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Vergleichstest: Studiomonitore Yamaha HS-8, KRK Rokit 8 G3, Adam Audio F7, M-Audio M3-8, Focal Alpha 65

Fünf auf einen Streich - Studio Monitore angecheckt

5. Oktober 2015

Studio-Monitor-Test-bis 600€

Im Homerecording ist das Budget für die Studioausstattung zumeist begrenzt und neben einem leistungsfähigen Computer müssen je nach Musikstil auch ein oder mehrere Mikrofone sowie Preamps angeschafft werden. Da bleibt für ein ordentliches Paar Studiomonitore nicht mehr viel Geld übrig. Die Schmerzgrenze liegt im Homerecording-Bereich meist zwischen 400 Euro und 600 Euro pro Lautsprecherpaar, weshalb im ersten Teil des Monitor Vergleichstests der Bereich bis 600 Euro unter die Lupe genommen wird.

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Es gibt zweifelsfrei auch wesentliche günstigere Abhör-Lösungen, doch wie sagte mein Dozent für Mikrofonierung im Studium: Das wichtigste Glied in der Kette eines Studios sind die Lautsprecher! Denn damit steht und fällt die Qualität der Produktion. Nur wenn man den Unterschied verschiedener Mikrofone, Mikrofonpositionen oder Kompressoreinstellungen überhaupt wahrnimmt, kann man die Passende auswählen. Das setzt neben der entsprechenden Gehörbildung und dem akustisch optimierten Abhörraum eine Abhör-Anlage voraus, die das auch wiedergeben kann. Ansonsten wird das Mischen und Produzieren von Musik zum Malen mit verbundenen Augen. Hier sollte man also nicht zu knauserig sein. Aber nun ab zu unserem Vergleichstest Studiomonitore bis 600,- Euro.

Zu unserem Vergleichstest sind fünf Probanden in der Klasse bis 600 Euro angetreten, um zu beweisen, ob sie das Zeug für einen echten Studiomonitor besitzen. Als Testkandidaten haben auf meiner Couch die Yamaha HS-8, die KRK RP8 Rokit G3, die Focal Alpha 65, die M-Audio M3-8 und die Adam Audio F7 Platz genommen.

Ausstattung der getesteten Studiomonitore

Preislich sind alle Testkandidaten in etwa gleich auf, in der Ausstattung gibt es aber deutliche Unterschiede. Bis auf die M-Audio M3-8, die eine 3-Wege Box ist, sind alle vorliegenden Lautsprecher 2-Wege Systeme. Die Yamaha HS 8, die KRK RP8 und die M-Audio M3-8 besitzen jeweils einen 8 Zoll Tiefton-Treiber, während die Adam F7 einen Tieftöner mit 7 Zoll Durchmesser und die Focal Alpha 65 einen mit 6,5 Zoll Durchmesser besitzen. Neben der Verstärkerleistung hat das natürlich Auswirkungen auf die Basswiedergabe. Als Hochtontreiber besitzt die Mehrzahl der hier getesteten Lautsprecher einen 1 Zoll Seidenhochtöner. Nur die Adam F7 und die Focal Alpha 65 Monitore weisen hier Besonderheiten auf.

X-Art Hochtöner

X-Art Hochtöner

Die Adam F7 besitzen den patentierten X-Art Bändchenhochtöner, der laut Hersteller einen Frequenzgang bis 50 kHz und einen seidigen Hochtonklang gewährleisten soll. Die Focal Alpha 65 hingegen besitzen eine invertierte 1 Zoll Hochtonkalotte aus Aluminium.

invertierter Aluminium Hochtöner im Focal Alpha 65

Invertierter Aluminium Hochtöner der Focal Alpha 65

Der invertierte, d.h. nach innen gewölbte Hochtöner ist das Markenzeichen des französischen Lautsprecherherstellers. Durch eine bessere mechanische Kopplung zwischen Dome und Schwingspule wird, im Vergleich zum nach außen gewölbten Hochtöner, die Linearität im Hochtonbereich gesteigert, was eine sehr gute Transientenwiedergabe sowie akkurate räumliche Darstellung zur Folge haben soll.

Koaxial-Treiber für Hoch- und Mittelton im M-Audio M3-8

Koaxial-Treiber für Hoch- und Mittelton im M-Audio M3-8

Auch Koaxial-Lautsprecher sind für eine sehr gute räumliche Darstellung bekannt. Im M-Audio M3-8 verrichtet ein solcher Koaxial-Lautsprecher als Hoch-/Mitteltöner seinen Dienst. Mit ihm kommt man dem Ideal der Punktschallquelle schon sehr nah, da hier alle Frequenzen phasengleich aus einer Richtung abgestrahlt werden. Eine positive Eigenschaft des 3-Wege Systems ist auch, dass der Tieftontreiber sich nun auf seine Kernkompetenz bis 450 Hz konzentrieren kann, während die Tieftöner in den übrigen 2-Wege Lautsprechern Frequenzen bis über 2 kHz abstrahlen müssen.

