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Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Die dunkle Schwester der Gibson Semiacoustics

3. Juni 2023

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Die Gibson-ES-345-Semiacoustic-E-Gitarre wurde 1959 als weiterentwickeltes Modell der ES-335 auf den Markt gebracht. Sie wurde bis 1981 produziert und u.a. von Musikergrößen wie B.B. King, Keith Richards, George Harrison, Freddie King, Chuck Berry, Noel Gallagher und Marcus King gespielt.

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Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Gibson-Katalog mit Preisliste aus den späten 1970er-Jahren © Lothar Trampert

Meine erste Begegnung mit der Gibson ES-345

Mit 15 oder 16 Jahren sah ich zum ersten Mal eine Gibson ES-345 in unserem kleinen Musikladen in der Eifel: Bei Musik Hand in Bitburg, Germany tauchten regelmäßig sehr coole, gebrauchte amerikanische E-Gitarren auf, da in der Stadt aufgrund des Militärflughafens, der Bitburg Air Base, genau so viele US-Amerikaner lebten wie Deutsche. Und wenn bei den GIs der Payday etwas länger zurücklag, wurde auch schon mal ein Instrument zu Geld gemacht. Außerdem kamen aber immer auch internationale Musikerinnen und Musiker in die Stadt, die im NCO-Club auf der Air-Base spielten. Und bei Musik Hand stand dann also eines Tages diese ES-345: goldene Hardware auf Walnut-braunem Finish, coole Griffbrett-Einlagen, Trapez-Tailpiece, klassisches Design – plus diesem Drehschalter, der mich immer an das Bügeleisen meiner Mutter erinnerte. Einmal konnte ich die Gitarre auch kurz in die Hand nehmen und mal mal über die Saiten streichen. Ich selbst spielte eine namenlose japanische SG-Kopie mit Schraubhals und spürte bei der viel schwereren und größeren ES sofort, dass das wohl die erwachsene Version einer E-Gitarre sein müsste. Die hatte einen Körper mit Leben drin, und jeden angeschlagenen Ton hörte man nicht nur deutlich, man spürte ihn. Als dann mein Freund Holger eine ES-345-Kopie von Aria bekam, war ich immer wieder beeindruckt von diesem schönen Instrument, seiner Ästhetik im Design und der Flexibilität was Sounds angeht. Ich liebe diese Gitarre bis heute – aber das Walnut-Finish ist ein Muss bei der ES-345! Sunburst gehört der ES-335 und Rot darf sowieso nur Alvin Lee.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

© Lothar Trampert

Die Geschichte der Gibson ES-345

Gibsons ES-345 wurde 1959 als Edel-Ausgabe der im Vorjahr präsentierten ES-335 auf den Markt gebracht – sie kostete anfangs 345 US-Dollar, daher die Typen-Bezeichnung – und so können wir uns jetzt auch die Namen ES-125, ES-330 und anderes erklären. Angeblich hatte Gibson mit der ES-345 die Jazz-Szene im Blick, was dann aber ebenso schon für die 335 galt: Man wollte eine handlichere, immer noch halbakustische Gitarre anbieten, die dank eines fast durchgehenden Ahorn-Blocks im Korpus auch bei größeren Lautstärken ohne Rückkopplungsprobleme eingesetzt werden konnte. Die Gitarre gab es in den Ausführungen Cherry (ES-345TDC), Natural (ES-345TDN bis 1960) und Sunburst (ES-345TD). Die ersten Modelle im schönen Walnut-Finish tauchten erst ab 1967 auf.

