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Test: Shure SLX-D digitales Drahtlossystem

Ein neues System im Bereich Funktechnik

7. Januar 2021
Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Das neue Shure SLX-D Drahtlossystem hat hervorragende Komponenten – hier mit Handsender und Bodypack

Die neueste Drahtlostechnologie von Shure trägt die Bezeichnung Shure SLX-D. Hierbei handelt es sich um ein digitales Drahtlossystem, das sich je nach Anforderungen aus verschiedenen Komponenten zusammenstellen lässt. Der digitale Neuzugang ersetzt das beliebte analoge SLX System und bietet eine verbesserte Klangqualität, höhere Signalstabilität sowie eine vereinfachte Einrichtung des Systems. Zum gesamten Package gehören: Drahtlosempfänger SLXD4, 2-Kanal-Drahtlosempfänger SLXD4D, Taschensender SLXD1, Handsender SLXD2 sowie neue Lithium-Ionen-Akkus und die passenden Ladestationen.

Ein besonderer Vorteil dieses neuen Systems ist die herausragende Signalqualität und Zuverlässigkeit dank digitaler Modulation. Bis zu 32 Kanäle pro Frequenzband (abhängig von der Region) können hier genutzt werden. Die Klangqualität soll hervorragend sein und der breite Dynamikbereich von 120 dB bietet großzügige Reserven, ohne direkt mit Verzerrungen kämpfen zu müssen. Mit der „Guided Frequency Setup Funktion“ gibt es eine sehr einfache Nutzerführung und ein „Group-Scan-Feature“ damit direkt mehrere Kanäle schnell eingerichtet werden können. Über die Netzwerkverbindung lassen sich allen Empfängern die Frequenzen automatisch zuweisen.

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Im Test habe ich gleich mehrere Komponenten dieses neuen Shure SLX-D UHF Wireless-Systems. Darunter den Einzelempfänger mit Bodypack und Lavalier-Mikrofon Shure DL4 sowie einen Handsender, der den dynamischen SM58 Mikrofonkopf trägt. Gesendet wird in diesem Fall im Frequenzband S50, was die Bereiche 823 bis 832 MHz und 863 bis 865 MHz abdeckt. Es ist aber auch eine Vielzahl anderer Frequenzbereiche im Handel erhältlich. Da sollte man bei der Anschaffung unbedingt auf das passende Frequenzband achten, denn nicht alle Frequenzen sind in Deutschland oder Europa kostenlos zu nutzen. Außerdem sind hier unterschiedliche Pakete erhältlich, damit man die Komponenten nicht alle einzeln erwerben muss.

Shure SLX-D: SLXD4, digitaler Drahtlosempfänger als Empfangszentrale

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Der Shure SLXD4 Receiver ist sehr übersichtlich und klar gestaltet

Der Shure SLXD4 Receiver ist in diesem Fall das Herzstück der neuen Serie. Denn wie gesagt, es gibt ja auch noch einen Doppelempfänger. Mit den Abmessungen 42 × 197 × 152 mm (H × B × T) belegt das robuste Metallgehäuse des Shure SLXD4 Empfängers eine Höheneinheit im Rack und die halbe Breite. Mitgeliefert werden sämtliche Befestigungsteile, die man für den Einbau benötigt. Dazu gehören natürlich auch die Kabelverlängerungen, um die kurzen Viertelwellenantennen (BNC-Anschluss) dann an der Frontseite zu platzieren. Das Netzteil ist mir wegen seiner Kabellänge besonders aufgefallen. Fast 4 m messe ich vom Netzstecker bis zum verschraubbaren Gerätestecker. Ziemlich genau in der Mitte sitzt das eigentliche Netzteil.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Das Netzteil für das Shure SLX-D hat sehr lange Kabel und einen verschraubbaren Gerätestecker

Die Frontseite des 816 g (ohne Antennen) schweren Shure SLXD4 Empfängers ist für meinen Geschmack sehr ansprechend gestaltet. Sie ist aufgeräumt und kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Neben dem gummierten Push-Drehregler gibt es den Netzschalter sowie zwei Tasten mit den Bezeichnungen exit und sync. Dazu ein recht großes Display und natürlich die Infrarot-Schnittstelle zu Synchronisation mit den entsprechenden Sendern. Auf der Rückseite sitzen die zwei Anschlüsse für die Viertelwellenantennen, die Audioausgänge als XLR-Buchse und symmetrische 6,3 mm Klinkenbuchse und die Netzwerk-Schnittstelle. Der verschraubbare Anschluss für das 15 Volt Netzteil ist ebenfalls auf der Rückseite zu finden. Im Menü lässt sich die Empfindlichkeit des Audioausgangs an der XLR-Buchse einstellen. Bei der Einstellung Line liegen dort maximal +15 dBV an, bei der Einstellung Mic sind es -15 dBV. Am Klinkenausgang ist ein maximaler Pegel von +15 dBV möglich.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Die Rückseite des Receivers mit den beiden kurzen Antennen

