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Test: Midicake Arp, Multi-Channel Parametric MIDI Arpeggiator

Vier Arpeggios für ein Halleluja

2. Juni 2023
Midicake arp test

Midicake Arp, Multi-Channel Parametric MIDI Arpeggiator

Vor etwa einem Jahr hatten wir den Midicake Arp in einer vielversprechenden News-Meldung auf unserer Startseite angeteasert. Endlich ist er auch erhältlich und wir wollten es uns da natürlich nicht nehmen lassen, dieses – von einigen Lesern sicher heiß ersehnte – Tool einem ausführlichen Test zu unterziehen.

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Warum ich mir Gekkos hielt

Ich habe es immer geliebt, an meinem damals frisch erworbenen Waldorf Microwave II auf Multimode zu schalten. Dann wurde für jeden Track ein anderer Sound gewählt und natürlich der Arpeggiator mit verschiedenen Einstellungen per Track eingeschaltet und schon wurde aus dem Wavetable-Soundmonster ein Begleitautomat par excellence. Ein paar Tasten am MIDI-Keyboard gedrückt und die noch heute geniale Maschine spulte eine harmonisch zusammenhängende Soundorgie ab, dass einem einfach warm ums Herz wurde. Hach, das waren Zeiten! Nachdem einige meiner späteren Synthesizer keinen Arpeggiator mehr an Bord hatten, habe ich das nützliche Helferlein auch gleich vermisst und mir dann als externen Zusatz für diese Kandidaten den Waldorf Gecko Arp besorgt. Einige Leser werden jetzt wissend mit der Zunge schnalzen: Ja, die Waldorf Gekkos waren schon cool – oder? Und einen Waldorf Gekko Chord und den Gekko Trigger gab es ja auch noch. Na ja, ihr seht schon: Ich liebe Arpeggiatoren! Solche kleinen Spielhilfen gehören für mich einfach zu einem Synthesizer dazu wie der Kaffee am Morgen, sonst fehlt da was.Midicake Arp Userbild Waldorf Gekkos

Aber etwas hat mich dann doch immer so ein klein wenig an den üblichen Arpeggiatoren gestört: Wenn man zum Beispiel statt drei Tasten zwischendurch mal auf vier oder fünf Tasten gedrückt hatte, war der Fluss der eben noch richtig cool groovenden Sequenz einfach dahin. Warum erzähle ich das alles überhaupt? Ganz einfach: Weil es im Test zum Midicake Arp dann später noch eine gewisse Rolle spielen wird. Genug der Vorrede, klären wir doch zuerst einmal:

Was ist der Midicake Arp?

Der Midicake ARP bezeichnet sich in der Werbung als Multi-Channel Parametric MIDI Arpeggiator und versteht sich als Generator, Sequencer, Controller und inspirierendes Werkzeug für die kreative Musikkomposition.

Midicake Arp Userbild Arp seitlich

Er ist ein 4-Kanal-MIDI-Arpeggiator, der einen innovativen, parametrischen Ansatz zur Erzeugung musikalischer Sequenzen nutzt. Jeder der vier polyphonen Kanäle kann dabei als Arpeggiator, Chordtrigger oder Padtrigger arbeiten, was die Erstellung komplexer und nahezu unbegrenzter Musikmuster ermöglicht, die dann auch in Echtzeit gesteuert und vielfältig manipuliert werden können. Dabei ist dem Midicake Arp egal, ob dafür Hardware- oder Software-Instrumente, Sampler oder Synthesizer verwendet werden, denn er lässt sich über USB und MIDI mit anderen MIDI-Controllern und Instrumenten verbinden und synchronisieren. Die Ausgabe der MIDI-Signale erfolgt dabei für alle Tracks unabhängig oder kombiniert auf einem einzigen Kanal.

Herstellerbild Manual Schaubild Verbindungen

An dieser Stelle zitiere ich die Website von Midicake, auf der ziemlich treffend erklärt wird, worin sich der Midicake Arp von einem klassischen Arpeggiator unterscheidet: „ARP ist parametrisch, was bedeutet, dass jede in einer Sequenz gespielte Note durch einen Satz vordefinierter Parameterwerte gesteuert wird. Ein klassischer Arpeggiator verwendet die eingehenden Noten (und manchmal auch die Reihenfolge, in der diese Noten gespielt werden), um die Reihenfolge zu bestimmen. Stattdessen verwendet ARP eingehende Noten, um die Tonleiter zu bestimmen, in der die vorgegebenen Sequenzen gespielt werden sollen. Das bedeutet, dass Sie a) nicht Mozart sein müssen, um wirklich komplexe und großartig klingende Melodien zu erhalten, und b) jede Sequenz deterministisch ist, sich also immer gleich verhält.“

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Und damit kommen wir zum zweiten omnipräsenten Werbeslogan: NO SUCH THING AS RANDOM. Er definiert, was der Midicake Arp dann eben nicht ist: Nämlich ein Zufallsgenerator! Der Gedanke hinter dem Midicake Arp bestand darin, eben nicht auf Zufallsgeneratoren zu setzen, denn das gibt es schon und wird durch viele andere Controller praktiziert. Die vom Midicake ARP erstellten Muster sind dagegen wiederholbar und deterministisch, was bedeutet, dass alle erzielbaren Ergebnisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt und damit auch reproduzierbar sind. Sie sind zwar bisweilen sehr komplex, aber eben nicht zufällig. Allerdings lassen sich mit Hilfe der für jeden Kanal zweifach vorhandenen FX-Modulation für jeden der Parameter am Midicake Arp pseudozufällige Effekte erzielen.

