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Test: ZOOM, Multi Stomp MS-50G, Effektpedal für Gitarre

(ID: 587)

In der Dynamik-Abteilung ist die Auswahl nicht minder groß. Es finden sich Emulationen einer Menge Klassiker in der Geschichte der Verzerrerpedale, angefangen von der Nachbildung eines Ibanez Tubescreamer, über den Sound eines MXR Distortion+, die Emulation der legendären „Ratte“ PRO-CO Rat bis hin zur Simulation eines Matchless HotBox Preamps reicht hier die Bandbreite. Recht witzig erscheint in dem Zusammenhang auch die Beschreibung des Verzerrertyps ExtremeDS im Handbuch des MS-50G: „Dieser Distortion-Effekt bietet das weltweit höchste Gain“. Na, wenn das mal keine Ansage ist!

-- More Gain! --

— More Gain! —

Natürlich dürfen aber auch die Klassiker der Dynamikbearbeitung nicht fehlen. Hier finden sie ihren Platz in Form von Compressor, Sechsband Graphic-EQ, Zweiband Parametric-EQ, AutoWah und auch an eine Noise-Reduction wurde gedacht. Aber auch hier gibt es, ähnlich wie bei den Modulationseffekten, einige besondere Algorithmen wie etwa ein Envelope Filter oder einen Step-Sequencer.

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All diese Ampmodelle, Effekte und deren Parameter lassen sich über die drei Drehregler mit Push/Pull-Funktion und die Taster rund um den Metallswitch anwählen, editieren und auf bis zu 50 Speicherplätzen ablegen. Eine kleine, rote LED oberhalb des Metallschalters informiert über den Betriebszustand des Gerätes.

Sound/Praxis

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Nun, wie hoch sind die Erwartungen an ein Effektpedal, das im Laden noch nicht mal die Einhunderteurogrenze durchbricht? Entsprechend gering, zumal sich das Zoom MS-50G mit seinen zahlreichen Features ganz schön weit aus dem Fenster lehnt. Doch die Überraschung beginnt schon kurz nach dem Anschlagen der ersten Akkorde. Man sollte zwar die Bezeichnung der Preamp-Modelle (wie so oft) nicht mit deren berühmten und kostspieligen Vorbildern vergleichen, dennoch bieten die acht verschiedenen Preamp-Modelle eine gute Ausgangsbasis für eigene Soundkreationen. Aufpassen sollte man nur bei höheren Gain-Settings, denn dann fängt das Gerät praktisch genauso an zu rauschen wie seine antiquierten Vorbilder. Aber zum Glück gibt es ja für solche Fälle das Noise-Gate mit an Bord, welches in Spielpausen für die nötige Ruhe sorgt. Ein nützliches Tool – genauso wie der integrierte Tuner.

Ähnlich überraschend verhält es sich mit den Effekten. Trotz Quantität bekommt man, auch dank des Stereoausgangs, einige sehr schön klingende Modulationseffekte hin. Die Standardeffekte wie Chorus und Delay klingen allesamt sehr brauchbar, die Geschwindigkeit des Delays lässt sich im Übrigen auch durch ein rhythmisches, zweifaches Betätigen des Fußschalters einstellen. Ebenso gut arbeitet der Intelligent Pitch-Shifter, welcher das Signal sehr sauber und ohne Artefakte verarbeitet. Ein Hinweis für einen kräftigen DSP im Innern des MS-50G. Sämtliche Effekte lassen sich tiefgreifend in ihren Parameterwerten editieren, das Display bietet dabei eine prima Unterstützung. Die Benutzerführung ist ohnehin, wie bei allen Zoom-Geräten, recht logisch und „Gitarristen-freundlich“ aufgebaut und macht ein Studium des Handbuchs eigentlich überflüssig. Das Display und die logische Anordnung der Potis sollten es jedem Benutzer ermöglichen, schnellstmöglich zu einem guten Ergebnis zu gelangen und dieses auf einen der 50 verfügbaren Speicherplätze abzulegen.

Noch ein Wort zur Signalqualität des MS-50G im Allgemeinen: Angesichts des Preises, für den das MS-50G über den Ladentisch wandert, kann und muss man den Sound des kleinen Silberkästchens als durchaus gut bezeichnen. Selbst beim Betrieb an einem Mixer (also mit Line-Signal aus den Stereo-Outputs) werden immer noch gute Ergebnisse hinsichtlich der Dynamik und des Rauschabstandes erzielt. Als vorgeschaltetes Gerät oder im Einschleifweg eines Gitarrenamps ist das Zoom MS-50G aber eindeutig besser aufgehoben.