Bei fast allen Testkandidaten bewegt sich die Verstärkerleistung im Bereich von etwas über 100 Watt, was für den Nahfeldbereich ausreichend sein sollte. Die M-Audio M3-8 ragt mit ihren 220 Watt Verstärkerleistung im Testfeld heraus. Während vor allem im PA-Bereich viele Hersteller aktuell auf die sehr effizienten Class-D Verstärker setzen, wie die gerade von mir getesteten JBL PRX 700 oder auch die höherpreisigen Studiomonitore von Genelec, setzen die fünf Testkandidaten auf klassische A/B Verstärkerschaltungen.

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Dieser Verstärkertyp stellt einen Kompromiss aus Class-A und Class-B Verstärkern dar und vermeidet trotz höherer Energieeffizienz, im Vergleich zu Class-A Verstärkern, die Übernahme-Verzerrungen von Class-B Verstärkern.

Vergleichschart aller Studiomonitore

Alle getesteten Lautsprecher zeigen sich anschlussfreudig, wobei keiner der Lautsprecher über digitale Eingänge verfügt, was in diesem Preissegment allerdings auch sehr luxuriös wäre. Alle Lautsprecher des Testfeldes besitzen symmetrische XLR-Anschlüsse und bis auf die Focal Alpha 65 auch symmetrische Klinkeneingänge. Abgesehen von den Yamaha HS-8 besitzen sie auch unsymmetrische Cinch-Eingänge. Zum Vergleich sind in der folgenden Tabelle die technischen Daten aller Probanden noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

Yamaha HS8 KRK RP8 M-Audio M3-8 Focal Alpha 65 Adam F7
Anzahl d. Wege 2 2 3 2 2
Gehäuse-Bauform Bassreflex (hinten) Bassreflex (vorne) Bassreflex (hinten) Bassreflex (vorne) Bassreflex (vorne)
Tiefton-treiber 8 Zoll Papier 8 Zoll Aramid Glas Komposit 8 Zoll Kevlar 6,5 Zoll Polyglas 7 Zoll Glasfaser/

Papier

Mittelton-treiber 5 Zoll Kevlar
Hochton-treiber 1 Zoll Seiden-hochtöner 1 Zoll Seiden-hochtöner 1 Zoll Seiden-hochtöner 1 Zoll invertierter Aluminium Hochtöner 1,5 Zoll X-Art Bändchen-hochtöner
Verstärker-leistung 120 Watt A/B Biamp (75W / 45W) 100 Watt A/B Biamp

(75W / 25W)

220 Watt A/B Triamp

(150 W / 35W / 35 W)

105 Watt A/B Biamp

(70W / 35W)

100 Watt A/B Biamp

(60W / 40W)

Trenn-frequenz 2 KHz 2 KHz 450 Hz / 3,9 Khz k.A. 2,6 KHz
Anschlüsse XLR, Klinke (symm.) XLR Klinke(symm.) Cinch(unsym.) XLR Klinke(symm.) Cinch(unsym.) XLR (symm.) Cinch (unsymm.) XLR Klinke(symm.) Cinch(unsym)
Raum EQ ja ja ja ja ja
Gewicht einzeln 10,2 kg 11,2 kg 12,8 kg 9,4 kg 9 kg
Preis pro Paar 558 € 578 € 598 € 598 € 598 €

Testbedingungen

Alle Lautsprecher wurden in meinem akustisch präparierten Abhörraum gehört und vermessen. Die ersten Reflektionen von Wand und Decke sind durch Absorber wirksam unterdrückt und auch die Nachhallzeit ist ausreichend kurz. Nicht verschweigen möchte ich hier, dass der Raum im Bassbereich aufgrund seiner geringen Größe eher problematisch ist, da stehende Wellen das Klangbild unter 200 Hz stark beeinflussen. Je kleiner ein Raum ist, desto weiter oben im Frequenzbereich liegen diese stehenden Wellen, die auch Raumeigenmoden oder kurz Raummoden genannt werden.

