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Test: TubeOhm Jeannie, DIY-Synthesizer

Digitaler Waveshaping-DIY-Synthesizer

17. Mai 2023

Der TubeOhm Jeannie Synthesizer ist ein 8-stimmiger Synthesizer mit überschaubarer Klangarchitektur, eingebautem Effektprozessor und einer großen Klangvielfalt. Er richtet sich primär an Leute mit grundlegender Löterfahrung, die ein solches Gerät zusammenbauen und das Erfolgserlebnis genießen möchten. Zudem ist es ein interessantes Gerät mit ungewöhnlichen Eigenschaften.

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TubeOhm und der DIY Jeannie Synthesizer

Die Ein-Mann-Firma TubeOhm entwickelt seit Jahren Bausätze aus Begeisterung an der Musikelektronik. Bisherige und gut klingende Eigenentwicklungen sind z. B. Tubika, Preen FM und De-Generator, dabei werden ausschließlich Bausätze vertrieben, was die  marktrechtlichen Hürden (sprich CE-, Pappkarton- und Elektroschrottverordnung) deutlich verringert.  Neben dem Geschäftsführer André Laska wirkt noch Rolf Degen als freier Programmierer seit der Entwicklung des De-Generators mit.

Angeregt durch den ElectroTechnique Tsynth, einem Open-Source Synthesizer auf Teensy-Basis, fingen die beiden vor etwa 3 Jahren an, diesen zu erweitern und haben mit dieser Erfahrung den komplett neuen Synthesizer Jeannie entwickelt.

Der TubeOhm Jeannie Bausatz

Den Bausatz des TubeOhm Jeannie gibt es in verschiedenen Ausführungen, von der unbestückten Platine bis zum Komplettbausatz mit Einzelteilen. Im Grundbausatz sind die Platinen bereits mit allen SMD-Chips bestückt. Auf Wunsch ist das Modul mit dem FV-1 Effektprozessor dabei, ebenfalls mit fertig bestücktem Chip, das noch mit weiteren Bauteilen fertiggestellt werden muss. Es gibt dazu ein fertiges D/A-Wandler-Modul und schließlich den Teensy 4.1 mit dem leicht übertakteten ARM M7 Prozessor mit installiertem Bootloader. Die Elektronik kann an zwei Abenden zusammengelötet und in das Plexiglasgehäuse montiert werden. Über einen Mini-USB-Port wird noch die aktuelle Firmware installiert, bei mir war das die Betaversion 2.32, und fertig ist die Geschichte.

Wichtig ist ein guter Lötkolben mit einer neuwertigen Lötspitze, die gut mit Lötzinn benetzbar ist. Sonst hat man mit kalten Lötstellen zu kämpfen und die Fehlersuche beginnt. Es war schön zu wissen, dass im Falle eines Fehlers TubeOhm helfen kann und man nicht alleine dasteht. Aus dieser Erfahrung bestücken sie bereits ungefragt die SMD-Bauteile, das macht für sie weniger Arbeit, als später stundenlang Telefonsupport zu geben. Für den, der partout nicht selbst basteln möchte, finden sich bestimmt Leute, die das übernehmen. TubeOhm wird hier sicher gerne vermitteln.

Im Prinzip könnte der Selbstbau auch mit der Software weitergehen, denn sie liegt komplett auf dem Github-Server und die aktuelle Version soll auch demnächst nachgereicht werden. Die Software basiert auf der Teensy Audio Library. Teensy ist eine Mikrocontroller-Plattform, die von Paul Stoffregen entwickelt wurde, welcher auch der Entwickler der Teensy Audio Library, einer Streaming-Audio-Bibliothek für Teensy 3.x und Teensy 4.x. Die Teensy Audio Library bietet Funktionen wie polyphone Wiedergabe, Aufnahme, Synthese, Analyse, Effekte, Filterung und Mischen.

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Komplett bestückt. Links unten der Teensy-Prozessor mit SD-Karte, darüber der D/A-Wandler. Mitte: FV-1 Modul.

