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Test: Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre

Schecter Keith Merrow Signature - die Dritte!

6. August 2019
Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre

Der US-Amerikaner Keith Merrow gehört schon lange fest zum Artist-Roster von Schecter Guitars, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler bereits mehrere Signature-Modelle angefertigt haben. Doch was gut ist, kann man ja trotzdem immer weiter verbessern und so steht mit der Schecter KM-6 MkIII Artist die nächste Generation vor der Tür bzw. bei uns in der Redaktion zum Test bereit. Wir haben uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen und uns die neueste Entwicklung von Schecter und Keith Merrow mal genauer betrachtet!

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre

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Schecter KM-6 MkIII Artist – Facts & Features

Bei dem futuristischen Design der Schecter KM-6 MkIII Artist mag man ja kaum noch das Wort „Superstrat“ in den Mund nehmen bzw. in die Tasten hauen: Fast schon etwas angestaubt wirkt der Begriff gegen das, was das neue Keith Merrow Signature-Modell uns bereits optisch bietet. Schnittige und zackige Formen, weit ausgesägte Cutaways, Wurzelholzdecke und ein Reversed Headstock sind die Eckpfeiler dieser E-Gitarre, die Schecter unter strenger Kontrolle in Korea fertigen lässt. Basis der Konstruktion ist ein durchgehender Hals aus einem Mix von Ahorn, Wenge und Purpleheart Hölzern, die durch Carbonstreifen verstärkt werden. An dessen Seiten wurde der eigentliche Korpus, bestehend aus zwei Teilen Sumpfesche, angeleimt, eine matte und nur sehr dünne Satinlackschicht versiegelt das Instrument rund herum. So edel die Gitarre von vorne ausschaut, so schön ist sie auch von hinten anzusehen!

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Korpus Body

Die Sache mit dem durchgehenden Hals bringt eine Menge mehr Power, das wissen wir alle. Doch dem nicht genug, denn da Mr. Merrow wohl ganz offensichtlich auf ein Vibratosystem verzichtet, wurde der Platz frei für eine String-through-Saitenführung, die das Letzte an Resonanzen und Sustain aus der Konstruktion herauszupressen versucht. Ich kann mich an dieser Stelle nur wiederholen: Solch eine Bauart verspricht nicht nur ein deutliches Plus an Klang und Performance, sie zeigt es auch immer wieder regelmäßig, wie wir in vielen unserer Tests feststellen konnten. Und das unabhängig davon, ob nun auf der Kopfplatte das Logo von ESP, Ibanez, Chapman, Schecter oder wem auch immer auflackiert war. Im Falle der Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre dient ein versenkt eingesetzter und vergoldeter Metallriegel zur Aufnahme der Saiten.

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre String Through

Der Hals-Korpus-Übergang ist kaum als ein solcher zu bezeichnen, dermaßen flach geht es an dieser Stelle zu. Somit sind alle 24 Jumbo-Bünde auf dem Ebenholzgriffbrett problemlos zu erreichen, über die beiden weit ausgesägten Cutaways sprachen wir ja bereits. Über die Qualität der Bundierung allerdings noch nicht, aber darüber muss man auch keine großen Worte verlieren, denn hier wurde an jeder Stelle auf dem Griffbrett mit allergrößter Sorgfalt gearbeitet. Und detailverliebt dazu, was man u. a. auch an den Positionspunkten aus Aluminium erkennen kann, die das pechschwarze Ebenholzgriffbrett an den vertrauten Stellen ganz dezent ausschmücken. Oder aber die leuchtenden Positionspunkte am Rand des Griffbretts, die manchem auf dunklen Bühnen den Schrecken etwas nehmen dürften. Gern gesehen ist natürlich auch der Zugang zum Halseinstellstab, der sich am unteren Ende des Griffbretts befindet – damit ist ein Nachjustieren des Halswinkels in Sekunden vollzogen.

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Griffbrett

Schecter KM-6 MkIII Artist – Nahaufnahme Griffbrett

Schecter KM-6 MkIII Artist – Hardware & Elektronik

Die Hardware der Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre stammt ausnahmslos vom US-Hersteller Hipshot, über die Brücke mit der durchgehenden Saitenführung habe ich ja weiter oben bereits berichtet. Am anderen Ende der Drähte warten sechs „Griplock“ Klemmmechaniken des Herstellers auf ihren Einsatz, die keine Flügel besitzen, sondern Rändelschrauben. Für mich persönlich ein Novum, bislang hatte ich noch keinen Kontakt mit dieser Art Mechanik. Aber wieso nicht? Sie funktionieren präzise und sind mit der griffigen Oberfläche der Schraube fast noch besser zu handhaben als konventionelle Tuner mit ihren Flügeln. Zudem wird die Gefahr des Verstimmens minimiert, denn wo nichts über- bzw. absteht, da kann auch nichts verstellt werden. Oder? Abgesehen davon passen sie optisch bestens zum futuristischen Design dieser E-Gitarre.

