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Test: Roland TR-06 Boutique, Drumcomputer

(Be)at the Original

13. November 2020
roland tr 06 test

Roland TR-06 Boutique, Drumcomputer

Die Roland TR-06 Boutique ist schon rein äußerlich sehr nah am Original. Jeder, der schon mal eine TR-606 unter den Fingern hatte, wird die TR-06 wohl sofort bedienen können. Allerdings sind nicht nur einige Bedienelemente und Anschlüsse hinzugekommen. Die Neue von Roland ist als Gerät der Boutique-Serie natürlich nicht analog. Die Sounds werden von Rolands bekannter ACB-Technologie erzeugt, die durch Modellierung einzelner Schaltkreiselemente (und deren realphysikalischen Eigenschaften, Toleranzen und Fehler) in der digitalen Domäne so nah am Original wie möglich sein sollen.

Roland TR-06 Boutique test Drumcomputer

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Hardware der Roland TR-06 Boutique

Geliefert wird die Roland TR-06 zusammen mit dem Boutique-Dock DK-01, dessen Kunststoff farblich perfekt an das Gerät angepasst ist. Die TR-06 selbst ist mit einer Alu-Ober- und Frontseite ausgestattet, die auf einer Kunststoffwanne aufsitzt. Es wird kein USB-Kabel mitgeliefert, dafür vier AA-Batterien, denn die Roland TR-06 ist, wie das Original, optional mit Batterien zu betreiben. Im Gegensatz dazu braucht die Roland TR-06 Boutique die Batterien natürlich nicht, um eine minimale Spannung aufrechtzuerhalten, damit die Patterns im Speicher bleiben.

roland tr 06 drumcomputer test

Für Roland Boutique-Geräte nichts Außergewöhnliches, besitzt die TR-06 keine Einzelausgänge, sieht man von der Option ab, die Sounds hart links oder rechts im Panorama zu verteilen. Strom, MIDI und Audio gibt es über USB und es wurde an DIN-MIDI-IN und OUT gedacht – leider fehlt eine (von Roland selbst erfundene) DIN-SYNC-Buchse, um mit älteren Roland Geräten zu kommunizieren. Phones-Out und Mix-In schließen das Bild ab.

Netzschalter und Volume (ausgeführt als Spindel-Poti) sind auf der Rückseite anzutreffen. Gerade Volume hätte ich mir auf der eigentlichen Bedienoberfläche gewünscht. Alle Bedienelemente sitzen direkt auf der Platine und auch die Audiobuchsen sind nicht verschraubt. Gut – war bis jetzt bei allen Boutiques so und muss man wohl hinnehmen.

Ebenso benötigt man wieder spezielle Roland-Treiber für Windows und macOS, damit die TR-06 in ein MIDI/Audio-Setup eingebunden werden kann. Nach der Installation besitzt sie zehn Einzelausgänge und einen Stereo-Eingang, dessen Audio am Main/Phones-Ausgang abgegriffen werden kann. Wie üblich merkwürdig bei den Boutiques sind die Kanäle eigentümlich verteilt. An Ausgang 1 und 2 liegt immer die komplette Summe inklusive der FX an. Auf den nächsten 6 Ausgängen liegen die einzelnen Instrumente an, wobei sich OHH und CHH einen Kanal teilen müssen. An Kanal 9 und 10 liegen dann die Signale an, die man in den Mix-In-Eingang einspeist.

Roland TR-06 Boutique – Treibereinstellungen

Eine nette Sache ist die Fernsteuerung mit der Cloud-Software der TR-606. Wenn man diese besitzt, hat man eine hervorragende Rechnerintegration der TR-06.

lässt sich mit der Cloud-App fernsteuern

Roland TR-06 Boutique – lässt sich mit der Cloud-App fernsteuern

Gab es bei der TR-606 auch zwei Trigger-Ausgänge, die an die Instrumente Low-Tom und Hi-Tom gekoppelt waren, so finden sich gleich fünf Trigger-Ausgänge bei der TR-06: Low-Tom, Hi-Tom, Snare, Bass-Drum und Accent. Dieser Ausgang kann wiederum eine von sechs Trigger-Variationen ausführen: beim Auftreten des Accent, bei Start oder Ende des Pattern, bei Cymbal, Open- oder Close-HiHat. Auffällig ist hier die sechste Buchse: Trigger In.