Das Äußere des Jeannie Synths

Am TubeOhm Jeannie Synthesizer fällt zunächst das TFT-Display auf, dessen Menüs durch den Data-Encoder, 4 Potentiometer, und 4 Taster für den Unisono Modus, Shift und Save gesteuert werden. Ein Boost-Taster aktiviert die Bassanhebung. Zwei weitere Taster Seq und Mute sind für den internen Sequencer. Hinten befinxdet sich neben der 9 V Stromversorgung der Audioausgang über eine 6,3 mm Stereoklinke, also eine Y-Kabelpeitsche auf zwei Monoklinken wird meist noch benötigt. Es gibt einen MIDI-Eingang und einen MIDI-Ausgang, der derzeit nur MIDI Through unterstützt. Man gelangt von außen an den USB-Port des Teensy, um neue Firmware-Versionen einzuspielen und auch MIDI-Informationen an einen Rechner zu übertragen.

Das Gerät ist relativ leicht und wird durch zwei stilistische Füße leicht geneigt aufgestellt. Ericasynth.com bietet auch ein passendes Metallgehäuse für 80,- Euro an, das dem Gerät ein professionelles Finish gibt.

Jeannie im Metallgehäuse

Die Architektur

Die Architektur des TubeOhm Jeannie Synthesizers ist überschaubar: Acht Stimmen mit jeweils zwei Oszillatoren, Filter, Waveshaper, HP-Filter, 2 Hüllkurven, 3 LFOs und Effekten. Diese Überschaubarkeit ist die Maxime der Entwickler zu zeigen, was mit einer reduzierten Hardware zum selbst zusammenbauen erreicht werden kann, ohne es mit Funktionen zu überfrachten.

Syntheseblöcke von Jeannie

Die Oszillatoren des TubeOhm Jeannie

Die beiden Oszillatoren des TubeOhm Jeannie Synthesizers haben zwei Herzen: Einerseits sind es Routinen, um in Echtzeit Schwingungsformen zu berechnen (Saw, Super saw, PWM etc). Das sind die ersten 12 Einträge in der Schwingungsformtabelle und klingen sehr sauber. Eventuell sind noch weitere dynamische Schwingungsformen in späteren Updates zu erwarten. In Aussicht stehen Casio-ähnliche Sounds und Vokal-Sounds, sogar über die Integration der interessanten Ambika-Algorithmen wird nachgedacht.

Die restlichen etwa 500 Schwingungsformen verwenden einen Wave-Player mit individuellen Sample-Tabellen je 256 Bytes und 16 Bit. Sie werden nicht-bandlimitierte Schwingungsformen genannt und erzeugen erkennbare Störgeräusche in den höheren Lagen (Aliasing). Leider kann man die Wavetables derzeit nicht per LFO oder ADSR durchfahren. Die Pulsbreitenodulation hat einen eigenen LFO, die drei anderen können anderweitig verwendet werden.

Beide Oszillatoren können sich gegenseitig auf verschiedene Arten modulieren. Binäre Operationen betrachten, ob die Schwingungsformen beider Oszillatoren größer oder kleiner als Null sind und verknüpfen diese binären Ergebnisse mit XOR bzw. AND. Das Resultat sind Rechteck-Schwingungsformen, sie klingen harsch nach Bit Crashing. MOD(ulo) erzeugt noch ein breiteres rauschähnliches Spektrum. Die anderen Modulationen XMO, PHA und FM sind Mischformen von Kreuzmodulation und  Frequenzmodulationen. Alle Modulationen behalten ihre Tonskala, d. h. sie bleiben tonal spielbar im Gegensatz zu linearer FW. Eine Ring-Modulation ist in dem letzten Update verschwunden, die würde ich mir gerne noch wünschen.

Derzeit wird noch an einem Mono-Mode gearbeitet, um mehrere verstimmte Voices zu layern, was natürlich die Polyphonie von acht auf vier- bis einstimmig reduziert.

Für die Modulationen einzelner Parameter gibt es drei LFOs. Zur Auswahl stehen 64 mit teilweise ausgefallenen Schwingungsformen zur Verfügung.

