ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Koma Elektronik RH301, Analoge Master-Clock und Konverter

(ID: 151852)

LFO, Hüllkurve und Sensor

Neben den Clock-Optionen besitzt Koma Elektronik RH301 drei Modulationsquellen, von denen zwei mit der Clock verbunden werden können.

ANZEIGE

Der LFO kann wahlweise frei laufen, wobei er einen Bereich von 0,25 Hz bis 260 Hz abdeckt. Wird er in den Sync-Modus geschaltet, läuft er synchron zur internen bzw. externen Clock. Der Rate-Regler bestimmt dann nicht mehr die Geschwindigkeit, sondern arbeitet wie der Division-Regler der Clock-Sektion mit den gleichen Teiler-/Vervielfältigungsfaktoren. Wechselt man den Divison-Faktor bei laufendem Takt, wird die Schwingungsform zum nächsten Taktbeginn auf den Startpunkt zurückgesetzt.

Es kann eine von vier Schwingungsformen gewählt werden: Sinus, Dreieck, Sample&Hold sowie eine Kombination aus Sinus und digitalem Rauschen. Dazu lässt sich die Symmetrie der Schwingungsformen variieren. Da Sample&Hold offenbar aus digitalem Rauschen gewonnen wird, klingt diese Modulation zwischen den Parametersprüngen nicht so glatt wie gewohnt, sondern sehr rau.

Speed und Symmetrie können mittels externer CV-Spannung moduliert werden. Diese beiden Funktionen lassen sich mit Trimmern auf der Geräterückseite justieren. Außerdem ist ein Gate-Eingang für einen Reset vorhanden und die ausgewählte Schwingungsform wird normal und invertiert an zwei Ausgängen parallel ausgegeben.

koma-rh301-lfo-env

ANZEIGE

Auch die ADSR-Hüllkurve lässt sich zur Clock synchronisieren. Sie wird intern entweder mit jedem Viertel-Clock-Impuls oder entsprechend dem Division-Faktor gestartet. Für längere Hüllkurven ist hier der Betrieb im Division-Modus sinnvoller, da sonst die Clock den Verlauf der Hüllkurve quasi überholt und dem Ende bereits neu startet.

Alternativ lässt sich die Hüllkurve über ein externes Gate-Signal auslösen. Das bietet sich an, wenn man sie nicht im gleichmäßigen Takt, sondern rhythmisch benötigt. Mit dem Range-Regler können die Phasen Attack, Decay und Release gemeinsam verändert werden. Das Decay der Hüllkurve ist nicht ganz so zackig, wie man es beispielsweise vom Minimoog oder Doepfer-Modulen her kennt. Die Hüllkurve besitzt wie der LFO einen normalen und einen invertierten Ausgang.

Im Loop-Modus wandelt sich die Hüllkurve zum frei laufenden LFO, gänzlich unabhängig von der Clock. Über die Phasen lassen sich unter anderem Schwingungsformen erzeugen, die der eigentliche LFO nicht bietet, etwa steigender oder fallender Sägezahn.
Ein nützlicher Einsatz der synchronisierten Hüllkurve wäre bei der Modulation eines Filters denkbar, durch dass man einen Drumloop jagt oder als VCA-Steuerung für Gate-Effekte. Ansonsten scheint mir der Betrieb als zweiter LFO vielfältiger.

Als dritte CV-Quelle ist ein Sensor vorhanden, der mit Rolands D-Beam vergleichbar ist. Mit einer Handbewegung rund 10 bis 20 cm hoch über den Infrarot-LEDs wird eine CV-Spannung geregelt, die sich an einer Buchse abgreifen lässt. Diese CV-Spannung kann entweder auf den internen LFO, genauso gut aber auch auf beliebige externe CV-Eingänge gepatcht werden. Am einfachsten lässt sich man den Sensor für die Steuerung von Filtern oder anderen klangformenden Parametern verwenden. Natürlich ist damit auch die Tonhöhe eines Oszillators steuerbar, aber für ein Infrarot-Theremin ist die Dosierung dann doch nicht fein genug. Es sei denn, man verwendet einen Quantizer, was jedoch das Theremin-Feeling zunichte macht. Aber eine nette Dreingabe ist es allemal.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Als reine Master-Clock für unterschiedliche Formate wäre das Teil unterfordert (und für mich dank eines RhythmWolfs und eines KeySteps auch unnötig). Das ist eher eine Performance-Box.
    Kleine Anmerkung: Meine MC-202 war Slave zur DDM-110, weil die DDM per Fußschalter gestartet/gestoppt wurde. Beide hatten die gleiche PPM-Rate.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X