Oszillatoren mit neuem Curtis-Chip
Mit den VCOs Doepfer A-111-2 und A-111-3 bringt der Eurorack-König zwei Nachfolger des ursprünglichen High-End-VCOs A-111 heraus – möglich gemacht durch die Neuauflage des Curtis-Chips CEM3340.
Die erste Version des High-End-VCO A-111 musste vor einiger Zeit eingestellt werden, da sein Kernstück, der Curtis-Chip CEM3340, selbst bei Restbeständen und Lagern kaum mehr aufzufinden war. Seitdem ist dieses Modul ein gesuchtes Objekt auf dem Gebrauchtmarkt.
Vor einiger Zeit hat die Firma Curtis jedoch wieder mit der Neuproduktion einiger Chips begonnen. Dazu gehört auch der Spezial-Chip CEM3340. Früher wurde dieser Chip bei vielen klassischen Analogsynthesizern verwendet, wie zum Beispiel dem Memorymoog, Oberheim OB-Xa und OB-8, Roland SH-101 und Jupiter 6, den Sequential-Modellen Prophet-5, Prophet-10 und Prophet-600 sowie Pro-One. Da die Neuauflage des Chips baugleich ist (kein SMD), kann man damit auch alte Synhesizer retten.
Doepfer stellt nun gleich zwei Versionen seines Curtis VCOs vor, eine große, mit allen Features ausgestattete und eine kleine Spar-Variante.
Beide Oszillatoren haben die gleichen technischen Werte. Der Frequenzbereich geht über ganze 15 Oktaven, was ungefähr einem Bereich von 1 Hz bis 20 kHz entspricht. Doepfer gibt an, dass dabei in einem Umfang von 10 Oktaven ein sauberes 1 V pro Okatve-Tracking erreicht wird.
Außerdem können die Oszillatoren mittels Schalter auch in den LFO-Modus geschaltet werden, der den Bereich von ca. 0,001 Hz bis 40 Hz abdeckt. In diesem Modus wird die Aktivität (Frequenz) mit einer LED angezeigt. Die Schwingungsformen sind ähnlich wie beim ersten A-111-Modell technisch gesehen nahezu „ideal“, worin sich dieser Oszillator von vielen anderen VCOs unterscheidet.
Doepfer A-111-2 und A-111-3 unterscheiden sich in Größe und Ausstattung. A-111-2 ist 14 TE breit und schöpft alle Möglichkeiten des CEM3340 aus. Er bietet vier Ausgänge für seine Schwingungsformen: Sinus, Dreieck, Sägezahn und Rechteck (PWM). Die Oktavlage lässt sich über einen 6-stufigen Drehschalter einstellen, dazu gibt es Tune- und Fine-Regler. Frequenzmodulation geht über die Eingänge XFM (exponentiell) und LFM (linear) mit eigenen Abschwächern, ebenso Pulsbreitenmodulation. Über zwei Eingänge lassen sich Hard- und Softsync realisieren.
Doepfer A-111-3 wird als „Micro Precision VCO“ bezeichnet. Er benötigt nur 4 TE Platz. Bei den Schwingungsformen wurde auf den Sinus verzichtet, es gibt nur Dreieck, Sägezahn und ein in der Pulsbreite modulierbares Rechteck. Die Bedienelemente beschränken sich auf Tune-Regler sowie die Abschwächer für XM und PWM. Der lineare FM-Eingang besitzt keinen Abschwächer. Es gibt nur einen Eingang für ein Sync-Signal. Auf der Platine kann mit einem Jumper zwischen Hard- oder Soft-Sync gewählt werden. Außerdem lässt sich auf der Platine mit weiteren Jumpern der Bereich des Tune-Reglers bestimmen (0,5 , 2 oder 10 Oktaven) sowie Bus-CV de-/aktivieren.
Die beiden VCOs sollen ab Mitte September erhältlich sein.
Ein zweiter A-111-2.
mMn. sollten in jedem Modularsystem als Haupt-OSC´s zwei baugleiche hängen.
Eine seeeehr gute Nachricht. Ich liebe die Doepfer Module! Einfach, klanglich und technisch exzellent und in der Verwendung sehr zugänglich. Die Komplexität entsteht beim Patchen und ist nicht vorprogrammiert, wie bei vielen anderen neu erhältlichen Modulen.
Es ist wie beim Kochen. Fertiggerichte kaufen und Petersilie obendrauf streuen kann jeder.
Weiß man schon ob es die VCO’s als Vintage Edition mit schwarzer Oberfläche und anderen Knobs geben wird?
@utopia3000 Doepfer teilte uns mit, dass auch eine Vintage-Version geplant ist, voraussichtlich Ende dieses Jahres.