Raummoden entstehen, wenn ein Vielfaches der halben Wellenlänge einer Frequenz zwischen die Begrenzungsflächen eines Raumes passt. Das führt zu teils drastischen Überhöhungen und Auslöschungen im Frequenzbereich. Zu allem Übel sind diese Frequenzabweichungen auch noch positionsabhängig, so dass eine Frequenz an einer bestimmten Stelle fast gänzlich unhörbar sein kann, während sie an anderer Stelle übermäßig laut ist. Auf der Seite Hunecke.de gibt es ein paar nützliche Rechner zum Thema Raumakustik, u.a. auch einen Raumeigenmoden-Rechner. Eine annehmbare Basswiedergabe, vor allem zwischen 60 und 80 Hz habe ich in meinem Abhörraum nur durch einen zusätzlichen Subwoofer erreichen können. Dieser steht rechts hinter dem Abhörplatz an der Wand, etwa im gleichen Abstand wie die Studiomonitore. Diese Positionierung wird zwar nicht unbedingt empfohlen, aber nur durch die Platzierung hinter dem Abhörpunkt wird die Lücke im Frequenzgang zwischen 60 und 80 Hz aufgefüllt. Oberhalb von 130 Hz bis etwa 800 Hertz ist der Einfluss der Raumeigenmoden im Frequenzdiagramm noch sichtbar, aber recht moderat. Darüber hinaus ist der Raumeinfluss durch Absorber weitestgehend eliminiert.

Die Abhörentfernung lag bei ca. 1,4 Meter, was für Nahfeld-Monitoring ein typischer Wert ist. Alle Monitore wurden nacheinander am selben Ort aufgestellt, vermessen und ausgiebig testgehört. Als Wandler und Monitor-Controller wurde das Apollo 8 von Universal Audio verwendet. Für den Hörtest habe ich meine persönliche Referenzmusik verwendet, die entweder im WAV-Format oder als AAC mit 320 kb/s vom Rechner abgespielt wurde.
Als akustische Referenz dienen mir meine Tannoy Ellipse 10, die in etwa soviel kosten wie alle fünf Testsyteme zusammen genommen. Diese Monitore sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch sehr hochauflösend und durch die Koaxial-Bauweise mit einer sehr guten räumlichen Darstellung und Tiefenstaffelung ausgestattet.

Die Testbedingungen kommen dem typischen Einsatzzweck im Homerecording schon sehr nahe, doch im Hörtest spielen persönliche Präferenzen immer eine gewisse Rolle, denn jeder Mensch hört etwas anders und hat andere Vorlieben. Trotzdem versuche ich das Gehörte möglichst objektiv zu bewerten. Zusätzlich wurde für alle Lautsprecher eine Frequenzgang-Messung am Abhörplatz vorgenommen.

Messungen

Gemessen wurde der Frequenzgang auf Achse in ca. 1,4 Metern Entfernung zu den Lautsprechern. Als Mess-Software benutze ich das Programm Room EQ Wizard (REW) und als Messmikrofon dient das Superlux ECM 999. Das Mess-System erfüllt keine professionellen Ansprüche, weshalb hier keine absolut gültigen Werte erwartet werden dürfen. Aber da für alle Lautsprecher die Bedingungen gleich sind, lassen sich die Ergebnisse untereinander vergleichen. Dafür habe ich die einzelnen Messkurven in folgendem Diagramm zur besseren Übersichtlichkeit übereinander dargestellt.

Frequenzgänge der Lautsprecher im Vergleich

Frequenzgänge der Lautsprecher im Vergleich

Hier zeigen sich die Auswirkungen der Raummoden sehr deutlich. Nach einem satten Peak bei 43 Hz, was hier gleichzeitig die erste Raumeigenmode darstellt, sinkt der Pegel bei 60 Hz am Abhörpunkt um fast 30 dB ab. Das klingt jetzt vielleicht viel, ist aber gar nicht ungewöhnlich. Dann geht die Achterbahnfahrt weiter hinauf bis bei 90 Hz der nächste Höhepunkt im Kurvenverlauf erreicht ist um dann bei 115 Hz die nächste Senke zu erreichen.

Der Verlauf im Bassbereich ist bei allen Lautsprechern grundsätzlich ähnlich, doch es gibt hier Unterschiede. So ist der 43 Hz Peak bei den Yamaha HS8 (grüne Linie) und den M-Audio M3-8 (blaue Linie) stärker als bei den anderen Lautsprechern, was aber einen einfachen Grund hat. Beide besitzen nämlich auf der Rückseite Bassreflex-Öffnungen, während sie bei den anderen vorne zu finden sind. Sie strahlen somit mehr Bassenergie nach hinten ab und regen durch die Nähe zur Rückwand die erste Raummode stärker an. Die Lautsprecher standen ca. 1 Meter von der Rückwand entfernt. Je kleiner die Entfernung zur Wand, desto stärker die Überhöhung im Bassbereich. Das gilt zwar für alle Lautsprecher, aber für die mit rückseitiger Bassreflexöffnung im Besonderen. Hat man nur die Möglichkeit, die Lautsprecher in direkter Wandnähe aufzustellen, dann würde ich die Yamaha HS 8 und die M-Audio M3-8 nicht unbedingt empfehlen. Man kann sich aber auch damit behelfen, die Bassports mit einem Schaumstoffstopfen zu verschließen. Rings um 100 Hz strahlen die Yamaha HS 8 ebenso wie die M-Audio Boxen etwas weniger ab als die anderen Probanden, evtl. auch eine Folge des rückseitigen Bassports.