Gibson-Katalog aus den späten 1970er-Jahren © Lothar Trampert

Technische Besonderheit waren die Stereo-Ausgangsbuchse, über die man die Signale von Hals- und Bridge-Tonabnehmer bei Bedarf auf verschiedene Amps oder Verstärkerkanäle schicken konnte. Und dann war da noch der bereits erwähnte 6-fach-Varitone-Drehschalter, der verschiedenste Sounds ermöglichte. Im selben Jahr tauchte auch als Spitzenmodell dann noch die ES-355 auf, die zusätzlich mit einem Maestro-Vibrato, später mit einem Bigsby ausgestattet wurde oder auch seltener mal einem Gibson Sideways Vibrola.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

© Lothar Trampert

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Was war besonders an der Gibson ES-345

Wurde die ES-335 noch vergleichsweise gut angenommen, weil sie klassische Archtop-Eigenschaften mit modernem Handling verband, reagierte die Musikerszene bei den Nachfolgemodellen eher zurückhaltend. Manchen war es zu viel Lametta, anderen waren die neuen Modelle mit den Vibratosystemen einfach zu schwer; dazu kam, dass auch die Varitone-Schaltung mit dem fetten Switch und mehreren Kondensatoren zusätzlich noch mal ins Gewicht fiel. Und die angebotenen Klangvarianten, abgesehen vom fetten Standard-Sound, waren eher dünn und speziell – und wirklich auch nicht immer so ganz praxistauglich. Da blieb in der opulent erweiterten Elektrikkette doch so einiges an Pickup-Charakteristik und Gitarrenton auf der Strecke.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Angeblich reagierte Gibson sehr schnell und noch 1959 gab es auch Exemplare (eventuell Custom-Orders) ohne Stereo-Ausgang und Varitone-Schaltung, ohne Vibrato und mit Stop-Tailpiece. So ein Modell kam ja dann vor einigen Jahren wieder auf den Markt – als Gibson 1959 ES-355 Reissue EB VOS – die für mich irgendwie weder Fleisch noch Fisch ist und wie eine Semiacoustic für Les Paul Custom Player aussieht, die Rücken haben. Wobei sie ja nicht so viel leichter ist … Aber OK: mehrlagiges Binding, Gold-Hardware, spezielle Griffbrett-Inlays mit Doppelparallelogramm so wie bei der ES-175-Archtop, Split-Diamond auf der Kopfplatte – für manche(n) von uns ist das eben ein Muss bei einem Gibson-Instrument. Alles Geschmackssache!

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Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Die frühen ES-335- und ES-345-Modelle waren mit PAF-Tonabnehmern und dem längeren Schlagbrett, das bis zum Steg reichte, ausgestattet, das ab 1961 gekürzt wurde. Bis 1963 verbaute Gibson Stop-Tailpieces, ab 1964/65 waren dann überwiegend Trapez-Saitenhalter am Start und ab 1982 kehrte dann wieder die ursprüngliche Version zurück. Weitere Änderungen bei den ES-Modellen ab Mitte der 1960er-Jahre waren dann noch der oft etwas schlankere Hals und die auf 40 mm reduzierte Halsbreite am Sattel, mit der mache Spieler aus anatomischen Gründen nicht zurecht kamen.Und so gab es also einige Gründe, dieses Gitarrenmodell weniger zu lieben als die bodenständige kleine Schwester ES-335. Manche Player landeten dann (wieder) bei der 335, andere versuchten den neuen Partner zu verändern und werkelten kräftig an ihm rum. Kleiner Tipp: Modifikationen sind kein Problem, wenn sie reversibel sind und sich alle Originalteile im Zubehörfach des Gitarrenkoffers befinden. ES-345-Gitarren wurde sehr oft modifiziert, umgebaut und auch verschandelt.

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Wer spielte die ES-345?

Auf alten Fotos aus den 1960ern ist B.B. King mit einer roten ES-345 mit Trapeze-Tailpiece zu sehen, aber auch mal mit einer Walnut-Finish ES-355 mit Maestro-Vibrato – der klassischen Lucille. Später wechselte er ja dann bekanntlich zu seinem Signature-Modell mit Stop-Tailpiece, das auch den Namen Lucille bekam.

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Freddie King spielte u.a. eine rote ES-345 mit Stop-Tailpiece, aber auch ein Walnut-Modell mit Trapez-Saitenhalter und eine ES-355.

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Marcus King, Vertreter der jüngeren Generation, spielt sein eigenes Signature-Modell, eine 1962 ES-345 mit Sideways-Vibrola.

