Kompaktes Platzwunder für Battle-Mixer, Produktions-Equipment oder Portablism?
Camo strikes back. Es scheint so, dass Camouflage zu regelmäßigen wiederkehrenden Zeitpunkten wieder in Mode kommt. Den Zeitpunkt haben oder hatten wir gerade wieder, wohl gemerkt nicht kommend vom Laufsteg in Paris. Wie auch immer. Der nicht unbekannte Hersteller von DJ-Transportlösungen UDG Gear hat gerade eine kleine Anzahl an Produkten aus der eigenen Trolley- und Bag-Range in einer Camouflage-Version auf den Markt gebracht. Damit wurde schon in der langen Vergangenheit der Firma experimentiert, schon vor über 10 Jahren gab es die beliebten Vinyl-Trolleys und Bags in Camo-Green, Ausreißer gab es mit der Digi-Camo-Edition mit Blau-/Grau-/Pink-Tönen. Dieses Mal ist es dezenter und die Produktauswahl beschränkt auf einige wenige Trolleys und Bags, wie auch auf das erst vor rund einem Jahr erschienene UDG Ultimate Backpack Slim Black Camo/Orange inside. So der volle Name des kleinen und schlanken Backpacks, welches es bereits in klassisch schwarz gibt.
UDG Ultimate Backpack Slim Black Camo / Orange inside: Slim?
Das UDG Ultimate Backpack Slim Black Camo / Orange inside birgt schon im Namen einige Informationen. Beginnend bei dem Punkt, dass das Backpack zu der UDG Ultimate Serie gehört, zu der euch die relevanten Trolleys und oder Mixer-Bags gehören, weiter bei der Farbe Black Camo wie der Innenfarbe: Orange. Auch das ist von vielen Produkten bekannt die „Konterfarbe“ zu Schwarz.
Die Bezeichnung „Slim“ ist Programm, denn Backpack strotzt ein wenig dem Ruf nach breiter, größer, mehr Platz, mehr Taschen. Es ist kein Multifunktions-Rucksack für Controller, Laptop- Stand, Kabel, 3 Shirts, Kopfhörer, 5 Boxer-Shorts und natürlich auch noch das Tablet. Denkt man vielleicht, stimmt aber nicht. Zumindest halt nicht. Trotz der kompakten Maße von 32 x 44 x 23 cm Außenmaß ist das Backpack von Innenleben her gut gestaltet und auch recht geräumig. Geräumiger, als man es von außen vermuten würde.
Schauen wir uns das Backpack mal genauer an. Die Front ist unaufgeregt und wird dominiert von der großen oberen Fronttasche, darunter sitzt eine weitere. Ein großes Hauptfach bietet Platz für Controller und größeres Zubehör, ein weiteres Fach hinten bietet Platz für Laptops. So kann man es nüchtern ausdrücken.
Die eigene Lebensgefährtin erklärt das alles ein wenig anders. Den neuen Rucksack ihr einmal gezeigt, endet es ungefähr so: „Guck mal hier mit so kleinen Taschen und hier ist auch so was für Dings“ (sie meint zum Anclippen für Schlüssel). „Das Ding hat ja sogar ein USB-Kabel. Wer erfindet denn so was? Sind die bescheuert?“. Sind sie nicht, dazu später mehr. Es wird gestrahlt und weiter am Rucksack rumgefummelt: „Guck mal hier sind auch noch mehr Taschen. Da kann man noch so Zettel reinstecken und hier sind noch mehr Taschen.“ Sie hat den großen Innenraum gefunden. Kleine Zettel? Klar, was man halt als DJ immer so dabei hat. Equipment und kleine Zettel. Wer kennt es nicht. Aber gut, die Freude ist groß. Endresultat? „Da kann ich mein ganzes Leben reinstecken in den Rucksack.“ Wohl denn, ein nahezu schönes Fazit.
Thema Camo: Das Camouflage-Design ist, wie der Hersteller sagt, „selbst designt“. Heißt für mich, man hat sich nicht an Vorlagen bedient, wobei an der Menge und Beliebigkeit von Camouflage wäre da sicherlich eh keine Gemeinsamkeit aufgefallen, schließlich soll es ein Tarn-Muster sein. Grün, beige und ein leichtes Braun sind hier tonangebend, von den Farben eher sanft und unauffällig.
