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Test: Elektron Model Samples V1.01, Sample Groovebox

Ein Model - und es sieht gut aus

1. März 2019
elektron model:samples

Elektron Model:Samples

Elektron Model:Samples – unter dieser prozedural anmutenden Abkürzung bringt der alte Schwede Elektron sein erstes Produkt unter der magischen 500,- Euro Grenze auf den Markt. Noch nicht mal 1 kg schwer ­ist das 27 x 18 x 4 cm große Kistchen und stellt wohl auch das erste Elektron Gerät in weiß dar. Ob es sich nur um einen Darsteller oder um einen echten Schauspieler handelt, werden wir sehen.

Das Design wurde bereits viel gescholten, mir gefällt es irgendwie. So hat man sich wohl in der Vergangenheit vorgestellt, wie die Zukunft aussieht – es hätte sehr gut in den Film „2001 – A Space Odyssey“ gepasst. Man stelle sich Bowman im Raumanzug vor, wie er den Elektron Model:Samples hält.

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Nice Price für Elektron Model:Samples?

Ja – es ist Low-Price (jedenfalls bezogen auf Elektron); ja – es ist aus Kunststoff (und nicht aus Metall wie sonst bei Elektron) und ja – es ist weiß (unerhört von Elektron). Nachdem diese drei Fakten den Konsumenten schon genug verwirren sollten, kommen wir sofort zum Eingemachten. Das Elektron Model:Samples hat nur zwei Audioausgänge, deren Stereosignal auf den Kopfhörerausgang gedoppelt wird. Über Class-Compliant-USB (Audio/MIDI) gehen diese beiden Audiospuren auch direkt in die DAW, ohne dass die Wandler in Aktion treten. Alles unter der Prämisse, dass man einen Mac benutzt, denn ohne ASIO-Treiber bleibt Windows-Usern nur die MIDI-Funktionalität.

Elektron Model Samples - Audio und MIDI I/O

Elektron Model:Samples – Audio und MIDI I/O

Der Strom kommt übrigens nicht über USB, sondern über das mitgelieferte Netzteil. MIDI gibt es über USB und DIN, ein MIDI-Trio fehlt aber, genau wie mehr als ein Klinke-auf-DIN-Adapter für die beiden MIDI-Miniklinkenbuchsen (IN und OUT/THRU). Dafür kann man aber im Config-Menü die Polarität des MIDI-Miniklinkenausgangs einstellen und so jeden Adapter nehmen, auch solche, die dem Korg Standard nicht entsprechen (namentlich Arturia). Und nein – es wird kein Overbridge für das Elektron Model:Samples geben.

Der USB-Anschluss ist nur zum Austausch von Sample- und MIDI-Daten - nicht zur Stromversorgung

Der USB-Anschluss dient nur dem Austausch von Sample- und MIDI-Daten – nicht zur Stromversorgung

Das war’s – mehr ist Hardware-technisch nicht vorgesehen, mal abgesehen von den Anschlüssen für den angekündigten Akku, die sich sozusagen an den Schläfen des Geräts befinden. Denn nein – der Elektron Model:Samples hat kein eingebautes Batteriefach, um ihn mobil oder mit Stromausfall-Backup zu betreiben.

Hardware des Elektron Model:Samples

Wie gesagt besteht das Gerät aus Kunststoff und wiegt nicht mal 1 kg, so dass es in der Hand tatsächlich mehr wie ein Spielzeug liegt als ein ernstzunehmendes Instrument. Dieser Eindruck verstärkt sich beim Bedienen der rot beleuchteten Gummi-Pads. Die Pads selber fühlen sich gar nicht schlecht an, jedoch wabbeln und wackeln sie in ihren Vertiefungen. Einzige Ausnahme sind die großen Track-Pads, auf denen auch anschlagsdynamisch gespielt werden kann. Für meinen Geschmack sind sie ein wenig zu stramm eingestellt, so dass ich schon richtig draufkloppen muss, um höhere Anschlagsstärken zu erreichen.

Rutschfest auf Gummischienen

Rutschfest auf Gummischienen

Sehr angenehm und fast schon als Handschmeichler zu bezeichnen sind die Gummikappen der Encoder. Sie sind zwar klein, haben aber einen festen Grip. Allerdings werden sie etwas rutschig, wenn man sehr feuchte Pfoten bekommt. Volume und Level/Data-Encoder sind gerastert und mit Schaltfunktion, alle anderen sind nicht gerastert.

Auf den ersten Blick fällt einem auf, dass die Bedienoberfläche sehr aufgeräumt wirkt und viel Raum für das Platzieren der Hände bietet. Das Gerät ist bewusst „einfach“ konzipiert worden und ein Menütauchen oder Verrenkungen der Affengriff-Art bleiben beim Elektron Model:Samples (beinahe) aus.

Elektron Model:Samples – Back to Basics

Elektron Model:Samples ist also kein Sampler, sondern ein Sample-Player oder auch eine Sample-basierte Groove-Box. Im internen SD-Speicher (der +Drive genannt wird) finden 1 GB Samples (inklusive Betriebssystem) Platz – aktiv im Sample-Speicher kann man 64 MB unterbringen. Das war im Emu Sampler 1996 mal richtig viel, aber ganz ehrlich, empfinde ich das heutzutage als zu wenig. Nicht weil es nicht ausreichen würde, allein deswegen, weil die Preise für SRAM so niedrig sind. Aber vielleicht kann die MCU auch nicht mehr als 64 MB adressieren – wir werden sehen.

