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Verbesserung der Raumakustik: Update für IK Multimedia ARC System 3

Wie verbessert Software das Abhören?

16. April 2020
ik multimedia arc system 3

Verbesserung der Raumakustik: Update für IK Multimedia ARC System 3

Nicht nur von vielen Anfängern wird das Thema Raumakustik oftmals unterschätzt. Da stellt man sich die besten Synthesizer, Preamps und Studiomonitore hin und am Ende klingt es einfach schlecht. Theoretisch müsste man ganz anders herangehen und die Raumakustik auf Position 1 der To-do-Liste setzen, doch oftmals kommt es doch irgendwie anders. So oder so steht man zunächst vor der Frage, wie man die Raumakustik verbessern soll (die ersten Tipps bekommt ihr in unserem Workshop) oder wie man das gewünschte Vorhaben erstens kostengünstig und zweitens so umsetzt, dass der Vermieter nicht durchdreht und der Partner am nächsten Morgen auch noch am Frühstückstisch sitzt.

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Eine Alternative bzw. Erweiterung zu Um- und Einbauten hat IK Multimedia mit dem ARC System entwickelt. Ab sofort ist die neue Version 3 erhältlich. Hierbei handelt es sich um eine Software-Lösung, die den vorhandenen Raumklang durch Messaufnahmen analysiert und mit Hilfe von automatisch gesetzten EQs verbessert. Hierfür kommt ein Plugin zum Einsatz, das als letzte Instanz in den Master-Bus der DAW insertiert wird.

ik multimedia arc system 3

In Version 3 wurde der dahinter steckende Algorithmus komplett neu entwickelt. U. a. werden die Messungen jetzt nicht nur noch an einem Punkt, sondern auf drei unterschiedlichen Höhenpositionen vorgenommen. Darüber hinaus ist das GUI nun skalierbar und wurde an aktuelle Retina-Displays angepasst. Neben dem Standard-Messmikrofon lassen sich nun auch Mikrofone von Drittherstellern nutzen.

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ik multimedia arc system 3

Das ARC System 3 von IK Multimedia ist ab sofort in diversen Varianten erhältlich. Für die Kombination, bestehend aus ARC-Software und MEMS-Mikrofon verlangt IK Multimedia 249,- Euro. Wer bereits ein Messmikrofon besitzt, kann die Software-only Edition ins Auge fassen, diese kostet 199,99 Euro. Updates kosten entweder 49,99 Euro (von ARC 2.0) bzw. 99,99 Euro (von ARC 1.0). Darüber hinaus bieten die Italiener weitere Crossgrades beim Besitz anderer Produkte des Herstellers an.

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Forum
  1. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Wie sind die Erfahrungen von Usern? Mich würde interessieren, ob die von der Marketing-Abteilung prognostizierten Verbesserungen durch die Software wirklich so durchschlagend sind.
    Ich bin skeptisch, da ich mir gute Ergebnisse nur von einer Raumanpassung vorstellen kann. Rein physikalisch betrachtet. Eine Softwarelösung klingt nach Voodoo. :-)

    Was die Software bestimmt gut leistet ist, überhaupt rauszufinden, wo die Probleme sind, um dann den Umbau gestalten zu können.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Marco Korda Also mit ARC V2 war ich gar nicht zufrieden, wie man in meinem Testbereicht lesen kann. ich hab mir jetzt nur mal das Handbuch zu V3 durchgelesen, aber IKM haben anscheinend _jeden_ meiner Kritikpunkte verbessert oder gar ausgebügelt! Wieviel besser V3 klingt kann ich aber nicht sagen.

      Mit dem Konkurrenzprodukt von Sonarworks bin ich sehr zufrieden und kann gar nicht mehr ohne! Es wirkt kleine Wunder. Ich habe z.b. Resonnzprobleme im oberen Bass, die ich nicht wegbekomme, habe aber keinen Platz und keine Lust die Boxen umzustellen – mit der Software praktisch gar nicht mehr und die Phasengleichheit (aka Stereobild) wurde auch verbessert.

      Im Übrigen featuren HighEnd-Monitore wie von Genelec auch ein auf DSP-Basis raumoptimiertes Abstrahlverhalten. Wenn sowas dort als professionell gilt, warum also auch nicht hier?

      Eine Raumanpassung sollte natürlich die erste und bessere Option darstellen, aber manchmal lassen sich auch damit nicht alle Probleme lösen weil es nicht anders geht oder zu teuer ist. Da wird dann auch mal ein EQ dauerhaft installiert – außerhalb des EQs, den die meisten Aktivmonitore eh schon haben. Das ist ja effektiv auch nichts anderes als ein schneller Ausgleich für einen nicht optimalen Raum.

      Die Software kann daher selbst in optimierten Räumen noch Verbesserungen bringen, da sie punktuell an der Hörerposition die verbleibenden Lücken schließen kann.

      :)

      • Profilbild
        NDA

        @Markus Schroeder Hallo zusammen,
        der Bericht von Markus (https://www.amazona.de/test-ik-multimedia-arc-system-2-5-software-zur-lautsprecherkalibrierung/ ) hat einige meiner Fragen beantwortet und ist sehr lesenswert (Durchführung der Messung und technisch detaillierte Meßergebnisse).
        Generell kann so eine Korrektur per „Raum-EQ“ aus meiner Sicht überhaupt nur dann einigermaßen funktionieren, wenn die Messungen an mehreren Orten im Raum durchgeführt werden (wird so in den Anleitungen aber offensichtlich beschrieben).
        Trotzdem dürfte es nur zu Verbesserungen an genau den gleichen (Meß-)Orten führen (also typisch Abhörplatz am Pult). Bei akustisch unbehandelten Räumen und hohen Lautstärken sind die Phänomene der Raummoden / Stehwellen einfach zu komplex und dominant als das hier eine vollständige Kompensation im ganzen Raum erreicht werden könnte.

        Fortsetzung in Teil 2 bzgl. Einschleifen des „Raum-EQ“

      • Profilbild
        NDA

        @Markus Schroeder Teil 2: Einschleifen des „Raum-EQ“
        Kommentar bzgl. „Hierfür kommt ein Plugin zum Einsatz, das als letzte Instanz in den Master-Bus der DAW insertiert wird“ oben im Artikel von Felix. Hier muß m.E. ganz klar getrennt werden in einen Bus zum reinen Abhören und dem zum Ausspielen des Signals für’s Recording /Mastering. Thorsten Walter hatte das ebenfalls in seinem Kommentar so zu einem Artikel erwähnt (https://www.amazona.de/test-ik-multimedia-arc-system-2-plug-in-zur-raumakustischen-korrektur/ ).
        Der „Raum-EQ“ darf nur auf dem Signal angewendet werden, das im Anschluß an genau die Lautsprecher in dem Raum geht, der vermessen wurde. Deshalb funktionieren auch entsprechende DSP-Lösungen in Aktivboxen (oder wie von Markus erwähnt zusätzliche EQs zu den Monitorboxen).
        Das Signal für’s Recording / Mastering muß dagegen unbehandelt bleiben. Nur so ist auch sichergestellt, daß alle anderen EQ-Einstellungen in einzelnen Mixerkanälen und ggfs. der Summe nur das jeweilige Instrument oder den Gesamtmix beeinflussen und dann auch beim Abhören in jedem anderen Raum wie gewünscht klingen.

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