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Test: Vienna Instruments – Special Edition

(ID: 2502)

In der Basisversion (VSL Special Edition)

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Streichersektion: Violinen, Violas, Cellos, Bässe

Blasinstrumente: verschiedene Flöten, Klarinetten, Oboen, Trompeten, Tubas, Hörner, Posaunen

Keyboardsektion: ein wirklich markanter Flügel, ein Cembalo, eine Orgel (Kirchenorgel) sowie ein Celesta

Abgerundet wird das Ganze von einer sehr lieblichen Harfe und einer recht überzeugenden Konzertgitarre sowie von einer sehr umfangreichen

Percussionsektion mit
Pauken, zahlreichen Drums (auch schon als mehrsekündigen Abläufen wie Wirbel etc.)
Becken, Röhrenglocken und Plate Bells.

Genau an diesem Punkt trennt sich auch meine kleine Einführung vom eigentlichen Test, denn wenn man es genau nimmt, könnte man jedes einzelne Instrument aus dieser Library mit einem eigenem 3-seitigen Test belegen. Aber das würde definitiv den Rahmen sprengen.
Ich möchte an dieser Stelle auf die Website von VSL verweisen, die ich hier ebenfalls in den höchsten Tönen loben möchte: http://vsl.co.at/de/211/1343/957.vsl

Nicht nur dass alle wichtigen Infos, Supports und Downloads zu finden sind. Nein, auch hier wurde höchst professionell eine Seite für einen Musiker erstellt. Jedes Instrument wird einzeln beschrieben. Wie es gebaut ist, die verschiedenen Spielweisen, die Notation und RANGE, sowie der typische Platz im Orchester und mit welchen Instrumenten es gut kombinierbar ist.

Außerdem haben sich dort viele professionelle Musiker mit ihren Werken vorstellen dürfen. Sehr übersichtlich in Stilrichtungen aufgeteilt mit Soundbeispielen und der genauen Besetzung des Orchesters. Das Reinschauen lohnt sich wirklich, und was man da hört, das ist beeindruckend.

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Für wen ist das Plug-in interessant? Für alle, die klassische Musik lieben, Filmmusik machen wollen und dabei auf professionelle Orchesterinstrumente zurückgreifen möchten, die wirklich bis ins Detail ausgefeilt und in zahlreichen Variationen abrufbar sind. Mit der VSL ist man in der Profiliga. Ich habe meine Lieblingssuchmaschine heiß laufen lassen, um herauszufinden, mit welchen Sounds die etablierten Filmmusiker, Komponisten oder auch Studenten der Klassik arbeiten. Das VSL gehört definitiv dazu und wurde dafür in den letzten Jahren mit zahlreichen Awards ausgezeichnet.

Weiter unten im Test werde ich einige Soundbeispiele zeigen, aber diese dienen nur der Bedienung und Beurteilung von einzelnen musikalischen Momenten. Wer hören will, wie das Orchester klingt, kann sich gerne auf http://vsl.co.at/de/67/702/252.vsl die Demos anhören.

So, das war meine kleine Einführung.

Das VSL kann als STAND ALONE sowie in einer HOST-Umgebung als Plug-in (z. B. Cubase, Logic, Digital Performer, Pro Tools etc.) oder auch mit einer Notationssoftware (z. B. Sibelius) betrieben werden. Es gibt optional sogar eine eigene Mixing-Software, mit der man VSL auf einem separaten Rechner unterbringen kann, um Ressourcen zu schonen. Dabei spielt es keine Rolle, ob MAC oder PC. Als Voraussetzung sind noch nicht mal übermäßig starke Rechner nötig, denn das Instrument arbeitet erstaunlich Performance schonend und nutzt Daten-Streaming, um die Samples abzuspielen. Dabei ist es sehr intelligent und „merkt“ sich die gespielten Noten und auch die Spielweise des Musikers und stellt sie dann extrem schnell zur Verfügung.