Die Speicherstruktur des Elektron Model:Samples

Die Speicherstruktur des Elektron Model:Samples

Die Grafik zeigt die Struktur eines Projektes, es können insgesamt 96 Projekte erstellt werden. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die 1 GB SD-Speicher nicht überschritten werden. Wird es Upgrade-Möglichkeiten geben? Linsen wir doch mal unter die Haube…

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Betrieben wird das Gerät von einem Coldfire V4 MCF5441x 32-Bit Microcontroller mit einer Taktung von 250MHz

Betrieben wird das Gerät von einem Coldfire V4 MCF5441x 32 Bit Microcontroller mit einer Taktung von 250 MHz

Das Gerät lässt sich leicht öffnen und man sieht, dass hier an Schrauben nicht gespart wurde, ganze 31 Schrauben halten das Main-Board an der Oberseite fest. Betrieben wird das Gerät von einem Coldfire V4 MCF5441x 32-Bit Microcontroller mit einer Taktung von 250 MHz. Dann sehen wir noch den SD-RAM- und den RAM-Chip. Aus-die-Maus, alles andere ist nur Peripherie. Also nein – ein RAM-Upgrade wird es für den Elektron Model:Samples wohl nicht geben. Aus dem Reference-Manual geht hervor, dass die MCU RAM-Größen bis 256 MB verwalten kann. Es ist der MCU sogar möglich, diese 256 MB in je 8 Bänken zu verwalten, so dass man satte 2 GB SRAM zur Verfügung hätte. Daraus kann jeder machen, was er möchte.

Theoretisch könnte die MCU mehr RAM verwalten

Aus dem Reference-Manual des Microcontrollers: Theoretisch könnte die MCU mehr RAM verwalten

Handling des Elektron Model:Samples

Aber nun endlich zur Bedienung, bleiben wir gleich mal beim Projekt. Die Projekte sind eingeteilt in 96 Patterns (16 Patterns x 6 Bänke), von denen immer nur eines aktiv sein kann. Jedes Pattern kann aber über eine Fill-Funktion mit Variationen versehen werden. Das Pattern kann bis zu 64 Steps lang sein. Dabei können die sechs einzelnen Tracks jeweils eigene Pattern-Längen haben, womit sich die Welt der Polyrhythmen öffnet. Die Pattern-Längen werden über das Scale-Menü eingestellt. In diesem Scale-Setup kann man aber nicht nur die Länge per Encoder eingeben, es ist auch möglich, über den Page-Taster und die sechzehn Trigger-Taster on-the-fly zu ändern, was für den Live-Einsatz Sinn ergibt.

Das LC-Display ist mit seinen winzigen 128 x 64 Pixeln auf 3,3 x 1,8 cm schon arg klein und nicht so kontrastreich wie die zurzeit viel verwendetem OLED-Displays. Trotzdem muss ich gestehen, dass mir das bei der Bedienung gar nicht sauer aufgestoßen ist. Manchmal ist halt weniger Display = mehr Workflow.

Das Display ist zwar klein, lässt aber nichts vermissen

Das Display ist zwar klein, lässt aber nichts vermissen

Alle Noten-Daten der sechs Tracks können als MIDI ausgegeben werden. Das beinhaltet Note-On/Off und die Note-Velocity. Im Setup-Menü findet man die MIDI-Filter, hier kann man bestimmen, ob auch die Encoder-Bewegungen als MIDI gesendet werden. Auf der Eingangsseite ist es per einfachem MIDI-CC-Befehl möglich, jeden Parameter des Tracks zu steuern.

Elektron Model Samples - Übersicht über die steuerbaren Parameter

Elektron Model:Samples – Übersicht über die steuerbaren Parameter

Aus der Abbildung werden auch die einzelnen Parameter ersichtlich, mit denen ein Track und damit das auf ihm liegende Sample manipuliert werden kann. Denn ja – es gibt nur ein Sample pro Track, das im Sample-Menü ausgewählt werden kann. Bedenken sollte man allerdings, dass jedes Pattern eines Projektes eine eigene Sample-Zusammenstellung besitzen kann. Trotzdem finden einige, dass sechs Spuren zu wenig sind, wenn man keine Möglichkeit hat, verschiedene Samples im selben Track zu nutzen. Da darf ich dezent dazwischen grätschen und behaupte, man kann mit nur einem Track einen ganzen Beat aus Einzel-Samples bauen (also keinen Drum-Loop). Dazu aber später.

FUNC-Key, FUNC-Key

Überhaupt kommt man um die ständige Benutzung des FUNC-Keys, der einer Shift-Taste entspricht, nicht herum. Und dabei findet man sich auch mal in der Position, einen Affengriff machen zu müssen, z. B. wenn ich eine Trig-Condition einstellen möchte. Dann sind nämlich schon drei Finger von der Partie. Manchmal schnappt eine Kombination auch ein, z. B. FUNC+PAGE bringt einen ins SCALE-SETUP, indem die Trig-Keys z. B. eine andere Funktion haben. Dort kommt man erst raus, wenn man noch mal FUNC+PAGE drückt.

Elektron Model:Samples – Sequencer mit vielen Trigs

Denn für die Variation sorgen nicht nur die 72 möglichen Parameter-Locks pro Pattern (wobei eine Filter-Cutoff-Bewegung auf allen 64 möglichen Steps als ein Parameter-Lock zählt), sondern vor allem auch die sogenannten Trig-Conditions oder auch Trigger-Conditions. Diese Funktion haben u. a. auch die großen Drum-Maschinen von Elektron und sie bieten vielfältige Möglichkeiten, aus einem begrenzten Pattern von 64 Steps viele Variationen herauszukitzeln. Ein kleines Beispiel:

Man setzt auf Track 2/Step 8 die Trig-Condition 1-2. Die bedeutet, dass die Trig-Condition dann wahr ist, wenn das Pattern das erste Mal spielt, dann das dritte Mal, das fünfte Mal und so weiter. Ist diese wahr, wird das Sample an der Stelle auch gespielt. Dahinter setzt man auf Track 2/Step 9 die Trig-Condition PRE­. Diese wird wahr, wenn die Trig-Condition davor wahr ist. Tritt also die erste ein, wird dieser Note-Trig oder Lock-Trig gespielt, ansonsten nicht.