Der Audio-Pegelbereich kann in 1 dB Schritten von -18 dB bis +42 dB eingestellt werden. Dafür gibt es im Menü sogar eine optische Einstellhilfe, die den optimalen Bereich markiert und damit das Einstellen erleichtert – eine clevere Lösung. Weiteres Merkmal des Empfängers ist ein digitales 24 Bit Audiosignal, was Transparenz beim Klang sicherstellt. Der Übertragungsbereich ist weit und reicht von 20 Hz bis 20 kHz. Das ist natürlich vom verwendeten Mikrofon/Sender abhängig. Außerdem treffen wir hier auch wieder Predictive-Diversity an. Das ist ein von Shure entwickeltes mikroprozessorgesteuertes Diversity, das auf dem Prinzip eines Antennen-Switching-Diversitys beruht. Hier wird im Unterschied zu anderen Geräten nicht zwischen den beiden Antennen geschaltet, sondern in kürzester Zeit übergeblendet, sodass kein Schaltvorgang hörbar ist.

Typisch Shure SLX-D: einfache Navigation mit dem einzigen Drehregler

Mit der Kombination aus Drehregler und Exit-Taste lassen sich selbsterklärend sämtliche Funktionen beziehungsweise Einstellungen im recht großen Display abrufen und anpassen. Angezeigt werden nach dem Einschalten in oberster Navigationsebene der selbst gewählte Name, die Gruppe und der Kanal sowie die ausgewählte Frequenz. Variationen in der Priorität der Abbildungsgröße sind möglich. Bedeutet, ich kann mir beispielsweise den eingestellten Namen groß anzeigen lassen und die anderen Informationen sind zwar sichtbar, werden aber kleiner dargestellt. Oder ich lasse mir die Frequenz groß anzeigen … und so weiter. Zusätzlich bekommt man Informationen zur Audiostärke mit vier Punkten bis zur Anzeige Overload und eine fünfstufige Balkenanzeige des RF-Signals. Die fünfstufige Batterieanzeige ist ebenfalls jederzeit sichtbar und schützt damit vor unangenehmen Situationen.

Durch Drücken und Drehen des Push-Drehreglers gelangt man in die tieferen Einstellebenen. Das sind insgesamt sechs Navigationspunkte, die wiederum teilweise in tiefere Ebenen führen und sich von selbst erklären.

  • 1. Frequency Setup (mit weiteren Möglichkeiten)
  • 1.1 Guided Frequency Setup
  • 1.2 Group Scan
  • 1.3 Channel Scan
  • 1.4 Manual Frequency Setup
  • 2. Channel Name
  • 3. Gain
  • 4. Mic/Line Level
  • 5. Advanced Settings (mit weiteren Möglichkeiten)
  • 5.1 Device Lock
  • 5.2 Network Configuration
  • 5.3 Controller Access
  • 5.4 Transmitter Preset
  • 5.5 Device Preset
  • 5.6 Factory Reset
  • 5.7 Transmitter Firmware
  • 5.8 About
  • 6. Help

Digitaler UHF Handsender Shure SLXD2/SM58 S50

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Der Handsender mit Shure SM58 Kapsel

S50 kennzeichnet auch hier den Frequenzbereich des passenden Handsenders der wahlweise wieder von 823 bis 832 MHz oder 863 bis 865 MHz eingestellt werden kann. Über die ab Werk montierte Mikrofonkapsel bei diesem Shure SLXD2 brauche ich nicht viele Wortezu  verlieren. Die dynamische Shure SM58 Kapsel ist DER Klassiker schlechthin. Die Richtcharakteristik ist wie beim kabelgebundenen SM58 eine Niere, der Frequenzbereich liegt bei 50 bis 15.000 Hz. Zusätzlich bietet diese Kapsel einen optimierten Frequenzgang mit präsenten Mitten und Bassabsenkungen, aber das wissen wir ja alles (smiley).