Midicake Arp Herstellerbild Frontansicht LEDs an

Der Midicake Arp wird ausgepackt

Als ich den Midicake Arp aus der hübsch gestalteten Umverpackung pelle, macht sich erst mal ein erstauntes Grinsen in meinem Gesicht breit. Wenn man die Produktfotos sieht, denkt man sicher erst mal: hübsches weißes Plastikspielzeug – oder? Aber Freunde, ich muss sagen, dieser Eindruck täuscht gewaltig! Wenn man das Gerät mit seinen dann schon beachtlichen 1,2 kg in den Händen hält und den Blick prüfend über das nur 205 x 150 x 58 mm messende Äußere wandern lässt, erkennt man sofort, dass die gesamte Verarbeitungsqualität des Midicake Arp auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt ist. Als qualitativen Vergleich fiel mir dazu sofort das auch bei uns getestete und von mir gern genutzte Steinberg UR22 MKII ein.

Midicake Arp Userbild Verpackungsinhalt

In der Verpackung finden wir dann noch ein 5-Pol-DIN-MIDI-Kabel, ein typisches USB-Anschluss-Kabel sowie einen hübschen Quick-Start-Guide in englischer Sprache. Den Quick-Start-Guide und die ausführliche Bedienungsanleitung zur aktuellen Firmware gibt es dann auch als umweltfreundlichen Download auf der Website zum Midicake Arp. Also alles vorhanden für einen erfolgreichen Start. Schauen wir bei der Gelegenheit noch schnell auf die Anschlüsse und ich denke, nachfolgendes Bild aus dem Quick Start Guide spricht hier für sich.

Herstellerbild Manual Anschlüsse

Ein besonderes Schmankerl befindet sich dann noch auf der Unterseite: Der Midicake Arp verfügt dort über 100 mm Befestigungspunkte nach VESA-Standard über die er an entsprechend genormte Ständer angebracht werden kann.

Midicake Arp Userbild Rückseite

Wenn also auf dem Studiotisch kein Platz mehr frei ist, kann man den Midicake Arp zum Beispiel über einen schwenkbaren Monitorständer im Arbeitsumfeld ergonomisch platzieren. Das ist eine sehr clevere Idee und sollte Schule machen!

Die Haptik des Arpeggiators von Midicake

Mit wieviel Herzblut diese Ein-Mann-Firmen wie Midicake ihre Produkte designen und einführen ist schon wirklich bewundernswert. Da muss dann wohl einfach alles von A bis Z passen – oder? Das geht los bei einem absolut durchgestylten und wertigen Produkt mit ergonomischer und intuitiv bedienbarer Oberfläche, dazu gehört dann wie selbstverständlich eine liebevoll gestaltete Verpackung, eine hervorragende Dokumentation mit hochwertig gedrucktem Quick-Start-Guide und einer Firmware-aktuellen, ausführlichen und sehr guten Bedienungsanleitung sowie die perfekte Präsentation auf der Website und gipfelt dann in einem umfassenden, schnellen und persönlichen Support (aus eigener Erfahrung: Auf eine Anfrage per E-Mail hatte ich nach nicht einmal zwei Minuten eine klärende Antwort). Und wenn das alles passt und läuft, folgt dann wie ganz nebenbei noch die konsequente Weiterentwicklung des Gerätes mit tollen Features über Firmware-Updates plus tolle Erklärbar-Videos. Das ist schon ganz großes Kino! Da fragt man sich unweigerlich: Wie schafft man das eigentlich alles?

Midicake Arp Userbild Haptik

Zumindest konnte ich aus dem letzten Newsletter entnehmen, dass Chris nach der zweiten erfolgreichen Auslieferungs-Charge des Midicake Arp ab Februar 2023 dann später im April seinen Job als Software-Ingenieur an den Nagel hängen konnte und Midicake nun tatsächlich sein Hauptbetätigungsfeld ist. O-Ton Chris: „Ich liebe die Arbeit an Midicake-Projekten und es war immer mein Ziel, so weit zu kommen, dass ich Vollzeit an der Entwicklung von ARP und neuen Produktideen arbeiten und Midicake hoffentlich zu einem nachhaltigen Unternehmen machen kann.“ Wir sind gespannt und drücken dafür alle Daumen!

Kommen wir zu den Details: Wie schon erwähnt: Auf den Bildern kommt das gar nicht so gut rüber, wie es in Natura dann tatsächlich ist. Die weiße, perfekt gebogene und sehr stylische, metallene Frontplatte in Klavierlackoptik kommt absolut edel rüber. Man findet keine scharfen Kanten, störende Ecken oder gar scharfe Grate und der Farbauftrag ist von gleichmäßig hoher Qualität.

Midicake Arp Userbild Detail Seitlich

Die Frontplatte ist bei sehr geringem Spaltmaß mit versenkten Schrauben auf den schwarzen Unterboden geschraubt. Vier Gummifüße an der Unterseite geben dem Midicake Arp auf jeder Art von fester Oberfläche einen sicheren Stand.

Die als Push-Potis ausgelegten Encoder sind gerastert und haben im gut aufgelösten Regelweg einen sehr angenehmen Widerstand. Die verschiedenfarbig leuchtenden Drucktaster reagieren auf Druck sofort und geben ohne Umschweife eine visuelle Rückmeldung. Auch die Beschriftung der Parameter ist in ihrer Funktionalität angepasst und stets prima von der spiegelfreien Frontplatte ablesbar. Das graphikfähige OLED-Display ist ebenfalls aus jedem Blickwinkel sehr gut ablesbar und stellt Parameteränderungen ohne jede Verzögerung dar. Diese schnellen Reaktionszeiten aller Bedienelemente sprechen in Summe für eine effiziente und sehr gute Programmierung. Hier und auch in puncto Verarbeitungsqualität sammelt der Midicake Arp also fleißig Pluspunkte.

Firmware-Update beim Midicake Arp

Als Erstes stand natürlich der obligatorische Check der Firmware an. Wir wollen doch den Midicake Arp auch auf dem aktuellen Stand seines Könnens testen – oder? Auf der dafür extra eingerichteten Download-Seite finden wir dann auch alle benötigten Zutaten: Ein Link zu dem kleinen Updatetool, hier der Teensy-Loader, dann die Firmware selbst und die ausführlichen Update-Instruktionen – löblich!

