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Test: Ibanez AS73-BS, Semiakustik

(ID: 506)

Besagter Hals wurde aus einem Teil Mahagoni gefertigt und mit dem Korpus verleimt. Aufgeleimt wiederum wurde ein Griffbrett aus Palisander, welches 22 Medium-Bünden ein Zuhause bietet. Auch hier zeigt sich eine saubere Verarbeitung und damit keinerlei scharfe Ecken oder Kanten an den Metallstäbchen, besser geht’s wohl kaum. Bei der größeren Schwester, der AS103-VB, kann sich der Spieler an Abalone Perlmutttrapezeinlagen auf dem Griffbrett erfreuen, hier bei unserem Testmodell müssen schlichte Dots ausreichen. Und tun das in aller Regel ja auch.

Mit einer Mensur von 628 mm und einer Sattelbreite von 43 mm bewegt sich die Ibanez AS73-BS auf sicherem Terrain und auch das Hals-Profil sollte niemand vor ernsthafte Probleme stellen. Es sei denn, man ist ein „Junkie“ der Wizard-Hälse aus dem Hause Ibanez, dann dürfte die Eingewöhnung wohl etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

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-- Rückseite Headstock mit den Mechaniken --

— Rückseite Headstock mit den Mechaniken —

Die schwarz lackierte Kopfplatte trägt – neben dem Ibanez-Schriftzug – natürlich auch die sechs geschlossenen Mechaniken aus eigenem Hause, über die es während der Testdauer nichts zu meckern gab. Sie lassen sich gleichmäßig und ohne zu großen Widerstand bewegen und hielten die Stimmung in mehr als befriedigendem Maße. Ein relativ neues und simples (wie sinnvolles) System stellt die Abdeckplatte zum Zugang für den Truss-Rod dar. Diese Kunststoffplatte besteht aus zwei Teilen und man ist so nun nicht mehr gezwungen, zum Einstellen des Halswinkels die drei Schrauben zu lösen, sondern kann den oberen Teil der Platte einfach wegschieben. Immer besser machen, eine lange Tradition japanischer und nach Perfektion strebender Ingenieure!

Hardware und Pickups

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An der Ibanez AS73-BS findet sich eine klassische Steg/Tailpiece-Konstruktion zur Aufnahme der Saiten, wobei sich die findigen Entwickler im Hause Ibanez auch wieder etwas haben einfallen lassen. Der sogenannte Quick Change III Saitenhalter ermöglicht nämlich durch seine Fräsungen, die Saiten ohne das teilweise mühselige Durchfummeln durch die jeweilige Öffnung am Steg nun deutlich schneller zu wechseln. Die Saiten werden bei diesem System also nur ganz einfach von oben in den Steg „eingelegt“.

Zwei mit Blechkappen versehene Humbucker des Typs ACH1 und ACH2 übernehmen die Abnahme des Sounds an der Hals- bzw. Stegposition. Sie wurden in einen Ahornblock im Innern des Korpus eingesetzt, um so übermäßig starken Schwingungen zu trotzen und damit dem Feind Nr.1, dem unerwünschten und unkontrollierten Feedback, die Stirn bieten zu können. Es handelt sich hierbei um Tonabnehmer mit Keramikmagneten aus eigenem Hause, welche sich über einen Dreiweg-Toggle-Switch anwählen lassen. Erwartungsgemäß finden wir hier eine sehr schlichte Schaltung, bei der Singlecoil-Sounds nicht vorgesehen sind. Es stehen also die Schaltungen Frontpickup, beide Pickups oder Stegpickup zur Verfügung. Abgerundet wird die elektrische Schaltung durch jeweils ein Volume- und ein Tone-Poti für jeden Tonabnehmer. Der Schalter und auch Potis wirken sehr solide und dabei lassen sich die Potis überraschend leichtgängig auf ihren Achsen bewegen.

-- Quick Change-Bridge und ACH-Pickups --

— Quick Change-Bridge und ACH-Pickups —

Hinsichtlich der Verarbeitung gibt sich auch die Ibanez AS73-BS keinerlei Blöße und untermauert damit erneut den hohen Qualitätsstandard im Hause Ibanez, selbst in dieser niedrigen Preisklasse. Denn das Instrument wird beim Shop um die Ecke schon für rund 350,- Euro angeboten. Da muss es doch einen Haken geben. Der Sound etwa?

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hab die AS73-BS jetzt eine Zeit, viel und gerne benutzt.
    Kann dem Testbericht größtenteils zustimmen. Nur in einer Sache nicht: Zwischen „Clean“ und „Distortion“ gibt es noch viele Abstufungen von „Crunch“ und „Overdrive“.

    Sicher ist es keine HiGain Gitarre, aber wenn ich den Röhrenamp zerren lassse oder eine klassische Overdrive Stompbox vorhänge, klingt das mE richtig gut, nach „Klassischem Rock ’n Roll, Blues-Rock, Beat und Surf“.

    Soundbeispiele erstelle ich bei Bedarf gerne.

  2. Profilbild
    zm33

    Ich kann den angesprochenen Artcore Artikel nicht finden. Kannst Du den verlinken ? Danke.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @zm33 Danke für den Hinweis, habe den Link zum Test meines Kollegen Michael Fendt (und der IBZ AS103VB) am Ende dieses Artikels eingefügt.

      Viel Spaß auf Amazona.de :)

      Stephan

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    ohne diesen ES-type gespielt zu haben, eine grundsätzliche Kritik an der Kritik/am Review:

    einem halbakustischen ES-type „distortion“-Mängel anzulasten, halte ich schlicht für inkompetent.

    Denn dafür ist dieser Gitarrentypus -schon konzeptionell- gar nicht vorgesehen.

    Insofern ist dieser „Kritikpunkt“ völlig überflüssig…

    RJJC

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      Hi, Real-JJCale

      Danke für deinen Kommentar, den ich allerdings nicht ganz teilen kann. Laut Ibanez soll die Gitarre auch für „verzerrte Rockmusik“ geeignet sein, deshalb muss sie sich auch der Kritik beim Distortion-Einsatz stellen. Zudem denke ich, dass eine Semi-Akustik in dieser Preisklasse nicht nur von Semi-Akustik-Fans und überwiegend clean, sondern auch von jüngeren Musikern mit weniger Budget auch verzerrt gespielt wird. Deshalb halte ich es schon für sinnvoll in so einem Review auch darauf hinzuweisen.

      Viel Spaß noch auf Amazona :)

      Stephan

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Stephan Güte Wie ich schon unten schrieb – Es gibt Verzerrungsabstufen und die macht diese Gitarre bis zu einem gewissen Grad sogar sehr gut. Nur nicht HiGain Distortion – Das ist Bauart bedingt und sollte ein Tester nicht als Mangel deklarieren.

        Aus meiner bescheidenen Praxis: Die AS-73 BS eignet sich hervorragend für verzerrte Rockmusik, nur nicht für HiGain Metal.

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