, die spulenbasiert entzerren, ohne Pultec-Verschnitte sein zu wollen – wie etwa Purple Audio TAV (10band), Spectra Sonics STX100+500 (2band) oder RND 551 (3band). Ich selbst besitze einen historischen Altec 9063B passive EQ, der mit dem MOTORCITY EQualizer einen wesentlichen Charakterzug teilt: Seine geradezu unglaubliche Ehrlichkeit in allen Bearbeitungen. Nichts trübt hier die natürlichen Qualitäten hochwertiger Aufnahmen, alle Bearbeitungen bleiben frei von überraschenden Färbungen oder Verzerrungen, selbst bei extremen Anhebungen.

An virtuell-digitalen Alternativen kommen unter Umständen auch einige Plug-ins in Frage. Nomad Factory bietet derzeit auf ihrer Homepage sehr preisgünstig das schon ein wenig in die Jahre gekommene Motown Retro Bundle an – Erstveröffentlichung: 2008.

URS Plug-ins haben ebenso seit vielen Jahren ihren Motorcity EQ im Rahmen des M-Series Bundle im Angebot. Ein kurzer Hörvergleich der beiden findet sich hier:

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Ob diese alten Plug-ins auf heutigen Computern mit neuestem Betriebssystem und neuesten DAWs noch laufen, kann ich in Ermangelung von Lizenzen nicht beantworten. Ich habe aber zumindest die URS Plug-ins vor vielen Jahren regelmäßig in anderen Studios genutzt und war recht zufrieden damit.

Gerade im Bereich softwarebasierter EQs gab es jedoch viel Fortschritt. Moderne EQs wie Fab Filter Pro-Q3, MDW EQ6 oder DMG Equilibrium bieten Oversampling, Analyzer und einen umwerfend hochwertigen Grundcharakter. Auch gibt es am Markt zahlreiche EQs, die erfolgreich andere spulenbasierte EQ-Designs emulieren, wie z.B. Waves RS56, Acustica Audio Azure2, Plugin Alliance SPL Passeq oder UAD Manley Massive Passive.

Angesichts des aktuellen ITB-Mixing-Trends liegt der Versuch nahe, mittels der EQ-Match-Funktion in Pro-Q3 ein gefundenes Setting an der Hardware-Version des Heritage Audio MOTORCITY EQualizers mit Software zu emulieren. Mein Versuch mit E-Bass Spuren zeigte einen klaren Unterschied in der Behandlung von Transienten. Die Plug-in-Variante, die sich bei testweiser Phasendrehung überraschend weit mit der Hardware-Version auslöscht, klang dennoch komprimierter, moderner und gleichmäßiger, die Hardware-Variante hingegen überraschend frischer, lebendiger und durchsetzungsfähiger. Der Unterschied war auch für drei meiner Profi-Kollegen im Blindtest deutlich hörbar, sobald geklärt war, worauf genau man sich konzentrieren musste – interessante dabei: meine Kollegen erfuhren erst nach dem Vergleich, dass es sich um einen EQ-Shootout handelte (vgl. Hörbeispiel Paul Scheugenpflug).

Messungen zum Heritage Audio Motown EQ

Ich habe umfangreiche Messungen mittels unseres Audio Precision APX-555 durchgeführt.

Ergebnisse: Die verbauten Übertrager sind richtig gut ins Schaltungsdesign integriert, das Gerät bleibt funktional absolut stabil, egal ob man den Eingang oder Ausgang mit „ungünstigen“ Impedanzen belastet. Alles was passiert ist, dass das gesamte Arbeitspegelniveau sich leicht verschiebt – eine 4 dB Anhebung bleibt auch dann eine 4 dB Anhebung.

test Heritage Audio Motorcity EQualizer

Anhebung bei 800 Hz, verschiedene Generator-Impedanzen

Befinden sich die EQ-Bänder in Neutralstellung, so sind zu erwartende THD-Werte typisch für ein übertragersymmetrisches Gerät. In den Bässen steigt die THD bei 0 dBu Generatorpegel gegen 0,06 %, bei 1 kHz sind es nur noch 0,005 %. In den höchsten Frequenzen ab 10 kHz steigt die THD dann wieder etwas an. All diese Werte ähneln sich im typischen Nutzpegelbereich zwischen -12 dBu und +6 dBu kaum – beeindruckend. Bei starken EQ-Eingriffen erhöhen sich die Verzerrungswerte kaum merklich. K3-Anteile dominieren dabei vor K2.