Roland TR-06 Boutique - Trigger Anschlüsse

Roland TR-06 Boutique – Trigger Anschlüsse

Diese hat mehrere Funktionen, die man im Menü einstellen kann. Sie dient eben zunächst als Clock-Trigger-Eingang; darüber hinaus können folgende Funktionen beim Eingang eines Trigger-Impulses ausgeführt werden: Start/Stop, springen zum Anfang des Pattern, zufällige Auswahl einer Note, alle Noten werden nach rechts geschoben oder alle Noten werden nach links geschoben.

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Roland TR-06 Boutique - versteht auch modular

Roland TR-06 Boutique – versteht auch modular

Weitere Features der TR-06

Der Kenner hat es sofort bemerkt: Das LED-Display ist neu. Es dient zum Einstellen verschiedener Optionen, von denen einige ja bereits oben erwähnt wurden, soweit sie die Trigger betreffen. Was man der Roland TR-06 nämlich nicht sofort ansieht: Die Instrumente können editiert werden! Dabei handelt es sich aber leider nicht um eine komplette Parametrisierung aller Drums (nach Vorbild der TR-808). Die Auswahl beschränkt sich zunächst auf Bass-Drum (Decay und Attack), Snare-Drum (Snappy) und Hi-/Lo-Tom (Color mischt mehr oder weniger Rauschen zum tonalen Anteil). Dann gibt es noch zwei Einstellungen, die jedem Instrument zuteilwerden: Gain und Tune sowie schließlich ein Kompressor, dessen Anteil für Bass-Drum und Snare unterschiedlich eingestellt werden kann.

Roland TR-06 Boutique - Instrumenten-Tweaks, hier BD-Decay

Roland TR-06 Boutique – Instrumenten-Tweaks, hier BD-Decay

Ein Blick in das beiliegende doppelseitige Riesenfaltblatt, das sich bei Roland Betriebsanleitung nennt und zum Glück auch als PDF erhältlich ist, zeigt, dass es auch noch ganz unterschiedliche Sounds für die Instrumente BD, SNR, HT, LT und CY gibt. Für BD und SNR gibt es zwei Varianten, die mehr in Richtung TR-808 gehen; HT und LT bieten zusätzlich noch Synth-Percussion (Simmons ähnlich) und Noise-Tom. Leider ist die HT immer deutlich lauter als die LT und da es nur einen Volume-Regler gibt, kann man den Mix hier nur über den Umweg der Einzelausgänge ausgleichen. CY bietet noch eine einfache Gated-Version an und LT, HT und CY können alle noch einen Clap- oder einen Rimshot-Sound ausgeben, wieder deutlich Richtung TR-808. Die Zusatzparameter wie z.B. Decay sind nicht auf den zusätzlichen Sounds aktiv.

Upgrade bei den Effekten und dem Sequencer

Auch unschwer zu erkennen, die drei Potis unter dem Drumatix-Logo: Drive, Time und Depth. Denn ja – die Roland TR-06 Boutique hat eine kleine Effektsektion an Bord.

roland tr-06 test

Als Drive stehen zu Verfügung: Saturator, Bitcrusher, Distortion und eine Low-/High-Pass-Filter-Kombo. Auch das Delay gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Digital Delay, Panning Delay, Tape Echo, Reverb, Flanger und Side-Band-Filter. Hinzu kommen noch Optionen, ob die Delay-Time automatisch der eingehenden Clock angeglichen werden sollen. Distortion kann dabei für jedes Instrument an- und abgeschaltet werden, genauso wir der Send-Anteil für die Delay-Effekte.

Auch der Sequencer hat neue Funktionen erhalten. Da wären zunächst die Sub-Steps, mit denen man die bekannten Ratchets erzeugen kann, was einfach heißt, dass z. B. auf einer 16tel Note vier Mal getriggert wird und man somit eine 64tel-Figur erhält. Zur Verfügung stehen die Teiler 1/2, 1/3, 1/4 und Flam, bei dem der letzte Schlag nicht ausgeführt wird. Gräbt man etwas tiefer, erfährt man, dass man das Flam-Pattern auch ändern kann und vor allem: Die Roland TR-06 Boutique kann auch Shuffle.

