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Test: Mixars Primo, DJ-Controller für Serato DJ Pro

Der große Wurf für Serato DJ Pro Nutzer von Mixars?

29. August 2019

Mixars Primo

Schon länger haben wir auf den neuen Controller der italienischen Firma Mixars gewartet. Nach guten zwei Jahren ist er nun endlich da, der Mixars Primo, der 2-Kanal all-in-one DJ-Controller für die Serato DJ Pro DJ-Software
Es wurde viel spekuliert und die Meinungen waren gespalten. Was kann man nun von diesem Gerät erwarten? Wir wollten es auch wissen …

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Der 2-Kanal-Controller auf den ersten Blick

Der Mixars Primo wird in einem soliden Karton mit Griff geliefert. Für den mobilen DJ wird der Karton zwar eine Zeit lang halten, doch würde ich zum Transport ein Case oder eine Tasche empfehlen.

Ausgepackt kommt ein DJ-Controller heraus, der gut verarbeitet wirkt. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich keine allzu gute Qualität erwartet hatte und wirklich positiv überrascht war. Mit seinen 4,2 kg ist der Mixars Primo zwar kein Fliegengewicht, ist dafür aber echt solide gebaut und hat zusätzliche Tragegriffe an den Seiten. Die Maße betragen 509 x 331 x 66 mm, somit passt der Mixars Primo in die meisten Bags, die es am Markt gibt.

Die Oberfläche ist aus hochwertigem Stahl gefertigt, ebenso die Vorder- und Rückseite, wo sich die Anschlüsse befinden. Ein großer Pluspunkt.

Ein USB-Kabel, ein Netzkabel und die Bedienungsanleitung werden mitgeliefert. Der Mixars Primo ist ein 2-Kanal-Controller, doch lässt er sich auch als 4-Kanal-Controller nutzen.

Mixars Primo

Mixars Primo im Überblick

Fangen wir bei den Anschlüssen hinten an: Neben dem üblichen An-/Ausschaltknopf und USB-Anschluss finden wir noch eine XLR-/Klinke-Kombibuchse für das Mikrofon, sehr vorteilhaft für den mobilen DJ.

Weiter haben wir zwei Cinch-Eingänge, an die auch 2 Plattenspieler angeschlossen werden können. Achtung, dabei muss man die beiden Schieberegler auf der Rückseite entweder auf Link oder Phono setzen. Diese hätten ruhig auch etwas größer ausfallen können und sind von der Platzierung nicht gerade optimal. Aber drüber kann man hinwegsehen.

Mixars Primo

Anschlüsse Hinterseite

Neben einem Cinch-Master-Ausgang hat Mixars noch zwei zusätzliche XLR-Buchsen für den Master-Ausgang bereitgestellt. Der Anschluss am Booth-Ausgang ist nur per Klinke möglich.

Auf der Vorderseite verbirgt sich eine kleine Überraschung. Hier findet man nämlich noch einen Cinch-Eingang für weitere Zuspieler, AUX genannt. Mit einem Schieberegler daneben lässt sich die Funktion bestimmen, wählbar zwischen Mikrophon, Off oder AUX. Somit ist auch noch ein zweiter Mikrofoneingang vorhanden.

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Gleich daneben befindet sich der Lautstärkeregler für Mikrophon/AUX und zwei extra Drehknöpfen: Tone und Mikrophon-Echo. Was für eine wunderbare Draufgabe. Um Kosten zu sparen, verzichten die meisten Hersteller auf Effekte beim Mikrophon.

Neben einem Drehregler für die Crossfader-Kurve ist an der Front noch ein Umschaltknopf für den Reverse-Effekt vorhanden.

Mixars Primo

Anschlüsse an der Front

Dann sind wir auch schon bei den Kopfhöreranschlüssen. Mittlerweile ja gang und gebe, gleich einen großen und kleinen Klinkenanschluss zu liefern. Optional kann man per Schiebeschalter den Cue splitten und mit dem Cue-Master-Regler einstellen.

Ein Blick von oben auf den DJ-Controller

Pro Deck findet man drei Drehknöpfe für die Effekte. Jeweils links davon liegen noch zwei zusätzliche Buttons mit der Aufschrift Deck 1 und 2 sowie Deck 3 und 4. Somit können die Effekte beliebig auf das gewünschte Deck gelegt werden. Zusätzlich dazu befinden sich unter jedem Effekt-Regler noch ein An/Aus-Knopf und der Beats-Drehknopf plus die Tap-Taste für das Eintrommeln der Geschwindigkeit.

Mixars Primo

Die Decks des Mixars Primo

Ein Vinyl-Knopf zum Ein – oder Ausschalten des Vinyl-Modus, ein Grid-Button mit einem Slicer-Button und einem Adjust-Button, um die Parameter selbst anzupassen, dürfen nicht fehlen.

Weiters sehen wir den Slip-Button, über den sich mit Hilfe des Shift-Buttons die Range verändert lässt. Ein Temporegler, von der Größe her sehr angenehm, mit verstellbarem Pitch, inklusive einer Nullrasterung und dem wichtigen Key Lock. Für den Temporegler hat Mixars ganze zehn Zentimeter eingeräumt. Gefällt mir!

Mixars hat aber noch einen draufgelegt und als zweite Funktion des Knopfes Key-Lock, den Key-Sync gewählt.

Die Nadel-Suchfunktion ist etwas ungewohnt unter dem Jog-Wheel angelegt. Die Aluminium-Jog-Wheels fühlen sich mit ihren 15 cm Durchmessern gut und griffig an. Der Sensor-Knopf hat auch wieder eine doppelte Aufgabe und kann als Reverse-Knopf genutzt werden.

