Sound-Demos
Ein Hinweis zu den Sounddemos: Die stammen von der Kölner Band C.H.E.F., die mir dazu zum einen ihre Rohversionen und zum anderen die fertig gemasterten Tracks ihrer neuen EP zur Verfügung gestellt hat, aus denen ich dann jeweils etwa eine Minute genommen habe. Danke dafür. So lässt sich dann gut im Vergleich sehen, wie iZotope Ozone 8 arbeitet.
Kurz zu den Bezeichnungen: „mastered“ ist die fertige CD-Version, „unmastered“ die (noch sehr leise) Rohfassung. Die jeweiligen Bearbeitungen Mit iZotope Ozone 8 sind dann mit „Ozone“ plus dem jeweiligen Modulnamen bzw. Preset gekennzeichnet. Die wurden dann mit der Export-Funktion von Ozone als mp3 (320 kbps) abgespeichert.
Ein super Plugin bzw „Mastering Suite“. Man kann echt anständig damit mischen und Mastern. Vorteil der „Advanced“ version ist das man dann alle Plugins als Individuelle Vst+Component Plugins hat. Somit relativiert sich der relativ hoher Anschaffungspreis insbesondere wenn man sieht wo mittlerweile sich manche einzelne Plugins Preislich befinden. Eins möchte ich nur am rand erwähnen. Da Ozone 8 im Standalone betrieb leider noch immer keine Automation unterstützt ist VORSICHT mit dem „Spectral Shaper“ Plugin angesagt. Ein Beispiel: Man hat eine Snare die „scharf“ klingt und man möchte sie „Besänftigen“. Solang der Mix voll ist funktioniert es ziemlich gut. ABER wenn dann eine spärlichere passage stattfindet wo die Snare „allein“ spielt oder nur eine HiHat , kann es oft passieren das der Spectral Shaper pumpt oder richtig schlecht klingende Artefakte verursacht. Wenn man Ozone 8 in Ableton benutzt kann man bei der spärlicher passage eine Automation programmieren so das der Shaper weniger eingreift und Problem gelöst. Bitte jedoch an alle die Ozone gerade kennenlernen dieses beachten oder am besten ausprobieren denn es kann einen in den Wahnsinn treiben wenn man nicht weiss warum sowas passiert bzw welches Plugin das verursacht. Sonnst ist Ozone 8 ein eine wirklich Runde Sache. Ich finde version 8 die beste bis jetzt.
Mit der Standard-Version habe ich ein paar Titel nochmal „nachgemastert“. In einem schnellen Test habe ich die .wav in die frisch-installierte Standalone-Version reingeworfen, ein Preset ausgewählt und Ozone machen lassen. Das Ergebnis war echt erstaunlich. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was für Ergebnisse man erzielen kann, wenn man sich intensiv mit Ozone beschäftigt und die Software „lernen“ lässt.
Die Limitierung auf 6 Plugs ist für mich leider ein echter Fun-Killer, zumal die neue Ozone Version augenscheinlich auch die Meter-Bridge abgeschafft hat, über die man früher noch inSight (am Ergebnis) erreichen konnte. Daher benutze ich zum Mastern idR. immer noch die Projekt-GUI von Studio One, wo gleich noch Tags mitverwaltet und alle gängigen Endformate (samt DDP für CD) ausgewürfelt werden können und Plugin-Ketten pro Tracks, pro Projekt und nach dem Produkt (Metering) gespeichert werden können, was das Arbeiten an EP und Alben stark beschleunigt. Die Vorschläge habe ich vor Jahren an iZotope übermittelt (wie wohl manch andere auch) aber leider ohne Berücksichtigung. Mit 6 Plug-Slots komme ich bei den wenigsten Projekten aus (insbesondere mit Metering). Da könnte iZotope noch einiges machen, um wirklich eine kompromißfreie Mastering-Plattform abzuliefern.