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Rock & Roller Chuck Berry verbindet man in erster Linie mit seiner roten 1967er ES-345 mit Bigsby-Vibrato; davor setzte er aber auch Modelle mit Maestro- oder Stop-Tailpiece ein.

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Dass Duane Allman und Dickey Betts für die Aufnahmen des 1969er Debüts ‚The Allman Brothers Band‘ mindestens eine ES-345 eingesetzt haben sollen, ist bekannt. Und Jorma Kaukonen von Jefferson Airplane spielte diesen Typ eine Zeit lang live, so wie auch John McLaughlin, Steve Howe von Yes, Elvin Bishop, Alex Lifeson von Rush oder Oasis-Gitarrist Noel Gallagher.

Auch Eric Clapton, Pete Townsend und Keith Richards wurden schon mit ES-345 gesichtet – bei ihnen machte sich wohl der Einfluss von Chuck Berry und etwas Freddy King bemerkbar. Und George Harrison von The Beatles spielte um 1965 eine ES-345 sowohl bei Konzerten als auch im Studio bei Aufnahmen zum Album ‚Rubber Soul‘, das im Dezember 1965 erschien.

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In Deutschland war u.a. der Wiesbadener Jazz-Gitarrist Volker Kriegel in den 1980er- und 90er-Jahren mit einer roten ES-345 zu sehen, die allerdings vom Frankfurter Gitarrenbauer Peter Coura auf ES-335-Schaltung umgerüstet wurde. Denn Kriegel trauerte lange seiner 1968er ES-335 in Sunburst nach, die er irgendwann verkauft hatte.

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Welche Saiten passen zur Gibson ES-345

Ich selbst war wohl etwas Opfer der Idee, dass man aus einer ES-345 ja wirklich eine Jazz-Gitarre machen könnte – „Was immer das sein soll …“, höre ich da den Yamaha-Pacifica-User Mike Stern und seinen Telecaster-Kollegen Ed Bickert raunen. Also habe ich die hier zu sehende
ES-345 erst mal mit einem Satz .011er BeBop-Saiten von Thomastik-Infeld bestückt – gedacht in Richtung John Scofield, der ja auch etwas dickere Drähte auf seinen Ibanez-Semiacoustics bevorzugt. Und auf meiner AS-200 hatte das auch sehr schön funktioniert. Die ES-345 reagierte aber eher störrisch auf die .011-.047-Bespannung, und ich hatte den Eindruck, dass sie damit nicht mehr so richtig in Schwingung kam wie mit den ursprünglich aufgezogenen .010ern. Keine Frage, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle: der persönliche Geschmack, die Anschlagkultur des Spielers und auch das Instrument an sich, das auf bestimmte Saitentypen und -stärken eben sehr unterschiedlich reagieren kann. .013er Flatwounds können für manche Gitarren wirklich das schwingungstechnische Todesurteil bedeuten, andere blühen auf. Instrumente sind genauso Einzelereignisse wie Instrumentalisten. Fazit: Alles Geschmackssache. Und auch eine Gefühlsangelegenheit. Ich bin dann irgendwann wieder bei einem .010er-Satz gelandet.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre Bruno Müller

Bruno Müller und seine Gibson ES-345 © Lothar Trampert

Drei Fragen an ES-345-Spieler Bruno Müller

Der Kölner Gitarrist Bruno Müller, bekannt von den Bands Mezzoforte, Heavytones und Federation Of The Groove, sowie als Sideman von Till Brönner, Max Mutzke, Chaka Khan, Joe Sample, Lena Meyer-Landrut u.v.a., ist häufig mit einer 1978er Gibson ES-345 in Sunburst zu sehen, spielt aber auch gerne diverse Telecaster-Modelle. Seine ES-345 hat er sich von Al McKay signieren lassen, dem Gitarristen von Earth, Wind & Fire, den Bruno als „Rieseneinfluss“ bezeichnet.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre Bruno Müller

Bruno, warum ist die ES-345 deine Nr. 1 geworden?