State Variable  und Ladder Filter

Der TubeOhm Jeannie Synthesizer stellt zwei Filtertypen zur Auswahl: State Variable  und Ladder Filter. Der State Variable lässt sich stufenlos zwischen HP/LP überblenden. Das Ladder Filter ist sehr prägnant. Dieses war in einem Update der Stoffregen-Library und wurde gleich integriert.

Im Handbuch nur nebenbei erwähnt, aber eine große  Besonderheit, ist die Möglichkeit, das Filter mit den Oszillatoren zu modulieren. Das ist bei Digitalsynthesizern wirklich sehr selten anzutreffen. Mir fällt jetzt auch kein anderes Gerät außer dem Solaris dazu ein. Beispielsweise lässt sich damit das Klangspektrum mit geraden Obertöne bereichern, Rechteckformen und Binärmodulationen bekommen damit einen angenehmen Touch.

Nach dem Filter ist noch ein Hochpassfilter mit Resonanz geschaltet und kann noch massiv  einwirken.

 

Der Waveshaper

Dieser Shaper ist aus meiner Sicht schlicht die Sensation dieses Synthesizers. Wer einen modularen Wavefolder von Serge kennt, weiß, was ich meine. Es gibt diesen auch in versteckter oder vereinfachter Form z. B. im Korg Kronos oder Waldorf Quantum. Dieser hier ist polyphon und interessanterweise hinter dem Filter angeordnet. Ursprünglich von TubeOhm konzipiert, um digitale Übersteuerung (unter Verwendung einer Limiter-Übertragungskurve) zu vermeiden, ist er dann zu einem starken Klangbaustein mutiert. Zum Beispiel beim Durchfahren des Filters mit hoher Resonanz werden hier sehr lebendige Veränderungen hörbar, die auch durch die Auswahl der Transferkurven stark verändert werden.

Derzeit sind 13 Übertragungsfunktionen für den Waveshaper verfügbar. Vielleicht werden spätere Updates noch weitere interessante dynamische Spektren ermöglichen. Speicherplatz ist noch frei, die beiden Entwickler müssen nur Zeit finde, solche Kurven zu definieren.

Die Modulationen

Es gibt keine freie Modulationsmatrix, sondern fast verdrahtete Routen. Der Grund liegt in der verwendeten Audio-Library, TubeOhm versucht noch die Möglichkeiten zu erweitern, indem sie außerhalb der Stoffregen-Module eigene Modulationen hinzufügen. Die drei LFOs, Hüllkurven und MIDI-Controller (Pitchbend, Modulation, Aftertouch) sind an feste Modulationsziele gebunden. Es gibt leider keine Ziele wie Wavetable, Modulation Amount und Waveshape Gain, damit wird leider derzeit viel Potenzial verschenkt.

Die Effekte im TubeOhm Jeannie

Der Effekt basiert auf dem FV-1 von Spin-Semiconductor, ein System-On-A-Chip mit einem programmierbaren Signalprozessor, integriertem Speicher und Analogwandlern. Er ist schon längere Zeit auf dem Markt, seitdem wurde er hauptsächlich in einigen gesuchten Pedaleffekten für Gitarren verbaut. Er ist auch deshalb bei Entwicklern so beliebt, weil guter Beispielcode vorhanden ist und mit einer visuellen Entwicklungsumgebung nach eigenen Vorstellungen verändert werden kann. Sechs Effektprogramme sind im Chip fest integriert, sieben weitere sind über einen externen Speicherchip ansprechbar. In Jeannie ist dieser Speicher vorhanden und wurde mit weiteren Programmen geladen, die von TubeOhm entwickelt wurden. Diese neuen Effektprogramme sind etwas sauberer, da das Main-Signal nicht doppelt A/D-gewandelt, sondern analog dazu gemischt wird.

Die Klangqualität reicht verständlicherweise nicht an teure Studiogeräte heran, aber der gut klingende Pitch-Shifter und die gefilterten Delays und Hall haben mich positiv überrascht. Der FV-1 kennt nur drei Parameter, die auch moduliert werden können. Jeannie hat aber noch einen vierten Parameter erfunden: Die Clock-Frequenz kann zwischen 10 kHz und 60 kHz eingestellt werden. Das verlängert die Delay-Zeiten wesentlich und erzeugt den Vintage-Flair.

