ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Kleinmembran-Kondensatormikrofon zum Aufhängen

7. Mai 2020

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Es gibt oft Situationen, in denen sich Mikrofone nur schlecht platzieren lassen. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. Es ist kein Platz für ein Stativ vorhanden. 2. Das Mikrofon soll möglichst unsichtbar sein, weil es sich um eine Aufzeichnung oder Live-Übertragung für das Fernsehen handelt. 3. Ein Mikrofon auf einem Stativ würde den Bewegungsspielraum der Akteure einschränken. Die üblichen Lösungen, die sofort einfallen, sind natürlich Funkmikrofone – als Headset oder Lavaliermikrofon ausgeführt. Das funktioniert prima, wenn Funktechnik unproblematisch ist und nur ein einzelner Sprecher/Sänger mit einem solchen Mikrofon ausgestattet werden muss. Was aber, wenn es sich um größere Klangkörper handelt? Die Lösung lautet: Hängemikrofon. Das Musikhaus Thomann hat mit dem the t.bone HMC 1 Hängemikrofon einen sehr günstigen Vertreter der Spezies im Programm.

ANZEIGE

Große Klangkörper: Chor und Orchester

Chor und Orchester stellen solche vergleichsweise großen Klangkörper dar. Natürlich lässt sich ein Orchester auch mit Mikrofonen auf Stativen mikrofonieren. Im Studio wird auf diese Art und Weise verfahren: Ein Hauptmikrofon (Stereo-Mikrofon oder Stereo-Anordnung zweier Mikrofone) nimmt den gesamten Klangkörper auf, während Stützmikrofone einzelne Instrumentengruppen (Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Holzbläser, Blechbläser, Percussion usw.) oder auch solistisch spielende Instrumente abdecken. Im Studio spielt die Optik dabei eine untergeordnete Rolle und auch das Thema Sicherheit, das auf Bühnen groß geschrieben wird, ist im Studio eher zweitrangig. Bemüht man Google und schaut sich Fotos von Orchesteraufnahmen im berühmten Abbey Road Studio an, sieht man oft vor Stativen und Kabeln kaum noch etwas anderes. Ein schönes Beispiel findet sich bei unseren Kollegen von Bonedo unter edle-mikros-in-den-abbey-road-studios-erkennen.

Bei Fernsehaufzeichnungen oder Live-Übertragungen sieht das etwas anders aus. Alles, was für den Zuschauer störend wirken könnte, muss weg. Man kann aber schlecht einen Chor mit 100 Sängerinnen und Sängern mit einzelnen Lavaliermikrofonen oder Kopfbügelmikrofonen ausstatten. Auch ein Orchester lässt sich nur sehr aufwändig einzeln mikrofonieren, was aber, wie ich mehrfach als Zuschauer bei der Night of the Proms in der Dortmunder Westfalenhalle bestaunen durfte, durchaus in der Praxis gemacht wird. Diese Vorgehensweise hat jedoch, unabhängig vom immensen Aufwand, einen gewaltigen Nachteil: Chor und Orchester sind als ein einziger Klangkörper zu begreifen und nicht als Sammelsurium aus Einzelklangquellen. Am Mischpult einen Mix herzustellen, der nicht nach Einzelsignalen klingt, ist extrem schwer und aufwändig. Natürlich könnte man versuchen, die Mikrofone in reichlich Abstand und außerhalb des Sichtfelds der Kameras zu stellen. Dies ist allerdings sehr kompromissbehaftet und wird weder Regisseur noch Toningenieur zufrieden stellen. Die Lösung heißt Hängemikrofon.

Was ist ein Hängemikrofon?

Ein Hängemikrofon ist im Prinzip sehr unspektakulär und es kann aus fast jedem Mikrofon ein Hängemikrofon gemacht werden. In der Regel handelt es sich um Kleinmembran-Kondensatormikrofone, die an einem Kabel von der Decke oder einer Traverse abgehängt werden. Bei einer Kugelcharakteristik würde dies im Prinzip schon ausreichen und das Mikrofon kann einfach von oben gerade herunter hängen, mit der 0°-Achse zum Boden zeigend. Das folgende Bild habe ich bei einer Veranstaltung zu Pfingsten im vergangenen Jahr erstellt. Es zeigt eine der zwei Nebenbühnen der großen Festivalbühne. Während auf der Hauptbühne eine Band für einen Open Air untergebracht war, haben auf den beiden Nebenbühnen ein Chor und ein Posaunenchor gesungen und gespielt. Für Posaunenchor und Chor waren zahlreiche Mikrofone von der Bühnendecke abgehängt. Der daraus resultierende Klang war brauchbar, sehr zur Überraschung des mischenden Technikers, der für den Aufbau und die Mikrofonierung selbst nicht verantwortlich war.