Auf der Website steht:

Erstmals ist es nun möglich, hunderte verschiedene Spielweisen eines Instruments in einem Preset und auf einem MIDI-Kanal gleichzeitig zu verwenden. Die „Performance Detection“ erkennt automatisch Intervalle, Tonwiederholungen, Patterns und Tempo des Spiels und lässt die entsprechende Artikulation in Echtzeit erklingen, so als ob das Software-Instrument Gedanken lesen könnte.

Und das kann ich nur bestätigen.

Nur bei einer Änderung der Noten oder Spielweise sieht man kurz einen Performance-Anstieg, danach reguliert sich das dann wieder. Also im Sequencer aufgenommene Spielfolgen werden sauber und schlank wiederholt.

Während der Testphase lief das Plug-in unter Cubase ohne Probleme und erstaunlich stabil.

Getestet habe ich unter 3 Systemen:

  • unter Windows XP mit meinem alten Cubase SX3 Dual Pentium 1800 1GB Arbeitsspeicher
  • unter Vista Home Edition Dual Pentium 1800 1GB Arbeitsspeicher
  • unter Vista Ultimate 32 Dual Pentium 2800 4 GB Arbeitsspeicher

Auf allen Systemen stabil und problemlos.

Eine Tastatur mit 88 Tasten ist auf jeden Fall sinnvoll, denn die Range der Instrumente geht eben über alle Oktaven, und in der Standardeinstellungen sind die Instrumente auch in der richtigen Oktavlage zu finden. Also eine Violine wird man nicht in den unteren Oktaven spielen können, weil in der Realität diese Töne von eine Violine eben nicht produziert werden können. Eine Violine gehört eben ungefähr in die Tonhöhe G3 bis A7. Die Noten unterhalb von G3 würden in der Realität eben z.B. von einem Cello übernommen werden. Dazwischen mit der größten Überschneidung liegt die Viola. So hat jedes Instrument eben seinen Tonhöhenplatz, und das haben die Entwickler sehr gut aufgeteilt. Außerdem hat man die Möglichkeit, Keyswitchs zu programmieren, und da macht eine grosse Tastatur Sinn.

Zur Installation benötigt man einen Syncrosoft USB Key, der gesondert erhältlich ist.

Die Installation verlief problemlos, ist aber sehr komplex. Ein mitgeliefertes PDF erklärt aber sehr umfangreich und professionell die einzelnen Schritte. Auch das Kopieren der Sounds dauert lange, aber das liegt halt an den knapp 70 GB, die erstmal auf den Rechner müssen.

Schön ist dabei, dass ein Directory Manager mit installiert wird. Dieser Manager erlaubt, die Library an jeder gewünschten Stelle auf seinem System zu installieren. Er sorgt dafür, dass VSL dann später weiß, wo die Samples liegen.

Nach der erfolgreichen Eingabe des Aktivierungscodes, kann das Plug-in dann auch sofort genutzt werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr informativer und praxisbezogener Testbericht! Ich bin ja schon länger am Überlegen, aber ich glaub demnächst ist die Special Edition fällig :-)

    Zum Demosong: Wird genau dieser Demo mit der VSL SE mitgeliefert, so dass man den Song in Sachen Orchestration, Arrangement, Voicings zerlegen und daraus lernen kann? Wenn ja: In welchen Formaten? MIDI? Als Cubase-/Logic-Projekt? Würde mich sehr interessieren.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Der Song kommt als MIDI Projekt und kann somit eigentlich überall geöffnet werden.Man kann sehr schön alle Events verfolgen und sehr viel davon lernen (ich hatte meine ersten Gehversuche, direkt auf dieser Basis angelegt). Aber man merkt sehr schnell, dass alle Instrumente, eben genau für diesen Song so eingestellt waren. Also habe ich dann doch ein neues projekt angelegt und mich Stück für Stück mit jedem Instrument beschäftigt. Deswegen hatte dieser Test ja auch etwas auf sich warten lassen müssen. Es gibt wirklich unzähliche Variationen von SOUND und SPIELWEISE zu jedem Instrument. Ich kann dir definitiv sagen, dass man einen völlig neuen Bezug zur Komposition und zu Instrumenten (auch nicht klassischen…) bekommt. Die Edition ist eine musikalische Bereicherung :-).Viel Spass damit…

