Nun wollen wir es aber dieses Mal nicht bei Stimme bewenden lassen, also schnell Gitarre und Mandoline hervor geholt, um auch da ein Klangbild zu haben. Beide Saiteninstrumente können hier gefallen, die Ansprache ist sehr direkt und detailliert, die Präsenz führt hier zu einem offenen, angenehmen Sound. Dabei ist auch die Unempfindlichkeit für etwas wechselnde Positionen wieder von Vorteil. Gleichzeitig nimmt die Kapsel aber auch Störgeräusche sehr gut mit auf, also bitte nicht in Ballonseide-Hosen im Studio erscheinen, vom modischen Aspekt mal ganz abgesehen. Auch auf Erschütterungen reagiert das Mikro sehr empfindlich. So ist die neue Mikroklemme zwar nun wirklich passgenau, über die Anschaffung einer passenden Spinne sollte aber trotzdem nachgedacht werden.
Zum Schluss kommt noch etwas Percussion zum Einsatz. Bongos klingen sehr gut und knackig, Schellenkranz wird schnell zu giftig, WahWah-Tube, Woodblocks und kleine Becken dürfen dem Priority bedenkenlos anvertraut werden.
Klingt vielleicht blöd, aber: Ich finds gut, wenn ein Tester mal ein Produkt richtig schlecht findet – einfach deswegen, weil ich ihn dann insgesamt glaubhafter finde. In diesem Sinne: danke schön :-)
@dr noetigenfallz Du bringst es auf den Punkt. Das ist mit Abstand einer der – positiv gemeint – schlechtesten (abgeschnittenen) Tests, die ich hier als User gelesen habe was aber nichts an der Tatsache ändert, dass der Artikel dennoch interessant zu lesen ist. Natürlich ist die Meinung was den Soundcharakter anbelangt immer etwas subjektiv. Ich finde z.B. den Korg ms20 Mini analog-Synthesizer klanglich echt schlecht (habe ich persönlich ausprobiert) und außerdem kann man fehlende Höhen mit dem EQ evtl. ausgleichen. Aber an solchen Tests sieht man mal deutlich, dass man auch 700€ unter Umständen falsch anlegen kann! Das wiederum zeichnet Amazona aus!
Danke euch Beiden.
Ich habe den Test, ehrlich gesagt, mit etwas Bauchgrimmen geschrieben, da ich auf ungewöhnliche Mikros stehe und dem Leser natürlich lieber einen neuen Geheimtipp präsentieren würde, als ein Produkt nieder zu machen.
Tut mir auch leid für den Hersteller, aber das war nix…
Gelegentlich tut man jemandem (oder in diesem Fall einem Produkt) unrecht, wenn man dessen Qualität aufgrund des Aussehens bewertet. Aber, meistens stimmt es dann eben doch.
Ich würde mich nicht getrauen jemandem ein Mikro mit derart fürchterlicher Optik vor die Nase zu stellen. Ausser vielleicht, es hätte den absolut, ultimativ besten Klang. Aber eben…
@AQ Also ich finde die Optik erst einmal schon interessant bis knorke.
Mit den Einschränkungen, dass der Aufkleber in der Tat etwas piefig aussieht, und die nicht passende 08/15-Klemme eine echte Zumutung ist. Aber das Mik an sich hat doch eine nette Form.
Kennst du denn den Hersteller, bzw. hast du Erfahrungen mit seinen Produkten?
Ich hatte vor 25 Jahren mal ein paar Pearl Mikrofone. Das waren übrigens meine ersten Grossmembran Kondensator (Elektret) Mikros. Wenn ich mich richtig erinnere waren das aber Japan-Produkte welche damals von Musik Meyer vertrieben wurden?? Ob das was mit der Firma Pearl aus Schweden zu tun hatte weiss ich nicht. Vielleicht gibt es ja jemanden der uns hier weiter helfen kann?
@AQ Die Japan Pearls ist eine ganz andere Baustelle, die waren von gleichnamigen Drum-Hersteller.
Das sich mehrere ‚Musikfirmen‘ Pearl nennen dürfen finde ich schon irgendwie merkwürdig, aber auch witzig!