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Mehrere „Hängemikrofone“ Marke Eigenbau. Der Beschaller hat Kondensatormikrofone von einer Traverse mit der Hauptaufsprechrichtung nach unten baumeln lassen. Bei genauem Hinsehen kann man die Mikrofone erkennen. Der Klang war „brauchbar“.

Verbessern lässt sich das Abhängen von Mikrofonen durch das Nutzen von gerichteten Mikrofonen mit Nierencharakteristik und einer Ausrichtung per Drahtgestell. Durch einen Metalldraht wird das Mikrofon in die richtige Position für eine Overhead-Abnahme gebracht. Es wird dadurch im Prinzip ähnlich positioniert, wie man es auch mit einem Stativ machen würde.

Im Prinzip lässt sich ein solcher Draht leicht selber zurecht biegen, um aus jedem Mikrofon ein Hängemikrofon mit Ausrichtung zu machen. Die meisten Hersteller bieten jedoch spezialisierte Systeme an, die nicht nur auf dünnere Kabel und Miniaturkapseln zurückgreifen, sondern auch gleich den entsprechenden Draht für die Ausrichtung und Halterung des Mikrofons beinhalten. Diese Komplettsysteme sind dadurch erheblich unauffälliger als das Kondensatormikrofon, das am dicken Mikrofonkabel von der Decke baumelt. Ein solches, sehr günstiges System kommt von der Thomann Hausmarke the t.bone.

the t.bone HMC 1 Hängemikrofon: Technische Daten

Das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon besteht aus einem mit 15 Gramm sehr leichten und mit rund 57 Millimetern auch sehr kurzen Kleinmembran-Kondensatormikrofon. Der kurze Mikrofonkörper sitzt leicht unterhalb der seitlichen Schalleintrittsöffnungen in einer Spirale aus Draht. Der weitere Draht, der das Kabel führt, ist so zurecht gebogen, dass das Mikrofon von schräg oben auf die Klangquelle zeigt. Das Mikrofon besitzt eine Nierencharakteristik und ist als Elektret-Kondensatormikrofon ausgeführt. Die Kapsel verfügt also über eine Dauerpolarisation und die +48 Volt Phantomspeisung wird lediglich für die nachgeschaltete Elektronik benötigt. Die Nierencharakteristik sorgt für eine ausreichend breite Aufnahme und gestattet es dennoch, rückwärtigen Schall gut auszublenden. Das dünne Kabel ist circa sieben Meter lang (6,78 Meter laut eigener Messung vom nutzbaren Ende des Drahts bis zum Stecker) und kann durch ein handelsübliches XLR-Kabel verlängert werden. Dies sollte aber nur dann notwendig sein, wenn es sich um extrem hohe Decken oder Traversenaufbauten handelt. Ab der Decke/Traverse sind ohnehin „normale“ XLR-Kabel üblich, das heißt, das direkt mit dem Mikrofon verbundene Kabel wird nicht zur Stagebox geführt. Leider ist das Kabel fest mit dem Mikrofon verbunden und kann nicht gewechselt werden – schlecht im Falle einer Beschädigung. Aber Hand aufs Herz: Wer würde bei dem Verkaufspreis das Kabel wechseln oder reparieren?