Aktive Parameter-Locks eines Steps werden angezeigt

Aktive Parameter-Locks eines Steps werden angezeigt

Eine Übersicht der Trig-Conditions findet man auf Seite 28 des englischsprachigen PDF-Handbuchs. Eine dieser Konditionen muss ich aber noch herausgreifen: NEI. Diese bezieht sich nämlich auf den Nachbar-Track (das bezeichnet den Track eine Nummer unterhalb). Wenn dort (z. B. Track 1) zuletzt eine Trig-Condition ausgewertet wurde, so kann man über NEI das Ergebnis (auf Track 2) abfragen. Dadurch ergeben sich natürlich vielerlei Interaktionsmöglichkeiten. Leider reagiert diese Kondition nicht auf die manuelle Track-Mute-Funktion, die man über FUNC+TRACK-PAD aufrufen kann.

Goldy Logs Zone – Elektron Model:Samples

Im Elektron-Jargon sind Note-Trigs das eigentliche Noten-Event. Lock-Trigs hingegen bezeichnet alle anderen Parameter des Steps (s. o.), also z. B. Cutoff. Als Bonbon kann man auch den Loop- und den Direction-Mode sowie die LFO-Parameter über Lock-Trigs verstellen. Ergiebig vor allem deswegen, da der LFO mit 2 k bis in den Audiobereich geht. Allerdings kann der Track-LFO immer nur einen Parameter pro Step modulieren.

Die Werte der beiden FX: Delay und Reverb kann man aber nur per Pattern einstellen. Das Löschen der Lock-Trigs geht (zu) einfach: Man deaktiviert den betreffenden Step. Aktiviert man ihn dann wieder, sind die Locks gelöscht. Hier besteht also die Gefahr, aus Versehen viele Arbeitsschritte zu verlieren.

Es gibt aber dafür extra einen temporären Speicher für jedes Pattern, der sehr schnell über FUNC+CONFIG bedient werden kann. Baut man dann Mist, ist das schnell wieder behoben.

Beim Springen zwischen den Pattern braucht man nicht ständig abzuspeichern, das merkt sich das Elektron Model:Samples. Allerdings sollte man vor dem Ausschalten nicht vergessen, die Pattern, oder das ganze Projekt abzuspeichern – denn sonst ist es futsch (wie mir beim Jungfernflug geschehen).­

Ohne Doppelbelegung gehts nicht

Ohne Doppelbelegung geht’s nicht

Wie behält man nun die Übersicht, welcher Step mit welchen Lock-Trigs versehen ist? Ist man im Grid-Recording-Modus und drückt den Step, so leuchten alle Parameter-LEDs auf, die einen Lock-Trig enthalten. Damit kommen wir auch auf die …

Recording-Modes und Quantisierung

Es gibt zwei Recording-Modes. Der eine ist die unquantisierte Live-Aufnahme. Dabei dienen die sechzehn Trig-Keys als „Klaviatur“. Auf Trig-Key 9 befindet sich das ungepitchte Sample. Von da aus geht es in Halbtönen hoch oder runter. Eine Oktavwahl ist nicht vorgesehen. Natürlich sind die Track-Pads auch zum Einspielen und zudem noch anschlagsdynamisch.

Wer hier mehr Noten-Raum braucht, kann auch einfach über ein externes MIDI-Keyboard einspielen. Die Noten werden unquantisiert im Speicher hinterlegt, die Quantisierung kann hinterher für jeden Track einzeln eingestellt werden oder auch gleich bei der Aufnahme. Die Quantisierung geht danach über einen Wert von 0 bis 100. Bei 100 wird die Note vollständig auf den nächstliegenden Step geschoben. Auch Parameterfahrten werden aufgenommen, so dass man schnell zu lebendigen Ergebnissen kommt.

Elektron Model Samples erscheint als Audio-Device, aber nur auf dem Mac

Elektron Model Samples erscheint als Audio-Device, aber nur auf dem Mac

Der schon angesprochene Grid-Mode ist dagegen der Frickler-Modus. Hier kann man jeden Step des Patterns einzeln bearbeiten und ihn nach Herzenslust mit Parameter-Locks versehen. Besonders interessant ist die Nudge-Funktion, die wieder über die FUNC-Taste aufgerufen wird. Mit ihr ist es möglich, einzelne Steps um bis zu dreiundzwanzig 1/384-Noten nach vorne oder hinten zu schubsen. Damit ist auch die Frage nach der internen Auflösung beantwortet: Diese wird wohl 1/384, also 98 PPQ betragen.

Unbedingt muss man noch die Retrigger-Funktion erwähnen, die sogar einen eigenen RETRIG-Key hat. Die Staccato-Effekte kann man für jeden Track einzeln konfigurieren.­

Elektron Model:Samples – Pattern in Chains und Live-Einsatz

Das ESM bietet auch Pattern-Chains. Man kann also eine Pattern-Abfolge eingeben, die dann in dieser Reihenfolge abgespielt wird. Beim ESM gibt es da nur ein Problem: Die Pattern-Chains können nicht, ich wiederhole nicht abgespeichert werden. Beim Ausschalten gehen diese also unweigerlich verloren. Ich hoffe hier dringend auf eine Nachbesserung. Der Arturia Beat Step Pro hatte am Anfang gar keine Pattern-Chains. In der jetzigen Version kann er 16 Stück davon speichern. Es bleibt also Hoffnung.