Die Abmessungen des Handsenders betragen (Durchmesser x Länge) 37,1 x 176 mm, das leichte Gehäuse aus Aluminium wiegt gerade einmal 147 g. Dennoch hat man ein gutes Gewicht in der Hand denn zu diesen 147 g addieren sich noch zwei Batterien oder wahlweise zwei Akkus und der Mikrofonkopf. Beim vorliegenden Shure SLXD2/SM58 S50 hat der Sänger oder die Sängerin dann in Summe (mit zwei AA-Batterien) 375 g in der Hand. Der Sender liegt übrigens ausgewogen in der Hand, die Gewichtsverteilung am Gerät passt. Aber Achtung: Rollgefahr! Man muss hier aufpassen, wo man den Handsender ablegt, denn auf ungeraden Untergründen besteht die Gefahr, dass sich der Handsender selbstständig macht und einfach wegrollt.

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Falls man eine andere Kapsel bevorzugt, ist das ebenfalls kein Problem. Der Austausch ist kinderleicht durch einfaches Abschrauben des Kopfes möglich. Shure hat zahlreiche weltbekannte Kapseln im Programm, dynamische und Kondensator-Varianten. Damit lässt sich der Klang natürlich maßgeblich beeinflussen und dem individuellen Geschmack entsprechend anpassen.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Die Bedienelemente sind gegen versehentliches Verstellen geschützt

Die nötigsten Bedienelemente sind prima gegen versehentliches Betätigen geschützt. Hier haben wir den Ein/Aus-Schalter und noch zwei Tasten mit der Bezeichnung menu und enter, zwischen denen die Infrarot-Schnittstelle sitzt. Außerdem gibt es ein kleines Display, das nach dem Einschalten direkt die Batterieanzeige präsentiert sowie die Gruppe und den Kanal. Das Display erlischt nach kurzer Zeit, um die Energiequellen zu schonen. Eine grüne Kontroll-LED signalisiert gut sichtbar: Sender ist eingeschaltet.

Um hier die einzelnen Menupunkte auszuwählen, braucht es schon den Fingernagel, mit dem flachen Finger hat das bei mir jedenfalls nicht geklappt. Versehentlich kann da also nicht passieren. Im Menü gibt es:

  • 1. Mic Offset (dient zum Ausgleich von Signalpegeldifferenzen zwischen Sendern, die denselben Empfängerkanal gemeinsam nutzen. In Stufen von 0 bis +21 dB schaltbar)
  • 2. RF Power (schaltbar 1 mW/10 mW)
  • 3. Hi Pass
  • 4. Battery (Alkaline, NiMH, Lithium)
  • 5. Auto Lock
  • 6. Lock Type
  • 7. About (Firmware, Band, Hardware)

Am unteren Ende des Handsenders Shure SLXD2/SM58 sitzen neben der Antenne noch die externen Ladekontakte zum Andocken an das optional erhältliche Ladegerät beim Betrieb mit Akkus.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Die Aufbewahrungstasche ist besonders lang ausgeführt

Die passende Mikrofonklemme, Batterien für den ersten Einsatz und eine sehr lange Aufbewahrungstasche (damit auch alles gut verstaut werden kann) gehören zum Lieferumfang.

Shure SLX-D: digitaler UHF Taschensender Shure SLXD1 S50

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Der Taschensender des Shure SLX-D hat ein ansprechendes Design und hervorragende technische Daten

Hier begegnen uns in der S50 Ausführung die bekannten, identischen Frequenzdaten. Auch was die Audiowandlung, den Dynamikumfang und die schaltbare Sendeleistung betrifft. Was mir bei diesem Taschensender besonders gefällt, ist die Gestaltung des (H x B x T) 98 x 68 x 26 mm großen Gehäuses. Anders als vergleichbare Taschensender, wirkt der Shure SLXD1 wesentlich moderner, nicht so eckig und kantig. Das mit weichen Abrundungen gestaltete, ergonomisch geformte Kunststoffgehäuse verjüngt sich nach hinten. Dadurch wirkt das gesamte Gehäuse recht schlank und vermittelt auf dem Tisch liegend schon fast das Gefühl, als wenn der Taschensender schweben würde. Das Produktdesign ist für mich wirklich gelungen, was den Shure SLXD1 deutlich aus der Masse hervorhebt. Auch dieser Sender arbeitet grundsätzlich mit einem weiten Übertragungsbereich von 20 bis 20.000 Hz, der natürlich wieder vom eingesetzten Schallwandler abhängig ist

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Die Klammer ist sehr robust

Zum Einlegen der Batterien oder Akkus wird die Rückseite geöffnet. Hinten sitzt auch die robuste Klemme, die den Taschensender an der Kleidung sicher fixiert. Auf der schmalen Oberseite ist die 1/4-Lambda-Antenne montiert. Außerdem befindet sich dort der Ein/Aus-Schalter mit grüner Kontroll-LED. Sie ist so angebracht, dass sie beim Tragen des Bodypacks aus unterschiedlichen Winkeln stets gut erkennbar ist. Der TA4M- (4-Pin-Mini-XLR) Anschluss mit Schraubgewinde für allerlei erhältliche Shure Mikrofonvarianten sitzt ebenfalls auf der Oberseite.