Zwischen 140 Hz und 700 Hz verlaufen die Frequenzgänge bei allen Lautsprechern sehr ähnlich und sehr gleichmäßig mit nur wenigen dB Abweichung. Die Welligkeit im Frequenzgang ist wieder auf den Einfluss der Raummoden zurückzuführen. Nur die M-Audio M3-8 tanzen hier etwas aus der Reihe. Denn ab 450 Hz verläuft die Frequenzkurve etwas anders, was sich aber aus dem 3-Wege Design ergibt, denn bei 450 Hz erfolgt hier die Trennung zwischen Bass- und Mitteltontreiber. Da geht hier mit einer Phasendrehung und kleinen Unregelmäßigkeiten im Frequenzgang einher.

Ab etwa 800 Hz lässt der Einfluss des Raumes nach und die Frequenzkurven verlaufen nun unabhängiger. Hier lässt sich die Hersteller-seitige Abstimmung sehr gut erkennen. Die Yamaha HS 8 (grüne Linie) und die Adam F7 (braune Linie) geben sich hier sehr ähnlich, aber schön linear mit einem sanften Abfall bis 20 kHz. Nur zwischen 1 und 2 kHz zeigt sich bei beiden eine leichte Anhebung um etwa 2-3 dB. Die KRK RP8 (violette Linie) zeigen dagegen recht breitbandige Abweichungen. Während der Bereich zwischen 1,5 und 3,5 kHz um ca. 2 dB breitbandig absinkt, ist der Präsenzbereich rings um 5-6 kHz breitbandig um ca. 2 dB angehoben. Bis 15 kHz fällt der Kurvenverlauf dann sanft ab, um dann bis 20 kHz um etwa 4 dB anzusteigen. Hier wird die KRK RP8 ihrem Ruf als Rock’n’Roll Box gerecht, denn diese Abstimmung lässt verzerrte E-Gitarren und „Rock-Röhren“ etwas angenehmer klingen. Die M-Audio M3-8 zeigt hier ein etwas unausgeglichenes Frequenzverhalten im Vergleich mit den Mitbewerbern. Eine Senke bei 1,4 kHz und ein Buckel bei 1,8 kHz fallen hier ins Auge, ebenso eine Senke bei 15 kHz, die aber ähnlich wie bei der KRK-Box ausfällt.
Die Focal Alpha 65 (orange Linie) sind ähnlich abgestimmt wie die KRK RP 8, aber weniger drastisch und nicht so breitbandig. Bei 3 kHz fällt eine leichte Senke von ca. 2-3 dB auf, ebenso eine Anhebung bei 4,8 kHz. Danach fällt die Kurve sanft bis 14 kHz ab, um dann um fasst 6 dB bis 20 kHz anzusteigen. Auch Focal setzt hier auf eine Prise Schönfärbung, wenn auch weniger ausgeprägt als KRK. Das verwundert nicht unbedingt, denn Focal ist auch im HiFi-Bereich sehr aktiv.

Yamaha HS 8 - Frequenzgang mit und ohne Subwoofer

Yamaha HS 8 – Frequenzgang mit und ohne Subwoofer

Das obige Diagramm zeigt abschließend am Beispiel der Yamaha HS 8, was ein Subwoofer in einem problematischen Raum doch ausrichten kann. Die Lücke zwischen 60 und 80 Hz ist fast völlig aufgefüllt. Allerdings treten nun die Peaks bei 43 und 90 Hz noch stärker hervor. Dem könnte man mit dem Setzen zweier Absenkungen per EQ oder aber durch eine Abtrennung der Yamaha HS 8 bei etwa 80 Hz entgegenwirken. In diesem Fall liefen sie nämlich im Full-Range Betrieb mit. Nun aber genug der Messkurven-Analyse und ab zum Hörtest, denn letztendlich ist Klang viel mehr als nur eine Frequenzkurve.