Am Schluss der Soundkette aktiviert der Boost-Taster eine Analogschaltung zur Anhebung der Bässe, was die Dynamik des Gerätes deutlich über die Möglichkeit innerhalb der Digitaldomäne erweitert.

Der Sequencer

Der 16-Step-Sequencer ist realtiv einfach gehalten und ist über zwei separate Taster und dem Display bedienbar. Er beherrscht immerhin Vierstimmigkeit, Transpose und Velocity. Demnächst könnte er auch noch einen Arpeggiator erhalten.

Die Verbesserungsmöglichkeiten

Kleine Bugs gibt es immer, z. B. lässt sich der Effektprozessor manchmal nicht abschalten. Die Sounds sind intern schnell übersteuert und das Alias der nicht bandlimitierten Schwingungsformen ist deutlich zu hören. 4 LFOs und Hunderte von wählbaren Schwingungsformen finde ich persönlich zu viel. Wünschen würde ich mir eine Encoder Acceleration, eine Verkürzung des Mutes beim Soundwechsel und vor allen Dingen dynamische Modulationen für einige wichtige Parameter. TubeOhm wird hier sicher noch in kommenden Updates nachlegen.

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Fazit

Der Klang dieser kleinen Kiste hat mich positiv überrascht. Man findet ein breites Soundspektrum, einen guten Hall und Echo. Es bleiben immer Wünsche offen und muss bedenken, dass nur zwei Mann mit begrenzter Zeit dahinterstehen, die aber begeistert an weiteren Verbesserungen für Jeannie arbeiten. Es gibt bei TubeOhm auch schon weitere Pläne für Sample-basierte und granulare Klangerzeugung auf dem Teensy. Wahrscheinlich wird das in ein neues Gerät münden, ich hätte auch nichts dagegen, wenn das auch noch in Jeannie einen Platz findet.

Ein schöner Polysynth mit Spaßfaktor, besonders wenn er selbst zusammengebaut wurde und so klingt.

Plus

  • Preis der Bausätze
  • eigenständiger Klang

Minus

  • Noch einige Beschränkungen, die man in zukünftigen Firmware-Updates behoben haben möchte.

Preis

  • je nach Ausstattung im Preisbereich von 64,- bis 319,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Mit Begeisterung sah ich das Video von Sequencer Talk, die dieses Gerät schon auf Herz und Nieren auseinander genommenen haben. Auch der Entwickler steht Rede und Antwort, klärt auf. DIY finde ich super, aber leider nix für mich. Dennoch ein tolles Projekt und der nächste Synthi trägt dann vielleicht den Namen „Nelson“! (Anspielung auf den Meister der bezaubernden Jeanny von gleichnamiger Serie der 60er).

  2. Profilbild
    DE-GENERATOR

    Wir (Andre und Rolf) danken dir lieber Robert und dem Amazona Team für für den tollen Bericht. Das neue Firmware Update 2.40 steht kurz vor der Veröffentlichung. Es beinhaltet einen mehrstimmigen Unison Mode und einen Mono Mode. Der Waveshaper besitzt jetzt bis zu 29 Kurvenformen. Es gibt jetzt einen stereophonen Pan Spread für die Stimmen und Ringmodulation für die Oszillatoren. Ein Arpeggiator in der Jeannie ist für den Sommer geplant.

    Liebe Grüße aus Wuppertal. Rolf Degen

  3. Profilbild
    SirAdrianFish

    Ein wirklich tolles Synth-Projekt, welches eine hervorragende Dokumentation vorzuweisen hat. Elemtare Lötkenntnisse sind aber durchaus von Vorteil. Nicht zu vergessen ist übrigens die sehr engagierte Unterstützung von André Laska und Rolf Degen, bei Fragen oder auftretenden Problemen.