Was ebenfalls neu ist und ein wenig an Trigger-Conditions von Elektron erinnert, ist die Sub-Step-Probability. In Zehnprozentschritten legt man fest, wie hoch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des eingestellten Sub-Steps ist – das ist noch weit entfernt von Trigger-Conditions, sagen wir mal eines Model:Samples, aber es ist ein Anfang. Hier darf es mit einem Update gerne noch weitere Optionen geben.

Roland TR-06 Boutique - Instruments und Mode

Roland TR-06 Boutique – Instruments und Mode

Meine TR-606 macht es und alle anderen auch: Nimmt man die Batterien aus dem Fach und lässt sie einige Zeit ohne Stromversorgung, entlädt sich der dafür vorgesehene Kondensator und das verbaute S-RAM (NEC µPD444) vergisst Bits und erfindet auch welche neu hinzu. Ergebnis: mehr oder weniger brauchbare Zufalls-Patterns. Interessanterweise kreiert meine Kiste immer sehr ähnliche Variationen. Um dieser „Funktion“ zu huldigen, gibt es bei der TR-06 auch eine Random-Funktion. Tatsächlich haben mich einige der dabei entstehenden Patterns an die erinnert, die auch mein Original so hervorzubringen pflegt. Man kann die Funktion gut als Fill einsetzen, da das Zufalls-Pattern nicht sofort gespeichert wird.

Zwischenbilanz

Die bisher angesprochenen Erweiterungen und Veränderungen sind alle gut gelungen, finde ich, und tragen ungemein zum Spielspass der TR-06 Boutique bei. Über die verschiedenen Manipulationsmöglichkeiten bekommt man eben mehr heraus als nur „den einen 606 Sound“. Es ist ein bisschen wie bei der TR-606 mit den Umbauten, nur dass mit diesen Hardware-Umbauten einiges mehr an Variationen an den eigentlichen Grundsounds möglich ist. Oder anders gesagt: Roland hätte sich bei der TR-06 ruhig noch etwas mehr trauen dürfen.

Trotzdem birgt das alles viel Spielspaß und man ist geradezu verführt, Oldschool-Electro-Beats zu basteln. Was ich ein wenig unangenehm finde, ist die Bedienung, die teilweise sehr verschachtelt erscheint und man bestimmte Sachen immer im Kopf haben muss. Sonst fragt man sich: Wieso klappt das gerade nicht? In der Kombination mit der zwar umfassenden in Format und Gliederung aber eher verwirrenden Anleitung der TR-06 Boutique ist das Anfangs kein Zuckerschlecken – aber es lohnt sich. Über die vielen, teils versteckten, Extrafunktionen stolpert man nicht einfach so. Lektüre ist also Pflicht.

Die Sache mit der Vorbildfunktion

Kommen wir also damit zum leidigen Thema: Wie klingt sie nun im Vergleich zu einer echten TR-606? Wie in vielen Artikeln bereits besprochen, klingt kaum eine originale TR-606 wie die andere, da damals die Bauteiletoleranzen viel weiter gestreut haben und diese somit auch verschieden altern und dadurch eben ihr Verhalten im Schaltkreis ändern. Bei den mir bekannten Test auf AMAZONA.de gab es vor allem immer einen Kritikpunkt: das Blech. Will sagen die Instrumente Open-/Closed-HiHat und die Cymbal. Gerade deren Verhalten, im Zusammenspiel mit dem Accent ist der Fingerabdruck einer TR-606.

Roland TR-06 Boutique - A Nice Pair

Roland TR-06 Boutique – A Nice Pair

Und tatsächlich, auf den ersten Blick hat das Roland tatsächlich mit in die digitale Domäne gezogen. Dreht man Volume ordentlich auf und auch den HiHat-Volume-Regler und Accent-Regler, kommen tatsächlich vergleichbare Ergebnisse heraus. Dass es quasi drei HiHat-Sounds gibt, weil Open+Closed-HiHat auf einem Step eine Art Pedal-HiHat-Sound ergeben, ist selbstverständlich. Das hört sich auch recht gut und authentisch an, wenn man die Sounds des Originals nur aus der Erinnerung kennt – ein Vergleich dieser neuralgischen Blech-Sounds mit dem Original hinterlässt mich aber nicht vollkommen überzeugt. Ja – der Grundcharakter ist irgendwie da, aber dieses freche und schon rotzige Verhalten der HiHats des Originals wurde nicht recht eingefangen. Es ist beinahe wie im Klischee: Die TR-606 lebt und atmet und treibt einfach, während die Roland TR-06 Boutique das lediglich (gut) simuliert.