Die Schalter an der Längsseite kennen wir bereits von Handsender, es sind menu und enter. Auf der anderen Längsseite ist die Infrarot-Schnittstelle angebracht und im vorderen unteren Bereich sieht man die fünf goldenen Kontakte für das optionale Akku-Ladegerät.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Hier passen verschraubbare Stecker und auch Stecker mit Klemm-Mechanismus zur Sicherung

Die Prozedur beim Einschalten wiederholt sich. Das frontseitige Display leuchtet kurzzeitig auf und informiert über die Einstellungen. Die auswählbaren Menüpunkte sind identisch mit denen des Handsenders.

Lavaliermikrofon Shure DL4B/O-MTQG-A DuraPlex Lav

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Das Lavaliermikrofon wird in praktischer Aufbewahrungsbox geliefert

Mitgeliefert hat mir Shure das Lavaliermikrofon DL4 mit MEMS-Mikrofonkapsel. Es bildet mit Taschensender und Empfänger eine Einheit, die sehr professionelle Tonübertragungen ermöglicht. DuraPlex wurde für die härtesten Bedingungen entwickelt und ist das erste Mikrofon von Shure mit IP57-Zertifizierung, was Schmutz, Staub, Wasser und Schweiß daran hindert, den Klang zu beeinträchtigen. Weiterhin verfügt dieses Mikrofon über die gleiche preisgekrönte, robuste Kabeltechnologie wie die Premium Shure Lavalier- und Headset-Mikrofonserie TwinPlex.

Die Richtcharakteristik des wasserdichten Shure DL4 ist eine Kugel (omnidirektional). Lediglich 14,5 x 5,2 mm (L x T) misst das Miniatur-Design. Der übertragbare Frequenzbereich liegt bei 20 bis 20.000 Hz. Das knapp 1,7 m lange schwarze Kabel ermöglicht eine gute Führung und ist wegen der speziellen Kabeltechnologie resistent gegen Knicke. Es ist übrigens vollständig überschminkbar mit typischen Theaterfarben, Stiften und Polituren. Am Ende des Kabels sitzt ein Mini-XLR-Stecker (male TQG). Der rastet zwar an der Buchse des Taschensenders ein, lässt sich aber wegen seiner Ausführung nicht verschrauben (es gibt von Shure auch Lavaliermikrofone mit Schraubgewinden an den Steckern). Für besondere Klarheit im Klang sorgt eine 3 bis 4 dB Anhebung bei 10.000 Hz.

Was beim Lavaliermikrofon D4 dazugehört

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Reichhaltiges Zubehör

Das mitgelieferte Zubehör ist reichhaltig. Es besteht unter anderem aus einem robusten Etui, Schaumstoff-Windschutz, Windschutz mit Schnappverschluss, Einzel-Krawattenklammer und Klebebefestigung.

Das System für den Gebrauch einrichten

Die Betriebsbereitschaft des Systems mit Handsender oder Bodypack und Empfänger geht schnell von der Hand. Ich probiere es mit dem Menüpunkt 1.3 im Frequency-Setup. Dieser Menüpunkt heißt Channel Scan. Ein Druck auf den Drehregler, der Empfänger zeigt mir die Gruppe 01 und fragt, ob er den Scan starten soll. Nach Bestätigung wird mir 823.300 MHz angezeigt und nach „apply“ gefragt. Ich bestätige dies, worauf folgender Hinweis erscheint: Sync transmitter and receiver to complete new frequency assignment. Also halte ich den Handsender an die Infrarot-Schnittstelle, drücke die Taste „sync“ am Receiver und – fertig. Die Geräte sind verbunden, RF zeigt mir fünf Balken an, alles gut. So schnell und vor allem einfach geht das. Diese Prozedur funktioniert mit dem Taschensender natürlich genau so.

