Der MFB Urzwerg ist wie eigentlich alle MFB-Geräte ein auf den ersten Blick unscheinbares Ding, dessen erstaunliches Potenzial sich erst nach und nach voll erschließt. Funktion und Bedienung wurden zu Ende gedacht, fehlende Features wie LEDs pro Schritt, gerasterte Regler für Length und Gate Time oder eine zufällige Schrittfolge stehen dabei in einem angemessenen Verhältnis zum knappen Budget und der geringen Stellfläche. Einzig die Bedienungsanleitung könnte umfangreicher und übersichtlicher sein.
Direkte Konkurrenz erscheint dem Urzwerg voraussichtlich Ende des Jahres in Form von Doepfers Dark Time, der allerdings nur zwei Sequenz-Reihen besitzt und knapp hundert Euro teurer sein wird. Eine Alternative ist der günstigere MIDI/CV-Sequenzer MFB Step 64, der zwar über Speicherplätze, umfangreichere Programmierungsmöglichkeiten und MIDI-Ausgabe verfügt, auf dedizierte Bedienelemente für jeden Parameter aber verzichten muss. Eine Preisklasse weiter oben befindet sich der Doepfer MAQ16/3 mit drei Sequenzen à 16 Schritten, MIDI und Speicher, dem im Vergleich zum Urzwerg wiederum das vierte CV/Gate-Pärchen fehlt. Die meisten anderen Stepsequenzer sind entweder für den Einbau in Modularsysteme vorgesehen oder gleich um ein Vielfaches teuerer als der Testkandidat.
Der MFB Urzwerg hat sich seine zwei Sterne trotz der genannten Kritikpunkte redlich verdient und erscheint bereits nach kurzer Gewöhnungsphase als unverzichtbare Alternative zu Keyboard und MIDI-Editor. Und das nicht nur für Fans monotoner Muster.
Plus
- flexibles Konzept
- MIDI-Funktionalität
- Preis/Leistung
- sieben Kabel im Lieferumfang
Minus
- Status der Skip-Taster schwer zu erkennen
- bei Pendelbetrieb startet die Sequenz auf dem letzten Schritt
- kein One-Shot-Modus, keine zufällige Schrittfolge
- teilweise Nebengeräusche bei aktivierter Quantisierung
Preis
- UVP: 380,- Euro
- Straßenpreis: 359,- Euro
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sehr guter Ansatz, aber leider mit ein paar gravierenden Mankos. Als der Urzwerg angekündigt wurde dachte ich, dass ist es jetzt. Endlich ein kleiner, kompromißloser Stepper, der meinen Step64 ersetzen kann. Leider sind die fehlenden LED`s pro Step, die nicht vorhandene Random-Betriebsart ein No Go für mich. Die zusätzliche, am Besten parallele, Ausgabe über Midi wäre auch sehr sinnvoll gewesen. Schade!
Kleiner Tipp stellt man den Urzwerg vor oder Hinter ein Gerät mit Lauflicht hat man seine LEDs pro Step
Ich hatte ja auf eine erweiterte Version des Step64 gehofft, also einen „aufgebohrten“, bei dem die Funktionen auf der Oberfläche liegen.
Vielleicht nimmt sich der Sache ja mal irgendwann jemand an.
Ansonsten, bis auf die schon von m.ettlich erwähnten Mängel, ein schönes Konzept, leider ohne Midi-Notenausgabe – Schade, kann ich so nicht gebrauchen…