Das Elektron Model:Samples ist durchaus für den Live-Einsatz gedacht. Dafür sorgt unter anderem der RETRIG-Key, der Noten-Salven in verschiedenen Geschmacksrichtungen abfeuern kann – leider können diese nicht direkt so aufgenommen werden, wie man sie einspielt. Nutzt man RETRIG bei der Live-Aufnahme, werden diese immer auf das aktuelle Raster gepresst, aus 32teln werden dann 16tel. Es gibt jedoch den TRIG-REPEAT, den man im Grid-Recording-Modus aufrufen kann. Trigs halten, RETRIG drücken und einstellen. Dann können auch schnelle Retrigger realisiert werden.

Elektron Model Samples - erinnert mich an „2001 - Space Odysee“

Elektron Model:Samples – erinnert mich an „2001 – Space Odyssee“

Beim Hantieren mit der Elektron Model:Samples muss man aber schon ein wenig Sicherheit und Muskelgedächtnis aufbauen. Denn sonst kann es z. B. sein, dass man anstatt des FUNC-Keys den PATTERN-Key erwischt und versehentlich in ein anderes Pattern umschaltet. Das Elektron Model:Samples schaltet dabei erst ins nächste Pattern, wenn das aktuelle abgelaufen ist – es merkt sich aber nicht, ob ein Pattern jetzt ein oder vier Takte lang ist (wie z. B. der Beat Step Pro). Wechselt man ein viertaktiges Pattern also im ersten Takt, kommt nach diesem ersten Takt schon das neue Pattern.

Die Sache mit den Samples beim Elektron Model:Samples

Die Samples können on-the-fly vorgehört und bei Gefallen sofort in den Sample-Speicher geladen werden. Einmal geladene Samples können aus dem Sample-Speicher gelöscht werden. Die Transfer-App des Elektron Model:Samples ist gut gemacht und übersichtlich. Sie erkennt sogar, ob ein bestimmtes Sample schon hochgeladen wurde, unabhängig vom Dateinamen. Die Transfer-Software macht auch wirklich nur das: Samples übertragen und konvertieren, sie ist kein Overbridge-Light.

Als Samples kommen alle möglichen Formate in Frage (probiert habe ich unsigned 8 Bit, signed 16 Bit und signed 24 Bit in 8, 22,05 und 44,1 kHz) die Transfer-Software ist da sehr sozial und behandelt alle gleich – sprich: Alles wird zu 48 kHz, 16 Bit Mono-Samples verwandelt. Da hätte es mehr oldschool sein dürfen, Emu Sampler haben alles gefressen und konnten dadurch vor allem auch RAM sparen. Dabei wird bei Stereo-Samples lediglich der linke Kanal verwendet. Denn nein – das Elektron Model:Samples kann keine Stereo-Samples. Das ist mir dann wieder ein wenig zu oldschool.

Samples werden immer auf 48 kHz, 16 Bit Mono gebracht, Stereosamples wird immer der Linke Kanal entnommen

Samples werden immer auf 48 kHz, 16 Bit mono gebracht, Stereosamples wird immer der linke Kanal entnommen

Jetzt komme ich wieder zurück zu meiner steilen Aussage von vorhin, es sei sehr wohl möglich, verschiedene Samples in einem Track unterzubringen. Theoretisch ist das tatsächlich falsch, praktisch aber nicht. Denn jeder Track besitzt nun mal die Parameter SAMPLE START und SAMPLE LENGTH, die man auch über Parameter-Locks verändern kann. Also flugs aus verschiedenen Drum-Samples ein File erstellt, mit Transfer übertragen und das zusammengeklebte Sample in einen Track befördert. Ein bisschen schrauben, probieren und schubsen – et voilà: ein kompletter Beat auf nur einer Spur. Also lieber mal kreativ werden, anstatt zu nörgeln. Im Sound-Beispiel sind nur 3 Tracks am Werk, obwohl es sich nach mehr anhört. In diesem Zusammenhang stört mich auch wieder die RAM-Limitierung. Damit man nämlich die Samples auch gut anfahren kann, sollte man immer Pausen dazwischen machen – das verschwendet natürlich Speicherplatz im RAM.

Die Transfer Software erkennt, ob ein bestimmtes Sample schon hochgeladen wurde

Die Transfer-Software erkennt, ob ein bestimmtes Sample schon hochgeladen wurde

Klang des Elektron Model:Samples

Wie sollte eigentlich ein Sample-Player klingen? Ich finde, er sollte die Samples möglichst neutral herüberbringen. Darüber hinaus verfügt der Elektron Model:Samples ja noch über ein digitales LP/HP-Filter und einen LFO, der bis in den Audiobereich reicht. Diese Audiomodulation auf Cutoff oder Volume hat mir nicht so gut gefallen, da sie doch sehr brachial klingt – andere werden das mögen. Der Pitch-Algo ist ganz gut und bis 24 Halbtöne unter dem Original klingt alles manierlich. Insgesamt kann man durch die ganzen Locks dem Elektron Model:Samples spezielle Klänge entlocken. Dabei sind die Effekte nicht so klangbestimmend, dass es sofort nach Elektron Model:Samples klingt. Man kann also der Kiste schon seinen eigenen Stil aufprägen.

