Der Bass im Studio
Viele namhafte Bassisten haben schon den klassischen Sound eines Stingray auf einem Tonträger verewigt. Man denke nur an Tausendsassa Tony Levin, Pino Palladino, Nick Beggs oder Flea von den Chili Peppers, die neben ihren anderen Instrumenten den Stingray markant bei manch einer Aufnahme schon in Szene zu setzen wussten.
Also, Kabel rein und los geht’s!
Der drahtige Unplugged-Sound überträgt sich auch eins zu eins auf den unbearbeiteten Sound zum Rechner. Die Qualität der Hölzer, gepaart mit dem Pfund des Humbuckers, sucht sowieso ihres Gleichen. Das macht einfach nur Spaß. Zwar muss man sich den Ton schon ordentlich erarbeiten, da die Kombination Instrumentenausmaße und daraus resultierende Saitenspannung/Saitenabstand und Saitenlage, größere Finger bzw. präzises Treffen der Sweet-Spots voraussetzt. Hat man sich erst mal auf dem Instrument eingespielt, gibt der Stingray den geforderten Ton mit Zinsen zurück. Der Music Man lässt auch keine Zweifel aufkommen, wie er im Bandgefüge gerne positioniert wäre, er kommt schlicht immer durch, je nach Spielweise dezent bis klar oder auch mal fordernd und aggressiv. Der Bass ist eben eine echte Type!
Das Moosgummi-Feature ist ein netter Gimmick aus den 60ern für Bassisten, die gerne mit Fingern spielen und die Saiten nicht gerne bis zum St. Nimmerleinstag ausschwingen lassen möchten. Für Plektrum-Spieler ist die Hand zum Abdämpfen der Saiten jedoch konkurrenzlos und vor allem flexibler als die mechanische Lösung am Bass. Trotzdem ist sie nun mal dran und wird sicher in einigen Songs Berechtigung finden. Das Handling, bis alle Moosgummiwürfelchen, die sogenannten Mute Pads, alle Saiten von unten her andrücken, ist etwas mit Fummelei verbunden, im Live-Betrieb muss der Sänger mit einer mindestens zweiminütigen Ansage herhalten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Ach ja, da war doch noch was. Für knapp 27 dieser in grün gefärbten Zahlungsmittel Zettel kann man heutzutage ja fast eine Insel in der Ägäis kaufen, doch will mir die Wertung „zu teuer“ nicht so recht über die Lippen gehen. Wir haben ein US gefertigtes Instrument, das klanglich einfach voll da ist und für Wohlbehagen in jeglicher Kapellenzusammenstellung sorgt. Auch der Mann am Pult weiß um die Qualitäten eines Music Man Stingray-Signals. Im Studio ist der Bass sowieso eine Bank. Wenn man langfristig denkt und zumindest ein Foto von besagter Insel vielleicht ja sowieso schon hat, dann ist der kalifornische Classic-Stingray eine Bereicherung für den heimischen Bass-Fuhrpark. Der Stingray bietet aber auch für Puristen mit Hang zu nur einem Hauptinstrument beste Argumente!
Klangbeispiele
Die mit „MM“ betitelten Klangbeispiele sind mit folgendem EQ eingespielt: Zuerst alle Potis voll aufgedreht, dann nur das Bass-Poti auf null, dann nur das Höhenpoti auf null, dann Bass und Höhenpoti auf null. Die anderen Klangbeispiele sind jeweils mit allen Potis auf Maximaleinstellung eingespielt. Der Bass wurde direkt auf den Digi 002-Wandler gespielt.