Arp und Fun
Der Mode Machines MAP-01 ist eines jener Produkte, die wir in der Abteilung „erklärungsbedürftige Produkte“ einsortieren würden. Hier gehört des Musikers kleiner Helfer nicht hin, sondern in die AEG Abteilung. Kein Menütieftauchen und alle Funktionen immer griffbereit, so das Prinzip. Möglich macht dies, dass man sich im Hause Mode Machines eine Kernkompetenz erworben hat, die lebender Teil der Firmenkultur ist. Dies drückt sich auch in unserem heutigen Testkanditaten aus.
Über die Funktion und den Sinn eines Arpeggiators müssen wir uns heute nicht unterhalten, der MAP-01 ist hier eben dieses kleine und feine Tool, das unseren Musikeralltag einfacher machen kann.
Die Bedienung des Mode Machines MAP-01
Der MAP-01 kommt mit den drei Tastern TAP, BPM und Run aus. Alle weiteren Eingaben werden über den „Drehen-und-Drücken-Encoder“ und das Display gesteuert. Der Encoder und das Menü sind so gestaltet, dass wir nach einer Umdrehung alle Parameter erreicht haben und der Druckpunkt ist so gewählt, dass wir hier präzise arbeiten können.
Innerhalb des Menüs finden wir alle Funktionen, die wir für ein Arpeggio erwarten können. Als da wären, die Länge einer Note, die Zeitbasis, intern, extern MIDI oder USB-MIDI sowie Splitpunkt und Start- und Stop-Note. Demzufolge weil der MAP-01 auch verschiedene Modi wie UP, DOWN etc. und Oktave enthält und auch 96 Presets für eigene Stile bietet. Via Sysex und PRG-Change können wir ihn auch als Single-Track-Sequencer nutzen. Oder eben als Start-Note, Arpeggio, Stop-Note oder für Sequenced-Elemente. Und dieses funktioniert sehr gut.
Die Anschlüsse des Mode Machines MAP-01
Der MAP-01 verfügt über USB-Power und dieser USB-Port kann auch für die Kommunikation mit dem Studioverbund genutzt werden. Des Weiteren verfügt er mit die mittlerweile seltenen MIDI-Thru-Buchse, was den Einsatzzweck auch noch einmal erhöht. Klar sind MIDI In und Out am Start. Die Stromversorgung via USB und gleichzeitige Nutzung als MIDI-Port sehe ich nicht als Nachteil.
Der Hardcore MIDI-Nutzer wird nun JITTER und Potentialtrennung anführen. Aber hier war nichts Gegenteiliges zu merken. Sprich, es brummte nichts und JITTER war nicht zu verspüren.
Was macht der Mode Machines MAP-01?
Seine Sache gut. Der Mode Machines MAP-01 kommt sowohl mit Yamaha, Roland und Moog zurecht. Sowohl in den Anwendungsfällen, in denen Roland und Yamaha das Arpeggio erzeugen und über MIDI ausgeben oder auch im anderen Fall. Interessant ist auch, den MAP-01 als Master einzusetzen und ggf. die Presets über einen Control-Track mit MIDI und SYSEX zu befeuern. Aus beiden Ansätzen ergibt sich unglaubliches Potenzial.
Interessant ist auch, dass MAP-01 sich nicht von Akkorden aus der Ruhe bringen lässt, hier können wir in klassischer Split-Manier links unsere Akkorde spielen, die zu Arpeggien aufgelöst werden oder aber Splitzone mit einem Split-Punkt gesetzt, dann passiert unterhalb dieser Note nichts und ein Arpeggio startet mit der Split-Note und höher. Hier werden wir durch das Gerät nicht eingeschränkt.
Brauchen wir den Mode Machines MAP-01?
Ja. Das Arpeggio ist auch in Form einer Spielhilfe nicht wegzudenken. Es spricht auch nichts dagegen, hier ein externes Gerät zu bemühen, was mit einem Kurs von 195,- Euro noch in den No-Brainer-Bereich fällt. Hier muss man sagen, hat Mode Machines viel Know-how in dieses Desktop-Gerät gepackt hat. Der Anwendungsbereich und die Ausstattung wurden so gewählt, dass der Studio- und Live-Musiker hier profitieren. Dies gilt erst recht für die Generation Ableton.
Gerade weil das Gerät einfach zu bedienen und dennoch ein mächtiges Tool ist, empfiehlt es sich als Werkzeug mit einer für die Bühne tauglichen Verarbeitung.
Die Frage, ob man einen MIDI-Arpeggiator braucht, scheint angesichts der Tatsache, dass kaum ein Synth ein solches Feature vermissen lässt, schon sinnvoll zu sein. Allerdings könnte der MAP-01 meinen Deepmind12 bzw. Sub37 auch für andere Aufgaben frei machen; ein Layer aus Akkorden und Arpeggio wäre so kein Problem. Zur Zeit nutze ich dafür einen Arturia Keystep, der für 111,-€ zusätzlich einen Sequencer, Keyboard und CV/Gate-Anschlüsse bietet; da halte ich die fast 200,-€ für den MAP-01 für keinen no-brainer mehr…
„No brainer“ für 195 Euro?
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Das Ding kann nicht viel. Es mag Situationen geben, wo ein Hobby-Musiker nicht mehr möchte, und gerne so ein kleines Dings. Grundsätzlich könnte man sich z.B. auch sorglos mit einem gebrauchten Ipad Air1 versorgen für evtl. 120 Euro, plus passenden Adapter. Eine passende iOS-App für die Arpeggios etc. sollte für sehr wenig Geld zu haben sein.
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Da hätte man dann deutlich mehr von.
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Ich verstehe, dass kleine Geräteauflagen und sehr spezielle Dinge einen mitunter stolzen Preis hervor rufen können, aber es gibt haufenweise bessere Ideen als dieses Gerät, finde ich – nicht zuletzt auch einen Arturia Beatstep. Für manche wird ein Electro Harmonix 8 Step oder ein gebrauchter Microbute die bessere Wahl sein. Oder ein MIDI-Keyboard/Synthie mit programmierbaren Sequencer/Arpeggiator. Oder, oder, oder…!
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195 Euro ist viel Geld, zumal gemessen am gebotenen Funktionsumfang.
@L. Lammfromm Morsche,
Das MAP01 kann schon viel. Auch Sachen die der Wettbewerb nicht kann, Splitzonen, Start Stopp Noten. Verschiedene Tempi Modi und Sync Modi der MIDI Clock. Presets per MIDI. Single Track Sequencer. Und das live. Der 8 Step von EHX lässt sich z.b. dafür auch nutzen, ist aber besser für Modulation und Expression. Und mit Programmer liegst du preislich auch über dem MAP01.
@TobyB Ich hätte mir von dem Bericht, mehr infos über die Modi als ich zitiere :“verschiedene Modi wie UP, DOWN etc.“ gewünscht.
Also er kann Up & Down Arpeggios, schon mal gut zu wissen.