Herstellerbild Firmware Download Webseite

Der eigentliche Update-Vorgang war dann auch kein Hexenwerk. Den Midicake Arp per USB an den PC gestöpselt, dort den Teensy Loader gestartet und das Updatefile geladen, dann den Automatic-Mode per Button angeschaltet und den Midicake Arp über den rückwärtigen Button in den Update-Modus versetzt. Der Rest des Updates funktionierte dann ganz automatisch und nach einem hübschen Lichtspiel auf seinen Buttons war der Midicake Arp für unseren Test bereit: Easy! Ein kleines Video, in dem die Neuerungen gleich erklärt werden, wurde auch bereitgestellt.

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Die Entwicklung des nächsten Firmware-Updates, das noch mehr nützliche und aufregende Funktionen zur Erweiterung der ARP-Funktionen enthalten wird, ist laut Chris in vollem Gange. Geplant ist dieses Update bereits für den Frühsommer.

Virtueller Rundgang über die Frontplatte des Arp

Ich hoffe, ihr habt alle die gebirgstauglichen Wanderschuhe geschnürt, denn wir werden jetzt auf der hübschen glattpolierten und schneeweißen Frontplatte des Midicake Arp einen Rundgang absolvieren. Reine Vorsichtsmaßnahme, denn wir wollen doch nicht, dass hier jemand ausrutscht.  Dabei werde ich in bewährter Manier für den Probanden alle Bedienelemente und deren Funktion beschreiben und dabei auf eventuelle Besonderheiten eingehen. Sicher ein trockenes Thema, aber wer hier gut aufpasst, meistert den späteren Einstieg in die Bedienung des Midicake Arp in der Regel spielend.

Midicake Arp Herstellerbild Frontansicht LEDs aus

Die sehr gut strukturierte und leicht erfassbare Bedienoberfläche lässt sich optisch lose in drei Bereiche einteilen. Ganz oben links finden wir die Macros und die vier Arpeggiatoren, darunter dann die Buttons für die Einstellungen für die vier Arpeggiatoren. Im rechten Bereich finden wir die üblichen Transport- und Navigationsfunktionen, die Umschaltung für den Modus sowie die Hilfsfunktionen Reset und CC-Learn sowie die Operationen Load und Copy.

Wir legen die Regler für die MACROS erst einmal bei Seite und fangen mit den vier Arpeggiatoren an. Durchnummeriert von 1 bis 4, von links nach rechts, besitzt jeder Arpeggiator links über der Nummer einen Select-Button, der dürfte klar sein, mit ihm wählt man den zu bearbeitenden Arpeggiator aus. Der Button leuchtet dann hellblau und auch im Display wandert eine Markierung für die Selektion mit. Das ist clever gelöst, denn so kann man sich beim Bearbeiten voll auf das Display konzentrieren und weiß trotzdem, welchen Arpeggiator man gerade bearbeitet.

Userbild Arp 4 ausgewählt

Das sind so die kleinen Details, woran man merkt, dass der Entwickler hier mitgedacht hat. Jeder Arpeggiator hat auch einen Mute-Button, kennt man sicher, hiermit wird der entsprechende Arpeggiator aus dem Rennen genommen. Die Arpeggiatoren 2 bis 4 haben noch einen dritten Button, beschriftet mit FOLLOW. Hiermit stellt man für die Arpeggiatoren Abspielreihenfolgen ein. Ist der Button FOLLOW zum Beispiel für Arp 2 gesetzt, spielt er erst nach dem Arp1 seinen Output erzeugt hat, das kann man prima für Betonungen nutzen.

Userbild Playsektion

Nun springen wir beherzt auf die rechte Seite. Unser Blick wandert nach ganz unten und dort finden wir ein Button-Paar, das so ziemlich jedem von uns bekannt sein dürfte: PLAY und STOP. PLAY ist dabei nach einem erneuten Druck gleich Pause und STOP macht genau, was es soll, die Arpeggiatoren werden gestoppt. Ein erneuter Druck auf STOP würgt alle MIDI-Noten ab, quasi als Panik-Button.

Der SET MODE des Midicake Arp

Jetzt widmen wir uns links darüber dem Dreh- und Angelpunkt der Bedienung des Midicake Arp, dem Button SET. Der Midicake Arp hat zwei Bedienebenen, den SET MODE, in dem die Arpeggiatoren eingestellt werden und den PLAY MODE, mit dem der Midicake Arp dann bespielt wird. Je nach Modi ändert sich dann die Belegung der Buttons auf der linken Seite unten. Wir drücken also Set und kommen in den SET MODE und die Buttons auf der stilisierten Ein-Oktaven-Pianotastatur im Bereich NOTES und auch im darüber befindlichen Bereich CHORDS leuchten dezent blau.

Herstellerbild Manual Chords und Notes

Widmen wir uns zuerst dem Bereich CHORDS. Hier finden wir von links nach rechts zuerst den Button MODE. Hier stellt man für den ausgewählten Arpeggiator den Abspielmodus ein. Auswählbar ist hier ARP, CHORD und PAD. ARP versetzt den ausgewählten Arpeggiator in den bekannten Arpeggiatormodus, bei dem ein gespielter Akkord auf die altbekannte Weise aufgebrochen und nacheinander abgespielt wird. Der Modus CHORD ist ein Triggermodus, bei dem der Akkord in Gänze ausgelöst wird. Das klingt als Aussage vielleicht jetzt erstmal nicht spektakulär, wird es aber durch die vielen Manipulationsmöglichkeiten des Midicake Arp. Der Modus PAD ist ebenfalls ein Triggermodus, hier aber für lange gehaltene Töne, die dann erst bei Akkordwechsel freigegeben werden, vergleichbar in etwa, wenn Sounds von einem ausgelösten Sustain-Pedal eingehüllt werden.

