Die Brücke der Ibanez SIXF6DFM-BCB
Im DJent Bereich verzichtet man gerne auf ein Vibratosystem – kostet ja ohnehin nur Sustain und Dynamik! Statt dessen ist eine String-through-Body Konstruktion hier die angesagte Art, die Saiten zu arretieren. Bei unserer SIXF6DFM-BCB ist dies der Fall, die sechs Drähte werden also durch ihre Hülsen auf der Rückseite des Korpus durch die schwarz lackierte Brücke gezogen, ehe sie den Weg Richtung Mechaniken einschlagen. Durch die flache Bauweise der Gibraltar Standard II Bridge, so lautet die offizielle Bezeichnung des Herstellers, findet die rechte Hand mühelos ein bequemes Plätzchen, um sich auszuruhen und die Saiten wirkungsvoll zu dämpfen, wenn es darauf ankommt. Und das kommt es ja eigentlich immer.
— String-through-Body dank Gibraltar Standard II Bridge —
Pickups und Elektrik der Ibanez SIXF6DFM-BCB
Eine gefühlte Ewigkeit währt die Liaison zwischen dem Hersteller DiMarzio und den Instrumenten der Japaner schon, auch bei der SIXF6DFM-BCB steuert der US-Hersteller die zwei in die Decke eingeschraubten Humbucker bei. Es handelt sich um ein und dasselbe Modell, den DiMarzio Fusion Edge, der sowohl in der Hals- als auch in der Brückenposition für die elektrische Abnahme sorgt. Die Präzision bis ins Detail bei der Herstellung der Gitarre zeigt sich hier erneut durch die absolut exakt verlaufende Saitenführung über den Magneten.
Bei der Schaltung wird in die Vollen gegriffen, so sind beide Tonabnehmer mit einem Minischalter auch im Singlecoil-Modus zu betreiben. Ein stabiler, dreistufiger Metallschalter sorgt für die Anwahl und ein Lautstärkepoti für den Rest. Auf eine Tonblende muss man verzichten, aber was heißt dabei schon wirklich „Verzicht“? Beide Schalter und auch das Poti vermitteln einen robusten Eindruck, zudem ist der Regler mit einem Gummiring ummantelt, der auch bei schweißigen Händen ein sicheres Zupacken ermöglicht.
— Kurz und knapp: die Schaltzentrale der Ibanez SIXF6DFM-BCB —
Zwischenzeugnis
Bis auf den Makel mit der Kopflastigkeit gibt es bis hier an der SIXF6DFM-BCB rein gar nichts auszusetzen. Die gute Qualität von Instrumenten aus der indonesischen Fertigung von Ibanez hat sich mittlerweile rumgesprochen und rein optisch betrachtet sieht unser Testinstrument mit der dreifarbigen Decke ohnehin sehr sexy aus. Was davon in der Praxis übrig bleibt, erfahren wir ab der nächsten Seite.
Was hat eine 6-Saiter mit 648 mm Mensur mit Djent zu tun?
Na gut, dann nennen wir es „DJent für Einsteiger“? Oder „DJent für Normalsterbliche“? ;)
Gruß,
Stephan
@Stephan Güte Djent für Einsteiger ist entweder eine 7-Saiter oder eine Bariton Gitarre. Die Gitarre hat mit Djent absolut überhaupt nichts zu tun.
Ich versteh den Zusammenhang zwischen dieser Gitarre und dem djent nicht. Damit kann man doch viel vernünftigeres tun. Hört man auch an den Hörbeispielen.
Ich habe die SIX70 aus der gleichen Serie und bin total zufrieden damit. Faszinierend, dass es mit so einem dünnen Korpus klingen kann. Die SIX70 hat HSH Pickups, ebenfalls DiMarzios aber andere Typen: Verzerrt der Hammer, gesplittet clean auch nicht super-überzeugend, aber das gleiche ich mit einem EQ aus. Das einzige was mich stört, sind die Knöpfe, die meiner rechten Hand manchmal im Weg sind. Aber das ist an den Fender Strats auch nicht besser.