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Test: Steinberg WaveLab Pro 9, Audio Editor

(ID: 134539)

M/S überall

Die Mid/Side-Stereofonie ist in den letzten Jahren ja ein immer größeres Thema geworden, dem WaveLab jetzt Rechnung trägt: Audiosignale lassen sich nun auf Knopfdruck in Mitten- und Seitenteile aufdröseln und getrennt bearbeiten. Bisher brauchte man für diese differenzierte Art der Klangmanipulation spezielle Plug-ins, in WaveLab Pro 9 lässt sich jedes beliebige Plug-in dafür nutzen – sowohl im Audio-Editor als auch in der Audiomontage. So lässt sich in jedem Plug-in auswählen, ob ich damit das komplette Stereosignal, nur links oder nur rechts oder die Mitte bzw. die Seite behandeln möchte.

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Eine Waveform in der klassischen Links/Rechts-Darstellung...

Eine Waveform in der klassischen Links/Rechts-Darstellung…

 

... und in der neuen Mitte/Seite-Ansicht

… und in der neuen Mitte/Seite-Ansicht

Wozu? Nun – nehmen wir zum Beispiel mal an, dass bei den Drums die Bassdrum mittig liegt, die Snare und die HiHat aber außen. Wollen wir jetzt mehr Druck auf die Bassdrum geben, können wir in WaveLab Pro 9 gezielt mit dem Kompressor nur die Mitte behandeln, ohne dabei gleichzeitig auch Snare und HiHat aufzupumpen. Ich kann auch beispielsweise nur die Mitte ausfaden lassen oder die Lautheit der Seiten verändern. Auch die Module des neuen MasterRig (dazu gleich mehr) sind ganz auf das neue M/S-Processing ausgelegt. In den mehrbändigen Modulen wie Equalizer, Saturator oder Compressor kann sogar jedes Band einzeln wahlweise auf Stereo, Links/Rechts oder Mid/Side umgeschaltet werden, was sehr detaillierte Klangmanipulationen ermöglicht.

Auch im Master kann jetzt gewählt werden

Auch im Master kann jetzt gewählt werden

Das funktioniert natürlich nicht mit allen Aufnahmen, der Mix muss das schon hergeben. Wenn sich alle Instrumente im gesamten Spektrum ausbreiten, hat eine M/S-Bearbeitung wenig Nutzen. Andererseits: Da WaveLab diese Bearbeitungsoption nun schon mitbringt, kann man seine zukünftigen Mixes natürlich auch dementsprechend schon vorab darauf ausrichten.

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Auch die Monitorfunktionen sind jetzt ganz auf M/S eingerichtet worden. So lassen sich hier gezielt – neben den Standard-Kanälen, dem Mono-Mix oder „nur links / nur rechts“ – auch nur der Mittenkanal und nur der Seitenkanal abhören. Ein Feature, das dann wohl auch nach und nach von anderen Soundprogrammen übernommen werden dürfte.

Neue Plug-ins: MasterRig & More

Mit MasterRig spendiert Steinberg WaveLab Pro 9 ein neues Plug-in – oder besser: eine ganze Mastering Plug-in Suite – in dem sich bis zu acht Module verketten lassen. Dazu gehören ein Limiter, Kompressor, EQ und Dynamic EQ, Saturator und Imager – eine solide Basiskost für das Mastering also. Alle mit Multibandbearbeitung und M/S-Kontrolle (außer Limiter und Imager). Der Aufbau der Kette wird simpel per Drag & Drop vorgenommen, auch die Bedienung der einzelnen Module per Maus ist kinderleicht. Ob ich nun einzelne Bänder rausnehme, Kurven verändere oder zwischen Stereo- und Mid/Side-Bearbeitung switche – das alles läuft auch, ohne das Handbuch bemühen zu müssen. Bis zu vier Scenes lassen sich erstellen und abspeichern – praktisch, da muss man nicht jedes Mal sein erprobtes Setup neu zusammenbauen und kann auch mal verschiedene Kombinationen direkt miteinander vergleichen.

Die Module der MasterRig werden per Drag & Drop platziert

Die Module der MasterRig werden per Drag & Drop platziert

Vor allem aber ist das MasterRig-Fenster mal so richtig gut dimensioniert; so lassen sich die Knobs auch bequem mit der Maus bedienen, ohne dass das in nerviges Gefrickel ausartet. Und da das MasterRig auch klanglich voll zufrieden stellt, dürfte es schnell zum gewohnheitsmäßigen Standard Plug-in avancieren. Wie gut, dass Steinberg das wohl geahnt hat und es gleich mal als Preload in der Mastersektion präsentiert. Die übrigens ebenfalls neu gestaltet wurde, inklusive der Effektsektion mit jetzt 12 Slots.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    wow endlich hat es Steinberg geschafft ein einigermassen anständiges Userinterface für Wavelab zu designen. Bis anhin musste ich stets auf Adobe Audition ausweichen weil man mit dem Wavelab ja fast Augenkrebs bekam, so hässlich war das. Da mir aber die Adobe Abo-Politik überhaupt nicht gefällt, werd ich wohl bald wieder zu Wavelab wechseln. Gute Arbeit !

  2. Profilbild
    arnte

    Puh…199,- € für das Update von Wavelab 7. Ganz schön happig…
    Wavelab 8 habe ich schon ausgelassen, da der Gegenwert für das Geld imo nicht gegeben war. Hier sieht es erstmal besser aus. Aber 199,- € sind schon ne Stange Geld. Da bekomme ich anderswo eine vollständige DAW mit allem drum und drann als Vollversion.
    Achso, ich hab irgendwo was gelesen, dass nur noch 64 bit Plug Ins unterstützt werden. Stimmt das?

  3. Profilbild
    elexred

    Übersichticher ist es schon (wenn man mal alles halbwegs überblickt hat), ABER musste das sein, alle Tastaturbefehle zu ändern!?!?

    Seit Jahren konnte man ganz schnell mal ein Wave bearbeiten, STRG-F für Fade In, Shift-F für Fade Out…N für normalisieren….geht alles nicht mehr, wtf werte Steinberger?? geht’s noch?!?

    @arnte, yep, der Full Installer von Pro 9 installiert nur mehr 64 Bit, bei den Vorgängern konnte man noch auswählen. vom J-Bridge Adapter 32bit auf 64Bit würde ich übrigens abraten. der ging noch nie gescheit.

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