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Test: Two Notes Torpedo Captor 8 Ohm, Speakeremulator

Lärm war gestern!

20. November 2018
Two Notes Torpedo Captor 8 Ohm

— Two Notes Torpedo Captor 8 Ohm —

Die französische Firma Two Notes zeigt sich als einer der Marktführer in Sachen Lautsprechersimulation auf Basis von Impulsantworten. Einige ihrer Produkte haben bereits Furore gemacht, dazu zählen beispielsweise der Torpedo Cab, der Torpedo Live und der Torpedo Studio.  Eines der aufgeführten Geräte (Torpedo Cab) arbeitet ohne integrierten Lastwiderstand und kann somit kein Lautsprechersignal, sondern nur ein Signal mit Line- bzw. Instrumentenpegel verarbeiten und eignet sich, um direkt aus dem Pedalboard in die DAW zu gehen. Um sich für diesen Job zu qualifizieren, muss die abgegebene Leistung des Verstärkers zuverlässig in Wärme umgewandelt werden, damit der Ausgangstransformator des Verstärkers keinen Schaden nimmt.

Die recht hochpreisigen Modelle Torpedo Live und Torpedo Studio haben jeweils einen Lastwiderstand (bzw. einen sogenannten reaktiven Lastwiderstand) implementiert. Eine hier zum Einsatz kommende Spule sorgt dafür, dass sich hier gewisse physikalische Prozesse abspielen, die das Verhalten und den Sound eine Verstärkerendstufe noch naturgetreuer abbilden. Der Two Notes Torpedo Captor ist hingegen eine All-in-one-Lösung, die die Aufgaben reaktiver Lastwiderstand, Attenuator, Speakersimulator und DI-Box in einem Gerät vereint. Er kann also direkt am Lautsprecherausgang des Lieblingsverstärkers angeschlossen werden.

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Unser heutiges Testobjekt ist deutlich preiswerter als die oben angeführten Kandidaten, bietet jedoch erfreulicherweise alles Notwendige, um in den heimischen Gefilden qualitativ hochwertig und (bei Bedarf) vollständig ohne die Entstehung von Lärm aufzunehmen. Im Lieferumfang des Captors enthalten ist auch das Software Plug-in Wall of Sound III , die 16 Impulsantworten verschiedener Boxenmodelle und auch eine Auswahl an Mikrofonen, Mikrofonpositionen, Endstufensimulationen und weitere luxuriöse Bearbeitungsmöglichkeiten (EQ, Kompressor, Hall, etc.) beinhaltet.

Two Notes Torpedo Captor – Facts & Features

Der Two Notes Torpedo Captor ist massiv gebaut, wiegt ca. 1 kg und kann eine maximale Verstärkerleistung von 100 Watt (RMS) verkraften. Es gibt ihn in drei Variationen zu kaufen, die jeweils einen anderen Widerstand (4/8/16 Ohm) haben. Beim Kauf sollte man sich vorher unbedingt sachkundig machen, was die bei Bedarf zu ersetzende Lautsprecherbox für eine Impedanz hat, um Fehlanpassungen und kostenaufwendige Schäden am Verstärker (Ausgangstrafo) zu vermeiden. Der Two Notes Torpedo Captor eignet sich sowohl für die Abnahme des Gitarren- als auch Basssounds auf der Bühne oder im Studio.

In dem massiven Metallgehäuse mit den Abmessungen von 175 x 126 x 62 mm ist sowohl ein reaktiver Lastwiderstand (Reactive Load) als auch eine analoge Lautsprechersimulation integriert.

Da hier ordentlich Leistung in Wärme umgewandelt wird, übernimmt ein kleiner Lüfter die Unterstützung der Wärmeabfuhr, damit man sich nicht am Gehäuse verbrennt.

Anschlüsse und Bedienelemente des Torpedo Captor

An der Front des Boliden befindet sich der Anschluss für das Netzteil. Der Captor akzeptiert eine Gleichspannung zwischen 9 und 24 Volt. Der Stromverbrauch ist mit nur wenigen Milliampere minimal. Ein entsprechendes Netzteil ist jedoch nur erforderlich, wenn man nicht die integrierte Lautsprechersimulation, sondern auch die Software Wall of Sound III nutzen möchte. Die Versorgung mit Strom kann auch durch ein XLR-Kabel mit aktivierter Phantomspannung geschehen, die z. B. von einem Mischpult ausgegeben wird.

Ein kleiner Schiebeschalter, der drei Stellungen hat, gestattet es, die Lautsprechersimulation auszuschalten bzw. diese für die Aufnahme mit Gitarre oder auch Bass vorzunehmen. Bei Bedarf kann das Signal mittels eines kleinen weißen Druckschalters auch um 180 Grad in der Phase gedreht werden, um evtl. auftretenden Phasenproblemen zu entgehen. Ebenso ist auch ein Ground-Lift-Schalter an Bord, um ggf. Brummschleifen zu vermeiden.

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— Anschlussdiagramm des Captors —

Der XLR-Ausgang (symmetrischer DI-Output) gibt das frequenzkorrigierte Signal, das bereits die analoge Lautsprechersimulation durchlaufen hat, aus. Hiermit kann man direkt in das Audiointerface gehen.

Auch eine Buchse (TRS) für das Line-Output-Signal steht bereit. Diese sollte man verwenden, wenn man das aufgenommene Signal später in der DAW mit der herunterladbaren Software bearbeiten möchte und auf die analoge Standardboxensimulation verzichtet.

Der Regler für das Output-Level bestimmt die Lautstärke des ausgegebenen Signals.

Rückseite des Two Notes Torpedo Captors

Auf der Rückeseite finden wir eine Buchse, an die der Lautsprecherausgang des Verstärkers angeschlossen wird. Ein kleiner Ventilator unterstützt bei Bedarf die Abfuhr der entstehenden Wärme. Dieser arbeitet in Abhängigkeit von der zu verarbeitenden Leistung. Wird der Verstärker leiser bzw. mit weniger Leistung gefahren (z. B. mit einer 18 Watt Endstufe und zwei EL84), springt der Ventilator meist noch nicht an. Reißen wir aber beispielsweise auch die Endstufe eines 100 Watt Röhrenverstärkers auf, kommt der Lastwiderstand richtig ins Schwitzen. Dann wird auch erst der Ventilator aktiv.

Two Notes Torpedo Captor back

— Rückenpanel des Two Notes Torpedo Captor —

Der THRU-Ausgang gibt das frequenzmäßig unbearbeitete Signal mit Line-Level aus. Möchte man also die eingebaute Lautsprechersimulation (XLR-Ausgang) nicht nutzen, sondern das Direct-Out-Signal mit der mitgelieferten Software bearbeiten, empfiehlt sich dieser Ausgang.

Die ATT-Buchse gibt ein im Pegel um 20 dB abgesenktes Signal aus, mit dem man die Box ansteuern kann. Der Lautsprecher gibt dann ein entsprechend leiseres Signal aus. Dieses kann dann natürlich noch mit dem Volume-Regler des Captors angepasst werden.

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