Praxis / Hörtest

Yamaha HS 8 Studiomonitor

Yamaha HS 8

Yamaha HS 8

Wie die Frequenzgangmessung schon nahe gelegt hat, präsentieren sich die Yamaha Boxen sehr präzise und ohne Verfärbungen. Die Darstellung von Räumlichkeit und Tiefenstaffelung gelingt ihnen sehr gut, auch das Stereobild ist sehr präzise. Die Mitten sind sehr neutral und verfärbungsfrei und auch im Bassbereich wird ein ordentliches Fundament gelegt. Achten muss man hier aber unbedingt auf eine nicht zu wandnahe Aufstellung, denn durch den rückseitigen Bassport ist sonst Dröhnen angesagt. Der Hochtonbereich ist klar und präzise, kann aber auf Dauer etwas anstrengend sein, sofern man da etwas empfindlich ist. Im direkten Nahbereich von unter einem Meter würde ich empfehlen, die Höhen per Schalter um 2 dB abzusenken. Da hat man dann schon fast so etwas wie die Neuauflage der legendären NS-10, jedoch mit mehr Bass, also quasi die NS-10 angepasst an die modernen Hörgewohnheiten. Bei korrekter Aufstellung hätte ich kein Problem, die Yamaha HS 8 auch für kritische Mixaufgaben heranzuziehen. Dafür, dass sie die günstigsten Lautsprecher im Testfeld sind, legen sie die Latte in Sachen Neutralität und Studiotauglichkeit sehr hoch. Auch kräftige Pegel stellen kein Problem dar. Sie verdienen sich das Prädikat „Studio-Monitor“.

Plus

  • sehr neutral
  • verfärbungsfreie Mitten
  • kräftiger Bass
  • gute Stereo-Ortung und Räumlichkeit

Minus

  • Hochtonbereich etwas ermüdend
  • wandnahe Lautsprecheraufstellung durch rückseitige Bassreflexöffnung schwierig

KRK RP 8 Rokit Studiomonitor

KRK RP8 Rokit G3

KRK RP8 Rokit G3

Bei den Testmonitoren von KRK kann ich das Prädikat „Studiomonitor“ nur mit Einschränkung vergeben, denn sie sind im Gegensatz zu den Yamaha HS 8 keine Allrounder. Für Gitarren-lastige Musik wie Rock, Alternative und Metal würde ich sie definitiv empfehlen, da die oberen Mitten etwas zurückgenommen sind, was die Gitarren-befeuerten Ohren schont. Für Akustik-Musik würde ich diese Empfehlung nicht so uneingeschränkt aussprechen, da hier wichtige Präsenzen und Obertöne zu schwach wiedergegeben werden, dafür aber Anschlag- und Saitengeräusche verstärkt. Insgesamt klingen die Höhen etwas künstlich. Die unteren Mitten sind dafür verfärbungsfrei und ausgewogen, auch die Bässe können überzeugen, zumal die Platzierung der Lautsprecher durch eine Bassreflexöffnung an der Front etwas unproblematischer ist. Die Stereo-Ortung und die Tiefenstaffelung gelingt ihr nicht ganz so präzise, dafür gibt es in Sachen Pegelreserven nichts zu meckern – hier ist Rock’n’Roll angesagt. Ein gewisses Grundrauschen ist hörbar, was bei Rockmusik auch eher nebensächlich ist.

Plus

  • gute Pegelreserven
  • prädestiniert für Rock’n’Roll

Minus

  • recht starke Klangfärbung
  • Höhen etwas künstlich

M-Audio M3-8 Studiomonitor

M-Audio M3-8

M-Audio M3-8

Die Studiomonitore von M-Audio sind von der Ausstattung und dem technischen Aufwand wahrlich an der Spitze des Testfeldes. Sie besitzt nicht nur drei Wege, sondern auch drei Equalizer-Bänder zur Anpassung an den Raum. Der EQ lässt sich separat abschalten und selbst ein 80 Hz Hochpassfilter ist integriert, um die Basswiedergabe bei Subwoofer-Unterstützung unter Kontrolle zu halten. Die wandnahe Aufstellung ist durch die rückseitige Bassreflexöffnung bei ihnen zwar ebenfalls etwas kritisch, doch dafür ist sie in der Lage, auch kräftige Bass-Attacken zu verarbeiten. An Pegelreserven mangelt es hier wahrlich nicht. Die Tiefenstaffelung gelingt ihr aufgrund der koaxialen Bauweise sehr überzeugend, auch die Stereo-Ortung gefällt, wenngleich sich der Klang hier nicht so gut von den Lautsprechern trennt, wie es bei hochwertigeren Koaxial-Designs der Fall ist. Wer es gewohnt ist, viel mit Kopfhörern zu arbeiten, dem kommt ein Koaxial-Lautsprecher durch seine punktförmige Schallabstrahlung eventuell mehr entgegen als die herkömmlichen 2-Wege Lautsprecher. Den oberen Frequenzbereich hätte ich mir etwas ausgeglichener gewünscht, doch alles in allem ist dieser M-Audio Monitor empfehlenswert.

