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Fazit

Die Software wurde umfassend unter Protools 8.0.4, Ableton 8.2, Reaper 3.68 und Plogue Bidule 0.9705 in den Formaten RTAS, VST und AU getestet, und keiner der gefunden Fehler ließ sich letzten Endes auf XILS 3 zurückführen. Auch mit Novation Automap 3.4.1 funktionierte XILS reibungslos in allen genannten Hosts. [Anm. d.A.: Automap Pro 3.5 funktionierte hingegen unter Mac OSX 10.5.8 gar nicht und auch sonst scheint es massig Probleme mit dieser Version zu geben. Der Aufruf des Plug-in Manager führt zum sofortigen Absturz des Servers. Das ist die erste Version die mir Probleme bereitet].  Somit steht der Softsysnth ziemlich gut da, was die Abwesenheit von Bugs angeht. Der Leistungshunger ist zwar auch nicht von schlechten Eltern, auf einem Core 2 Duo mit 1,83GHz sind 50% DSP-Auslastung bei komplexen Patches schon drin, aber das ist lediglich eine Anmerkung, denn in spätestens 6 Monaten ist der Umstand als Kritikpunkt eh veraltet.
Nicht so schnell veralten werden hingegen die Klangeigenschaften. Auch wenn es schon etliche Softsynths gibt, der XILS 3 schafft es durchaus seinen eigenen Charakter zu etablieren und dabei auch dem Vorbild alle Ehre zu machen. Die Betonung von „analog“ in der „virtuellen“ Bezeichnung hat er sich mit Glanz und Gloria wirklich verdienen.
Ja, der XILS macht Dampf im Kessel. Und die Delays-, Chorus- und Reverb-Effekte klingen erstklassig musikalisch. Besonders das Spring Reverb hat es mir angetan. Die Originaltreue lass ich mal dahingestellt, die Cremigkeit ist allerdings umwerfend. Hinzu kommt die umfassende modulare Verschaltbarkeit, die nur bei dem wesentlich kleineren Teil der Softsynth anzutreffen ist.
Es spricht einiges dafür, sich den XILS 3 zu kaufen, schon allein weil das originale Plug-in von EMS nur für Windows zu haben ist und doppelt soviel kostet. Nicht klangtüftlerisch veranlagte Musiker werden jedoch sehr viel weniger Freude mit dem XILS haben. Die Presets decken nur einen winzigen Teil der (semi) modularen Klangmöglichkeiten ab, die mit diesem Charaktersynthie möglich sind. Preset-Usern bleibt die wahre Größe des XILS verborgen. Er ist nicht ganz so „schlimm“ wie Native Instruments` Absynth oder Reaktor. Mit dem FM8, Arturia Moog Modular V oder U-HEs ACE kann der XILS jedoch locker mithalten und liegt auch in einem vergleichbaren Preisbereich. Es gibt auch eine LE Version für 30 Euro, eine von den Features her der XILS 3 Vollversion 1.0. Man kann die LE Version auch auf die Vollversion upgraden. Von uns aus kann deswegen nur ein volle Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
Xils-Lab haben auch noch einen anderen Synthi, den PolyKB im Programm, der dem nicht minder legendären RSF PolyKobol nachempfunden wurde und z.Zt. einzigartig am Markt ist. Die Xils-Lab Forscher haben sich definitiv aufgemacht, die Gourmetspeisekarte virtuell analoger Softsynths zu bereichern. Allein die Tatsache ist schon mehr als lobenswert.

Plus

  • Klang
  • Preis
  • Stabilität
  • separates Laden der Matrix- und Sequenzer-Presets
  • erweiterte Matrizen und Pin-Wertigkeiten
  • Sequenzer
  • als Effekteinheit nutzbar
  • keine MIDI-Treppen bei Filterfahrten

Minus

  • integration der MIDI-Zuweisung über das entsprechende Panel
  • streckenweise arg kleinteiler GUI
  • Preset Organisation im Manager unübersichtlich

Preis

  • XILS 3: 149,- Euro
  • XILS LE: 30,- Euro
  • Upgrade auf XILS 3: 109,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Kompliment an den Autor! Sehr informativ geschrieben. Bitte weiter so.

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