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Nicht unerwähnt sollen aber unschöne digitale Übersteuerungen bleiben, die bei maximaler Resonanz und mittleren Cutoff-Werten zustande kommen können. Klar – liegt auch am Sample, aber die Übersteuerungen hauen dermaßen rein, dass das einem die Boxen (oder PA) übel nehmen könnten. Deswegen habe ich auch das Beispiel recht leise gemacht.

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Fazit

Man könnte hier noch auf viele Kleinigkeiten eingehen, aber für mich reicht es für ein Fazit. Nach einer kurzen Zeit bedient man das Gerät schon sicher und es kommt dabei sogar Freude auf. Das Gerät bringt einen zuverlässig „in the Zone“.

Die Menüfallen, wie bei den großen Elektrons gibt es nicht. Davon profitiert der Workflow ungemein – ich beschäftige mich nicht so sehr mit der Maschine oder wie ich etwas hinbekommen kann, sondern mehr mit dem, was hinten rauskommen soll.

Obwohl der interne Speicher mit 1 GB noch klar geht, finde ich die 64 MB Sample-RAM beinahe unverzeihlich – vor allem wenn man die oben erwähnte Klebemethode anwendet und das sture Umwandeln in 48 kHz, 16 Bit bedenkt. Es bringt mich aber auch wieder an die Wurzeln des Samplings, denn früher mussten sogar 2 MB für einen Song reichen. Will sagen, durch diese Begrenzung leidet die Kreativität nicht – man ist sogar eher geneigt zu erkunden, was mit ein und demselben Sample möglich ist und dreht man es durch die Parameter-Locks. Auch wird man viel mit Single-Cylce-Schwingungsformen experimentieren.

Diese – zusammen mit den Trig-Conditions – setzen den Elektron Model:Samples dann auch von der Konkurrenz ab und ich finde den Preis fast in Ordnung. Es sind aber die kleinen Dinge, die mich stören. Es geht nicht ganz ohne Fingerakrobatik ab. Der Grundklang ist eher unspektakulär. Alle Samples werden in 48 kHz, 16 Bit gewandelt. Deaktivierung eines Steps, was schnell mal passiert ist, löscht sofort alle Parameter-Locks. Und vor allem: Pattern-Chains können nicht gespeichert werden. Als Wunsch-Feature hätte ich gerne eine Funktion gehabt, die beim Verstellen des SAMPLE-START immer die nächste Transiente anfährt.

Auf ein RAM-Upgrade können wir leider nicht hoffen (es sei denn, es wird ein paar Hacks geben), alle anderen Sachen sind aber über die Firmware lösbar. Und wenn der Preis, wie zu erwarten ist, noch ein wenig sinkt, kann man dem Elektron Model:Samples getrost ein sehr gutes Fazit geben. Bis dahin aber verbleibe ich bei einem hoffnungsvollem „gut“.

Plus

  • Funktionen alle über simple MIDI-CC steuerbar
  • 72 Parameter-Locks pro Pattern
  • Trigger-Conditions
  • guter Workflow, man konzentriert sich aufs Ergebnis
  • Audio über USB
  • Samples on-the-fly vorhören
  • Play while saving/loading

Minus

  • nur 64 MB Sample-Speicher
  • keine Stereo-Samples
  • nur ein Sample pro Spur
  • Pattern-Chains nicht abspeicherbar
  • Deaktivierung eines Steps in Grid-Rec löscht alle Locks
  • Treppen hörbar bei hoher Resonanz und manueller Cutoff-Verstellung
  • kein CV-Out
  • alle Samples werden in 48 k, 16 b mono konvertiert
  • digitale Übersteuerung bei hoher Resonanz
  • wait-for-Pattern-end nicht mehrtaktig

Preis

  • Ladenpreis: 449,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    network-909

    Toller Testbericht :)
    Bzgl. des RAMs der MCU bin ich mir nicht sicher, ob Deine Information stimmt. MB=Megabyte, Mb=Megabit, d.h. ich würde das so verstehen, dass der Coldfire 256 Megabyte verwalten kann, so steht das ja auch direkt am Anfang in dem Auszug aus dem Datasheet. Die 256 Megabyte wären somit beispielsweise mit einem 2Gigabit RAM erreicht, in dem Fall 256Mbit mal 8 Bänke (=2 Gigabit = 256 Megabyte). Bitte korrigiert mich, wenn ich Müll schreibe.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @network-909 Danke, und Du hast vollkommen recht, auf mein Memo an mich slebst schreibe ich „wer ‚b‘ von ‚B‘ unterscheiden kann, ist klar im Vorteil!“.
       
      Dennoch bleibt der Punkt valide, es hätten 256 MByte sein können….

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Denn jeder Track besitzt nun mal die Parameter SAMPLE START und SAMPLE LENGTH, die man auch über Parameter-Locks verändern kann. Also flugs aus verschiedenen Drum-Samples ein File erstellt, mit Transfer übertragen und das zusammengeklebte Sample in einen Track befördert. Ein bisschen schrauben, probieren und schubsen – et voilà: ein kompletter Beat auf nur einer Spur. Also lieber mal kreativ werden, anstatt zu nörgeln. “

    Es muss schon Spaß machen Beats so aufzubauen, nur sind wir nicht mehr in den 80ern. Als nächstes lassen wir Loops am High-End PC mit 768khz 16 mal so schnell ablaufen, weil Elektron beim nächsten „Model“ nur noch 256KB Speicher verbaut. „Let’s work around the clock!“. :)

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      Tja, irgendwie wahr und das lasse ich ja auch anklingen. Aber es hat mir tatsächlich Spass gemacht, genauso zu arbeiten – das ist ja das Paradoxe.