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Rechts neben MODE finden wir den Button RHYTHM. Hier geht es um den Rhythmus, bei dem man mitmuss. Hier gibt es die Parameter Rhythmuspattern und Rhythmuslänge. Durch erneuten Button-Druck schaltet man durch die Parameter. Der Parameter Rhythmus-Pattern ermöglicht die Erstellung von Schrittmustern. Über einen Druck auf den Encoder und mit den Buttons UP und DOWN kann man dann Betonungen setzen, Steps ausschalten, Steps verbinden etc. Der Parameter Rhythmuslänge steuert die Länge des Musters und damit der Häufigkeit der Wiederholungen. Kleiner Tipp: Das Pattern wiederholt sich unabhängig von der Sequenz, was bei unterschiedlicher Länge von Muster und Sequenz sehr interessante Effekte erzeugen kann.

In die gleiche Nische passt dann auch der nächste Button GROOVE. Hier werden über die Parameter Groove-Pattern und Groove-Länge ebenfalls Groove-Patterns erstellt, bei denen es zeitbasiert vornehmlich um das Feeling oder den berühmten Swing geht. Die Patterns in beiden Sektionen, also RHYTHM und GROOVE, werden automatisch in 16 Slots global für alle Arps gespeichert.

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Jetzt springen wir einfach kurz mal ein Stockwerk tiefer und finden dort weitere Einstellungen für die Arps. Wir arbeiten uns jetzt von links nach rechts durch, beginnend mit VELOCITY. Dürfte als Anschlagstärke unter Synthesizer-Freaks bekannt sein und bewegt sich MIDI-typisch im Bereich von 0-127. Daneben finden wir GATE, das die Notenlänge für alle Noten des ausgewählten Arpeggiators festlegt.

Der nächste Button OCTAVE ändert die Oktavlage der ausgewählten Arpeggiatoren. Die Oktave kann nach in Werten von -3 bis +3 (Standard 0) verändert werden. Eine tolle Möglichkeit, schnell die Tonhöhe und damit auch die Intensität einer Arpsequenz zu ändern. Ein weiterer Druck auf den Button OCTAVE und man kann über ON/OFF einen OCTAVE LOCK aktivieren. Damit nimmt man den entsprechenden Arpeggiator aus den Modulationen raus und er spielt stur in seiner hier eingestellten Lage.

Userbild Note Limit OFF

Hinter dem nächsten Button NOTE verbergen sich die Parameter NOTE OFFSET, OFFSET MODE (Chromatic oder Scale) und NOTE LIMIT (On/Off). Eine sehr interessante Spielwiese, um in den ausgewählten Arpeggiatoren automatisch Noten zu versetzen, sollte aber auch mit Vorsicht benutzt werden, denn das kann auch zu schrägen Ergebnissen führen.

Der nächste Parameter TIME (Beats per Bar) kümmert sich um die zeitliche Einteilung, also wieviele Noten in einem Takt abgespielt werden. Mögliche Werte: 1/32T, 1/16T, 1/8T, 1/4T, 32/1, 16/1, 8/1, 4/1, 2/1, 1/1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32, 1/4T, 1/8T, 1/16T, 1/32T.

Der nächste Parameter STEPS ist einfach gestrickt und hat dennoch enorme Auswirkungen auf das Verständnis des Midicake Arp, denn spätestens hier hatte mich das Gerät überzeugt. Erstmal wählt man hier logischerweise die Anzahl der Steps, die der Arp spielen soll (maximal 16 Steps). Bei einem normalen Arpeggio über einen Akkord-Dreiklang, der aufgebrochen werden soll, stellt man hier als Anzahl 3 ein. Hier unterscheidet sich der Midicake Arp von herkömmlichen Arpeggiatoren. Spielt man nun trotz der Einstellung dann einen Vierklang-Akkord, ändert sich das Timing der Sequenz nicht, sondern wird entsprechend angepasst und damit wird das Timing-basierte Manko herkömmlicher Arpeggiatoren, das ich in der Einleitung beschrieben hatte, aufgehoben und meine Gekkos können in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

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Mit dem nächsten Button OFFSET kann man die Sequenz des ausgewählten Arps um maximal 12 Schritte nach hinten verschieben. DIRECTION dürfte klar sein, bietet dann die Abspielrichtung. Zur Auswahl stehen hier: Up, Down, UpDown, DownUp, UpDownUp und DownUpDown.

Der DELAY-Parameter verzögert alle Noten für den ausgewählten Arpeggiator. Damit kann man in Verbindung mit einem weiteren Arp tolle Delay- oder Echo-Effekte erzeugen. Dazu stellt man einfach zwei Arps identisch ein und verzögert den zweiten Arp schrittweise.

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Neben DELAY finden wir dann BOUNCE, das eine interessante Steuerung der Abspielreihenfolge erzeugt. Vereinfacht gesagt, prallen Noten aufeinander und wechseln die Richtung. Dafür gibt es neun voreingestellte Patterns zur Auswahl. Über einen Druck auf den Encoder kann man sich aber auch selbst interessante Bouncepatterns erstellen, die man dann auf 20 Slots ablegen kann.

Über den Parameter JUMP legt man ein Intervall zwischen den ausgewählten Noten fest, die in der Sequenz verwendet werden. Ein Wert von 1 wählt beim Erstellen der Sequenz jede Note in der Tonleiter oder im Akkord aus. Bei einem Wert von 2 wird jede zweite Note übersprungen. Der Maximalwert beträgt 12. Durch die Kombination des Parameters JUMP mit DIRECTION und BOUNCE können sehr interessante Effekte erzielt werden. Der letzte Parameter REPEAT dreht sich dann namensgebend um Wiederholungen.

Effekte, Modulationen und Schnellzugriff

Mit den nächsten Buttons kommen wir dann in Regionen, wo herkömmliche Arpeggiatoren dann einfach passen müssen. Der Midicake Arp hat für die Manipulation seiner erzeugten Linien für jeden Arpeggiator auch noch Effekte und Modulationen an Bord. Und spätestens hier beginnt der Spaß, denn das bringt dann definitiv Leben in die vorher maschinell abgespulte Session.