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Receiver mit Taschensender /Bodypack zum Shure SLX-D

Bekannterweise führen „viele Wege nach Rom“. Das heißt, ich könnte mir auch die Frequenz aussuchen oder noch ganz anders vorgehen, zum Beispiel mit der Auswahl von Gruppe und Kanal. Das Ergebnis ist jedoch immer gleich, es geht schnell und einfach. Das nenne ich anwenderfreundlich.

Der Handsender liegt gut in der Hand – erwähnte ich das bereits (smiley)? Auch wenn ich noch so mit den Fingern daran herumfummele, aus Versehen kann ich hier nichts verstellen. Das muss dann schon ganz bewusst gemacht werden. Die Handgeräusche am Sender sind gering.

Weil ein Livetest derzeit aus bekannten Gründen nicht möglich ist, beschränke ich mich auf einen intensiven Test in den eigenen vier Wänden. Mit dem Handsender in der Hand bewege ich mich in die entlegensten Winkel meiner Wohnung. Dabei ist die Lautstärke der angeschlossenen Aktivbox sehr hoch eingestellt, damit ich auch wirklich jederzeit eventuell auftauchende Störungen gut hören kann. Dropouts? Signalabrisse? Keine Spur, auch nicht, wenn durch dicke Wände hindurch gesendet wird. Die Sendeleistung „RF Power“ ist am Handsender in diesem Fall übrigens auf „High“ eingestellt.

Test: Shure SLX-D Digitales Drahtlossystem

Handsender und Taschensender / Bodypack

Zur Shure SM58 Kapsel brauche ich auch an dieser Stelle nichts zu sagen. Schließlich kennt fast jeder die guten Qualitäten dieses klassischen Schallwandlers.

Was ist mit dem Taschensender?

Warum sollten diese guten Ergebnisse im Funkbereich nun beim Taschensender anders ausfallen? Wie sagt man so schön? Kontrolle ist besser. Also identisches Prozedere: beide Geräte synchronisieren und zusätzlich das Lavaliermikrofon am Bodypack anschließen. Wieder mache ich mich auf den Weg. Keine Probleme, alles prima.

Sehr gut gefällt mir auch hier wieder das Design des Taschensenders. Man hat keinen „Klotz“ an der Kleidung hängen, wie es bei vergleichbaren Produkten manchmal der Fall ist.

Das Lavaliermikrofon klingt hervorragend. Dabei sollte man natürlich auf die Position, beziehungsweise Anbringung am Körper achten. Und, aber das versteht sich ja von selbst, ohne Windschutz braucht man nicht anzufangen. Das omnidirektionale Kondensatormikrofon ist sehr empfindlich. Wer es jetzt genau wissen will, hier noch einige Daten des Herstellers. Empfindlichkeit -42,5 dBV (7,5 mV RMS) bei 1 kHz, Eigenrauschen 31 dB SPL-A, Signal-Rausch-Verhältnis 63 dB, maximaler Schalldruckpegel 132,0 dB SPL, Dynamikbereich 101,0 dB.

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Fazit

Das digitale Shure SLX-D Drahtlossystem hat mir als Gesamtlösung sehr gut gefallen. Es ist skalierbar durch zahlreiche Einzelkomponenten von hoher Qualität. Die Sende- und Klangqualitäten sind hervorragend. Aber auch die Flexibilität bei möglichen Erweiterungen durch zum Beispiel austauschbare Shure Mikrofonköpfe ist ein großer Vorteil. Mit zwölf kompatiblen Kanälen pro 8 MHz Band hat man gute Reserven am Start. Dass die Bedienung eines Drahtlossystems nicht kompliziert sein muss, hat Shure hier wieder einmal unter Beweis gestellt. Ich habe kein Haar in der Suppe gefunden. Von daher: uneingeschränkte Empfehlung.

Plus

  • intuitive Bedienung Sender/Empfänger
  • optische Einstellhilfe für den Audiopegel (Empfänger)
  • Predictive Diversity (Empfänger)
  • bewährte Shure SM58 Kapsel (Handsender)
  • Handsender mit Wechselkopf
  • ansprechendes Produktdesign beim Taschensender
  • sehr gut klingendes Lavaliermikrofon mit reichlich Zubehör
  • Lavaliermikrofon mit IP57-Zertifizierung

Minus

  • Handsender kann wegrollen

Preis

  • Shure SLXD24E/SM58 S50: 666,- Euro
  • Shure SLXD2/SM58 S50: 255,- Euro
  • Shure SLXD1 S50 Taschensender: 245,- Euro
  • Shure DL4 Lavaliermikrofon: 286,- Euro
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