Nicht verschweigen möchte ich, dass ich zwei leicht unterschiedliche Lautsprecher zum Test bekommen habe. Nicht nur die Echtholzfront besitzt eine sichtbare Farbabweichung, auch sind die Gehäusemaße bei genauer Betrachtung nicht ganz gleich. Zudem besitzt die dunklere Box ein hörbares Netzbrummen. Ich vermute mal, die beiden Lautsprecher kommen aus unterschiedlichen Herstellungs-Chargen. Zwei gleiche Exemplare der helleren Sorte hätten hier fast die volle Punktzahl bekommen, so gibt es Abzüge bei der Verarbeitung.

sichtbarer Farbunterschied der beiden M-Audio M3-8

Sichtbarer Farbunterschied der beiden M-Audio M3-8

Plus

  • höchste Pegelreserven im Test
  • kräftiger Bass
  • sehr gute räumliche Darstellung und Tiefenstaffelung durch Koaxial-Hoch-/Mitteltöner

Minus

  • Qualitätssicherung mangelhaft
  • etwas stärkere Unregelmäßigkeiten im oberen Frequenzbereich

 

Adam F7 Studiomonitor

Adam F7

Adam F7

Während die M3-8 bei M-Audio schon die Oberklasse im Lautsprecher-Portfolio darstellen, sind die Adam F7 eher die günstige Variante, um in den Genuss von professionellen Adam-Studiomonitoren zu kommen. Dass dabei Abstriche gemacht werden müssen, sollte klar sein. In diesem Fall wurden die Abstriche bei den fummeligen Mini-Reglern für die Bass- und Hochtonanpassung gemacht. Da sind mir Schalter, wie bei den Yamaha HS8 allemal lieber. Immerhin wurde ein schaltbarer 80 Hz Hochpassfilter zur Nutzung mit einem Subwoofer integriert. Messtechnisch und klanglich gibt es hier aber nichts zu meckern. Auch diese eher günstigen Adam Monitore besitzen die Qualitäten, für die Adam weltweit bekannt geworden ist. Der patentierte X-Art Bändchenhochtöner ist in seiner Unaufdringlichkeit bei gleichzeitiger Linearität einfach unvergleichlich. Wer Probleme mit zu scharfen Höhen bei Studio-Monitoren hat, der ist hier goldrichtig. Wer die Höhenwiedergabe jedoch eher knackig präzise bevorzugt, der wird mit der Adam F7 eventuell nicht glücklich, hier wird nämlich eher ein seidig weicher Hochton geboten. Die Stereo-Ortung und Tiefenstaffelung ist für die Lautsprechergröße tadellos. Im Bassbereich und bei hohen Pegeln fallen die Adam F7 aber etwas zurück, doch für Nahfeldmonitoring ist die Leistung mehr als ausreichend. Und auch wenn der Bassbereich etwas zurückhaltender als bei den anderen Testkandidaten ist, klingt die Box ausgewogen. Das Prädikat: „Studio-Monitor“ ist hier definitiv verdient, auch wenn ein zusätzlicher Subwoofer hier keine schlechte Idee ist.

Plus

  • ausgewogener Klang
  • hohe Linearität
  • klare unaufdringliche Höhen

Minus

  • fummelige, ungerasterte Bass- und Höhenregler
  • geringere Bass- und Pegelreserven

 

Focal Alpha 65 Studiomonitor

Focal Alpha 65

Focal Alpha 65

Die Alpha 65 stellen bei Focal-Lautsprechern ebenso wie die Adam F7 die Einstiegsklasse dar. Und auch hier muss ich die Bass- und Höhenregler bemängeln. Sie sind zwar nicht fummelig, dafür aber ungerastert und mit so geringem Dreh-Widerstand, dass sie sich versehentlich verstellen können. Nun aber zum Klang. Auch Focal kocht in Sachen Hochtöner sein eigenes Süppchen und dies auch zu Recht. Der invertierte Aluminium-Hochtöner besitzt ähnliche Qualitäten wie der X-Art Hochtöner von Adam. Die Alpha 65 ist im Hochtonbereich ebenfalls unaufdringlich und klar, dabei niemals scharf, aber etwas präziser als die Adam F7. Klanglich gehen beide in eine ähnliche Richtung, wobei die Focal Boxen stärker auf Schönklang getrimmt sind, was mir in diesem Fall aber äußerst gut gefällt. Sie sind zwar klanglich ähnlich vorgeformt wie die KRK RP8, dabei aber weniger drastisch und mit den feineren Höhen. Die Tiefenstaffelung ist ebenso wie das Stereobild differenziert und ohne Tadel. Der Bassbereich wird trotz des 6,5″ Tieftöners sehr gut ausgeleuchtet, nur bei hohen Pegeln kommt die Focal Box ebenso wie der Adam F7 an seine Grenzen. Die Tieftöner der Adam A7 und Focal Alpha 65 sind übrigens gleich groß. Aber auch hier sollte es beim Nahfeldmonitoring keine Probleme geben. Obwohl der Focal Alpha 65 für einen Studiomonitor etwas linearer sein könnte, kann ich sie aufgrund ihres hervorragenden Klanges bedenkenlos empfehlen.