Positiv fällt mir auf, dass nicht das gesamte Backpack in Camouflage gehalten ist, sondern dass das Camouflage durchbrochen ist an verschiedenen Stellen durch Schwarz, so zum Beispiel an den Reißverschlüssen oder an der Fronttasche.
Innen dominiert der Orange-Ton, den man von den UDG Bags und Trolleys bereits kennt und stellt einen knalligen Farbkontrast zum Äußeren dar. Von außen nicht erkennbar, stimmig jedoch.
Was passt denn alles in das neue DJ-Backpack?
Ausgelegt ist das Ultimate Backpack Slim Black Camo auf zum Beispiel einen DJM-S9 – Battle-Mixer im Generellen also. Es kann auch ein DJM-S3 oder DJM-250MK2, DJM-450, NI Traktor Kontrol Z2, Numark Scratch oder Reloop Elite oder Kut. Klar, Rane passt auch: Sixty One, Sixty Two/Two Z, TTM 56S, TTM 57 MKII, TTM 57SL. Und natürlich endet es nicht bei Mixern, auch die Fans von Portablism können mit dem Backpack reisen, passt der mobile Plattenspieler Numark PT-01 Scratch auch hinein in das Backpack.
Neben Geräten dieser Art passt auch ein Laptop bis zu 17-Zoll in den Rucksack sowie einiges an Equipment, Add-on-Controller wie der neue Pioneer DDJ-XP2 zum Beispiel, wie natürlich auch der Vorgänger DDJ-XP1 oder der DDJ-SP1.
Auch kleinere DJ-Controller finden ihren Platz, Pioneer DDJ-200 zum Beispiel, von Reloop der Beatmix, von Roland der DJ-202.
Für die eher produzierenden Leser, von Native Instruments passt die Maschine Jam, von AKAI die MPC Live/MPD226, von Roland die TR-8 wie auch TR-8S wie auch natürlich kleinere Controller, Synthesizer oder Step-Sequencer.
Für die Unterbringung all der genannten Geräte gibt es vor allem eine große Innentasche in dem Rucksack, welcher sich auf Wunsch komplett aufklappen lässt. So kann das große Innenfach leicht mit einem Gerät bestückt werden. Ein Gurt mittig lässt das Gerät im Rucksack befestigen. Falls sich hier zum Beispiel ein Mixer befindet, kann unter dem Gurt ein kleines Stoffpolster befestigt werden, um das Gerät vor Schäden durch den Gurt zu schützen.
An der Innenseite der Frontseite, die man komplett hochklappen kann, befinden sich zwei Mesh-Taschen sowie eine große Abtrennung/Tasche, in die flache Controller passen würden, aber auch ein Laptop falls nötig.
Das ist eigentlich nicht unbedingt notwendig, denn hinter dem Hauptfach, also zwischen Rücken und Innenfach, gibt es ein weiteres Fach, von oben zu öffnen, für Laptops bis hin zu 17-Zoll. Sehr gut gefällt, dass die Rückseite des Faches dick gepolstert ist. So drückt der Rücken nicht auf den Laptop.
In die zwei Mesh-Taschen passt zum Beispiel eine Powerbank. Warum genau dort? Nun, im Hause UDG hat man offenbar nachgedacht (oder sich anderswo inspirieren lassen) und festgestellt, dass es doch praktisch wäre, wenn man außen an seinen Rucksack einfach sein Smartphone mit einem Kabel anschließen könnte, um es zu laden. Intern muss also eine Powerbank verstaubar sein plus Verbindung nach außen. Dafür gibt es intern ein längeres Kabel, welches perfekt bis hin zu den Mesh-Taschen reicht. Außen an der Seite des Backpacks befindet sich ein USB-Port, nach unten gerichtet, so dass im Falle des Falles das Kabel sogar bei Regen eingesteckt werden kann und trocken steckt, zu dem Schmutz und Dreck nicht in den USB-Port gelangen kann. Das klassische iPhone Ladekabel reicht eingesteckt aus, um das Smartphone in den Jacken- oder Hosentaschen zu haben beim Laden, zugleich kann es aber auch genutzt werden. Smarter Move für Smartphone-Nutzer und ein praktisches Plus für jeden Reisenden.