      • Profilbild
        Softek

        @t.goldschmitz Was ich mich dabei gefragt habe ist, wie man bei der Rasterung der Encoder in 128 Schritten (ist doch so, oder?) präzise den Anfangspunkt eines bestimmten Samples innerhalb eines „zusammengeklebten“ längeren Samples einstellen kann? Man müsste doch schon beim Erstellen der File darauf achten, dass die verschiedenen Samples einen genau bestimmten Abstand zueinander haben. Das macht das ganze schon wieder ziemlich kompliziert.

        Oder unterläuft mir da ein Denkfehler?

    • Profilbild
      Nis

      @dr noetigenfallz Wofür Stereo? Die meisten Siegnale sind Monosignale (Drums, Synths und und und) Stereo ist schwierig im Panorama zu positionieren da ja schon Stereo. Wenn du kein Bock auf den rechner hast, lieber digitakt oder nen Racksampler von akai zb. S3000xl gibt es schon für unter 200€ mit glück. Hab grade einen für 170 inkl allem und Originalverpackung. Made in Japan ma sagn

        • Profilbild
          Nis

          @Coin Aus Mono machst du ja Stereo nääää Panning und so sicher schon von gehört oder? Oder glaubt ihr die kiste gibt nur mono aus.

          • Profilbild
            Coin AHU

            @Nis Du willst ein Mono-Signal Pannen ?
            Das sieht schlecht aus.
            Und das Model:Samples hat auch keine Panning
            Funktion, wie es aussieht.
            Interessant wäre, ob das Reverb dann auch Mono ist ?

            • Profilbild
              t.goldschmitz RED

              @Coin Also das Reverb ist eindeutig Stereo, das hört man. Mit dem Panning ist es aber etwas seltsam. Es gibt dafür keinen Track-Parameter, aber es wird im Track-Screen angezeigt.

              Auch im Manual wird es zwar erwähnt, aber nicht wie man es verstellen könnte.
               
              Man kann Pan allerdings über den LFO modulieren, da es hier als Ziel angegeben ist. Die Panning-Anzeige stört das aber wenig.

              • Profilbild
                Coin AHU

                @t.goldschmitz Danke t.goldschmitz,
                was anderes als ein Stereo-Reverb hätte mich auch sehr überrascht.
                Zum Thema Mono/Stereo-Signalen wäre vielleicht
                ein Workshop gut,
                um die Missverständnisse zu beseitigen.
                Ich mein, was man nicht kennt, kann man nicht vermissen ; )

            • Profilbild
              Nis

              @Coin Ja das mache ich andauernd mit meinem Digitakt, Monosignale pannen. Dadurch bekommt man ja das Stereogefühl.

            • Profilbild
              studio-kiel

              @Coin ähhh… natürlich kannst du ein mono-sample im stereo-ausgang pannen – wie am mischpult halt auch. und hier ist pan sogar per lfo modulierbar. perfekt für hihats z.b.

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            fkdiy

            @Nis Okay, entweder gibt es hier gerade ein größeres Missverständnis, oder ich lerne gleich etwas neues. Bin gespannt! :)

  3. Profilbild
    Emmbot AHU

    Ja leider beim RAM verkackt.

    Die anderen Sachen können ja per Firmware etwas nachgebügelt werden. Das die keine Stereosamples kann finde ich jetz nicht so schlim.

    Optisch finde ich Sie schon schick. Für 60-100 Euro weniger wäre es ne Überlegung.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @Emmbot Da ist, glaube ich, warten angesagt. Ich erinnere an den Beat-Step-Pro in Version 1, die war mehr als bescheiden. Allerdings ist der, trotz Erfolg, im Verkaufspreis stabil geblieben. Der war aber auch schon von Anfang an knallhart kalkuliert.

  4. Profilbild
    borg029un03

    Schöner Testbericht. Ich hätte gern noch gelesen wie sich die klanglichen Effekte bewähren, besonders beim Overdrive, da da keine separate Volume Regelung mehr möglich ist.

    RAM ist beknackt, aber irgendwie ging es bisher ja immer ;)
    Wenn die Kiste bei 300,- ist werd ich zuschlagen.

    • Profilbild
      t.goldschmitz RED

      @borg029un03 Danke, und Sorry, hab den Overdrive vergessen, weil man den vergessen kann. Wenn Du Volume hochziehst, kommst Du automatisch in den Overdrive-Bereich, das britzelt dann ein wenig, aber richtig gut klingt das nicht.

    • Profilbild
      fkdiy

      @HoWi Auch ein regelmäßiger Gast auf Amazona. Renne schon überall rum und geb damit an: „Ey, der kommentiert auf der gleichen Seite wie ich!“, genau wie mit Rother und Babicz. ;)

      Spaß beiseite: Gutes Video, guter Sound, danke dafür!

  5. Profilbild
    knokker

    Ja, die Kiste ist eingeschränkt.
    Aber sie macht einfach mal mehr Spass, als der große Bruder Digitakt.
    Bleibt zu hoffen, dass Elektron das Bedienkonzept auch in kommenden Boxen wieder einsetzt.

  6. Profilbild
    Son of MooG AHU

    So schlecht finde ich die Kiste gar nicht, und 64MB halte ich für Drum-Samples auch ausreichend. Verglichen mit meinem Mirage ist das astronomisch…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Son of MooG Absolut! Zweimal Akai MPC 2000 (XL) mit ausgefuchsterem Sequencer. I like 👍

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Guter Test, gefällt mir, das Teil. Einschränkungen sehe ich hier für mich nicht, ganz im Gegenteil. Super ist auch, daß alle Parameter via MIDI CC extern steuerbar sind, das paßt gut zu meiner Arbeitsweise. Ich verwende gern den M-Audio Trigger Finger Pro und den Behringer BCR2000, damit kann ich die Parametersteuerung im Sequenzer aufnehmen.