Plus

  • subjektiv hervorragender Klang
  • unaufdringliche Höhen
  • erstaunlich gute Basswiedergabe

Minus

  • ungerasterte Bass- und Höhenregler
  • Klangverfärbung relativ stark

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Fazit

Lautsprecher sind Geschmacksache. Mit jedem dieser Studiomonitore kann man problemlos arbeiten und bei sachgerechter Aufstellung auch gute Ergebnisse abliefern. Letztendlich muss man seine Abhör-Monitore kennen und wissen, wie etwas darauf klingen muss, damit es auch anderswo gut klingt. Und vor allem muss man den Raumeinfluss so gering wie möglich halten, was die schwierigste Aufgabe ist. Nicht ohne Grund belasten die akustischen Baumaßnahmen eines Top-Studios das Portemonnaie um einiges mehr als die Studio-Lautsprecher, wobei hier aber das Wissen um die akustischen Zusammenhänge das teuer zu bezahlende Gut ist.

Nichtsdestotrotz braucht man Studiomonitore, die zu einem passen und ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichen. Dabei kann ich nur die Empfehlung aussprechen, die Lautsprecher vorher Probe zu hören und das am besten zu Hause oder in vergleichbarer Umbebung. Mir persönlich haben es aus dem Testfeld die Adam F7 und die Focal Alpha 65 angetan, vor allem wegen ihrer klaren aber unaufdringlichen Höhenwiedergabe. Als Gesamtpaket gefallen mir die Yamaha HS8 als sehr lineare Lautsprecher jedoch ebenso gut. Und auch die anderen beiden Testteilnehmer haben ihre Vorzüge, wie die gehobene Ausstattung und die gute Tiefenstaffelung bei den M-Audio M3-8. Und selbst, wenn ich den Klang der KRK RP8 nicht unbedingt bevorzuge, so kenne ich nicht wenige, die darauf gut und gerne mischen, vor allem im Rock-Bereich.

Im Preisrahmen bis 600 Euro pro Paar sind Kompromisse unausweichlich. Man muss also auswählen zwischen Ausstattung, persönlichen Klangvorstellungen und technischen Qualitäten und für sich den besten Kompromiss finden. Und vor allem sollte man Probe-hören in ruhiger Umgebung. In dem Sinne… Viel Spaß beim Musikhören!

Preis

  • (pro Lautsprecherpaar)
  • Yamaha HS 8: 558,- Euro
  • KRK RP8 Rokit G3: 578,- Euro
  • M-Audio M3-8: 598,- Euro
  • Adam F7: 598,- Euro
  • Focal Alpha 65: 598,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Sirios

    Ich bin mit den etwas älteren Yamaha HS-80 schon seit längerem unterwegs.
    Und mit diesen Monitoren Top zufrieden. Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut in Ordnung, für Home Studios mit kleinem Budget.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Sirios Die Yamaha Monitore sind definitiv empfehlenswert, einzig mit den rückwärtigen Bassports muss man aufpassen und die Lautsprecher nicht zu dicht an der Wand platzieren, sonst gibt es Bassgedröhn.

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        chain AHU

        @r.biernat das haste gut erkannt und ich finde yamaha ein klein wenig Spitz, aber der NS80(m) … immer wieder … leider geil

        • Profilbild
          r.biernat RED

          @chain Tja, das mit dem spitzen Klang trifft leider auf viele Studiomonitore dieser Preisklasse zu, zum Glück kann man oftmals die Höhen zurückdrehen und oder mehr Mitten reindrehen.

          • Profilbild
            chain AHU

            @r.biernat Da ich meine Event ES20/20, 100% ohne EQ fahre und auch schon Krk mein eigen nenne. Irendwie würde ich gern mal hier die HS8(m) oder auch P11a ADAM gegen hören. Aus meiner Sicht, war die ADAM P11a, mal der Vorreiter, dieser Generation.
            Ansonsten, sehr guter Test. Danke

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @chain Der Frequenzgang ist bei beiden nicht unähnlich, das stimmt. Klanglich fand ich die Focal-Monitore trotzdem besser. Die KRK´s waren mir zu undifferenziert im Klang. Zu gutem Klang gehört ja wesentlich mehr als ein glatter Frequenzgang, z.B. Phasengleichheit zwischen Hoch- und Tieftöner sowie Impulstreue. Darüber hinaus ist es auch Geschmacksfrage, denn das Gehör eines jeden ist verschieden, demnach auch die Vorlieben. LG

      • Profilbild
        chain AHU

        @r.biernat Ich kenne die JBL Monitor One, als Gastro Beschallung und da klingt ne KRK auch, irgendwie durch.