Schon erwähnt wurde, dass das Backpack komplett aufgeklappt werden kann. Sicher ist das nicht in jeder Situation wünschenswert, manch einer mag das Backpack vielleicht auch nutzen wie einen klassischen Rucksack – also von oben zu befüllen.
In diesem Fall können an beiden Seiten des Faches zwei Laschen mit Klett verbunden werden, so dass der Rucksack noch komplett geöffnet per Reißverschluss werden kann, er jedoch stehend nicht komplett aufklappt, sondern sich nur zum Teil öffnet.
Die Frontseite bietet zwei Taschen. Die untere ist geeignet für Kopfhörer, allerdings nur für faltbare/klappbare. Mein TMA-2 passt nicht hinein. Dafür ist die Tasche jedoch auch perfekt nutzbar für Kabel, Netzteile etc. Gut gerollt ist halb gewonnen und dann bekommt man auch einen Satz von Klinkekabeln für Effektgeräte hinein, USB-Kabel oder ein Netzteil und Kabel.
Die obere Fronttasche ist die klassische Accessoires und Stuff-Tasche. Sie bietet einige kleine Mesh-Taschen für kleines Zubehör, einen Karabiner für Schlüssel und an der vorderen Innenseite Platz für Stifte, kleines Zubehör und ein Fach für ein Smartphone. Zudem findet sich eine kleine Innentasche, verschließbar mit einem Reißverschluss. Genügend Platz zum Verstauen von unterschiedlichem Zubehör, lose in den Mesh-Taschen oder sicher hinter dem Reißverschluss.
Eine Kleinigkeit entdeckt man, wenn man sich die Rückseite genau anschaut. Unter den Rückenpolstern findet man noch einen Reißverschluss. Hier kann man eine kleine Tasche öffnen, auf die man nur Zugriff hat, wenn der Rucksack abgesetzt ist. Ideal für den vorsichtigen Reisenden, der großen Wert auf die Sicherheit von Geldbörse und Dokumenten legen.
Wer genau hinschaut erkennt, dass neben dem Reißverschluss für das Hauptfach noch ein weiterer Reißverschluss um den Rucksack läuft. Hinter diesem verbirgt sich kein Fach, sondern eine Dehnungsfuge, die den Rucksack, sofern von Nöten, um gute 4-5 cm tiefer werden lässt, so dass entsprechend das Volumen der großen Innentasche zunimmt.
Last but not least, kleine Getränke in Form von Flaschen oder Dosen finden seitlich einen Platz in einer kleinen Mesh-Tasche mit Gummibündchen.
Qualität und Haptik
Der erste Eindruck ist gut. Das UDG Ultimate Backpack Slim Black Camo ist gut verarbeitet und weißt an keinen Stellen Mängel oder Schwachstellen auf. Hergestellt wird das Backpack aus wasserabweisendem Nylon 450D. Zum Vergleich, Travel-Rucksäcke, „Abenteuer-Rucksäcke“ liegen in der Regel im Bereich von 450D bis 600D. Das verarbeitete Gewebe ist also reisetauglich.
Die Schultergurte sind gepolstert, ebenso ist die Rückseite des Rucksacks an den Positionen der Schultern und der Hüfte gepolstert. Dies sorgt für einen besonders guten Tragekomfort, egal was im Rucksack verpackt ist. Die Schultergurte können über der Brust durch einen Gurt verbunden werden. Das ist wohl der Pluspunkt für alle, die einen Rucksack gern fest wie einen Wanderrucksack tragen. Ich selbst bin immer ganz froh, wenn ich diese Gurte an den Schultergurten irgendwo unterbringen kann, durch Rumwickeln zum Beispiel.
Die unteren Ecken des Backpacks sind mit einer Gummilippe versehen, damit beim Abstellen keine Schäden geschehen können. Die Reißverschlüsse wirken gut verarbeitet, der Tragegriff beidseitig vernietet.
ja, wer kennt es nicht: Man hängt grade mal wieder in der Eiger Nordwand und der Seilschaftskumpel meint „Hey, hätt bock auf n Scratchbattle so…“. Dann Turntables raus und ab geht die Luzi.
@dAS hEIKO Also…wer das bringt…bekommt von mir Props bis an sein Lebensende :)