Gleiches gilt auch für Snare und Toms. Für sich genommen vollkommen OK und super einsetzbar, stellt sich heraus, dass selbst mit dem eigens für die Snare vorgesehen Kompressor der Punch einer TR-606-Snare nicht erreicht werden kann – der Klang lässt mich eben kalt. Am ehesten sehe ich hier die Bass-Drum der TR-06 Boutique vorne, mit ein wenig Feinabstimmung kommt man hier sehr nah an das Original: Diese kurze, eher trockene Angelegenheit, die so richtig in die Magengrube geht. Vergleicht man das allerdings mit den Möglichkeiten einer modifizierten 606, ist auch dieser Sound weniger lebendig und fordert nicht direkt zum Tanz auf.

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Fazit

Es sollte klar sein, dies ist kein eins-zu-eins Vergleich einer Roland TR-06 Boutique. Es geht hier um das Gesamtpaket und wie der Klang im Vergleich zum Original einzuordnen ist. Eine Bemerkung zu den Beispielen: Diejenigen, die TR-06 und TR-606 gegenüberstellen, sind um einiges leiser als die anderen. Das liegt daran, dass die 606 einfach ungehobelter in den Peaks ist; die TR-06 ist hier schon wie vorproduziert, als ob eine Art Limiter auf dem Ganzen liegt. Deswegen liegt die 606 nach dem Normalisieren im RMS/LUFS-Pegel deutlich unterhalb der TR-06.

Plus

  • gute Modellierung des Verhaltens einer TR-606
  • sinnvolle Ergänzungen erweitern das Klangpotential enorm
  • Hardware-Erweiterung erleichtert Integration in modulare Umgebung

Minus

  • erreicht nicht die Lebendigkeit einer TR-606
  • keine Hardware-Einzelausgänge

Preis

  • 369,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Es sind ja, doch ganz viele Überraschungen in dieses Produkt mit eingefloßen. Soviel Beweglichkeit hätte ich Roland gar nicht zugetraut. Aber Roland, warum denn kein Sync in als Miniklinke? Zu fein um das von Korg Volcas zu übernehmen?

      • Profilbild
        Marco Korda AHU

        @t.goldschmitz Was mich ehrlich gesagt erstaunt hat!!! U. a. die drei Punkte, denn bei den vielen Einschränkungen UND dem Hinweis, dass lediglich die BD mit viel Gewurschtel gut klingen kann, muss ich mich wundern, dass die Bewertung so toll ausgefallen ist.

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          t.goldschmitz RED

          @Marco Korda Ich habe ja nicht geschrieben, dass die BD schlecht klingt oder nicht nach 606. Im Text steht auch, dass die Hammerbassdrums auch aus einer TR606 erst herauskommen, wenn Du die Mods einbaust. Die Vielfalt der tr06 gegenüber einer Vanilla TR-606 ist um einiges größer. Sorry, wenn ich das missverständlich ausgedrückt haben sollte… :)

          • Profilbild
            Marco Korda AHU

            @t.goldschmitz Nee, das hast du missverstanden. Ich hatte schon verstanden, dass die BD von dir als gut bezeichnet wurde. Aber du hast ja viel Kritik an den übrigen Sounds geübt (Hat, Snare z.B.). Und wenn der Sound nicht so richtig rockt, dann ist das für mich schon das erste Kriterium für Punktabzug. Und dann kommen da ja noch andere kritikwürdige Aspekte von dir zum tragen. Ingesamt hätte ich gefühlt ergo maximal (!) zwei Punkte vergeben, mit Tendenz nach unten (also nur vom lesen her).

  2. Profilbild
    York_vom_Ork

    Moin

    im Original nette Kiste mit der man gute ElectroBeats erzeugen kann. Bedienung eher etwas umständlich.