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Dazu springen wir dann wieder ein Stockwerk höher in den Bereich CHORDS und finden dort den Button FX. Der Parameter FX ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um abwechslungsreiche und interessante Arpeggien zu erzeugen. Hier finden wir dann vier weitere Einstellmöglichkeiten, die wir mit einem erneuten Druck auf FX durchscrollen und über den Encoder einstellen können. Zuerst landen wir bei Amount, also der Intensität (Bereich 0-100 %), mit welcher der Effekt wirken soll. Danach kommen wir auf Target, also das Ziel des Effektes. Hier sind dann folgende Ziele auswählbar: Velocity, Octave, Note Offset, Time Division, Step Offset, Delay, Repeat und Bounce. Über Seed stellt man dann eine aus 127 FX-Sequenzen ein und über Repeat, wie oft diese dann wiederholt wird.

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Als ob das dann noch nicht genug ist, besitzt jeder Arp auch noch zwei weitere Modulationsquellen MOD A und MOD B, welche auch wieder je vier Einstellmöglichkeiten bieten. Auch hier finden wir wieder Amount, sollte also klar sein (Intensität), dann als Zweites auch wieder das Ziel (Target) der Modulation. Als mögliche Ziele finden wir dann fast jeden Parameter der Arps: Velocity, Gate, Octave, Note Offset, Time Division, Steps, Step Offset, Direction, Delay, Bounce, Jump, Repeat, Rhythm Length, Groove Length, FX Amount, MIDI Channel und Note Limit. Über Shape stellt man dann die Modulationsschwingungsform ein (Sine, Square, Triangle, Saw) und Rate regelt dann die Geschwindigkeit der Modulation.

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Die Krönung des Ganzen kommt dann mit dem rechts über dem Button STOP zu findenden Button CC LEARN. Die Kenner werden es schon ahnen, hier kommt dann die externe Steuerung über MIDI-CC-Befehle ins Spiel. Und das geht auch ziemlich einfach. Button etwas länger gedrückt halten, zu steuernden Parameter des Midicake Arp einstellen und dann einen Regler oder Controller bewegen und schon hat der Midicake Arp das gelernt und ist für die Steuerung bereit.

Herstellerbild Manual Macros

An dem Punkt sollten wir uns auch endlich die MACRO-Buttons über den Arpeggiatoren anschauen. Diese Regler sind individuell belegbar, quasi als Regler für den Schnellzugriff und lassen auch hier als Ziele fast jeden Parameter des Midicake Arp zu. Die Zuweisung des Zielparameters ist schnell erledigt. Regler drücken, Parameter drücken, Regler loslassen, fertig! Die Möglichkeiten, die sich auf dieser kreativen Spielwiese mit Schnellzugriff, FX und Modulationen eröffnen, sind sehr umfangreich und erwiesen sich in meinen Tests als endloses Stundengrab mit enormem Spaßfaktor.

Einstellungen für MIDI und Global

Nun fehlen im Bereich CHORDS noch zwei weitere Buttons: MIDI OUT und MENU. MIDI OUT dürfte klar sein. Hier stellt man den MIDI-Kanal für den ausgewählten Arp ein. Ein weiterer Druck auf MIDI OUT, lässt uns zwischen MONO und POLY umschalten. Hat man einen monophonen Synthesizer angeschlossen, sollte hier MONO ausgewählt sein, damit es keine Notenüberlappungen bei der Ausgabe gibt.

Userbild Mono Mode

Hinter dem Button MENU verbergen sich dann globale Einstellungen für den Midicake Arp. Hier finden wir dann den MIDI Control Mode mit den Einstellungen OFF, IN oder OUT. Bei OFF werden alle von Extern eingehenden MIDI-Transport- und Steuernachrichten (Start, Pause, Stop und Clock) ignoriert. Bei IN wird diese Steuerung zugelassen und bei OUT steuert der Midicake Arp dann externe Geräte via MIDI.

Der nächste Punkt ist dann MIDI THRU. Mit ON wird MIDI durchgeschleift, bei OFF nicht. Weitere Einstellungen betreffen den MIDI SYNC CHANNEL (Tastensynchonisierung), das LIVE PLAY (ON / OFF) und den PROG CHANGE (Programmwechselkanal). Bei der Tastensynchronisierung und dem Programmwechselkanal hat man die Auswahl zwischen der Deaktivierung (OFF), Verarbeitung auf allen MIDI-Kanälen (OMNI) oder man stellt explizit eine gewünschte MIDI-Kanal-Nummer ein. Hinter LIVE PLAY verbirgt sich das Auslösen der Arps durch live eingehende MIDI-Noten.

Userbild Einstellung LED Helligkeit

Der letzte Punkt im System-Menü dreht sich um die Helligkeit der LED-Buttons und bietet die Optionen: Niedrig, Mittel und Hoch.

Midicake Arp Userbild Einstellungen Reset

In diese Kategorie fällt dann auch noch ein weiterer Punkt, der sich hinter dem LOAD-Button in der Zweitfunktion versteckt. Hier finden wir dann den Zugang zum BIOS MENU, welcher sich hinter RESET versteckt. Man kann sich in diesem Menü die Speicherdaten ansehen (SHOW MEM DATA), einen SOFT RESET oder einen FULL FACTORY RESET durchführen. Die Operation wird dann über die entsprechende Nummer des leuchtenden Buttons im NOTES-Bereich ausgewählt und nach einer Sicherheitsabfrage ausgelöst.

Der PLAY MODE des Midicake Arp

Der PLAY MODE ist dann schnell erklärt. Die Arps nach Vorliebe mit den oben genannten Einstellungen im SET MODE bestücken, dann Button SET drücken, der Button SET wird blau und wir sind im PLAY MODE. In diesem verwandeln sich die Farben der Parameter-Buttons von blau zu gelb und grün im Bereich CHORDS und NOTES, sie sind jetzt live bespielbar.

