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Test: ujam Beatmaker 2 DOPE, HUSTLE, EDEN Plugins

Die Neuen beaten mehr

3. Januar 2020

Beatmaker EDEN 2 User Interface

ujam Beatmaker 2 Update

Etwa anderthalb Jahre sind nun vergangen, seitdem UJAM die Beatmaker Serie in den Genres Hip Hop, Trap/Grime und EDM veröffentlichte. 

Die drei Titel DOPE, HUSTLE und EDEN zielen im Gegensatz zu generischen Drum-Machines klar auf User, die Grooves eines bestimmten Genres sehr authentisch mit der Geschwindigkeit von Audio-Loops und der Flexibilität von MIDI-Files erzeugen wollten. Die Beatmaker Serie erspart das mühevolle Suchen nach Loops auf Festplatten oder in den unendlichen Weiten des Internets. Für jeden Groove gibt es eine Vielzahl von Variationen, die den Song innerhalb kürzester Zeit in ein dynamisches Musikstück verwandeln. Natürlich gab es Naserümpfen bei den Vertretern der hohen Beat-Kunst hier und da, insgesamt waren die Beatmaker jedoch für UJAM ein Erfolg.

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Vergleichbar mit dem Update des Virtual Drummer 2, der einigen Leser bekannt sein dürfte, hat UJAM deshalb jetzt auch bei den Beatmakern nachgelegt und einige schmerzlich vermisste Funktionen nachgeliefert sowie die Bedienoberfläche komplett neu gestaltet. Dabei wurden laut Angaben von UJAM vor allem die Wünsche der Community berücksichtigt und umgesetzt.

Neue Benutzeroberfläche

Beatmaker DOPE 2 User Interface Beatmaker HUSTLE 2 User Interface

Der neue Look sieht im Vergleich zum alten Interface nicht nur erheblich frischer und klarer aus, sondern sorgt zusätzlich für eine deutlich bessere Handhabung des Plug-ins. Die Farben sind knalliger, verlieren aber den gewissen Charme der Vorgänger nicht.

Grundelemente sind sofort wiederzuerkennen und ermöglichen eine kurze Lernkurve auch für Neueinsteiger. Kleines Manko: Die neue Benutzeroberfläche lässt sich wie beim Original leider nicht auf eine gewünschte Größe skalieren und nimmt damit viel Platz auf eurem Bildschirm ein. UJAM will hier in Zukunft durch ein Engine-weites Update über alle Produkte hinweg Abhilfe schaffen. Wir hoffen!

Statt 5 gibt es jetzt 10 Drumkits mit jeweils 16 Drum-Instrumenten – die man natürlich auch manuell spielen oder programmieren kann.

Rechts neben der Kit Section ist es möglich mit dem Vinyl Drive-Wheel in DOPE passend zu einem Oldschool Beat die knarzige 90er Atmosphäre hinzuzufügen. Im Grunde simuliert der Vinyl Drive einen Schallplattenspieler der euren Beat allmählich altern lässt.

Hier ein Klangbeispiel aus DOPE

HUSTLE dagegen bietet mit demselben Regler an, die lange Kick-Bass Note über eine Oktave weit zu stimmen. Damit wird ein harmonischer Klang erzielt, passend zu den Noten einer Hauptmelodie.

Hier ein Klangbeispiel aus HUSTLE

EDEN gibt an dieser Stelle die Möglichkeit den ‘’Kick-Pump’’ Regler zu kontrollieren. Die Kick wird hier in einen Sidechain Kompressor gesendet und erzeugt somit die typische Pumpe bei dem sich der Rest des Signals zur Kick-Drum bewegt.

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Hier ein Klangbeispiel aus EDEN

Die Mix-Section steuert unter der Haube einen kompletten 16-Bus-Mixer, der aber hier mit Ein-Knopf-Bedienung steuerbar ist. Einfach ein Preset mit einem “klingenden” Namen auswählen – z. B. ‘’Lo-fi’’ in DOPE, ‘’Crunch’’ in HUSTLE oder ‘’Warped’’ in EDEN, und mit dem Amount kontrollieren, wie stark der Mix die Drums beeinflussen soll.