    Verstehe ich das Richtig, das man im Zusammenspiel der Software, -diese separat erwerben darf, das heist das ganze kostet eur 339.00 (Hardware) + eur 149.00 (Software)? Das finde ich viel zu teuer wenn dem so ist – da sollte die Software dann auch dabei sein, oder zumindest im Paket unter
    400.00 eur. Da gibts zu viel Wettbewerb.

    viele Grüsse.

    • Profilbild
      Round Robin AHU

      @York_vom_Ork Du kannst das Plugin kaufen bzw mieten, wenn Du die 606 nur auf der DAW einsetzen möchtest. Du kannst auch die Hardware alleine kaufen, um diese wie eine normale Drummachine zu nutzen. Um beides zusammen nutzen zu können, musst Du dann etwas tiefer in die Tasche greifen. Letztlich sind beide eigenständige Produkte.

      Davon abgesehen ist mir kein Mitbewerber bekannt, welcher eine Drummachine verkauft und zusätzlich ein kostenloses VST/AU Plugin mit eigenständige Klangerzeugung anbietet.

      Fall’s ich mich irren sollte, dann poste uns bitte den Link.

      • Profilbild
        York_vom_Ork

        @Round Robin Danke, das ist Richtig bei Drummachines wär es mir auch nicht bekannt. Ich meinte eher in Summe, auch wenn dann kein Verbund von Soft+hardware (als Fernbedienung/controller) möglich ist.
        Emulator Software gibts als Freeware, ansonsten als kostenpflichtiges von z.b. D16.Dann noch die Hardware vab 149.00 wären dann keine 200.00 in GesamtSumme.

        Ansonsten gäbe es das schon, von AKAI oder NI. Aktuelle MPC’s werden mit Software ausgeliefert, die auch alleine läuft, ohne Mehrkosten.

        Im übrigen stell ich mal die Frage – wenn die Hard und die Software – auf derselben EmulationsTechnologie basieren sollten (?), den Kunden dafür zwei mal zur Kasse zu bitten dann wie oben angedeutet zu teuer.

        viele Grüsse

          • Profilbild
            York_vom_Ork

            @Round Robin für das Roland Gerät? Ja könnt ich mir vorstellen, bzw gibts das nicht schon? Weis grad nicht.

            Das wäre dann eine reine ControllerSoftware, bei der Roland Lösung wäre ja beides als voller Klangerzeuger jede für sich Nutzbar.

            Wie bei den Roland System1 oder System8, da geht das Konzept ja aber noch weiter, die Emulationen sind dann ja auch auf die Hardware ladbar.
            Das finde ich nun wieder – sorry – Geil.

  3. Profilbild
    ISE500 AHU

    Man hätte ja den B-Klon auch noch erwähnen können … Aus Sicht eines interessierten Kunden, ich meine, die Frage stellt sich doch jeder dann, den B-Klon oder den neuen Roland Eigenklon?

    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @ISE500 Als weiteres Vergleichsobjekt fällt mir die sehr, sehr gute Acidlab Drumatix ein. Kann ich sehr empfehlen, besitze ich und bin mit dem Sound mehr als zufrieden. Allerdings ist die Kiste relativ teuer.

    • Profilbild
      komabot

      @ISE500 Ganz klar die RD-6.
      Zum Preis der digitalen Roland 606 bekommt man 2 analoge RD-6 + alles was man an Bauteilen zum modden braucht. Lötkolben mal ausgenommen.
      Und wenn es unbedingt „Roland“ sein muss doch eher die TR-6S. Da kann man ja immerhin samples laden.
      Meine Meinung.

  4. Profilbild
    Round Robin AHU

    @t.goldschmitz

    Aber es ist schon richtig, dass man die Einzelspuren, wie bei der Roland TR-8S, über USB abgreifen kann?

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Testbericht. Bei der Boutique-Serie bleibt mir der Eindruck, dass es sich um Nostalgie-Spielzeug für Sammler handelt. Viele hätten gern die Originale – aber man bekommt (nur) so etwas … hmmm. Und das sage ich, obwohl auch ich viele Synths und den Sound von Roland sehr mag.

