Auf der Rückseite des Chassis finden wir neben der Buchse für das Netzkabel, die Lautsprecherausgänge (1x 16 Ohm bzw. 2x 8 Ohm) und nun auch endlich den von vielen Gitarristen sehnsüchtig erwarteten Effektweg. Ein Gitter erlaubt die Sicht auf die Röhren und den Abzug der Wärme, die bei Verstärkern mit Röhren naturgemäß auftritt. Die beiden Endröhren werden für den Fall, dass der Verstärker einmal nicht aufrecht transportieren werden sollte, durch mit Federn ausgestattete Halter in ihren Sockeln sicher festgehalten.
— Jetzt endlich auch mit einem Effekt-Loop ausgestattet —
Sound
Um es gleich vorwegzunehmen: Der Sound geht in die Marshall Richtung und gestattet auch bei moderater Lautstärke eine Klangcharakteristik, die einem Marshall Plexi ähnelt, obwohl wir es in der Endstufe mit EL84 Röhren zu tun haben. Die Aktivierung des Depth-Schalters ist insbesondere beim Einsatz einer Singlecoil-Gitarre zu empfehlen, um die Bässe etwas „anzufetten“. Die Klangregelung greift eher dezent ein, halt so, wie man es bereits von Marshalls kennt. Dreht man den Presence-Regler voll auf, hört man ein deutlich wahrnehmbares hochfrequentes Rauschen, unterhalb von der 15-Uhr-Stellung des Potis bleibt der Verstärker aber erfreulich rauschfrei. Leider produzierte unser Testmodell auch bei heruntergeregelter Gitarre ein leichtes Brummen. Dieses Phänomen beklagten in der Vergangenheit bereits auch einige weitere Jet City Nutzer z.B. eines JCA20H bzw. JCA50. Es rührt laut Aussage der davon betroffenen Besitzer daher, dass die Heizspannung der Röhren in unmittelbarer Nähe weiterer Vorstufenbauteile, über zwei Kupferleitbahnen an der Unterseite der Platine geführt wird und somit Einstreuungen verursacht.
Dieser Makel wurde behoben, indem man die Heizspannung der Röhren V1-V3 direkt über verdrillte Kabel herstellte und diese anschließend mit einem kleinen räumlichen Abstand zur Platine verlegt hatte. Dieses bedeutet jedoch zusätzlichen Aufwand. Nicht jeden muss dieses Brummen stören, wir empfanden es jedoch vergleichsweise als unverhältnismäßig hoch.
Bestimmt ein sehr gutes Exemplar, als Gitarrist ist man jedoch in der heutigen Zeit einer Flut an Produkten ausgesetzt, da möchte man nur noch ein Markengerat kaufen das in sein Genere passt, und Scheuklappen runter.