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Da Thomann in den Specs keine Kabellänge angibt, muss selbst nachgemessen werden

Die Impedanz des Mikrofons beträgt 100 Ohm. Der Frequenzbereich bewegt sich im üblichen Rahmen von 70 bis 16.000 Hertz. Tiefbass wird also nicht übertragen, was bei den zu erwartenden Abständen von der Schallquelle und dem Verwendungszweck jedoch auch absolut ausreicht, denn für Stimmen wird in der Regel ohnehin ein Low Cut bei 100 Hertz gesetzt. Tiefer reichende Frequenzen werden im Falle eines Orchesters besser vom Hauptmikrofon aufgenommen und Fernsehübertragungen sind hinsichtlich des Frequenzgangs ohnehin eingeschränkt. Die Empfindlichkeit wird von Thomann mit 41 dB bei 1 Volt@1 Pascal angegeben. Der maximale Schalldruck beträgt laut Datenblatt satte 139 dB (gemessen bei 1 Kilohertz und 1 Prozent Total Harmonic Distortion). Der Signal-Rausch-Abstand beträgt 70 dB bei 1 kHz@1 Pascal.

the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Das Polar Pattern-Diagramm des the t.bone HMC 1 Hängemikrofons

Das von Thomann veröffentlichte Polar Pattern-Diagramm zeigt das übliche Verhalten eines Mikrofons mit Nierencharakteristik bei 1 kHz. Zu berücksichtigen ist beim Lesen dieser Diagramme, dass das Richtverhalten eines Mikrofons extrem von der Frequenz abhängt. Das bedeutet, dass ein Nierenmikrofon zu tiefen Frequenzen hin eine Kugelcharakteristik ausbildet und zu höheren Frequenzen hin immer stärker bündelt.

ANZEIGE
the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

In der „Theorie“ schön linear: Der vom Hersteller angegebene Frequenzgang des the t.bone HMC 1

Auch der vom Hersteller veröffentlichte Frequenzgang zeigt keine besonderen Auffälligkeiten. Ganz im Gegenteil: Glaubt man dem Hersteller, ist dieses Mikrofon als extrem linear zu bewerten. Die Abweichungen betragen gerade mal 1 bis 2 dB. Das wäre als sehr gut einzustufen. Die leichte Anhebung um circa 2 dB bei 7 kHz ist unkritisch, sofern der Besprechungsabstand ausreichend groß ist, was bei einem Hängemikrofon gegeben sein sollte. Eine eigene „Quick’n’Dirty“-Messung sieht etwas anders aus und beschreibt auch eher das, was es zu hören gibt:

the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Die eigene Messung im Büro sieht etwas anders aus als die Messung vom Hersteller, gibt aber auch ganz gut das Hörerlebnis wieder: Höhen ohne Ende

Praxis

Vor dem ersten Einsatz steht das Auspacken. Die recht kleine Verpackung zeigt bereits, dass es sich hier tatsächlich um ein sehr kleines Mikrofon und um ein dünnes Kabel handeln muss. Das, was zum Vorschein kommt, bestätigt diese Annahme. Der Draht, der das Mikrofon in Position hält, ist ebenfalls sehr dünn. Dennoch lässt er sich nicht so leicht zurecht biegen, wie ich es vermutet hatte. Das ist andererseits auch gut so, denn so wird das versehentliche Verbiegen beim Transport verhindert. Das dünne Kabel offenbart aufgrund der Art der Wicklung gleich einen großen Nachteil: Durch die vielen Schlaufen haben sich „Knicke“ gebildet, die leider das Mikrofon daran hindern, gerade von der Decke zu hängen. Das Mikrofon ist nämlich dermaßen leicht, dass dieses es nicht schafft, durch sein Gewicht das Kabel „glatt“ zu ziehen. So sieht die Aufhängung leider sehr unschön aus und alles andere als unauffällig. Eine flexiblerer Kabelmantel oder eine andere Wicklung in einer größeren Verpackung hätten das verhindert. Es wäre deshalb zu überlegen, ob man das Mikrofon zum Aushängen des Kabels mit einem Gewicht versieht, in der Hoffnung, dass sich das Kabel „glatt“ ziehen lässt.

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon kommt in einer sehr kleinen Verpackung? Wie passt da wohl alles rein?

Normalerweise würde ich das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon im Praxiseinsatz mit einem meiner Chöre testen. Leider ist das aufgrund des Kontaktverbots zur „Corona-Zeit“ nicht möglich, sodass improvisiert werden muss. Für den Test hänge ich das Mikrofon also in der Wohnung ab. In meinem Arbeitszimmer baumelt nun das Mikrofon von der Decke und ich kann mit einem Kopfhörer bewaffnet gleichzeitig sprechen, hören und Aufnahmen anfertigen.