  6. Profilbild
    Django07

    Meine Frage lautet: was ist denn jetzt das Fazit und was muss zusätzlich auf der Negativ-Liste auftauchen, damit die Sterne-Bewertung auf 2 oder 1 sinkt?

    ich habe gelesen:
    klingt nicht wirklich gut
    frickelig zu bedienen
    verwirrende Anleitung (mein Lieblingsthema)
    wenig robuster Aufbau (Bauteile ohne Verschraubungen)

    gesehen habe ich:
    keine Standard-Anschlüsse (alles in „Mini“)

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @Django07 Nun, dann habe ich wohl keine gute Zusammenfassung geschrieben. Ich versuchs nochmal :)
       
      Wenn man das Original nicht direkt neben sich hat um A/B Vergleiche zu machen, wird man es vermutlich nicht bemerkten. Denn die HiHats sind durchaus sehr nah dran, vor allem beim Setzen von Accent und OHH+CHH – Die Beispiele zeigen das hoffentlich. Eine TR-606 hat aber dieses gewisse Rappeln, diese Varianz, die die tr06 nicht ganz so aufs Parket legt.
       
      Für sich genommen aber, hat die TR06 eben durch die Erweiterungen ein großes Potential. Und je länger ich schraubte, desto mehr gefiel sie mir. Am Ende hatte ich richtig Spass damit – und das ist FÜR MICH das entscheidende Kriterium: Macht das Gerät spass und inspiriert es einen… deswegen das sehr gut.

    • Profilbild
      komabot

      @Anthony Rother Ja, Ich glaube das ist bei Roland auch nicht mehr zu erwarten. Die sind digitalisiert unterwegs.
      Die RD-6 trifft vermutlich auch nicht 100% den „Original“ 606 Sound aber in Sachen Ausgänge ist die gut aufgestellt.
      Den Hi-Hat Klang kann man zbsp., wenn man weiß an welcher Seite man einen Lötkolben festhält, ganz leicht „verbessern“(Geschmacksfrage). Man muss nur 2 direkt nebeneinander liegende Lötpunkte verbinden. Oder einen Schalter einbauen.

      Über Midi versteht die RD-6 auch Accent pro Instrument (velocitywert über xyz) und nicht nur global wie am Gerät selbst.

      • Profilbild
        Anthony Rother AHU

        @komabot Ja leider und das scheint ja mittlerweile normal zu sein, z.B. Elektron hat bei Einzelausgängen auch nicht mehr zu bieten.
        Ich kann Hersteller von Drum machines ohne Einzelausgänge nicht ernst nehmen.

  7. Profilbild
    petrosyan

    Sind die Boutique-Drummachines von Roland seit der TR-8S nicht eigentlich obsolet? Letztlich ist die TR-06 eine Kiste, die weniger Sounds als die TR-8S hat, ebenso digital ist und keine vernünftigen Einzelausgänge hat. Ich verstehe nicht, dass es für soetwas überhaupt einen Markt gibt, wenn man mit TR-8S bzw. TR-6S gute digitale Nachbildungen vom Original kaufen kann, und die Konkurrenz echte analoge Drummachines im Angebot hat. (Seien es Nachbildungen von Behringer oder eigenständigere Maschinen von Jomox, MFB, Arturia uvm.)

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @petrosyan Jein, würde ich sagen. Was mir speziell hier aufgefallen ist, ist die sehr gute Modellierung des Verhaltens der Hihat in Sachen Distortion und OHH+CHH. Das kommt schon sehr nah dran ans Original. Sowas Spezifisches wird es bei TR8S/6S wohl nicht geben. Dennoch ist Deine Frage berechtigt. Auch ich würde die Roland TR-06 eher als Nischenprodukt sehen…

      • Profilbild
        petrosyan

        @t.goldschmitz Danke, dann habe ich jetzt noch was dazugelernt. Ich war jetzt einfach davon ausgegangen, dass man ACB einmal für AIRA-Serie entwickelt hat und einfach mehr oder weniger dieselbe Software auf den verschiedenen Geräten ausrollt. Dass für die TR-06 neue Anpassungen gemacht wurden, ist cool. (Wobei es mich auch nicht wundern würde, wenn das nächste Update für die TR-8S diese Neuerungen dann auch enthält)

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