    Ein Wort zum Thema zuviel oder zuwenig Oldschool – Hardwaresampler sind per se oldschool, zumindest aus technischer Sicht im Vergleich zur Arbeit mit Software. Wie es im Test schon anklingt, ist die beste Strategie, drauf einzugehen und die Kreativität loszulassen, je wilder und spinnerter, desto besser. Die Arbeit mit Software verläuft meist recht analytisch, während man mit Hardware direkter vorgehen kann. Das hat dann auch mal Ecken und Kanten, aber ohne die hat ein Track sowieso keinen Saft, ein bißchen muß man sich schon an der Musik reiben können. Finde ich jedenfalls.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Absolut … reiben ist immer gut! So sollte man sich bevorzugt auch an tieferer Hardware reiben, in diesem Fall dann bevorzugt am Octatrack.

      P.S. Reiben und Saft, nicht nur musikalisch ein Thema!

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Der Octratrack ist ein geniales Teil, ne echte Saftreibe. Irgendwann wird einer in meinem Studio stehen. Konzeptionell aber wieder ganz anders als Digitakt oder Model:Samples. Ich finde bei Letzterem vor allem die bündige Bedienung gut. Keine Ahnung, warum das Ding eingeschränkt sein soll. Die Leute von heute sind halt zu verwöhnt :)

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          Absolut … die Leute von heute sind so verwöhnt, dass sich mit einem Musikinstrument nicht mehr wirklich auseinandergesetzt werden will. Schneller Konsum – Elektron Model:Samples

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    AMAZONA Archiv

    Also ich finde das Dingens recht uncool. Kann ich überhaupt nicht brauchen, meine mpc live mit dem neuen 2.4 Update knallt das plastikteilchen aber sowas vom Tisch! Und gebraucht ist die mpc schon recht günstig zu kriegen.

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    Tai AHU

    Bin eigentlich der Meinung, dass man zu Schrott nichts weiter sagen sollte. Aber Elektron bringt das so unverschämt, dass ich da die Klappe nicht halten kann. Und T, natürlich sind geile Sachen z.B. mit einem EPS 16 mit 2 MB gemacht worden, aber dann nehme ich doch gleich den, wenn die Beschränkung meine Kreativität anschubsen soll. Dann habe ich gleich noch ein richtiges Instrument dazu erhalten. Für weniger Geld.

    Ich habe diese Firma noch nie verstanden, das waren doch auch die, die den C64 Chip in eine Kiste gepackt haben. Sicher ich finde es auch gut, „irgendetwas“ als Soundquelle zu verwenden und dann kreativ umzusetzen, aber doch nicht für ein Vermögen. Schrottverwertung muß zu Schrottpreisen gehen. Waren das nicht 800 damals? OK, ich weiß, es gibt riesige Fans davon, ich gehöre definitiv nicht dazu. RipOff!

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      Coin AHU

      @Tai Hehehe Gaffer, es kommt ja drauf an was man mit der Technik macht.
      Es gibt sicher Leute, die trotz der Einschränkungen gute Musik machen.
      Ich bin da nicht so verwöhnt, brauche keine Musikhardware
      und komme mit Rechner und DAW aus. ^^

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        Tai AHU

        @Coin Ja, ganz deiner Meinung. Nur brauche ich dafür keine weisse Plastikkiste aus Schweden für 500 Öre, sondern nehme halt einen alten Sampler. :)

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          AMAZONA Archiv

          @Tai Hey Gaffer, selten so übereinstimmt! :) Das Beispiel mit dem C64 und EPS ist perfekt!
          Wenn ich echtes Mojo will nehme ich diese beiden Originale. Die Brotkiste von 82 mit Midi kostet nicht annährend so viel wie die SID-Station. Dazu die Retro-Gaming Option und das Feeling wieder 10 Jahre alt zu sein. Unbezahlbar….. Den EPS mit dem Model zu vergleichen ist schon waschechte Blasphemie. :)

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      Basicnoise AHU 1

      @Tai Hahaha, wie hier gebasht wird. Schätze mal, hier wurde noch nie wirklich mit einem der Elektron Sampler gearbeitet. Die wahre Kraft steckt im Sequenzer, der schon sehr besonders ist. Die Möglichkeiten sucht man in nem „alten Sampler“ vergebens (oder man braucht dann doch wieder die DAW). Aber jeder so, wie er halt mag, ne? :)
      „Schrott“ ist das Teil jedenfalls ganz sicher nicht. Um das zu erkennen, muss man halt auch mal anfassen, statt nur zu gaffen.

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        @Basicnoise Neinnein, ich hab den rytm und den octa hatte ich auch, den hab ich aber dann wieder wegen totaler unverständlichkeit wieder abgestoßen. Und zu einer drummachine, die bpm nicht im pattern speichert sondern global, sag ich jetzt nix mehr. Da hilft ein witziger Sequencer auch nix mehr. Die Jungs in Schweden sind total abgehoben und produzieren sehr seltsame Konzepte. Preis stabil sind die Kisten auch nicht. Ich empfehle die mpc live

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          Basicnoise AHU 1

          So sind die Menschen verschieden :)
          Bei mir hat der Octa die DAW komplett verdrängt und ist zur Schaltzentrale für meine Synths geworden. Ich kanns mir nicht mehr ohne ihn vorstellen. Kommt aber vielleicht auch drauf an, was man damit für Musik machen will.

