Insgesamt drei E-Pianos (Rhodes, Wurlitzer, DX7) hat das Numa Stage an Bord, die allesamt von guter Qualität zeugen, aber stark von den internen Effekten geprägt sind. Das Clavinet bietet sich gut an, um funky Tunes gekonnt ans Publikum zu bringen, wobei diesem Sound etwas mehr Authentizität gut zu Gesicht stehen könnte. Insgesamt einfach etwas zu steril. Abgerundet wird die Soundpalette des Numa Stage von zwei synthetischen Pads, die sich gut zum Layern anbieten, zwei guten Orgeln im Stile einer B3 und einer Vox sowie jeweils ein akustischer und elektrischer Bass, die klanglich voll in Ordnung gehen.
Anzumerken ist, dass das Numa Stage über genau die gleiche Soundsektion verfügt wie das Numa Concert. Wer also auf die hölzerne Tastatur des Numa Concerts verzichten kann, sollte sich durchaus mal das hier getestete Stage Modell anschauen.
MIDI und Speicherplätze
Die MIDI-Sektion des Numa Stage lässt sich per Knopfdruck aktivieren und mit in das Split/Layer-Konzept des Stagepianos integrieren. Man kann entweder zwei interne bzw. externe Sounds auf der Tastatur spielen oder aber eine Kombination aus jeweils einem internen und externen Sound layern oder splitten. Als sehr praktisch erweist sich da die Möglichkeit, das MIDI-Modul per Knopfdruck zu aktivieren und so ohne große Umstände einen zweiten Sound hinzuzufügen. Allerdings sind die Möglichkeiten aufgrund der maximal möglichen zwei Zonen natürlich etwas begrenzt. Richtig aufwendige Setups lassen sich mit dem Numa Stage alleine nicht bewerkstelligen. Nennt man jedoch einen guten Soundexpander sein eigen, kann man natürlich über diesen Umweg mehr als zwei Sounds gleichzeitig spielen.
Neben dem Steuern von externen MIDI-Geräten lassen sich die internen Sounds des Stagepianos auch von externen Controllern ansteuern. Allerdings muss beachtet werden, dass das Numa Stage zwar über die MIDI-Buchse und den USB-to-host Port gleichzeitig MIDI-Daten aussendet, aber nur über den MIDI In auch Daten empfängt.
Jede der zwei MIDI-Zonen kann unterschiedliche Befehle für Program Change, Bank MSB, Bank LSB, Channel und Octave aussenden. Zusätzlich sendet auch der Lautstärkeregler bei aktiviertem MIDI-Modul CC#7 aus.
Sehr gut ist die Möglichkeit, komplette Setups auf einem von maximal 50 Speicherplätzen abzulegen. Dabei werden sowohl die gesamten Sound- und Effekteinstellungen der zwei Tastaturbereiche, aber auch die MIDI-Einstellungen festgehalten.
Vor 20 Jahren wäre so eine unergonomische und spartanische veraltete Bedienoberfläche ggf. gerade noch akzeptabel gewesen, aber Hallo Numa-Leute…. hat Euer Produktmanagement keine Augen im Kopf?
Minimalistisch muss ja nicht schlecht sein, aber hier komme ich ins Grübeln, was daran gut sein soll.
@vssmnn Hallo vssmnn,
schlecht ist die minimalistische Oberfläche nicht, ich hab das Gerät letzte Woche getestet und mit dem Verkäufer das im Verbund mit ein paar Midigeräten getetest. Funktioniert prächtig mit kleinerem und mittlerem Midisetup. Die Klavitatur spielt sich hervorragend. Die Sounds sind okay. Ich denke mal das Numa Stage ist eher so ein spezielles Stagepiano für Jazz, Funk, Fusion. Also eher Musik wo das Spiel im Vordergrund steht und die Oberfläche und die Midifunktionen richtigen sich eher an Leute, die keinen grossen Bock haben ständig Midisetups zu machen. Man merkt deutlich, das Numa Masterkeyboards baut und das kommt dem Stagepiano und dem Musiker hier absolut entgegen. Für die Leute die komplexere Setups brauchen und jeden Aspekt regeln müssen ist das hier nichts.
@TobyB Da stimme ich TobyFB voll zu. Beim Numa Stage steht die direkte Soundanwahl im Vordergrund und ist super geeignet um mal schnell vom Piano zu den Streichern zu wechseln. Ein Tastendruck und fertig. Da gibt es deutlich schlechtere Alternativen. Einfache MIDI-Setups sind schnell gebaut, für größere Setups würde ich lieber andere Stagepianos empfehlen, die dazu auch mehr Zonen ermöglichen.
@Felix Thoma Der Trend geht ja auch eindeutig wieder in die Richtung „wenige, aber gut ausgewählte Features“. Nord macht das seit Jahren erfolgreich. Auf der Bühne nerven farbige Touch-Displays nur. Wichtig ist, dass man schnell ans Ziel kommt.
@Markus Galla Hallo Amoros,
das schafft man mit dem Numa, ich empfand das SP als sehr gut bespielbar in Verbindung mit Fatar Touch und der einfachen Bedienung macht es eine sehr gute Figur. Hier steht das Spiel im Vordergrund und nicht das Frickeln. Numa und Nord sind da sehr gute Beispiele. Mir hat hat das Numa SP wirklich gefallen und sollte ich wieder mehr Funk und Jazz machen, werd ich das brauchen. Zumal für mich das Spielgefühl das wichtigste ist, passt das nicht kauf ich nicht.