Die ES-345 ist das perfekte Instrument zwischen den Welten. Sie ist für alle Stilrichtungen einsetzbar. Sie hat den holzigen Ton für Jazz, Funk, Soul und mit dem Hals-Pickup oder leicht angezerrt den schönen Dreck für Pop, Rock und Blues. Sie ist letztlich das perfekte Blues-Instrument und im Blues liegen nunmal die Wurzeln der elektrischen Gitarre. Und durch den halbakustischen Korpus hat sie immer eine vokale Wärme, die ich so liebe. Deshalb ist sie meine Nummer 1!

Was für Saiten hast du auf deiner ES-345?

Ich habe normalerweise immer .011er Saiten drauf, in der Regel D’Addario – aber die Marke ist mir nicht so wichtig …

Und hast du auch mal mit anderen Stärken oder Flatwounds experimentiert?

Mit anderen Stärken habe ich noch nicht viel experimentiert. Ich hatte mal .010er drauf, die sind natürlich für verzerrte Sounds noch besser, denn sie schwingen etwas mehr … aber der Unterschied ist eigentlich gering. Flatwounds habe ich auf ihr noch nicht gecheckt. Müsste ich mal machen…

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre Bruno Müller

Federation Of The Groove: Bruno Müller mit Gibson ES-345 & Saxophonist Paul Heller © Lothar Trampert

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Eine der letzten: Gibson ES-345 von 1979

Und damit sind wir wieder bei meiner Traumgitarre im schönen Walnut-Finish, von der ich anfangs erzählte. Das hier zu sehende Modell ist laut Aufkleber im oberen Schalloch eine Gibson ES-345TD, made in Kalamazoo Michigan USA. Die Seriennummer auf der Kopfplattenrückseite lautet „72969024“ – www.guitardaterproject.org verrät dazu: „Your guitar was made at the Kalamazoo Plant, MI, USA on October 23rd, 1979, Production Number: 24“. Die ES-345 wurde noch bis 1981 gebaut und dann eingestellt.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Besonders schön an diesem Instrument ist, dass die Sattelbreite wieder bei 42 mm angekommen ist, der Hals mittelkräftig ausfällt und anscheinend das „Rounded C“-Profil der ES-Modelle von 1959/60 wieder aufgegriffen wurde, bevor die Hälse dann dünn wurden. Die Bünde wurden irgendwann erneuert, was dem Spielkomfort sehr entgegenkommt: Denn die neuen Medium-Jumbo-Frets sind wirklich komfortabler als die oft sehr flachen und/oder flach gespielten Originalbünde, bei denen man, insbesondere bei Bendings, mit den Fingerkuppen am Griffbrettholz zu kleben scheint.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Weitere Features:
+ laminierter Maple-Korpus
+ dreistreifiger Maple-Neck
+ eingefasstes Rosewood-Griffbrett mit 22 Bünden
+ Gibson Nashville Bridge
+ Gibson Pat.-Nr. Humbucking-Pickups
+ 2x Vol, 2x Tone, 3-way toggleswitch, Varitone-Switch
+ Stereo-Wiring/Output
+ Gibson Gold Tuners by Schaller
+ Original Gibson Hardshell Case

Gibson-Preisliste aus den späten 1970er-Jahren © Lothar Trampert

1979 kostete diese Gitarre neu mit originalem Koffer ca. 3000 D-Mark, der aktuelle EU-Marktpreis liegt bei gutem Zustand bei ca. 5500 Euro. Die US-Preise weichen in der Regel nicht wesentlich davon ab; natürlich gibt es immer mal Schnäppchen auf www.reverb.com. Importe aus zollpflichtigen Ländern lohnen sich momentan aber eher selten, denn da kommen auf den Warenwert plus Versandkosten bei E-Gitarren 3,7% und auf die Summe dann noch mal 19% Einfuhr-Umsatzsteuer.

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Vintage Guitar Classics: Gibson ES-345 1979 E-Gitarre

Die auf den Fotos zu sehenden eigenwilligen Gurt-Pins sind laut Expertenangabe original, wurden in der Form aber nur kurze Zeit verbaut. Die hier vorgestellte ES-345 wiegt 4,19 kg, ist also kein Federchen, hängt aber gut am Gurt.