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            AMAZONA Archiv

            @Basicnoise Hatte ich auch so vor mit dem OT. Allerdings hab ich was anderes zu tun (Musik machen z.B.) als hyperkomplexe betriebssysteme von grooveboxen zu erlernen. Unf Tastenkombis, die ich nach einer woche wieder vergesse. Bei mir passiert tatsächlich bis zum mix jetzt alles auf der mpc. Geiler scheiß, jetzt mit den AIR effekten und sogar die synths sind ganz brauchbar, obwohl ich da schon hardware analog freak bin… Und ne daw is auch dabei. Und ein akku und geiler sequencer, und pad controller und audio recorderund ein audiointerface und undund echt ein wahnsinnspaket

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          Mopad

          LooOOOL…bpm im Pattern speichern?? warum? so passt sich die Geschwindigkeit immer der Hauptclock an…

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            AMAZONA Archiv

            @Mopad Und wenn ich die clock von Elektron möchte? Dann is schnell Schluss mit lol, da hat dann alles die gleiche Geschwindigkeit. Oder dauernd im slave. Bei bumbum isses vielleicht wurscht, zum produzieren komplexerer liveshows unbrauchbar

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    AMAZONA Archiv

    Hat Retro-Charme, leider wurden (wieder einmal) die Einzelausgänge vergessen und das nicht mal via USB-Audio ausgeglichen. Für mich die wesentliche Einschränkung. Noch ein nettes „Groovebox Toy“ für Sammler von so was.

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    ISE500 AHU

    Danke für den Test, war aufschlussreich. Kann das EMS externe Geräte sequencen?
    Da ich schon einen Rytm habe, könnte das eine gute Ergänzung sein ganz ohne externen Sequencer.
    Eigentlich hätte ich gerne einen Digitakt, allerdings ist das Geld äusserst knapp :(

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      Basicnoise AHU 1

      @ISE500 Der Digitakt kann 8 Tracks + 8 Midi Tracks. Der Model kann nur 6 Tracks insgesamt und man kann pro Track wählen, ob Audio oder Midi. Wenn ich auf externe Steuerung aus wäre, würde ich noch ein bisschen sparen.

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        ISE500 AHU

        @Basicnoise Mich hätte ein Test dieser Funktionalität interessiert, da ich irgendwo gelesen habe, daß beim Sequencen eines Synths monophon z.B. die Velocity nicht einstellbar ist.

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          Basicnoise AHU 1

          @ISE500 Da müsste man mal im Manual schauen. Der Herr Stimming sagt im Test ja, es sei der gleiche Sequenzer, wie auch in den größeren Geräten. Vom Octatrack kann ich sagen, dass man bis zu 4 Noten pro Step triggern kann. Velocity und alles was man sonst noch über Midi rausgeben kann, geht auch pro Step. Die „nur“ 4 Takte lassen sich auch aushebeln, in dem man mit unterschiedlichen Sequenz Längen arbeitet oder die Sequenz Clock halbiert. Alles pro Track einstellbar.

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            ISE500 AHU

            @Basicnoise Da hab ich natürlich schon im Manual geschaut.
            Da wirst du auch nichts dazu finden, da https://www.elektron.se/wp-content/uploads/2019/02/Model-Samples-User-Manual_ENG.pdf
            Der Sequencer wird nicht der gleiche sein wie im Octatrack, Digitone, Digitakt … sondern nur monophon. Unterscheiden sich alle ein bisschen, DT 4-fach polyphon, DN 8-fach etc … da der Model:Samples etwas günstiger ist, lohnt es sich schon, im Detail mal nachzuschauen, wo Elektron den Rotstift angesetzt hat …
            Aber ich finde das gut in Verbindung mit einem anderen Elektron Device die einfach zu syncen – wenn man zufällig mal eins hat (welches leider keine externen Synths sequencen kann, wie der Analog Four auch nicht)

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          t.goldschmitz RED

          @ISE500 So wie ich das sehe, kannst du bleibige Velocitys live einspielen. Die werden auch so als MIDI ausgegeben. Was allerdings nicht geht (oder ich habe es nicht gefunden), ist die Velocity nachträglich zu verstellen.
           
          Wenn Du die Steps im Grid-Mode setzt, werden diese mit einer fixen Vel gesetzt, die man vorher im PAD-Config-Menu auswählen kann.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke für den ausführlichen Test, bin absolut zufrieden mit dem Teil.
    Nicht ganz so verkopft wie die anderen Elektrons und daher wunderbar zum spntan Jammen geeignet.
    Die 6 Spuren sind natürlich begrenzt, aber hey – die musikalischen Ergebnisse als Zuspieler können sich trotzdem hören lassen.
    Ich mag das Teil – bleibt!

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Seit heute ist das Update auf 1.02 draußen.
    Dies erlaubt nun auch die allseits beliebten Sample Locks :)
    Wertet mMn die Kiste nochmal ordentlich auf.

  14. Profilbild
    vlkr

    Für 299,- ist das eine super Maschine. War Anfangs auch mega skeptisch aber nach nem Wochenende mit dem Teil bin ich ziemlich begeistert. Großer Spaß!

  15. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Weiß jemand um den Erfolg des m:s?
    Aktuell liegt der Preis bei 300€.
    Ich finde den Preisverfall innerhalb eines Jahres schon sehr bemerkenswert und würde mich vermutlich auch etwas ärgern, dieses Gerät für den ursprünglichen Preis gekauft zu haben.

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