Die Gruppenlaufzeiten sind in Neutralstellung aller Bänder wie erwartet unauffällig, d.h. oberhalb von 150 Hz kaum messbar und in den Bässen leicht ansteigend (0,5 ms@40 Hz, 2 ms bei 20 Hz). Bei „wilderen“ EQ-Settings ändern sie sich leicht, jedoch gilt auch hier äußerste Zurückhaltung (oberhalb 150 Hz kaum messbar, 1ms @40 Hz, 2,7 ms @20 Hz) – selten solch einen „perfekten“ EQ gemessen.

test Heritage Audio Motorcity EQualizer

Gruppenlaufzeiten bei Neutralstellung aller Bänder

Der Frequenzgang bei Neutralstellung aller Bänder ist vorbildlich gerade mit einem sanften Abfall zu den allerhöchsten Frequenzen hin. Bei EQ-Eingriffen bleibt die Phase-Kurve tendenziell eng verwandt, lediglich sanfte Dellen entstehen erwartungsgemäß genau dort wo starke Anhebungen oder Absenkungen vorgenommen wurden. Die Form der Filterungen erscheint fast zu perfekt – man kann kaum glauben, auf ein derart altes Designkonzept zu blicken. Obwohl der EQ nicht als reziprok designt oder beworben wurde, würde ich sogar so weit gehen, einen Versuch zu wagen – ein einmal getätigter Eingriff lässt sich im Nachhinein durch inverse Einstellung der Bänder weitestgehend rückgängig machen – Chapeau! Rauschen bzw. etwaige Brummstörungen sind auf einem hervorragend niedrigen Niveau und spielen keine nennenswerte Rolle.

test Heritage Audio Motorcity EQualizer

Gain, alle Bänder einzeln auf maximaler Anhebung bzw. Absenkung gemessen

 

test Heritage Audio Motorcity EQualizer

So addieren sich die Bänder bei voller Anhebung bzw. Absenkung (zum Vergleich wurden das 50 Hz Band auch einzeln gemessen)

Alle Aufnahmen wurden mit einer Samplerate von 96 kHz aufgenommen, gemixt und liegen in gleicher Form im Audio-Player vor.

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Fazit

Der Heritage Audio MOTORCITY EQualizer kann getrost in die Riege der ganz besonders erstrebenswerten Tonbearbeitungsgeräte aufgenommen werden. Geschichten und Mythen um sein Wirken sind zahllos und faszinierend. Auch heute noch weiß sein enorm transparenter Klangcharakter zu gefallen. Gerade in Zeiten wo analoges Outboardequipment immer mehr ein Schattendasein fristet und oft nur noch als analoge Sättigungstools zum Einsatz kommen, erfrischt den Pro-Audio-Markt die Verfügbarkeit eines derart illustren Gerätes, dessen größte Stärke seine Sauberkeit zu sein scheint. Die festen Frequenzen erscheinen auch noch für moderne Stilrichtungen perfekt gewählt, die Regelbereiche und das Proportional-Q-Verfahren sorgen regelmäßig für Freude – egal was man dreht, es klingt meist irgendwie brauchbar. Als ich diesen Test begann, empfand ich das Gerät trotz allem Aufwand in der Fertigung als zu teuer. Nach drei Wochen kann ich definitiv sagen: Ich kann nicht mehr ohne diese Wunderkiste und habe nun tatsächlich einen für mich bestellt.

Plus

  • akribische Reissue des extrem seltenen und begehrten historischen Vorbildes
  • transparenter Passiv-EQ-Sound mit klassischen Übertragern
  • Verarbeitungsqualität

Minus

  • leider nur einkanalig (was aber historisch korrekt ist)
  • etwas teuer (in Bezug auf die Möglichkeiten, freilich nicht gemessen am Fertigungsaufwand)

Preis

  • 1.999,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MichBeck

    Ein richtig gut geschriebener Artikel, der alles beinhaltet, was ich mir von einem Testbericht erwarte.

    Selbst, wenn ich den HAM für mich selber ausschließen kann, hab ich doch so einiges an kleinem Wissen, zum Thema Equing (der 60er bzw. 70er Jahre), in meinen Synapsen hinzufügen können.

    Merci

    • Profilbild
      t-hiho RED

      @MichBeck vielen Dank für das nette Lob! Hat auch unglaublich Spass gemacht mit dem Gerät zu arbeiten und die Infos zu recherchieren.

  2. Profilbild
    Eibensang

    Hach, allem Anschein nach wär das so richtig meins! Wobei ich zwei bräuchte – wofür mir jedoch 3 HE im Rack fehlten … selbst, wenn ich meinen bisherigen 7-Band-Master-EQ rausschmösse … (Und drum herum ist auch schon alles zugebaut wie ein vom Autoverkehr bedrängter mittelalterlicher Stadtkern …) Aber nebenbei ist sowieso gerade die Portokasse zu knapp für die Schätzchen!

    Schon das Design ist ein Augenschmaus – und so praktisch: Jede Einstellung ließe sich mit einem Blick ablesen – einfach von der Form und Anordnung der Knöppe her, ganz ohne Blink- und Leuchtorgien … Und dann dieser herrliche Grob-Hebel mit seinen drei Stellungen: aus, bereit und an! Was willste mehr!

    Schöner Bericht – auch und gerade zu den historischen Hintergründen!