    Das Projekt wird übrigens hier an dieser Stelle sehr ausführlich dokumentiert und diskutiert: https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/jeannie-polyphonic-diy-synthesizer.160564/post-2297472

    Eine kleine Ergänzung zum Metallgehäuse, welches von Ericasynth vertrieben wird. Der Nettopreis liegt hier bei EUR 80,00. Inkl. der „günstigsten“ Versandart und 19% Mwst. liegt das Metallgehäuse dann brutto bei EUR 106,97.

  4. Profilbild
    DE-GENERATOR
  5. Profilbild
    Breity

    Meine erste Begeisterung wich doch dann sehr schnell, dem Anblick der WebSite: wo bekomme ich da was ?

    • Profilbild
      Lumm

      @Breity Ich glaube, Du bist nicht der Erste, der sich über die unübersichtliche Webseite beschwert. Da sollte auch unbedingt mal an einer neuen Version gearbeitet werden. Aber tatsächlich ist es anscheinend immer möglich, André bei Tubeohm telefonisch zu kontaktieren.

    • Profilbild
      DE-GENERATOR

      @Breity Hi , du gehst auf die Startseite, oben nach ‚ Shop‘ dann auf ‚Jeannie‘ .
      Dort findest du die verschiedenen Bausätze und Platinen.
      Es gibt mehrere Atren von Bausätzen .
      1) die Platinen , das LCD und das EE-Prom für den FV-1
      2) die Platinen mit aufgelöteten SMD ICs
      3) die das komplette Kit ohne Gehäuse
      4) das komplette kit mit Gehäuse
      5) das komplette kit ohne Teensy ( wenn jemand schon einen Teensy hat )

      Aktuell werden neue Kits sortiert. Denke das diese ende nächster Woche wieder verfügbar sind.

  6. Profilbild
    HOLODECK Sven

    ich hatte die Jeanny ein paar Wochen, habe sie jedoch wieder verkauft.

    hier meine Stichpunktreview
    Stand 15.3.2022 (kann Aktualität daher nicht garantieren)

    Positiv

    – Günstiger Formfaktor
    – Sehr guter kräftiger Grundklang von Oszillatoren und Filter
    – Zahlreiche gute ausgewählte Waveformen
    – Waveshaper für teils drastische Soundbearbeitung
    – Teils sehr gute Effektqualität
    – Gut ablesbares helles Grafik-Display
    – Gut bedienbarer Sequencer
    – Schnelles flüssiges Editieren
    – Stabile Firmware
    – Relativ günstiger Preis für das Kit

    Negativ

    – keine Modulationsmatrix
    – Nur 2x LFO für Modulation (Pitch & Filter)
    – LFO‘s haben kein Delay
    – XMOD/CMOD und FM nicht regelbar
    – Keine Aftertouch Unterstützung
    – Kein Arpeggiator
    – Unisono Modus nicht definierbar
    – Hohe Lautstärkeunterschiede bei Waveshapingmodellen
    – Edit-Felder teils (erkennbar) nicht änderbar
    – In hohen Lagen bei LFO Modulation artefaktähnliche Klangeingenschaft
    – 4 Knobs in der Startbelegung (bis auf Cutoff) ungenutzt

    Verbesserungsvorschläge

    – Mehr Modulationsmöglichkeiten
    – Mehr LFO-Wellenformen und Delay Funktion
    – Unisono einstellbar (Anzahl Stimmen und Detune Spread)
    – Suboszillator
    – Zuweisbare Belegung der 4 Knobs in der Startansicht (ideal pro Preset)
    – Sequencerstart triggerbar (quasi Arpeggiator Funktion)
    – Bei Einstellung auf externe Midiclock, automatisch BPM Anpassung des Sequenzers
    – Kategorie Filter für die zahlreichen Presets
    – Vervollständigung

    • Profilbild
      Synchead

      @HOLODECK Sven Die Programmierung von Teenys ist gut dokumentiert
      Im Prinzip kann man sich alles implementieren, was man sich wünscht
      Danke an die Schöpfer von Jeannie

    • Profilbild
      DE-GENERATOR

      @HOLODECK Sven Ich sehe das du dich lange nicht mehr auf den neusten Stand gebracht hast .
      Deshalb mache ich es mal .