Für diejenigen, denen das nicht genügt, oder die ihr eigenes Mixer-Setup einsetzen möchten, hat UJAM jetzt Einzelausgänge für alle Instrumente nachgeliefert, die sich pro Instrument aktivieren lassen.

MIDI Keyboard

MIDI On-Screen Keyboard Beatmaker

Das MIDI Keyboard behält die gewohnte Funktionalität. Tasten in der linken Hälfte lösen einzelne Drumsounds aus, während die Tasten ab C3* verschiedene Arten von Patterns abspielen lassen. Diese setzen sich aus einem kompletten Song zusammen, so gibt es von Intros bis Endings über Verses, Chorus, Fills, Breakdowns und Specials alles was zu einem amtlichen Hit gehört.

Das Layout wurde vergrößert und erleichtert damit, den Überblick der gegebenen Instrumente wie z. B. Kick, Snare, Hat, Crash und Bass zu behalten.

Drumkits

Nicht nur ist die Anzahl der Drumkits in der Version 2 verdoppelt, auch die Instrument-Sektion ist durch einen Filter und die erwähnten Einzelausgänge  ergänzt.
Und man kann die Kits jetzt editieren und komplett neu zusammenstellen. Gefällt euch beispielsweise das Kit bis auf das Cymbal nicht, so könnt ihr euch ganz einfach durch alle verfügbaren Cymbals durchklicken und euer Drum Kit speziell nach eurem Geschmack anpassen. Dennoch ist ein Upload eigener Samples nicht möglich, was das Ganze sicher übersichtlicher und schneller macht, für den einen oder anderen vielleicht sogar ein K.o.-Kriterium ist.

Mastering Section

Master Section Beatmaker

Das Update  bietet eine brandneue Mastering Section, in der ein Dual-Filter (Sweep), Saturation, ein Maximizer ein Ambience-Regler mit auswählbaren Reverb-Presets zu finden ist. Ein tolles Feature um eure Tracks noch  mal mächtig aufzupolieren.

Der Sweep Regler kontrolliert durch das Drehen des Reglers ein Tiefpassfilter (LPF) sowie ein Hochpassfilter (HPF), wodurch ein typischer Synthesizer-Filter-Effekt entsteht.

Hier ein Klangbeispiel mit dem Beatmaker HUSTLE:

Der Saturate-Regler fügt dem Master-Signal eine harmonische Verzerrung hinzu. In niedrigen Einstellungen erzeugt Saturate eine schöne, kleine Lo-Fi Kante, während in höheren Einstellungen des Reglers der Sound pumpend und verzerrend wirkt, was manchmal genau das ist, wonach gesucht wird.

Hier ein Klangbeispiel mit dem Beatmaker HUSTLE:

Der Maximize-Regler sollte den meisten Lesern schon als Audioprozessor bekannt sein. Dieser maximiert die wahrgenommene Lautstärke, ohne das eigentliche Volume zu erhöhen. Damit vermeidet man interne Verzerrungen im Beatmaker aufgrund von übermäßiger Lautstärke.

Hier ein Klangbeispiel mit dem Beatmaker DOPE:

Der Ambience Regler ist für einen authentischen Hall zuständig. Bei der Verwendung verschafft ihr euch Raum für die Drums– so entsteht  völlig neuer Groove! Auch dabei kann man zwischen 5 verschiedenen Presets wählen.

Hier ein Klangbeispiel mit dem Beatmaker DOPE:

Drag & Drop

Für mich die wohl entscheidendste Veränderung im V2-Update ist die neue MIDI-Drag & Drop-Funktion, die UJAM nach und nach in allen Produktreihen einführt – zuletzt bei den Virtual Drummern und Virtual Guitarist Carbon.

