Praxis & Sound
Wie es sich für ein Bodeneffektpedal gehört, stellt die Inbetriebnahme kein größeres Problem dar. Sobald die Energieversorgung per Netzteil oder Batterie geklärt ist und im Ein- bzw. Ausgang ein Klinkenkabel steckt, kann es schon fast losgehen. Es fehlt nur noch der Tritt auf den Fußschalter zur Aktivierung des Effektgerätes.
Egal ob am reinrassigen Verstärker, an einer P.A. oder am Interface angeschlossen, ist der Tech 21 VT Bass erst einmal aktiviert, macht sich sogleich ein rauschfreier und unglaublich mächtiger Sound bemerkbar. Dank des CHARACTER-Potis ist es zudem möglich, die eigenen klanglichen Vorstellungen sehr schnell umzusetzen, da sich dieser in folgende drei Bereiche gliedert: Befindet sich das CHARACTER-Poti im Bereich vor 12 Uhr, so erzielt man den typischen, mächtigen Ampeg SVT-Sound. Wer auf der Suche nach dem „warmen“ Oldschool Röhren-Sound eines B-15 „Flip Top“ ist, sollte die Poti-Einstellung um 12 Uhr ansiedeln. Wenn es mal etwas härter werden soll und ein aggressiver, verzerrter Basston benötigt wird, so muss das CHARACTER-Poti einfach je nach Bedarf weiter in den Bereich nach 12 Uhr gedreht werden.
Natürlich stellen aber auch die anderen fünf Potis einen wichtigen Bestandteil für den Gesamtsound dar. Diese ermöglichen über die verschiedenen Parameter der Klangregelung eine äußerst differenzierte Klangformung, wie sie eben auch an einem Verstärker möglich wäre. In Kombination mit dem CHARACTER-Poti lässt sich somit gezielt und schnell ein gewünschtes Klangergebnis erzielen, das sehr flexibel von einem kristallklaren, über einen satten und kraftvollen, bis hin zu einem aggressiven und verzerrten Röhren-Sound reichen kann. Äußerst hervorzuheben ist dabei der hohe Grad an Authentizität, mit dem der Tech 21 VT Bass einen Röhrenverstärker simuliert.
In der Praxis können lediglich fehlende Potimarkierungen bemängelt werden, was die Reproduktion von Lieblingseinstellungen etwas erschwert. Zudem würde dem Gerät ein XLR-Ausgang für Recording-Sessions sehr gut zu Gesicht stehen, wie er z.B. bei den letzten Sansamps zu finden ist. Der vorhandene Klinkenausgang funktioniert zwar ebenfalls tadellos mit einer guten Ausgabequalität, jedoch wäre es eine hilfreiche und vor allem tontechnikerfreundliche Zusatzausstattung.
ich verstehe nicht was andere an diesen Sansampdingern gut finden. Ok Sound ist Geschmackssache aber ich finde die Sansamps produzieren genau diesen in Testberichten früher gerne verwendeten Begriff Rasierapparatsound. Ich selber habe mehrere Geräte dieses Herstellers besessen und alle hatten diesen britzeligen undynamischen Fitzelsound. Von Emulation zu sprechen halte ich für sehr gewagt.
@harrymudd Dem stimme ich bei!
Hab früher auch mal einen besessen und ihn verkauft, weil er mir meinen Sound zu sehr gefärbt hat. „Britzeliger Fitzlsound“ trifft es ganz gut…
Wenigstens sind in diesem Test die Soundbeispiele brauchbar – andere Reviews waren zum Teil erschreckend und haben das Gerät sogar schlechter dargestellt, als es eigentlich klingt!
Kann mich den obigen Kommentaren nicht anschließen.
Ich benutze das Teil seit längerem für’s Homercording und habe bisher immer den Sound bekommen, den ich suchte, häufig sogar zu meiner Überraschung besser als erwartet.
Das Einstellen braucht etwas Zeit, aber wenn man die investiert, dann sind die Ergebnisse für mich mehr als überzeugend.