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Fazit

Für noch nicht einmal einhundert Euro biete das Zoom MS-50G eine ganze Menge! Angefangen mit dem robusten Gussgehäuse und dem grafikfähigen Display auf der Hardwareseite, bis hin zu den acht verschiedenen Ampsimulationen und der Unmenge an Effekten im DSP des Gerätes implementiert, sollte man für so ziemlich alle Eventualitäten gut gerüstet sein. Sicherlich ist die Signalqualität nicht als State-of-the-Art zu bezeichnen, aber es reicht aus, um mit wenigen Handgriffen einen guten und brauchbaren Sound zu erzielen. Zumeist reicht auch schon die Auswahl und die Änderung eines Presets nach dem eigenen Geschmack aus, „Trial and Error“ ist hier angesagt, das Handbuch kann getrost im Karton bleiben.

Ein Multieffektgerät im Hosentaschenformat für nicht mal einhundert Euro – das sollte für viele schon mal eine Versuchung wert sein.

Soundclips: Fender Select Tele, Bugera V22, Shure SM57 in Logic Audio

Plus

  • solide Konstruktion
  • Effektauswahl
  • intelligenter Pitch-Shifter
  • Qualität Modulationseffekte
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • -

Preis

  • Straßenpreis: 99,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    tompisa

    sorry, aber die Klangbeispiele hören sich für mich an wie übelste XYZsse

    auch wenn der Preis „nur“ 100 Euro beträgt, sollte das P/L Verhältnis keine Rolle spielen, wenn das Resultat sich so anhört wie in den hier zur Verfügung gestellten Klangbeispielen …Digitaldreck vom allerschlechtesten.. und das bei einer Gitarre

    • Profilbild
      harrymudd AHU

      @tompisa ja leider gibt es hier keine Verisse (mehr) – das Produkt kann noch so schlecht sein, ein Test auf Amazona.de spricht es heilig:-()
      Ok, Sound ist geschmackssache, aber dieses Pedal des japanischen Behringers erinnert mich doch zu sehr an das alte sägende 505.
      Sehr Schade das alles.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hm, die Soundbeispiele klingen wirklich nicht so hochwertig, aber das Konzept macht mich durchaus an. Die richtige Zerre würde ich so einem Ding eh nicht anvertrauen, aber für spezielle Effektketten, die man nur ganz selten braucht, wär das schon genial. Da kommt’s ja nicht immer auf das letzte Quäntchen Sound an, abgesehen davon, dass auf meinem Pedalboard eh nicht genug Platz für alle Einzeleffekte wäre, die ich gerne mal kurzzeitig in Reihe schalten würde.

    Vor allem kann das Ding Tap-Tempo auch für die Modulationseffekte! Ich bin schon länger auf der Suche nach nem günstigen temposynchronen Tremolo, aber sowas gibt’s momentan einfach nicht.

    Nur spiel ich Bass… Ob das Teil viele tiefe Frequenzen klaut? Und wie stark beeinflusst es ausgeschaltet den Sound?

  3. Profilbild
    lerxt

    Super pedal!

    Bis zu 4 vorgewahlte presets kann mann live noch immer praxisgerecht schnell durch steppen wenn mann zusatzlich ein tb pedal fur den bypass benutzt. Ich benutze den zoom fur filter/trem/phase/chor und es klinkt einfach gut. Auch der tuner funktioniert prima und wird benutzt. Damit ersetzt das zoom 4 pedale an raum (5 pedale minus tb pedal) auf meinem board.

    Ein control-/expression pedal input neben einen mono input -statt stereo in- wurde das pedal fur diesen preis absolut unschlagbar machen. Der stereo input macht meiner meinung nach in dieser preisklasse wenig sinn.

    Ubrigens das zoom braucht gar keine 500ma strom! Das meine funktioniert einwandfrei mit 120ma aus einem output meines t-rex fueltank juniors. Habe es auch getestet mit 240ma, da war jedoch keinen unterschied zu bemerken.

    Entschuldigung fur sprach/schreibfehler, ich bin hollander! ;)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Soundbeispiele sind -sorry- echt mies! Das Pedal kann das DEUTLICH anders. Hat der Tester vielleicht keine Cabsim an oder den falschen Output-Typ gewählt? Einfach nur die Presets runterdudeln klappt halt wie bei den meisten Geräten nicht! Ich bin jedenfalls echt sehr zufrieden mit dem Teil, wobei ich die reinen Ampsimulationen im Zerrbereich eher etwas „tweaking“ brauchen. RICHTIG gut hingegen klingt das Pedal allerdings, wenn man einen cleanen Amp als Modelingbasis nimmt und dann einen der Zig Zerrern vorschält! Ich persönlich nutze das Teil eher als Effekt-Modeler vor oder „in“ einem echten Amp. Richtig gute Zerrer, Modulationen und Delays. Mit dem Update auf V3 kamen nochmal so viele neue Effekte hinzu, dass man über eine Software erst mal vorsortieren muss, weil der Speicher nicht mehr hinterher kommt. Ich bin echt zufrieden damit!

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