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Schon beim Anblick des dünnen aufgewickelten Kabels schwant mir nichts Gutes

Erste Feststellung: Wie vermutet wirkt sich die Anhebung bei 7 Kilohertz dann nicht negativ aus, wenn das Mikrofon einen ausreichend hohen Abstand zum Sprecher hat, demzufolge also beim Live-Einsatz auch hoch genug über den Köpfen der Sängerinnen und Sänger hängt. Hier machen bereits wenige Zentimeter einen gewaltigen Unterschied. Der Klang ist also ausgewogener, je weiter das Mikrofon von der Schallquelle entfernt ist, ansonsten zischelt es gewaltig. Eine Absenkung bei 7 Kilohertz um zwei bis drei Dezibel bringt hier eine deutliche Besserung. Insgesamt klingt das Mikrofon seinem Preis entsprechend: Recht höhenreich, wenig Bässe, so wie eben die meisten anderen Produkte dieser Preiskategorie auch. Bewerten muss man hier aber anhand der Preisklasse.

Zweite Feststellung: So ganz rauschfrei geht es beim the t.bone HMC 1 Hängemikrofon nicht zu. Bei höheren Gain-Einstellungen, wie sie bei einem einzelnen Sprecher, Sänger oder Instrumentalisten notwendig sind, fängt es schon ordentlich an zu rauschen. In der Regel wird man aber wie eingangs gesagt ein solches Mikrofon eher bei größeren Klangquellen einsetzen und nicht bei einem einzelnen Sprecher oder Sänger. Ein größerer Klangkörper ist meistens auch lauter. Außerdem sind dann aufgrund der Breite des Klangkörpers auch mehrere Mikrofone im Einsatz, sodass das einzelne Mikrofon weniger stark verstärkt werden muss, weil es näher am Klangkörper positioniert werden kann. Bei einem Chor mit 30 Sängerinnen und Sängern in der Besetzung SAT (Sopran, Alt, Tenor) oder SATB (Sopran, Alt, Tenor, Bass) würde ich bei eng stehenden Sängern zwei Mikrofone einsetzen, bei größeren Chören  drei Mikrofone beziehungsweise ein Mikrofon pro Chorstimme. Ein großer vierstimmig singender Chor wäre demnach mit vier Mikrofonen bestückt.

Es ist übrigens ein Irrglaube, dass mehr Mikrofone auch mehr Möglichkeiten liefern. Gerade in der Abnahme von Chören sind wenige Mikrofone oft ein klanglicher Vorteil. Stehen die Mikrofone in einem ungünstigen Abstand zueinander, kommt es schnell zu unschönen Kammfiltereffekten. Bewährt hat sich die 3:1-Regel: Der Abstand der Mikrofone untereinander muss mindestens dreimal so groß sein wie der Abstand jedes einzelnen Mikrofons zur Schallquelle. Das lässt sich live nicht immer verwirklichen und somit ist manchmal der Verzicht auf ein weiteres Mikrofon die klanglich (und optisch) bessere Wahl.

Dritte Feststellung: Mikrofone, die frei im Raum hängen, sind anfälliger für Rückkopplungen. Da ein Hängemikrofon von keiner Seite aus durch Hindernisse abgeschattet wird und alle Raumeinflüsse je nach Richtcharakteristik und Richtung mal mehr oder weniger gut aufgenommen werden, ist besondere Vorsicht geboten. Auch hier gilt jedoch die Einschränkung, dass solche Mikrofone häufig für die Übertragung im Fernsehen eingesetzt werden und nicht in einer regulären Beschallungssituation mit einer lauten Übertragung der Klangquelle über eine Beschallungsanlage. In vielen Studios, in denen Live-Sendungen produziert werden, ist die Beschallung des Publikums entsprechend auf die Übertragungssituation abgestimmt mit dem Ziel eines möglichst guten und störungsfreien Sendungstons. Die Publikumsbeschallung ist sekundär und meistens verhältnismäßig leise. Nun wird man dort kaum ein Mikrofon dieser Preisklasse einsetzen, doch für Budget-Produktionen kann man mit dem the t.bone HMC 1 Hängemikrofon durchaus gute Ergebnisse erzielen, berücksichtigt man das eben Gesagte.