    • Profilbild
      t-hiho RED

      @Eibensang Vielen Dank für deine netten Worte. Welchen Master-EQ nutzt du denn derzeit, wenn ich fragen darf? Mein Go-to ist seit ein paar Jahren der Maag EQ4M.

      • Profilbild
        Eibensang

        @t-hiho Ups, andere Liga, dein Maag! :D Gute Götter, ich trau’s mich kaum zu nennen: Schraubte mir einen alten Akai PEQ 6 (aus dem Nachlass eines verstorbenen Freundes) ins Rack. Der mir allerdings gute Dienste leistet zwischen Vor- und Endabmischung: sehr übersichtliches Bedienfeld (Anhebungen leuchten rot, Absenkungen grün) – ich programmiere nichts, sondern stell das von Hand ein (wichtige Stellungen werden notiert für etwaige spätere Wiederholungs- bzw. Anschlussmixe).

        Ich leiste mir einen etwas skurrilen Signalfluss, der mir jedoch taugt und sich bewährt hat: Ich nehme auf Multitracker auf (Zoom R24) und übertrage die Spuren in die DAW, wo ich sie arrangiere und editiere. Der Vorab-Mixdown aus der DAW geht auf einen zweiten Multitracker (Zoom R8). Zwischen diesen Trackern (die selbst keine Inserts haben) hängt die Peripherie für den anschließenden Mastermix: besagter Akai PEQ 6, ein BBE Sonic Maximizer 482i und eine RaumZeitMaschine der Tegeler Audio Manufaktur.

        Ich komme mit Hardware deutlich besser klar (spiele auch fast alles per Hand ein, inkl. Synths und Keys: Macht mehr Spaß und klingt lebendiger). Ganz auf die DAW verzichten kann ich nicht: Gain Staging, automatisierte Parameterkurven, Mix-Subgruppen und Überblick beim Arrangieren und EQing weiß ich schon zu schätzen. Reverb/Delay für Vocals und einzelne Melodics meist vom TC Electronics DRV250-DT: ein Hardware-FX-Controller, der Plugins steuert.

  3. Profilbild
    Garfield Modular AHU

    Hallo Toni,

    Herzlichen Dank für den sehr ausführlichen und interessanten Artikel! Man möchte eigentlich den ganzen Tag nur noch Artikeln so wie dieser lesen :-)

    Danke dir und viele Grüße, Garfield.

    • Profilbild
      t-hiho RED

      @Garfield Modular Vielen Dank Dir! Das schöne ist, dass Heritage Audio auch sehr hilfsbereit waren bei meinen Recherchen. Eine ausführliche PDF-Bedienungsanleitung wird übrigens laut Hersteller noch diese Woche released.

  4. Profilbild
    RS Audio Engineering

    Guter und ausführlicher Test. Hätte mir nur auch beim „Emphazise Mix“ Beispiel ein „Vorher“ gewünscht. Wobei das „Emphazise Mix“ Beispiel wie vorher klingt und etwas Emphazise vertragen könnte.

    • Profilbild
      t-hiho RED

      @RS Audio Engineering Danke für Dein Lob. Ich hatte das kurz überlegt, aber: Den Bass-Track habe ich als eine der ersten Aktionen beim Mixing durch den Heritage Motorcity EQ gejagt. Ab dann hab ich mit der bearbeiteten Spur weiter gemischt. Wie damals zu Motown Zeiten – never step back. Als ich den Artikel schrieb, habe ich die unbearbeitete rohe Originalbassspur für den Hörvergleich rausgesucht. Im Track funktioniert die aber nicht wirklich, will sagen, ich hätte dann sicherlich ALLE weiteren Mix-bezogenen Entscheidungen anders getroffen und auch nen anderen Drumsound gemischt, damit der Bass seinen Platz findet. Von daher den Mixausschnitt bitte in diesem Fall eher wie eine Kontext-Zugabe betrachten… :-) Falls ich die Session im Archiv finde, reiche ich das evtl. dennoch nach.

    • Profilbild
      t-hiho RED

      @RS Audio Engineering https://www.dropbox.com/s/7w8viksk64oeqq9/06-Paul%20Scheugenpflug%20-%20Emphasize_Mix%20without%20Motorcity.wav?dl=0
      Hier findest Du nochmal den Bass im Mix-Kontext in der unbearbeiteten Version. Also nochmal zum Verständnis: Dieses neue File „06-Paul Scheugenpflug Emphasize Mix without Motorcity“ zeigt den Motorcity NICHT. Das alte File „05-Paul Scheugenpflug – Emphasize_Bass Motorcity“ hat den Motorcity ausschließlich auf dem E-Bass! Bitte nicht vom Namen des Stückes irritieren lassen, hier wurde nichts „emphasized“ – der Track heißt nur so. Für Interessierte an der Musik oder auch dem Mic-Setup, hier ein Festival-Clip der Band vom gleichen Stück: https://youtu.be/PnXrfAdgUrc und hier noch ein anderer Song aus meinem Studio vom selben Aufnahmetag: https://youtu.be/jhzqy_oyc-U

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