      – keine Modulationsmatrix
      wir haben eine erweiterte modulation eingebaut . Allerdings keine
      Matrix , das ist richtig .

      – Nur 2x LFO für Modulation (Pitch & Filter)
      Mittlerweile gibt es einen dritten LFO der auch die Effekte und das Volumen modulieren kann.

      – LFO‘s haben kein Delay
      Können seit V 1.5 langsam eingefadet werden . Delayzeit bis zu 5 s

      – XMOD/CMOD und FM nicht regelbar
      Waren schon immer im Submenü regelbar.

      – Keine Aftertouch Unterstützung
      Aftertouch seit V 1.5 Regelt die Modulation der VCOs und auch die des Filters . Kann ein / aus geschaltet/geregelt werden
      – Kein Arpeggiator
      Dafür ein einfach zu bedienender Step-Sequenzer und ein Arp wird eventuell noch folgen .

      – Unisono Modus nicht definierbar
      Da sind wir grade dran am arbeiten .

      – Hohe Lautstärkeunterschiede bei Waveshapingmodellen
      Nun , ein Sinus klingt immer etwas leiser als ein Rechteck in gleicher Amplitude .

      – Edit-Felder teils (erkennbar) nicht änderbar
      ??

      – In hohen Lagen bei LFO Modulation artefaktähnliche Klangeingenschaft
      Nicht alle Wellenformen sind bandlimitiert

      – 4 Knobs in der Startbelegung (bis auf Cutoff) ungenutzt
      Sind nun frei programmierbar .

      Aktuell sind wir bei Firmware 2.2.

      Da hat sich einiges getan . Denke du hattest noch V 1.1

  7. Profilbild
    Mac Abre

    Für ein fertig zusammengebautes Exemplar wäre ich vielleicht bereit die 319 € oder etwas mehr zu bezahlen. Viele Firmen versuchen zu suggerieren, ein Bausatz, den man selbst zusammenlöten muss, sei ein netter Bonus; ein Extrembeispiel ist derzeit Korg, die den Arp Odyssey zum Selbstbau teurer anbieten als das fertige Produkt. Tatsächlich entbindet dies den Hersteller von einem Großteil der gesetzlichen Gewährleistungspflicht. Gerade für kleine Unternehmen +ist das zwar eine gute Sache und kann für sie existenzentscheidend sein, ich bin jedoch nicht bereit das Risiko für den Zusammenbau – und damit indirekt auch für die Korrektheit des Schaltplans – zu tragen.

    • Profilbild
      DE-GENERATOR

      @Mac Abre Du kaufst nicht nur ein DIY Kit sondern auch die Erfahrung wie es ist ein eigenes Musikinstrument zusammen zu bauen.
      ***Viele Firmen versuchen zu suggerieren, ein Bausatz, den man selbst zusammenlöten muss, sei ein netter Bonus.
      Wir suggerieren nichts, Jeannie ist ein DIY Projekt für die seit mindestens 15 Jahren und durch Mutable Instruments wiederauferstandene DIY Scene.
      *** Tatsächlich entbindet dies den Hersteller von einem Großteil der gesetzlichen Gewährleistungspflicht.
      Was sollen wir denn da Gewährleisten wenn nur Platinen gekauft werde ??
      Nun , da es ein Selbstbauprojekt ist kann der geneigte DIYler es auch selber reparieren denn er weiß ja auch wie es funktioniert. Schaltpläne sind öffentlich und Teile kann man jederzeit bestellen . Versuch das mal bei anderen Firmen .
      ***und damit indirekt auch für die Korrektheit des Schaltplans
      Du bist kein Elektroniker nicht wahr ?
      Die Platine wird direkt aus dem Schaltplan erzeugt und dann gefertigt. Sollte irgendwas nicht funktionieren wäre das Geschrei der DIY Scene bis zu dir zu hören.
      Die Zielgruppe sind Leute die Spass am basteln haben und gerne Musik machen.
      Hinzu zu fügen ist noch das es die Platinen und das Display/EE-Prom schon ab 63 € gibt.

      • Profilbild
        Mac Abre

        @DE-GENERATOR Teil 1

        Oha, da habe ich wohl ein paar wunde Punkte getroffen.