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Der Bereich NOTES wird zu einer Pianotastatur auf dem die Noten gespielt werden können und im Bereich CHORDS wählt man dann Akkordtypen aus (Major, Minor, 7th, 6th, Suspended (Sus4), Suspended 2, Diminished und Augmented. Das Drücken eines CHORD-Buttons wählt den Akkordtyp zunächst nur vor, bis die Abspielsequenz über eine Notentaste geändert wird und ist erst dann aktiv.

Midicake Arp Userbild Play MODE

Ein sehr cooles Feature ist die automatisierte Sequenzierung von ganzen Akkordfolgen mit einer Länge von bis zu 32 Takten. Hier stellt der Midicake Arp während der Wiedergabe der Akkordfolge automatisch den Akkord und die Note für jeden Takt ein, was dann so lange wiederholt wird, bis ein neuer Akkord manuell eingegeben wird, indem eine Notentaste gedrückt wird. Die Programmierung solcher automatisierten Akkordfolgen ist simpel gelöst: Im PLAY MODE den Encoder (PROGRAM) drücken, dann Akkord und Notentaste auswählen und nach gewünschter Länge wiederholen, bis die gewünschte Sequenz fertig ist. Mit dem Encoder kann man die Abschnitte der Sequenz gezielt anfahren und mit dem Button RESET auch wieder löschen. Zum Abschluss wieder den Encoder drücken, um das Editieren zu verlassen.

Speicherverwaltung für Patches

Der Midicake Arp kann eure kreativen Ergüsse natürlich auch speichern. Dazu bietet er 16 Bänke mit jeweils 12 Patch-Slots, was insgesamt dann Platz für 192 Patches bedeutet. Die Patch-Verwaltung finden wir über die LOAD- und COPY-Buttons und die 12 Buttons im NOTES-Bereich.

Midicake Arp Userbild mit Korg Arp 2600 M

Um ein Patch zu laden, einfach LOAD drücken, mit den UP und DOWN-Buttons durch die Bänke scrollen und dann im NOTES-Bereich einen Patch-Slot auswählen. Bänke und Patches können auch via MIDI-Program-Change gewechselt und geladen werden. Der Midicake Arp hat von Haus aus 12 Default-Patches belegt, die mit den Tipps und Tricks aus dem Bedienungshandbuch eine gute Basis für den Einstieg bieten.

Die Bedienung des Arp

Die Bedienung des Midicake Arp ist wirklich einfach und für jeden, der schon einmal einen Synthesizer in der Hand hatte, nahezu selbsterklärend. Man findet wie selbstverständlich viele bekannte Parameter und kann sie damit instinktiv richtig einordnen und damit den Midicake Arp intuitiv bedienen.

Midicake Arp Userbild Doepfer Modularsystem wird gesteuert

Die perfekte Größe der Bedienoberfläche kommt einer ergonomischen Bedienung sehr zugute. Alle Parameter sind direkt erreichbar und werden bei Werteänderung auch direkt im Display angezeigt. Selten hatte ich ein dermaßen gut zugängliches Gerät im Test, dafür gibt es von mir auch dicke Pluspunkte.

Midicake Arp Userbild mit Korg X3

Die Verwendungsmöglichkeiten für das hübsche Tool sind mannigfaltig. Der Midicake Arp macht als kreativitätsförderndes und höchst inspirierendes Instrument jede Studiosession zum kurzweiligen Vergnügen. Nutzbar ist er auf jeden Fall als Ideenlieferant, Improvisiermaschine, Begleitautomat, Lerntool für die Harmonielehre, Kompositionshilfe oder als im Sequencer eingeschleifter MIDI-Effekt und da bin ich mir nicht mal sicher, ob ich da wirklich alle Möglichkeiten erschlagen habe.

Ich hatte meinen absoluten Spaßmoment mit dem Midicake Arp, als ich ihn über MIDI IN und MIDI OUT zwischen die Tastatur und Klangerzeugung meines geliebten Korg X3 per Global OFF eingeschleift habe. Im Sequencer-Modus wurden die ersten vier Spuren mit den MIDI-Kanälen 1-4 belegt, gleiche Einstellung für die vier Arpeggiatoren am Midicake Arp. Spur 1 ein Bass-Arpeggio, Spur 2 spielte dazu ein Piano-Arpeggio in einer höheren Lage. Dazu kamen dann hübsche Keys im CHORD-Mode auf Kanal 3 und auf  Kanal 4 dann ein schönes PAD im PAD-Mode.  Alle Arpeggiatoren wurden dann unterschiedlich eingestellt und ein wenig aufeinander abgestimmt. Mit dem ersten gespielten Akkord auf der Tastatur begann dann eine stundenlange Offenbarung. Mein alter Korg X3 setzte mit dieser Begleitautomatik zu völlig neuen Höhenflügen an – ein Spaß ohne Ende!

Der Fluch des Brexit

Und jetzt kommt der große Wermutstropfen für uns deutsche Leser. Bisher ist der Midicake Arp nur im hauseigenen Onlineshop bei Midicake in England erhältlich. Was nach dem Brexit eine Lieferung aus UK für Kosten nach sich zieht, ist natürlich enorm. Zum in meinen Augen und Ohren durchaus fairen Preis von circa 370,- Euro kommen dann eben noch satte internationale Versandkosten, der Zoll beziehungsweise Einfuhrumsatzsteuer sowie die Pauschale für die Übernahme der Verzollungsformalitäten durch den Versanddienstleister hinzu.

Midicake Arp Userbild Paket

Und damit wird das Thema eben leider für gewillte deutsche Nutzer dann doch recht happig. Hier sollte Chris seine Vertriebsstrategie Richtung Deutschland noch einmal überdenken, damit auch die deutschen Kunden ohne große Probleme in den Genuss des wirklich tollen Midicake Arp kommen können.