Ganz klassisch sehen wir den Sync-, Cue- und Play-Button pro Kanal links unterhalb der Jog-Wheels. Acht RGB-Performance-Pads mit Hot-Cue-, Roll-, Slicer- und Sampler-Buttons dürfen auf keinem Serato DJ-Controller fehlen. Diese Pads haben wiederum eine Zusatzfunktion on top bekommen. So verwandelt sich der Hot-Cue mit der Shift-Taste in einen Cue-Loop, der Roll in einen Manual-Loop, Slicer in einen Slicer-Loop. Und statt des Samplers hat man einen Pitch-Play-Button, um mit der Tonhöhe des Tracks zu spielen, steuerbar über die RGB-Pads.

Die typische Loop-Abteilung darf nicht fehlen: Springen zwischen den Parametern und Halbieren beziehungsweise Verdoppeln des Loops ist möglich, der obligatorische Auto-Loop-Button ist auch vorhanden.

Gehen wir nun also zum Mittelteil des Mixars Primo über.

Mixars Primo

Der Mixer des DJ-Controllers

Ganz oben sehen wir pro Kanal je einen Load-Button zum Laden der Songs. Zwischen diesen beiden liegt der Drehknopf für die Bibliothek, der auch als Zurück-Taster genutzt wird.

Jeder Kanal hat die gängigen Lautstärkeregler sowie Höhen-, Mitten- und Tiefenregler. Mixars Primo hat auch an eine eigene kleine Effekt-Sektion gedacht. Noise, Filter, Gate und Crush stehen hier zur Verfügung.

Zwischen den zwei Kanälen haben wir die Master-, Booth- und Sampler-Lautstärke. Unter den Effekten gibt es noch die Shift-Taste und natürlich darf ein Crossfader auch nicht fehlen.

Sehr zu meinem Erfreuen gibt es zwei Pegelanzeigen, eine für das Master- und eine für das Kanal-Level.

Ich finde die Oberfläche des Mixars Primo angenehm anzusehen, ebenso auch zu bedienen. Es wirkt nicht gedrängt, ein paar Knöpfe sind zwar anders platziert als bei den gängigen Produkten anderer Firmen, doch macht das für mich keinerlei Probleme. Optisch ein guter Eindruck, sehen wir also, wie sich der Mixars Primo Controller im Praxistest macht.

Mixars Primo im Praxistest

Getestet wird der Mixars Primo mit einem MacBook Pro aus dem Jahr 2012 mit dem Betriebssystem High Sierra. Falls man Serato DJ Pro bereits auf dem Rechner hat, sollte man sich vergewissern, dass wirklich die neueste Version installiert ist.

Eine Vollversion von Serato DJ Pro ist übrigens im Preis des Mixars Primo enthalten. Die Extras von Serato wie Effektpakete oder DVS-Steuerungen (mit Mixars Primo kompatibel!), müssen dazugekauft werden.

Sobald man also Serato installiert hat, kann man per Plug & Play loslegen.

Mixars Primo

Mixars Primo im Betrieb

Die Serato DJ Pro Effekt-Sektion überzeugt genauso wie die Aluminium-Jog-Wheels und die RGB-Pads. Hin und wieder beim Loslassen des Cue-Tasters, springt der Trackmarker nicht auf den gesetzten Cue-Punkt zurück. Dies ist allerdings nur ein grafisches Problem. Der Track selbst springt zurück zum Cue-Punkt, was allerdings nicht angezeigt wird. Serato wird dieses kleine Problemchen bestimmt bei dem nächsten Software-Update beheben. Da sieht (und hört) man wieder, dass man sich beim Auflegen doch am besten auf sein eigenes Gehör verlässt.

Ein großer Vorteil ist der Lautstärkeregler des Samplers. Und generell machen die Loop-, Slicer- und Sampler-Anwendungen unglaublichen Spaß. Die RGB-Pads reagieren schnell und haben eine gute Anschlagsdynamik.

Das Spielen mit zwei Decks funktioniert einwandfrei, bei vier Decks gibt es hin und wieder Parameter-Sprünge. Das heißt, der Mixars Primo besitzt keine Abholfunktion.

Die eigenen Mixars Primo Effekte sind mir persönlich etwas zu hart im Einstieg, ich bevorzuge ein weicheres Einsetzen der Effekte. Hier ein kleiner Minuspunkt für mich.

Einfach großartig ist die Funktion als Standalone-Mixer. Zwei CDJs oder Plattenspieler können problemlos angeschlossen werden und der Mixars Primo Controller kann als Mischpult genutzt werden. Dabei kann man immer noch auf die EQs und Effekte zugreifen, top!

Weiterhin ist der Mixars Primo Controller auch noch MIDI-fähig, kann also mit einem Synthesizer oder Keyboard verbunden werden.

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Fazit

Der Mixars Primo überzeugt definitiv. Es ist ein solider Controller zu einem fairen Preis. Es lässt sich gut damit arbeiten und die Ausstattung passt zum Preis. Der Controller bietet eine große Anzahl an Funktionen. Der Mixars Primo ist zwar ein DJ-Controller, lässt sich zudem aber genauso als Mischpult für externe Zuspieler nutzen.

Der Mixars Primo ist ein solides Einstiegsgerät, wird aber sicher auch dem Anspruch eines professionellen DJs gerecht.

Plus

  • solide Verarbeitung
  • Preis-Leistung stimmt
  • intuitive Handhabung
  • als Mischpult nutzbar
  • Pegelanzeige für Master-Lautstärke und Kanal-Lautstärke

Minus

  • Abholfunktion fehlt
  • Effekte greifen hart
  • noch kleinere Bugs in der Verbindung Gerät Serato DJ Pro

Preis

  • 468,- Euro
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