Vierte Feststellung: Durch die vielen Knicke im Kabel lässt sich das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon leider nicht so leicht positionieren, wie ich es gerne hätte. Die Hauptaufsprechrichtung zeigt oft nicht zur Schallquelle und das Mikrofon lässt sich nur widerwillig in die richtige Richtung ausrichten. Auch nach einer Hängepartie von einigen Stunden änderte sich daran nichts – wie auch, wenn das Mikrofon gerade einmal 15 Gramm wiegt? Ich empfehle Thomann dringend, die Verpackung und die Art der Aufwicklung zu ändern oder aber eine weniger starre Ummantelung für das Kabel zu verwenden, sonst kann den Kunden der Ausrichtungsversuch schon in den Wahnsinn treiben.

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Ein Drahtgestell soll dafür sorgen, dass das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon zur Schallquelle ausgerichtet hängt

 

Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon Test: the t.bone HMC 1 Hängemikrofon

Hängetest: Wie wird sich das the t.bone HMC 1 Hängemikrofon im Praxiseinsatz schlagen? Schön zu sehen ist, dass das Kabel sich nicht ganz aushängt. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern erschwert auch die Ausrichtung auf die Schallquelle.

 

ANZEIGE
Fazit

Für den Spottpreis von 39,- Euro erhält man ein günstiges Hängemikrofon, das gemessen am Preis die eine oder andere Budget-Videoproduktion bestimmt optisch aufwerten wird. Klanglich bewegt es sich auf dem Niveau der China-Condenser in der Preisklasse bis 60,- Euro, die man in großer Zahl im Online-Handel findet. Daran ist soweit nichts auszusetzen, sofern man die Preisklasse nicht aus den Augen verliert. Ist der Sprechabstand groß genug, verlieren sich die scharfen Zischlaute, die durch eine kleine Beule bei 7 Kilohertz erzeugt werden, hinreichend. Mit einer Absenkung am Mischpult-EQ kann dem jedoch auch technisch entgegen gewirkt werden. Der etwas „hohle“ und höhenreiche Klang, der vielen China-Mikros innewohnt, bleibt jedoch als Charakteristikum erhalten. Kritik gibt es für die Verpackung beziehungsweise das dünne Kabel mit seiner starren Ummantelung, das nach dem Auspacken über viele Knicke verfügt und deshalb nicht gerade von der Decke hängt. Die damit verbundenen optischen Schwächen und Ausrichtungsprobleme führen zum Punktabzug. Alles in allem bekommt man mit dem the t.bone HMC 1 Hängemikrofon dennoch ein gemessen am Preis gutes Produkt.

Plus

  • sehr günstiger Preis
  • gemessen am Preis brauchbarer Klang

Minus

  • sperriges Kabel und dadurch bedingt Probleme beim Ausrichten/Abhängen
  • Rauschverhalten bei hohen Gain-Einstellungen

Preis

  • 39,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Klar gibt es für 39.- Euro auch 5 Meter Mikrokabel von Cordial…ohne Mikro. Das ist dem Preis-Leistungs-Verhältnis natürlich hoch anzurechnen. Aber ob das Teil in der Praxis als Zweit- oder Drittbesetzung überhaupt in Frage kommen kann muß man sich vor dem Kauf schon fragen.
    Da wäre der Vergleich mit ein paar SM58-Kopien durchaus interessant. Der Preis ist nicht immer alles.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @dAS hEIKO Außer im Boxring würde man das SM58 oder seine Kopien allerdings wohl seltener von der Decke hängen, was vermutlich auch nichts bringen würde außer viel Rauschen und wenig Signal, wenn die Schallquelle weiter als 10 bis 20 Zentimeter davon entfernt ist.

      Man darf das nicht falsch verstehen: Das Mikro tut schon durchaus seinen Dienst und man kann mit dem EQ tatsächlich auch etwas gegensteuern, um den Klang zu begradigen. Für den Preis gibt es wahrscheinlich aber auch keine Alternativen. Schaut man sich die Varianten von Sennheiser oder DPA an, sieht man, wie viel mehr Geld man investieren muss, möchte man das sehr hochwertig machen. Meines Erachtens hätte Thomann aber auch eine bessere Kapsel verbauen können und wäre mit 150 bis 200 Euro immer noch günstig. Ist halt ein Nischenprodukt und die sind bei den etablierten Herstellern meistens teuer.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X