Da das originale Y-Kabel mit Stereoklinkenstecker auf zwei Mono-Klinken fehlte, war die Gitarre anfangs nur mit zu dreiviertel eingestöpseltem Klinkenstecker zu spielen, sofern man die Signale beider Pickups genießen wollte. Da ich die ES-345 im Monobetrieb einsetzen wollte, lötete ich mir dann einen Stereo-Klinkenstecker an ein normales Gitarrenkabel, und damit ist sie normal einsetzbar.

Mein Fazit: Ein Klassiker, ein Original, ein sympathischer Allrounder mit Eigenheiten. Ich mag die ES-345.

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Forum
  1. Profilbild
    Glenn

    Vielen Dank für diesen schönen Beitrag zu dieser „dunklen Schwester“! Ich freue mich jedes Mal neu, wenn ich wieder eine Deiner sowohl fundierten als auch persönlichen Geschichten über einen Vintage Klassiker lese.

    • Profilbild
      LOTHAR TRAMPERT AHU

      @Glenn Hallo Glenn,

      vielen, vielen Dank! Es ist sehr schön, so etwas zu lesen, denn in so einem Artikel steckt sehr viel Arbeit. Und bei solchen Reaktionen macht diese Arbeit dann auch immer wieder Spaß.

      Grüße & ein schönes Wochenende,

      Lothar T

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Inzwischen ist es soweit, Epiphone ist für den Gitarrenspieler und Gibson für Sammler Anleger oder Liebhaber. Da ich Gitarren zum Spielen habe sind mir die Epiphones natürlich gut genug. Waren sie in den 90zigern noch als Billigheimer verschrieen haben die sich inzwischen richtig gut gemacht. Die Preise sind zwar gestiegen, aber auch gleichzeitig die Qualität. Bei Gibson sind glaube ich nur die Preise gestiegen…. 🤣👍

    • Profilbild
      LOTHAR TRAMPERT AHU

      Hallo jegermann,

      da kann ich dir nur Recht geben: Gibson, deren alte Gitarren ich liebe, und auch die Musik, die mit ihnen entstanden ist – Gibson hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren immer weiter selbst demontiert. Wirklich gute Qualität findest du nur noch in der allerhöchsten Preisklasse, und selbst da bist du bei einigen deutschen Gitarrenbauern wesentlich besser aufgehoben – und hast ggf. noch Geld für einen Urlaub übrig ;-)

      Von Epiphone gibt es absolut tolle Instrumente aus Japan und auch aus Korea – das Preis/Leistungsverhältnis ist großartig und sehr fair gegenüber Einsteigern mit wenig Geld – und so auch inspirierend, bei der Musik zu bleiben. So geht gutes Business!

      Viele Grüße & ein schönes Wochenende,

      Lothar T

  3. Profilbild
    MidiDino AHU

    Danke, Lothar, dass du uns deine Lieblingsgitarre vorgestellt hast. Zum Spielen wäre mir ein 42er Hals zu schmal. Ich bevorzuge 52er (Konzertgitarren) Hälse … aber dies sei nur am Rande erwähnt. Walnuß-Holz in der Verarbeitung zu haben, ist schon etwas Besonderes. Leider geben die Videos kaum einen geeigneten Eindruck.

    • Profilbild
      LOTHAR TRAMPERT AHU

      @MidiDino Hallo MidiDino,

      danke fürs Lesen! Die ES-345 ist nur eine von meinen Lieblingsgitarren. Eigentlich kann ich mit einer ganzen Reihe von Gitarrentypen Spaß haben, wenn ich mich ein bisschen dem jeweiligen Modell beschäftige. Tele, Strat, Les Paul, SG, ES-Modelle, Archtops – das ist meine Welt. Steve-Vai-Modelle und Metal-Bretter weniger.

      Mit einem Konzertgitarrenhals kann keine ES mithalten, keine Frage.

      Noch eine Anmerkung zum Holz: Korpus und Hals dieser ES-345 sind aus Maple, also aus Ahorn gefertigt. Das Finish, also die dunkle Beize unter dem Klarlack, heißt Walnut.

      Grüße,

      Lothar

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