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Fazit

Meine Gekkos gehen ab heute in Rente: Hier kommt der neue Platzhirsch! Der MIDICAKE ARP will gespielt werden und erzeugt dabei inspirierende musikalische Muster. Die sehr gute und intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche sorgt für einen schnellen Einstieg und erste Erfolgserlebnisse. Die sehr wertige Verarbeitung, ein hoher Lernfaktor und der enorme Spaßfaktor sammeln hier weitere Pluspunkte. Leider ist dieses tolle Gerät derzeit nur im Onlineshop bei Midicake in UK erhältlich, was derzeit leider zu einer echten Anschaffungshürde wird. Trotzdem bekommt der MIDICAKE ARP von mir eine Kaufempfehlung.

Plus

  • sehr gute und intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche
  • klare Zustandsanzeigen aller Parameter
  • inspirierend und kreativitätsfördernd
  • sehr wertige Verarbeitung
  • enormer Spaßfaktor
  • hoher Lernfaktor

Minus

  • Nur in UK online per Webshop erhältlich // Zusätzliche Kosten: Zoll (Einfuhrumsatzsteuer), internationale Versandgebühren, Auslagenpauschale Verzollung durch den Versanddienstleister

Preis

  • ca. 370,- Euro (ohne die unter Minus genannten Zusatzkosten)
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Forum
  1. Profilbild
    dflt

    geiles teil! preislich (vor allem mit den genannten nachteilen) leider dann doch deutlich außerhalb des no-brainer-bereichs… aber vielleicht tut sich da ja noch was mit vertrieb nach deutschland.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @dubsetter Ich würde das gerne testen. So Features gibt es natürlich auch in DAWs oder VSTs wie Vital aber meinen K4 damit zu bezwirbeln stelle ich mir sehr geil vor. Letztlich bin ich mit Ableton aber reich bedient und der Preis ist echt heftig. Kommt aber auf das Setup an. Wer DAWless unterwegs ist und gerne live triggert, für den ist das fast ein No Brainer.

    • Profilbild
      KrachMacher

      @dflt Einfach abwarten, bis Behringer das Teil auf den Schirm bekommt und klont.
      Für 109 € bei Thomann und Konsorten wäre es dann wieder ein No-Brainer…
      ;-)

  2. Profilbild
    Numitron AHU

    Tolles helferlein.
    Bin auch ein großer freund von arpeggiatoren.
    Bitte mehr geräte mit vesamount!
    Vielleicht kann ja thomann den vetrieb übernehmen.

  3. Profilbild
    Stratosphere AHU

    Habe den Artikel mit Begeisterung gelesen. Da wurde das Thema ‚Arpeggiator‘ mal zu Ende gedacht und in zeitgemäße Hardware umgesetzt !
    Als es zum Versand und Preis ging, bin ich dann doch zusammen gezuckt. Das wären fast 500 Euro.
    Hui, doch ein bißchen viel.
    In der EU zu sein und dort zu produzieren hat schon seine Vorteile liebe Inselbewohner. Aber das ist ein anderes Thema.

  4. Profilbild
    herw RED

    ei, ei, ei, was für ein Arpeggiator. Vielen Dank für diesen sehr ausführlichen und anschaulichen Test. Gib den bloß nicht wieder her 🤓.
    Sehr eindrucksvolle und ungewöhnlich viele Spiel-Varianten lassen Midicake Arp zu einem Klassiker aufsteigen.

    370€ erscheinen mir durchaus angemessen. Wie hoch sind denn die Mehrkosten durch Zoll etc. und natürlich auch die Lieferzeit?

    PS: Ich sehe gerade, dass Stratosphere gerade die Gesamtkosten mit ca. 500€ angibt – schluck.

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      Dirk E. aka Xsample RED

      @herw Hi Herw,
      Danke für das Lob aus berufenem Munde. :) Unter unserer Newsmeldung von damals hat ein Leser geschrieben, dass er insgesamt 419 Euro bezahlt hat. Viele Grüße, Dirk

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        herw RED

        @Dirk E. aka Xsample Das ist dann schon wieder akzeptabel. Es gibt allerdings für Nutzer einer DAW auch andere Möglichkeiten.
        Aber jeder hat seine Vorgehensweise.

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        Stratosphere AHU

        @Dirk E. aka Xsample Das Gerät kostet im Web Shop 354 Pfund inklusive Versand * 1,16 = 410 Euro
        Nun kommen noch die 19% MwSt drauf, da sind wir bei 488 Euro.
        Ggf wird es etwas weniger, da ich nicht weiß wie die Versandkosten bei der Steuer berücksichtigt werden. Der Zoll nimmt aber auch noch Bearbeitungsgebühr die hinzu kommen.
        419 werden es daher aus meiner Sicht leider nicht.

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          Wursthaut

          @Stratosphere Ich hab mir das Teil am Wochenende im Vollsuff für 422 geschossen. Und auch noch in schwarz 😎

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    THo65

    Danke für den Test, ein ziemlich interessantes Gerät. Wenn es nur nicht von der Insel käme….
    Vielleicht ja mal was für eines der tollen Gewinnspiele.

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    Karpo72

    Ich stelle mir die Frage wie sich das Produkt z.B. zu einem Sequencer mit Arpeggiator verhält. Nehme wir z.B. Oxi One. Hat soweit ich weiß auch zahlreiche Funktionen und kann zusätzlich auch Sequencer sein.

    Kann man das Vergleichen? Was unterscheidet MidiCake?

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      Dirk E. aka Xsample RED

      @Karpo72 Nun, da ich ja den Oxi auch im Test hatte, versuche ich mich mal an der Fragestellung. Ich denke, beide Maschinen kann man nicht miteinander vergleichen. Der Ansatz ist ein völlig anderer. Der Oxi One ist ein lupenreiner Sequenzer, also eher Abspielgerät mit typischen Arpeggiatoren als Zusatzfunktion. Der Midicake ist ein spezialisierter Arpepggiator ohne typische Sequenzerfunktionen, er will gespielt werden.

  7. Profilbild
    Trance-Ference

    Cooles Gerät, cooler Testbericht! Da kommt doch glatt wieder ein Stückchen GAS auf.
    Mich triggert der Arp, ich werd den auf’m Schirm behalten. Vielleicht wird der ja in Zukunft in Deutschland erhältlich sein.

