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Test: Midas, XL 48, Mikrofon Preamp

(ID: 519)

PRAXIS

Bisher macht das Produkt einen sehr professionellen Eindruck. Beim ersten Einschalten zeigt sich allerdings, zumindest für Studioanwendungen, eine deutliche Einschränkung. Ein eingebauter Lüfter ist durchaus vernehmlich zu hören. Abhilfe schafft hier evtl. ein Silent-Rack. Auch das Fehlen eines Ein/Aus-Schalters wird hier schmerzlich vermisst, so kann man das Teil bei Nichtbenutzung nicht mal schnell ruhig stellen.

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Um der XL 48 klanglich beurteilen zu können, speise ich ein Mikrofonsignal sowohl in den Probanden, als auch in die internen Mikro-Preamps eines Mittelklasse Audio-Interfaces ein. Hier geht das Midas Gerät haushoch als Sieger hervor. Während die nicht mal so schlechten Vorverstärker des Vergleichs-Interfaces hier doch recht flach klingen, spielt der XL 48 hier deutlich plastischer auf. Zusätzlich kann er durch geringeres Rauschen punkten, was bei normalen Pegeln bei beiden Geräten kein Problem ist, bei sehr dynamischen Aufnahmen aber schon zum Kriterium werden kann.

Um dem Midas XL 48 einen würdigeren Gegner zur Seite zu stellen, vergleiche ich ihn mit meinen TL Audio A1 Tube Preamps. Beim A1 kann die Röhre stufenlos zugefahren werden, für diesen Test lasse ich sie ausgeschaltet und wandle beide Signale mit demselben RME Interface.

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Die Ergebnisse sind qualitativ vergleichbar, der Midas klingt in den unteren Lagen etwas smoother und prägnanter, der TL Audio kann mit den brillanteren Höhen aufwarten.

Was in dieser Anwendung klar für den XL 48 spricht, ist der Preis-pro-Kanal-Vergleich, er ist mehr als die Hälfte günstiger. Zudem muss beim A1 eine analog/digital Anbindung noch zusätzlich bezahlt werden, beim Midas ist sie in umfangreicher Ausführung schon mit an Bord. Ein weiterer wichtiger Punkt kann der Platzbedarf sein: Der XL 48 bringt seine 8 Eingänge auf einer HE unter, beim TL Audio werden pro Dual-Einheit 2HE gebraucht.

Im nächsten Schritt beschäftige ich mich mit den Regelmöglichkeiten. Der Gain-Bereich ist mit 10-60 dB recht groß, durch den -20 dB Pad-Schalter sind auch starke Signale kein Problem. Phantomspeisung pro Kanal und der Phase-Reverse Schalter sind in dieser Klasse Standard und funktionieren, wie sie sollen. Eine Besonderheit sind die LowPass- und HighPass-Potis, mit denen das Eingangssignal schnell und problemlos frequenzmäßig begrenzt werden kann.

One Channel

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Forum
  1. Profilbild
    tompisa

    „echter Midas Klang“.. „der typisch warme Midas Klang“ ..

    Oho.. , Aha !

    sorry, wenn ich so etwas lese, dann muss ich schon schmunzeln.

      • Profilbild
        tompisa

        @Armin Bauer En solche Monsterpult hab ich noch nicht im Studio gesehen und nein, bedient auch noch nicht, Dachte sowas macht eher großen Livesound (?) ..aber Studio ..

        Ich finde Deinen Test ja prima und ausführlich , aber diese Marketingblasen bei einem Behringer Modell, dass sich mit einem einstmal größeren Namen schmückt erzeugt bei mir halt freundliche Zurückhaltung. „Erinnerungen“ an einen „warmen typischen“ Midasklang . Einem entsprechenden Blindhörtest gegen einen „kalten“ Klang würde ich gerne einmal beiwohnen.

        • Profilbild
          Armin Bauer RED

          @tompisa Hi tompisa,

          da gehen wir doch vom Ansatz her konform. Wie du meiner Einleitung entnimmst, habe ich mir genau diese Frage auch gestellt, wieviel B steckt in M?

          Und da kann ich nur feststellen, das Ding klingt nach Midas, wie ich es kenne. Ob man den Sound nun als „warm“ bezeichnet, bei mir weckt er diese Assoziation, jemand Anderes würde vielleicht eine andere Klassifizierung finden.

          Die Produkte werden auch nicht über die Behringer-Handelschiene vertrieben, sondern über einen unabhängigen Distributor, das zeigt mir, dass hier durchaus nicht alles aus einem Topf kommt. Mir scheint eher, dass die Firma B sich hier Know-How eingekauft hat, um ihre Produkte zu verbessern.

          Übrigens, Midas-Pulte hatte ich auch noch nie im Studio, sondern live, den XL48 sehe ich auch eher dort, deshalb ist mein Test auch unter „PA“ eingeordnet. Klar macht das Ding auch im Studio eine gute Figur, wenn nur nicht der Lüfter…aber das hatten wir ja schon

  2. Profilbild
    Markus Galla RED

    Na ja, wie soll er den „Klang“ der Pre-Amps denn sonst beschreiben? Klang ist ohnehin subjektiv. Klingt denn ein Röhren-Amp immer warm, nur weil eine Röhre drin ist? Ich denke kaum, dennoch ist es ein typisches Attribut, obwohl ein Marshall Amp die Wärme höchstens als Abfallprodukt liefert, welches sich in °C messen lässt.

    Ich hatte auch schon das Vergnügen, an einer MIDAS Konsole bei einer Live-Veranstaltung zu stehen und habe im Studio mit AMEK/NEVE Konsolen gearbeitet und Signale auf einer STUDER 24-Spur Maschine aufgezeichnet. Ich würde das Ergebnis auch als warm bezeichnen, im Studio war es aber auch warm, könnte mich also beeinflusst haben……ob nun warm/kalt oder was auch immer…..irgendwelche Attribute muss man finden, wenn man Klang subjektiv beschreiben möchte. Er hätte hier auch „objektive“ Messergebnisse präsentieren können, wäre aber auch nicht spannender oder aussagekräftiger gewesen, denn letztendlich macht den Sound doch derjenige der die Geräte einsetzt und nicht das Gerät allein.

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