So lassen sich von nun an alle Loops direkt in deine DAW ziehen, worauf sie in eine MIDI-Region umgewandelt werden. Damit ermöglicht UJAM dem Nutzer, individuelle Veränderungen an den Grooves vorzunehmen oder die Beatmaker-Grooves mit eigenen Samples zu ersetzen. Auch Styles lassen sich mischen, sogar zwischen Beatmakern, was die Bundle-User erfreuen dürfte.

MIDI Drag and Drop On-Screen KeyboardMIDI Drag and Drop DAW

Styles and Phrases

Der gesamte Content wurde bei allen Beatmakern verdoppelt. Die Drumkits haben wir erwähnt, es gibt jedoch auch 20 neue Styles mit 460 neue verschiedenen Patterns.

Vor allem die neuen HUSTLE Presets und Styles haben mir Spaß gemacht! Sie versorgen euch mit den neuesten Sounds aus den mittlerweile größten Subgenre des Hip Hop: Trap und Grime!

Hier ein paar Klangbeispiele der neuen Style-Phrases:

1.DOPE

79BPM (Preset; Straight Outta Stompton, Drum-Kit; Prime, Mix; V3rb)

2.DOPE

(Preset; Fire walk with P!, Drum-Kit; Vibes, Mix; Bomb)

3.DOPE

(Preset; MF Gloom, Drum-Kit; Minimal, Mix; Misfit)

4.HUSTLE

(Preset; $HAMPLE$, Drum-Kit; Ominous, Mix; Trickle)

5.HUSTLE

(Preset; L3vel UP, Drum-Kit; Chopper, Mix; Flex)

6.HUSTLE

(Preset; $KEPTI$M, Drum-Kit; Skrrr, Mix; Crunsh)

7.EDEN

(Preset; Night Life, Drum-Kit; Blast, Mix; Warped)

8.EDEN

(Preset; Trance Nation, Drum-Kit; Hero, Mix; Solar)

9.EDEN

(Preset; Dirty Latin, Drum-Kit; Hero, Mix; Zero)

Rückwärtskompatibilität

Bestehende User können beruhigt sein, denn die Beatmaker sind rückwärtskompatibel. Warnung allerdings an diejenigen, die wider Erwarten bei ihrem alten Beatmaker bleiben wollen: Nach Laden der V2-Trial lässt sich ein Beatmaker nur sehr kompliziert wieder auf V1 downgraden. Nun gut, die Anzahl der Leidtragenden dürfte im einstelligen Bereich liegen.

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Fazit

Mit der neuen Vielzahl an Styles und Phrases fühlen sich die Beatmaker modern, frisch und zukunftsfähig an. Die von genre-heimischen “lebenden Beatmakern” produzierten Drumsounds und Grooves wirken authentisch, flüssig und qualitativ hochwertig.

Durch die neue MIDI Drag & Drop Funktion entsteht in Kombination mit dem neuen Interface eine komplett neuer Workflow, die Einzelausgänge und die Mastering-Sektion dürften anspruchsvollere Producer-Herzen höher schlagen lassen.

Die 30-tägige Trial-Vollversion kann ich jedem ans Herz legen, der ein grundsätzliches Interesse daran hat, einfach und schnell authentische Beats zu kreieren und/oder vom mühevollen Suchen nach den richtigen Drum-Loops in Foren und auf anderen Plattformen die Nase gestrichen voll hat.

Plus

  • Übersichtliche Benutzeroberfläche
  • Einfache Handhabung
  • MIDI Drag & Drop
  • Multiple Outputs
  • Neue Mastering Section
  • Mehr als doppelte Anzahl an Styles & Phrases
  • Rückwärtskompatibilität

Minus

  • Nicht skalierbare Bedieneroberfläche 
  • Kein externen Sounds in das Plug-in ladbar
  • V2-Trial nur umständlich wieder downgradebar

Preis

  • Einzelpreis: 69€
  • Bundle: 139€
  • Upgrade für Version 1 Benutzer: ab 9€
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Klangbeispiele
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