  2. Profilbild
    El Blindo

    Ich habe jetzt schon ein paar mal gelesen, dass die Bläser der Special edition nicht ausnahmslos die besten sein soll. Wie ich das richtig verstanden habe, sollten damit die Trompeten und hörner gemeint sein. Stimmt das? Fehlt es den Bläsern teilweise an Druck.
    Und noch eine Frage. Sind die Epic horns auch gestopft dabei?

    • Profilbild
      Andreas Stadelmann AHU

      @El Blindo Wie der Name schon sagt ist dies ja eine Edition. Hier sind fast alle Instrumente nicht in allen Variationen zu finden. Das VSL Team hat eine sehr gute Auswahl getroffen und die Instrumente in den „Pflichtvariationen“ reingepackt. Für spezielle Anwendungen oder auch Instrumente muß man sich schon die einzelnen Packs nachkaufen. Bzw. als Erweiterung die Plus Version nachbestellen. Wenn die Edition alles enthalten würde, dann wäre sie ja quasi unbezahlbar :-).
      Aber zu deiner Frage. Ich finde zwar nicht, dass die Trompeten keinen Druck haben, aber es ist schon richtig, dass es leider nicht immer passt. Wenn man eine Wunschtrompete in einer bestimmten Tonlagen braucht, kann es sein, dass diese eben nicht zur Verfügung steht, oder eben in dieser Tonlage nicht ausreichend versorgt wird. Das ist aber eher selten der Fall und auch nur, wenn man extrem anspruchsvoll ist. Die Edition als Basis zu sehen und daraufhin seine Instrumente auszubauen ist die Grundidee dahinter. Für meine Ansprüche reicht die Library und über den Klang kann ich kein schlechtes Wort verlieren. Aber gemerkt habe ich das auch schon, dass man manches Mal an die Grenzen stößt. Außerdem muß ich hier auch ehrlich zugeben, dass wir als Komponisten und Produzenten mit dieser Library in die Profiliga wechseln. Ein Geiger wird immer was an den Geigen finden und ein Blechbläser an den Brasses :-). Der Profimusiker im wahren Leben, der sich ausschliesslich mit einem Instrument beschäftigt, hat immer einen Grund etwas zu beanstanden. Ein Bläser z.B. könnte sofort sagen, dass es ein riesen Unterschied ist in welche Richtung er die Trompete bläst. Denn viele Dirigenten wollen, dass die Bläser nach oben gerichtet sind, um einen größeren Raumanteil zu nutzen und die direkte Beschallung zu vermeiden, weil sie sonst zu laut sind. Die Software MIR bietet dazu schon einen konkreten Ansatz, aber zeigt auch wie viele Faktoren da noch zu beachten sind.

      Die genaue Antwort auf deine 2te Frage (Epic horns) kann ich dir erst am WE beantworten, da ich im Moment nicht auf die Library zugreifen kann. Bin nicht im Studio!

      • Profilbild
        El Blindo

        @Andreas Stadelmann Danke für deine ausführliche Antwort. Ich bin zwar anspruchsvoll, aber nicht so, dass ich nicht auch gewisse Abstriche machen könnte. Also denke ich mal, dass diese Edition genau das richtige für mich ist. Habe zwar das Symphonic Orchestra von East west, bin aber nicht damit zufrieden. Zu viel Rauschen, Programmierfehler, RAumanteil usw. In dieser Library gibt es die French Horns übrigens gestopft. Deswegen fragte ich dies auch. Bin mal gespannt ob die bei dir vorhanden sind.

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