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Test: You Rock Guitar YRG Gen2, MIDI-Controller

(ID: 111371)
Ungewohnt: kurze Mensur und keine Griffbrettwölbung beim mitgelieferten Hals der YRG Gen2

— Ungewohnt: kurze Mensur und keine Griffbrettwölbung beim mitgelieferten Hals —

Viele Funktionen der You Rock Guitar YRG Gen2 leiden natürlich unter der Qualität der internen Sounds. So gibt es Backing-Tracks, die einen begleiten, anhand einer „You-Rock-Mode“ getauften Fehlerkorrektur kann man dafür sorgen, dass man nur „richtige“ Töne erzeugt oder einen Recorder, mit dem man das eigene Spiel aufnehmen und auch über den MIDI-Ausgang wiedergeben kann. Das macht alles nicht so richtig Spaß – einfach weil es nicht klingt.

Ein anderes Bild gibt die You Rock Guitar YRG Gen2 ab, wenn man sie per USB an einen Computer anschließt. In unserem Fall (Macbook pro 13 2011 mit OSX 10.6.8 und Logic Pro 9) ist das echtes Plug and Play, anschließen und alles funktioniert! Mit vernünftigen Sounds macht das Ganze dann doch deutlich mehr Spaß, schön dass es keine nennenswerte Verzögerungen gibt und die You Rock Guitar YRG Gen2 das Spiel doch recht ordentlich in MIDI-Daten übersetzt, sofern man die oben angesprochenen Einstellungen vorgenommen hat.

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Für komponierende Gitarristen, die mit schwarzen und weißen Tasten nicht so recht warm werden wollen, ist die You Rock Guitar YRG Gen2 eine prima Sache : Schnell und unkompliziert sind Akkordfolgen und Melodielinien in den Sequencer eingegeben, der Tremolo-Arm liefert gut kontrollierbare Pitch-Bend-Daten und der Joystick korrespondiert mit dem „Modulation“-Controller, die Controller können auch individuell zugewiesen werden. Zwar muss man seine Spielweise doch arg auf die You Rock Guitar YRG Gen2 einstellen, zu ungewohnt fühlt sich gerade der Hals mit seinen aufgeprägten Saiten an. Das Spielgefühl einer Gitarre wird nie erreicht, dennoch muss man sagen, dass die You Rock Guitar YRG Gen2 für diesen Zweck erstaunlich gut funktioniert.

Zerlegt und verpackt: die YRG Gen2 in der Orginalverpackung

— Zerlegt und verpackt: die YRG Gen2 in der Originalverpackung —

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Fazit

Gitarre? Nein, also eine Gitarre ist die You Rock Guitar YRG Gen2 nicht wirklich. Spielgefühl, Ansprache und die recht schauerlichen internen Sounds sprechen eindeutig dagegen. Man könnte das Teil eher als eine Art Computermaus für Gitarristen einstufen, ein Eingabegerät für den MIDI-Sequencer. Das funktioniert recht gut, wenn auch die kurze Mensur für die meisten erwachsenen Menschen zu eng sein dürfte. Da muss zur Not noch mal in den „Radius Neck“, einen optional zu erwerbenden Hals mit langer Mensur, investiert werden.

Für komponierende Gitarristen könnte die You Rock Guitar YRG Gen2 dennoch eine lohnende Anschaffung sein, alle anderen Anwendungen erscheinen trotz „Gen2“ noch recht unausgegoren.

Die Hörbeispiele sind direkt aus der YRG Gen2 über ein MH ULN-2 in Logic Pro aufgenommen und unbearbeitet normalisiert worden.

Plus

  • Tracking funktioniert akzeptabel
  • geeignet als Eingabegerät für den MIDI-Sequencer
  • unkompliziertes "Plug and Play" per USB

Minus

  • mitgelieferte Anleitungen lückenhaft und nur auf englisch
  • PDF-Handbuch, Firmare-Update und Control-Panel-Software erst nach Registrierung auf der Hersteller-Website erhältlich
  • schlechte Bespielbarkeit aufgrund der kurzen Mensur für Erwachsenenhände
  • Werkseinstellung, "Saiten" ab Werk sehr unterschiedlich straff gespannt
  • Schwächen bei Umsetzung der Anschlagsdynamik
  • Plastikbuchsen nicht bühnentauglich
  • Qualität interne Sounds

Preis

  • Ladenpreis: 222,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    LittleGizzmo

    Die Beispielsounds sind ja wirklich grüüüselig. Vorallem wenn man bedenkt, das der Author durchaus Gitarre spielen kann. Was da an „Fehlern“ eingeschlichen ist…und dann dieses fiese „Gate“-artige Stoppen der Sounds….

    Folgt man dem Link auf die Thomann Seite, kostet das Instrum…dings 299€, hat laut Beschreibung eine 648er Mensur…

    Egal, selbst bei Thomann in den Comments wird dem Gerät allenfalls eine gute MIDI Controller Funktion fur DAW und Co. attestiert…

    • Profilbild
      Christian Spohn RED

      @LittleGizzmo Hallo LittleGizzmo,

      danke für den Kommentar! Da habe ich doch vor Schreck das Gerät noch mal aus dem Rücksende-Karton gezerrt und nachgemessen: In der Tat sind beide Angaben zur Mensur irgendwie richtig … Vom Nullbund zur „Brücke“ ist der Abstand in der Tat, wie bei Thomann angegeben, 648mm, allerdings beträgt der Abstand vom Nullbund zum 12. Bund 285mm. Da der 12. Bund ja die Mensur teilt, habe ich den Wert mal zwei genommen und bin so auf die „ca 57 cm“ in dem Testbericht gekommen. Ich finde halt auch, das „mein“ Wert der relevantere ist, da er etwas über den Abstand der Bünde zueinander aussagt, und der ist nun mal so wie bei einer Kindergitarre mit 570mm-Mensur.
      Zum Preis kann ich nur sagen, das er, als das Gerät bei mir eintraf, vor etwa 4 Wochen, bei 249,00 lag, als der Test vor einer Woche zum Lektor ging, bei 222,00, und jetzt, zu meiner Überraschung, bei 299,00 liegt. Die Preisentwicklung scheint eng mit der finanzpolitischen Großwetterlage verknüpft zu sein…

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