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Kopfplatte 2

Hipshot Grip-Lock Klemmmechaniken

So richtig Hightech geht es auch bei der Elektronik der KM-6 MkIII Artist zu. Hier hat man sich die Firma Fishman mit ins Boot geholt, die dem Instrument zwei Humbucker verpassen. Die aktive Schaltung ist sehr ausgeklügelt, denn durch einen Minischalter lassen sich beide Pickups in drei verschiedenen Modi betreiben: PAF-Mode, Singlecoil-Mode und Keith-Merrow-Mode, auch beim Design der Elektronik hat der Künstler wohl noch ein bedeutendes Wörtchen mitgeredet. Und das anscheinend nicht nur bei der Entstehung seiner neuen Schecter, sondern ganz offensichtlich auch beim Entwickeln der Pickups, denn die tragen ebenso seinen Namen in ihrer Produktbezeichnung: Fishman Fluence Keith Merrow Custom Humbucker. Gesteuert werden die beiden Tonabnehmer über einen knackig zu schaltenden Dreiwegeschalter sowie ein wie in Butter laufendes Lautstärkepoti. Auf einen Tone-Regler hat Mr. Merrow an seiner Gitarre (zum Glück) verzichtet.

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Die zum Betrieb der Elektronik notwendige Energie spendet ein 9-Volt-Block, der in einem Batteriefach mit Schnellverschluss am unteren Ende an der Korpusrückseite eingesetzt wurde. Leider nicht versenkt, so wie auch die Abdeckung des Elektronikfachs für manchen Spieler störend wirken könnte. Ach, und wenn wir schon mal beim Meckern sind, sollte auch die Anbringung der Klinkenbuchse nicht unerwähnt bleiben. Die wurde nämlich in unmittelbarer Nähe des Gurtknopfes in den Zargen eingesetzt, was wiederum ein Abstellen der Gitarre in einem konventionellen Bodenständer nahezu unmöglich macht. Zumindest dann, wenn man ein normales Klinkenkabel benutzt. Abhilfe schafft hier ein abgewinkelter Stecker oder man hängt die Schönheit an die Wand. Macht ohnehin viel mehr her.

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Fishman Pickups

Fishman Fluence Pickups auf der Schecter KM-6 MkIII Artist

Schecter KM-6 MkIII Artist – In der Praxis!

Akustischer Grundsound/Handling

Man kann es aufgrund der Konstruktion schon erahnen – hier geht es bereits im unverstärkten Zustand mächtig zur Sache! Knackig, drahtig und mit reichlich Sustain ausgestattet präsentiert sich der Grundsound der Gitarre, dazu kommt eine ab Werk exzellente Bespielbarkeit sowie ein angenehm niedriges Gewicht, was schon mal für einen Schub an Performance sorgt. Das extrem flache Halsprofil wird in Metallerkreisen sicher gut aufgenommen, für mich persönlich ist es jedoch etwas zu flach ausgefallen. Dafür aber gefällt die nur leicht satinierte Rückseite, die auch bei feuchter Greifhand im wahrsten Sinne des Wortes „reibungslos“ funktioniert. Der Lack ist wahrhaftig so dünn, dass man die Poren des Holzes deutlich spüren kann. Das sorgt zusätzlich für ein sehr natürliches Spielgefühl.

Elektrischer Sound

Die ausgeklügelte Schaltung, mit der die beiden schön offen klingenden Fishman Fluence Humbucker bearbeitet werden können, bietet eine ungemein flexible Klangausbeute: Beide Humbucker im PAF-Modus? Bitte schön! Steg-Humbucker als Singlecoil? Nichts leichter als das! Den Fishman am Hals im Keith Merrow-Modus? Klar, Sekündchen! Hier stellt sich regelrecht die Qual der Wahl ein, zumal die Elektronik, so durfte man es aufgrund ihrer aktiven Betriebsart ja erwarten, keinerlei Verluste im Frequenzgang oder der Dynamik verursacht, sollte man den Volume-Regler der Gitarre mal absenken wollen. Und die Pickups sind verdammt resistent gegen Matschen, auch das hätte man bei einem Metal-Artist erwarten können. High-Gain ist ihr Metier und in diesem Bereich könnte es kaum besser klingen. Was aber nicht heißen soll, dass man die Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre nicht auch für unverzerrte Sounds einsetzen könne – der mehr als solide Grundsound liefert auch hier mehr als genügend Punch!

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Schaltung

Die Klangbeispiele

Für die folgenden Klangbeispiele habe ich wieder mein Referenz-Setup Orange Micro Dark mit angeschlossener Celestion Vintage 30 Box und dem AKG C3000 Mikro benutzt.

Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre Body 2

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Fazit

Eine nahezu perfekte Metal-Gitarre, die in vielen Stilen zu Hause sein kann, präsentiert uns Schecter mit dem aktuellen Signature-Modell von Keith Merrow. Die Schecter KM-6 MkIII Artist E-Gitarre verbindet handwerkliche Perfektion mit futuristischer Optik und einer gehobenen Ausstattung an Hardware und Pickups, die ihren Preis trotz koreanischer Fertigung allemal rechtfertigen.

Plus

  • vielseitiger Klang
  • sehr gute Verarbeitung
  • Qualität Hardware/Pickups
  • extrem flexible Schaltung
  • sehr gute Bespielbarkeit

Minus

  • Position der Klinkenbuchse

Preis

  • Ladenpreis: 1699,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
    • Profilbild
      Emmbot AHU

      @Ashatur Da schließe ich mich an selten so eine schicke Guitare gesehen. Form und Farben alles stimmig.

  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schickes Biest, besonders gut gefällt mir die Hardware. Bei dem Preis sollte man allerdings trotzdem erwarten dürfen, dass die rückwärtigen Deckel bündig in einen Falz eingelassen werden, das macht die CNC in 10 Sekunden.

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