@TobyB Einen Sound oder ein Setup ohne Namen auf einer „Nicht-Zehnertastatur“ anzuwählen, bezeichne ich nicht als intuitiv.
Letztendlich ist auch auf dem Gerät ein LED Display, da hätte man alternativ auch ein kleines LCD ohne Schnickschnack unterbringen können, um dem geneigten Käufer umständliche Bedienungsanleitungs-Orgien erspoaren zu können.
Ich bin nicht mehr bereit, mich auf solch überholte Bedienkonzepte einzuarbeiten.
Wenn Funktionen integriert – dann konsequent.
Beispiel Transpose, das wäre auch einfachr zu lösen gewesen, als mit Doppeldrück und usw.:
To transpose in steps of a semi-tone, press
Function & Transpose . Use Value +/- to change the transposition. If no transposition is used, 0 will be displayed. Adjustments of
-6 to 5 semi-tones can be processed, to cover the entire range.
Press Function again to keep the adjustment and quit transposition mode. The transposition setting will be kept
until the instrument power is switched off.
To temporarely vary the pitch while playing by ±2 semitones, use the Pitch
wheel on the left. The wheel is self centering
and will go back to its center position after being released (ie,no pitch applied).
Naja… viel Spass
@vssmnn Nicht vergessen: Das ist ein Stagepiano, kein komplexer Synth. Sound auswählen und fertig, mehr muss man da nicht machen.
Und was das Beispiel Transpose betrifft: Wie häufig machst du das auf einer 7.Oktaven-Tastatur, vor allem live auf der Bühne.
Sorry, aber das ist Gemecker um des Gemecker Willen……
ich nutze die transpose-funktion öfters mal bei jazz standards, wenn ich gelegentlich mit bläsern mugge, um unsicherheiten zu vermeiden.
Hallo,
sehe ich genauso, wie oben schon aufgeführt ist das Numa SP dafür nicht erdacht. Live wird dieser spezielle Anwendungsfall nicht eintreten oder sehr selten. Das SP ist für Musiker denen ein akzentuiertes Spiel auf einer anständigen Klaviatur brauchen und nicht immer nen Steinway in der Gigbag schleppen wollen. Oder für Leute die gute Standardsounds brauchen, Piano, Winds, Strings. Organe und vielleicht hier und da einen Synthrack im Split. Layer, Velocity einsetzen. Und das in einem kleinen bis mittleren Midi Setup. Also für die, welche eine kurze Setupszeit benötigen, hier und da Bankwechsel, vielleicht mal ein Einspieler vom externen Midiplayer einstarten. Die werden sich mit dem Numa SP schnell anfreunden. Alle anderen eben nicht. Die müssen dann zu anderen greifen.
@TobyB Für diesen Einsatzweck und dieses Budget finde ich z.B. ein Kurzweil SP4 die bessere Alternative.
@vssmnn Hallo Vssmnn,
ist sicher auch eine Alternative, wobei man bei dem wiederum das Problem mit der Klaviatur hat, die 88er Variante mit Hammermechanik und Fatar sollte man sich gönnen, die anderen Varianten lassen sich nicht schön spielen, Wobei mich beim Kurzweil das fisselige Display schön stört, aber seine Funktion erfüllt.
@vssmnn @ vssmnn
Es macht doch immer wieder Spaß, derartige sinnbefreite Kommentare zu lesen. Es gibt unter allen Keyboards wohl kaum solche, die sich eindeutiger an Pianisten und spielende Keyboarder richten als Digitalpianos. Und nicht an solche, die ohne Transpoe-Funktion verloren wären, da sie nur C-Dur drauf haben, oder solche, deren Spielvermögen derartig schlecht ist, dass sie ohne Midi- oder Adiofiles nicht auftrittsfähig wären.
Das Numa ist ein gutes, absolut brauchbares Digitalpiano. Ich nutze es z.B., wenn ich Sänger/innen alleine in Räumen begleite, in denen kein Flügel steht. Ideal. Gleichzeitig habe ich es einem Chor empfohlen, der für seine Proben ein neues Digitalpiano suchte. Sie sind damit sehr zufrieden. Und gleichzeitig nutze ich es in meinem größeren Bühnen-Setup mit meiner Band. Dann regel ich das Midi-Setup ganz old schoolig über eine Miditemp Matrix.
Es funktioniert alles wunderbar und das Gewicht ist noch wunderbarer, d.h. niedrig. Einzig die Gewichtung der Tasten ist mir etwas zu leicht. Aber auch damit kann ich leben.
Hier einen von drei Sternen, bei Thomann drei von fünf Sternen. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich hab zwar nicht jeden Tag mit hochwertigsten Pianos zu tun, aber das Numa fühlt sich für mich persönlich großartig an. Ich durfte gestern ein wenig auf dem Teil rumklimpern und ich hab direkt die Zeit vergessen. Könnt ich mir sehr gut als Einspielzentrale in meinem kleinen Studio vorstellen, auch ohne Mörder-Midi-Features.