Das sE Electronics V7 X
… ist ein dynamisches Kleinmembran-Mikrofon mit der Charakteristik Superniere. Verbaut ist ein Neodym-Magnet und der Output entsprechend höher, so dass auch hier ein „normaler“ Mic-Amp, wie er in vielen Kleinpulten verbaut ist, ohne Probleme damit klarkommt.
Optisch gesehen hat sE Electronics das Mikrofon hier nicht neu erfunden, diese Bauform gibt es in unzähligen Varianten und hat sich auch bewährt. Dennoch sieht das V7 X mit seiner roten Bespannung im Korb recht eigenständig aus und an der Verarbeitung ist auch hier nichts auszusetzen. Mit seinen 270 Gramm ist es auch keine Plastikschleuder und sitzt sicher in der mitgelieferten Halterung. Außerdem ist ein Windschutz sowie eine Aufbewahrungstasche mit im Lieferumfang enthalten.
Wie klingt das sE Electronics V7 X
Frisch, präsent, knackig. In meinen Ohren ein tolles Mikrofon für „gerade mal einen Hunni“. sE Electronics nennt es in erster Linie ein Instrumenten-Mikrofon, was ich im Großen und Ganzen auch bestätigen würde, allerdings eignet es sich in meinen Ohren auch durchaus für manche Vocals. In einem Abstand von um die 15 cm klingt es am besten bei einer Stimme, für „Mikrofon-Fresser“ ist das Teil aber nichts, da klingt es nicht mehr rund. Für Backing-Vocals von kräftigen Frauenstimmen könnte ich mir das Teil sehr gut vorstellen und auch für die eine oder andere Leadstimme, solange der Abstand stimmt und der Sänger oder die Sängerin zum Mikrofoncharakter passt.
Als Klangbeispiele nochmals Fach-BlaBla vom Onkel Sigi, die Gitarre hat wieder Fabian Nafziger eingespielt.
Was besonders aufgefallen ist
… und zwar nichts mit der Qualität der Mikrofone zu tun hat, aber dennoch dem Autor gefällt: Es ist bei beiden Modellen eine kleine Bedienungsanleitung mit den wichtigsten technischen Daten beigelegt und das unter anderem auch in einem sauber geschriebenen Deutsch.
Für wen sind diese Mikrofone die richtige Wahl
Für Beide gilt: Sie sind zwar ohne große finanzielle Verrenkungen bezahlbar (besonders das V7 X) und damit auch besonders für Einsteiger eine gute Wahl, aber ebenso sind sie eine Bereicherung für die professionelle Mikrofonsammlung.
Beide getesteten Mikrofone findet ihr übrigens auch in unserem Artikel „Alles rund um Studiomikrofone„. Neben einer großen Übersicht von getesteten Mikrofone findet ihr hier auch viele Workshops zum Thema sowie Tipps & Tricks.