        „die Erfahrung wie es ist ein eigenes Musikinstrument zusammen zu bauen“
        Meinen ersten Synth habe ich als Kind mit einer Flachbatterie, einem Lautsprecher, Kabeln, Schalter, Krokodilsklemmen usw. selbst gebaut. Die Erfahrung habe ich also schon längst gemacht. Weshalb für mich DIY auch nicht bedeutet, etwas fertig entwickeltes zusammenzubauen, sondern etwas selbst zu entwickeln.

        „Was sollen wir denn da Gewährleisten“
        Genau das meine ich. Wenn nichts fertiges geliefert wird, gibt es nicht viel zu gewährleisten. Verkauft der Hersteller ein Gerät vollständig zusammengebaut, hat er die volle Gewährleistungspflicht. Daran ist eigentlich nichts verwerfliches. Wird auf den Hinweis jedoch derart reagiert, rückt das den Hersteller in ein Zwielicht.

        „Nun , da es ein Selbstbauprojekt ist kann der geneigte DIYler es auch selber reparieren“
        Er kann nicht nur, er muss es sogar selbst reparieren, ob er will oder nicht. Oder er bezahlt jemanden dafür. Bei fertigen Produkten fällt das in den Rahmen der Gewährleistung.

        „Sollte irgendwas nicht funktionieren“
        Wird der Hersteller in der Regel auf einen vermeintlich fehlerhaften Zusammenbau hinweisen und das Problem bleibt, unabhängig davon, wo der Fehler liegt, beim Endkunden.

        • Profilbild
          DE-GENERATOR

          @Mac Abre Warum hackst du so auf Bausätzen rum ? Definiere doch bitte mal was für dich ein Bausatz ist ??
          Natürlich könnten wir das Gerät auch fertig anbieten , aber , warum ??
          Nun ich bezweifel das du dein Krokodilklemmensynthesizer mit Jeannie vergleichen klannst.
          Und du wirst lachen , ein großteil meiner Zeit geht dabei drauf , Leuten zu helfen wenn mal was nicht so richtig läuft . Nennt sich ‚ after sales service ‚.
          Nun, schön das du schon so eine Erfahrung gemacht hast , es gibt aber außer dir noch andere Leute welche erst mal so eine Erfahrung machen möchten.

          • Profilbild
            Mac Abre

            @DE-GENERATOR „Warum hackst du so auf Bausätzen rum“
            Das tue ich doch gar nicht. Ich habe zwei Mal geschrieben, dass das ein sinnvolles Geschäftsmodell sein kann.

            „Nun ich bezweifel das du dein Krokodilklemmensynthesizer mit Jeannie vergleichen klannst.“
            Vergleichts Du allen Ernstes die Leistung mehrerer Ingenieure mit der eines Kindes?

            Bevor das hier in eine Endlosdiskussion ausartet, nur weil ich geschrieben habe, warum das nichts für mich ist:

            Würdet Ihr oder ein Drittanbieter den Synth als fertiges, spielbereites Instrument anbieten, hätte ich es wahrscheinlich gekauft. Dein aggresives Abwehrverhalten jedoch, und die Tatsache, dass Du weiterhin die offensichtlichen Vorteile für Euch als Hersteller abstreitest, machen Tubeohm in meinen Augen zu einer sehr unsympatischen Firma, von deren Produkten ich definitiv abstand nehme. Schade.

      • Profilbild
        Mac Abre

        @DE-GENERATOR Teil 2

        Ich finde dieses Geschäftsmodell, besonders für kleinere Firmen, vollkommen legitim. Nur sollte mit offenen Karten gespielt und nicht versucht werden, die offensichtlichen Vorteile, die der Hersteller dabei hat, abzustreiten.

        „Die Zielgruppe sind Leute die Spass am basteln haben und gerne Musik machen.“
        Ich habe Spass am Basteln und mache gerne Musik. Beides mache ich jedoch getrennt voneinander. Musikinstrumente benutze ich zum Musikmachen, Holz, Metall, Werkzeug benutze ich zum Basteln.

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