Klang
Zugegeben, voreingenommen bin ich an die ersten Töne herangegangen, um dann überrascht zu werden. Positiv fiel sofort auf, dass der Bassbereich zwar präsent, dennoch nicht so massiv war wie erwartet. Etwas unangenehm empfang ich die fehlende Definition, die sich besonders dadurch bemerkbar macht, dass die Kick schwammig klingt, „wummerte“, auch bei geringem Pegel.
Die Höhen sind sehr klar und definiert. Hier wurde ermöglicht, was im Bassbereich zu wenig ist. Leider wirken die hohen Frequenzen bei höherem Pegel bissig, etwas spitz.
Im Kampf hoch gegen tief geht leider auch der Mittenbereich ein wenig unter, hier fehlt es mir an Wärme, die der Kopfhörer nicht transportieren kann.
Der hohe Anpressdruck wurde schon thematisiert, er macht sich allerdings auch hier bemerkbar. So hat man das Gefühl, der Kopfhörer würde nicht nur mechanisch einen Druck auf den Ohren ausüben, auch akustisch wird der Sound „auf die Ohren gepresst“.
Leider gibt es quasi keine technischen Daten zu dem Kopfhörer. Bekannt ist, dass im Kopfhörer 40 mm Treiber verbaut sind, damit hört es dann aber auch auf. Entweder will man hier keine Daten preisgeben oder man geht davon aus, dass es die Kunden nicht interessiert. So gibt es keine Informationen über den maximalen Schallpegel oder Frequenzbereich oder, oder, oder. Insgesamt sind die Informationen auf der Homepage mehr als dürftig.
Aber auch Daten würden hier nichts verändern, die Soundqualität ist im mittleren Bereich, hinsichtlich der unverbindlichen Preisempfehlung weit davon entfernt, den Preis rechtfertigen zu können.
Insgesamt also ein eher mittleres Ergebnis hinsichtlich des Klangs, hier ist definitiv Luft nach oben.
Qualität
Qualitativ macht der Street by 50 einen soliden Eindruck. Die Verarbeitung ist sauber, an den neuralgischen Stellen finden sich größtenteils stabile Materialien. So sind die Scharniere aus Metall und fest im Bügel verschraubt. Das Scharnier ist mit einem dünnen Metallstift verankert und dreht um diesen. Auch darüber hinaus sind keine Stellen zu finden, an denen unsaubere Verarbeitung auf eine minderwertige Produktion hinweisen würde.
Abzugspunkte für die Tatsache, dass der Kopfhörer zum großen Teil aus Kunststoff ist, kann man nicht vergeben, denn das ist heute wirklich schon normal. Ein wenig „billig“ wirkt der Kopfhörer leider dennoch, hochglänzender Kunststoff in der Masse erinnert dann doch schnell an Kopfhörer aus dem Hause Beats by Dre, die auch hier schon einmal sehr kritisch betrachtet worden sind. Haptisch ist es einfach nicht mein Fall, es weckt nicht unbedingt Vertrauen, aber das mag auch eine subjektive Einstellung sein.
Die Kabel machen einen schönen Eindruck, anständig gummiert und mit sauber verarbeiteten Goldsteckern. Abzug gibt es natürlich für den nicht vorhandenen Knickschutz, aber das scheint heute eh aus der Mode gekommen zu sein. Realistisch aber ist der bei einem DJ Kopfhörer mit geradem Stecker ein elementarer Punkt für die Haltbarkeit, haben doch die meisten DJ-Mixer ihre Buchsen auf der Oberseite, was unweigerlich ein Knicken der Kabel über dem Stecker verursacht.
Überteuerter „Lifesytyle“-Schrott für Schüler und aufwärts zum Vorzeigen.
Genauso wie beim Dr. Dre Modell wird der angeblich so knackige Sound erst beim Anfahren des Trägers durch ein Fahrzeug erzeugt.
Für den Schulhof sicherlich optimal, früher gab es zum Vorzeigen Levis Jeans, auch teuer aber sicherlich kein Schrott.
@kiro7 Hatte vor längerer Zeit die Gelegenheit mit einem monster-mässigen Vertreters eines Herstellers von Audioperipherie/Zubehör zu sprechen.
Der meinte, es ist den Leuten scheiss egal, bzw. die sind nicht in der Lage, Klang zu beurteilen, Hauptsache es schaut um den Hals cool aus, alles andere ist wurscht.
Nicht umsonst gibt es Spiegel im Media-Markt.
Jetzt fehlt noch Marshall Mathers mit seiner Version. Produktname: True black? Duck und weg!