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Test: Music Man, Classic Stingray V, E-Bass

(ID: 603)

Der Stingray 5-String im Detail

Geworben wird mit dem viel strapazierten „Old-School-Style“ – verbunden mit modernster Konstruktion und Entwicklung. Weiterhin stehen Classic-Features aus verschiedenen Epochen der StingRay-Ära auf dem Prospekt. Betrachtet man diese Aussagen mal einzeln, ergeben sich folgende Komponenten:

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Richtig „Old-School“ ist natürlich die grandiose Optik, die das Body-Shaping und das klassisch geschnittene, tropfenförmige Pickguard meint, sowie die Music Man typische Anordnung der offenen Mechaniken, bei welchen der G-Saiten-Wirbel stets nach unten gerichtet angebracht ist.

-- Classic Collection --

— Classic Collection —

Gleich der Urversion des ersten Stingrays ist auch das rückseitig am Korpus eingefräste Batteriefach mit aufgesetzter Metallplatte und einer Zwei-Schrauben-Deckel-Fixierung zu finden. Wie eingangs erwähnt, war der Music Man Stingray der erste massengefertigte Aktivbass.

Die 9-Volt-Blockbatterie speist die Zweiband-EQ Klangregelung, bestehend aus Bass- und Höhenpoti. Die Drehknöpfe verfügen über keinerlei Mittelstellung, d.h. man kann die Bässe bzw. Höhen nur boosten. Aus bühnentechnischer Erfahrung kommt man aber mit der Einstellung „alles auf 10, Baby“ zu einer sehr satten Klangangelegenheit, welche die volle Power des Music Man entsprechend ausspielt. Das Fach für das elektronische Innenleben ist wie üblich direkt unter den Potis zu finden und im Bedarfsfall von vorne aufzuschrauben, auch die Klinkenbuchse für das Instrumentenkabel ist nach vorn gerichtet eingebaut, beim Dreiband-EQ-Modell eines Stingrays ist das beispielsweise aus Platzgründen anders gelöst, hier wird das Kabel zum Amp seitlich am Korpus eingestöpselt.

-- Stingray Classic_Back --

— Stingray Classic_Back —

Von je her verbaut wurde auch der mächtige Humbucker, der beim Classic-Modell mit Alnico Magneten bestückt ist und, wie gewohnt, im Finger-Style-Modus der rechten Hand auch gleich eine perfekte Daumenstütze abgibt.

Die Brücke des Music Man Stingray Classic 5 bietet eine String-Through-Body-Besaitung. Die Saiten werden einzeln von hinten durch den Korpus, dann durch die Brücke auf den Saitenreiter geführt und danach wie gewohnt aufgezogen. Somit ist mehr Schwingung in den Korpus zu bekommen – und das hängt ja bekanntlich unmittelbar mit gutem Sound zusammen.

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Die wichtigste Komponente eines Basses ist die Wahl des verbauten Grundrohstoffs Holz. Music Man bietet für die Classic-Serie ausgewählte Hölzer, welche die Klangeigenschaften optimal transportieren sollen. Die Hölzer sind optisch ausgesucht und haben bei der Verarbeitung bereits sechs Wochen Lagerung in der Trockenkammer hinter sich. Und wieder gilt die altbewährte Weisheit: Man spiele den Bass erst mal unverstärkt. Der Klang, den man da zu hören und fühlen bekommt, sagt schon einiges über den späteren Ton mit Amp und Box aus. Der Stingray hat Sustain ohne Ende, der Ton steht und steht und zaubert mir ein immer breiter werdendes Grinsen ins Gesicht! Schließlich ist hier nicht irgendwas verbaut worden. Ansonsten ist der Unplugged-Sound mit recht metallisch/drahtig/brillant zu betiteln, was aber auch den ab Werk aufgezogenen Saiten geschuldet ist. Da die Firma Ernie Ball Music Man besitzt, darf dreimal geraten werden, um welche Saiten es sich ab Werk wohl handeln dürfte. Wer es vom Sound eher weicher mag, kann die irgendwann sowieso fällige, zweite Fuhre Saiten ja dementsprechend umbesetzen.

Die Fakten

Der Korpus besteht aus einteiliger Esche, der rückseitig fein lackierte Hals aus Ahorn. Der Holzart Esche als Klangholz wird ein brillanter Klang mit viel Attack und reichlich Sustain bei gleichzeitiger Ausgewogenheit nachgesagt. Dass beim Hals verwendete Vogelaugen-Ahorn ist durch gleichermaßen hervorragendes Sustain und gute Ansprache ein perfekter Begleiter zum Korpusholz. Das aufgeleimte Griffbrett gibt es, je nach Farbmodell, in Ahorn oder Palisander.

-- Stingray Classic_Hals --

— Stingray Classic_Hals —

Die Farbe des mir vorliegenden Basses wird mit Powder Blue betitelt und passt farblich hervorragend zum Palisander-Griffbrett. Weitere Farbkombinationen der Classic-Serie sind auf dem Bild zu sehen, wer gezielt Ahorn- oder Palisander-Griffbrettholz mit Wunschfarbe Body und Wunschfarbe Pickguard sucht, dem bleibt nur die Option via Einzelhandel und Vertrieb nachzufragen, was ab Werk machbar bzw. verfügbar ist.

Eine weitere wichtige Komponente ist auch die Zusammenführung von Body und Hals – und hier geht’s in die Neuzeit. Music Man hatte mal eine Dreipunkt-Verschraubung realisiert, auch mein viersaiter Stingray-Bass hatte das damals. Mittlerweile ist man allerdings auf die meist übliche Sechspunkt-Verschraubung übergegangen. Der Metallstab im Hals ist nicht wie sonst üblich an der Kopfplatte zu justieren, sondern am Pickguard, das erleichtert eventuell anfallende Arbeiten enorm.

So richtig retro wird es, wenn man sich die Brücke mal ganz genau anschaut. Die Saiten haben die Möglichkeit, mit einem Moosgummi-Würfelchen, welches auf einem Federblech sitzt, abgedämpft zu werden, etwa vergleichbar mit dem Spielverhalten eines Plektrum-Bassisten, der beim Anschlagen der Saiten den Handkantenballen auf der Saite knapp vor der Brücke positioniert. Wie das in der Praxis klingt und zu handeln ist, werde ich später noch beschreiben.

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