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      Dirk E. aka Xsample RED

      @Trance-Ference Danke für das Lob! :) ja, es wäre wirklich wünschenswert, dass dieses tolle Gerät hier ohne Probleme erhältlich sein könnte.

  8. Profilbild
    Swen

    Ich schließe mich da mal den vorigen Kommentaren an, sehr geiler Testbericht, so mag ich das, der Beste den ich seit langem gelesen habe. Alle Informationen die mich interessieren könnten sind besprochen und das in einem sehr angenehmen Ton. Und das Gerät scheint ähnlich gut zu sein, hab ich mal oben auf die Liste gesetzt was zukünftige Anschaffungen betrifft, allein schon wegen der grundlegenden Fähigkeit aus den gedrückten Tasten Arpeggios passend zur Tonart zu spielen.

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      Dirk E. aka Xsample RED

      @Swen WOW! Das ist ja mal ein tolles Lob! Vielen Dank, geht runter wie Öl. Ich hatte schon Angst, dass die vielen Worte unsere Leser vergraulen. Aber manchmal braucht es die eben auch, um ein Gerät richtig darzustellen. Freut mich zu lesen, dass der Spagat geglückt ist.

  9. Profilbild
    d_eric

    Auch von mir kommt ein großes Lob, ein wahnsinnig toller Test der mir die Besonderheiten dieses tollen Gerätes gezeigt hat.
    Ich fürchte, dass selbst wenn Thomann oder andere EU-Firmen den Vertrieb übernehmen würden der Preis für uns nicht wirklich sinken würde. Denn das müssen auch Importzölle gezahlt werden und man möchte (und muss) am Produkt verdienen…

  10. Profilbild
    VerMona74 AHU

    Danke, schöner Bericht. Endlich jemand, der die Gekkos von Waldorf noch kennt und erwähnt. Das Allein freut mich schon mal. Von MAM gab es auch mal einen solchen Helfer.
    Aber der hier vorgestellte wäre schon interessant.
    Danke für den Beitrag

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @VerMona74 Danke für das Lob! :) Ja die Gekkos sind schon cool. :) Vielleicht sollten wir die in unserer Vintage-Ecke nochmal würdigen.

  11. Profilbild
    Synchead

    An die Gekkos kann ich mich noch gut erinnern! Jetzt bin ich auch im Nostalgiezeitalter angekommen….

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @Synchead Den Waldorf Gekko Chord habe ich auch noch. Leider nie den Waldorf Gekko Trigger in die Hand bekommen. Aber auch die beiden Gekkos deckt der Midicake Arp ja locker mit ab, denn Chords stapeln und Triggern kann er ja auch, per CHORD-Mode und PAD-Mode. Unendlich coole Kiste mit absolutem Spaßfaktor. Ich hoffe wirklich, dass sich eine Lösung für den Vertrieb in Deutschland findet.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @Heitmeierdj In Eigeninitiative habe ich nach den vielen in diese Richtung laufenden Kommentare (hoffentlich) die richtigen Leute zusammengebracht und denke, dass die dafür eine Lösung finden werden. Daumen drücken!

  12. Profilbild
    _wire

    Danke für diesen ausführlichen Text.
    Wie viele hier anmerkten, ist mir das Gerät zum erwartbaren Endpreis momentan doch zu teuer.
    Mir fallen dazu Asterix und Obelix mit dem geflügelten Spruch „Die spinnen, die …“ (Hier bitte die entsprechende Nationalität einsetzen) ein.
    Gerade mir als Fan von „best of both worlds“ würde dieses Gerät echt Spaß machen.
    Ich harre aus.
    🙂

  13. Profilbild
    SirAdrianFish

    Da ich mir gerade das gute Stück in schwarz habe kommen lassen, eine akuelle Information zu den Kosten:

    Den Midicake ARP habe ich im Online Shop für £ 320,00 + £ 33,95 Versandkosten = 353,95 £ GBP – 1 EUR = 0,828 $ GBP = 427,48 € EUR gekauft.

    Hierzu addieren sich noch Kosten in Höhe von € 100,10 (€ 14,88 Duty Tax Receiver Service; € 11,96 Zoll; € 73,26 EUSt.), die Online über DHL abgewickelt wurden.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @SirAdrianFish Vielen Dank für die brandaktuellen Infos. In Schwarz sieht das Teil ja auch unglaublich cool aus. Viel Spaß und immer kreative Inspiration wünsch ich Dir mit diesem großartigem Tool. 😎

  14. Profilbild
    Lumm

    Habe den Midicake Arp seit ca. einer Woche. Zusatzinfo: Bin reiner Hobbyist im Alter und habe mein GAS mittelmäßig im Griff.
    Für mich ist der Arp ein Motivations- und Kreativitäts-Schub. Gerade für multiimbrale Geräte wie z.B. Zynthian ist das eine geniale Erweiterung. Die Bedienung ist nach wenigen Stunden Einarbeitung deutlich einfacher und intuitiver als gedacht.
    Man kann den Arpeggiator auch super einfach und schnell für die Erzeugung von coolen, ungewöhnlichen Drumbeats gebrauchen: Einfach ein Drumset laden, die Noten und Oktave begrenzen und dann mit FX und den Modulatoren z.B. Time, Velocity, Direction, usw. modulieren. Geht sehr schnell und intuitiv. Sowas habe ich mir immer gewünscht.

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @Lumm Vielen Dank für Deine tolle Rückmeldung mit Erfahrungsbericht. Ich sehe, Du hast viel Spaß und der Kauf hat sich gelohnt. Es freut mich immer wieder, wenn sich meine Erfahrungen aus einem Test dann auch mit den Erkenntnissen der Nutzer decken. Sehr schön! Weiterhin viel Spaß mit dem Arp. :)

  15. Profilbild
    Karpo72

    Also ich habe gewartet und habe jetzt zugeschlagen nach dem letzten Update. Ich bin tief beeindruckt von diesem Arp. Das Ding ist jeden Cent Wert.

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