  2. Profilbild
    Onkel Sigi AHU

    Hallo Robert,

    Deine Beurteilung bezüglich der Yamaha HS8 kann ich grösstenteils unterschreiben, denn diesen Lautsprecher verwende ich schon eine gute Zeit als Hauptabhöre. Mir ist allerdings schleierhaft, wie Yamaha es schafft, zu diesem Preis einen akustisch so zuverlässigen Monitor zu bauen. Vermutlich kommt Yamaha zu gute, dass sie die Boxen im eigenen Werk produzieren und einfach eine riesige Erfahrung mit allem tönenden haben.

    In meinem Studio stehen sie ca. 80 cm von der Wand entfernt, so dass es bezüglich des rückwärtigen Bassports keine Probleme gibt. Die Höhen klingen bei mir in der Neutralposition absolut unaufdringlich, da meine Regie doch relativ stark bedämpft ist.

    Allerdings habe ich sie in WEISS und wie ja jeder weiss, klingen weisse Lautsprecher viel geiler als schwarze….. ;-)

    Musikalische Grüße von „Onkel Sigi“ Schöbel

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Onkel Sigi Hallo Siggi, danke für deinen Kommentar. Yamaha hat eben die nötige Größe und Produktionskapazität, um solch ein Preis- Leistungsverhältnis anbieten zu können. Mit der weißen Farbe haben sie ja schon bei den NS10 voll ins Schwarze getroffen;) da haben sie wohl gedacht, warum nicht ganz in weiß. Und wenns dann auch noch besser klingt…

  3. Profilbild
    harrymudd AHU

    kleine Anmerkung zum Reflexport auf der Rückseite: Es ist egal wo der Reflexport ist – ob vorne oder hinten spielt keine Rolle. Die Firma Visaton z.B. hat das mal Messtechnisch untersucht und kam zum Schluss: Egal:)

  4. Profilbild
    samsistema

    Schöner Test, mein persönliches empfinden zu den yamaha war doch ganz anders als im Test beschrieben. Ich habe es so empfunden, dass die Yamaha ein recht starke eigene Klangfarbe haben. Allerding konnte ich nur mal reinhören zum testen. Ich persönlich habe mich für die Focal entschieden, auf empfehlung eines Kollegen. Gefallen hat mir nicht nur der Klang am besten sondern auch wie die Boxen gebaut wurden. Material, innenleben usw. KRK sind ok, aber nicht so präzise. Die Focal finde ich sehr detailreich, impulstreu und trocken. Auch sind sie für den Preis sehr ausbalanciert finde ich. Für mich waren diese klar über den anderen Testkandidaten. Ich kann den hype um yamaha nicht verstehen, vermute eher, dass man durch jahrelanges abhören mit ihnen sich sehr gut an sie gewöhnt hat und da viele studios welche stehen haben, man sich schnell zuhause fühlt. Ich würde immer wieder Focal nehmen. Persönlich mag ich Dynaudio und Genelec aber auch. Sind aber andere Preisklasse. Danke für den Test

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hi,

    ich finde es schade, dass am Anfang geschrieben wird, dass die Lautsprecher das wichtigste Glied in der Kette sind. Und am Ende im Fazit dann gesagt wird, man kann mit allen Lautsprechern gut mischen. Verstehe nicht, wozu ein Test gut ist, wenn am Ende alle gewinnen. Nur so meine Meinung. Ich lese öfters Vergleiche auf Musikportalen und es hat sich eingebürgert, dass man „keine echte Meinung“ mehr hat. Alles sind gut, der eine ist vielleicht hier ein bisschen besser, der andere da ein bisschen. Aber am Ende kann man alle guten Gewissens empfehlen. Habt doch mal den Mut zu sagen, der hat mir nicht gefallen ;)

    Trotzdem danke für den Test, weil Arbeit hat er Dich sicherlich trotzdem gekostet.

    Beste Grüße

    • Profilbild
      r.biernat RED

      Hi,

      die qualitativen Unterschiede sind in dieser Klasse einfach gering. Da sollte man im Zweifelsfall vergleichen und den eigenen Geschmack entscheiden lassen, denn die Konzepte und damit der Höreindruck sind zum Teil doch verschieden, aber nicht zwangsläufig im Sinne von besser oder schlechter. Der Raum in dem gemischt wird hat meiner Meinung nach einen größeren Einfluß auf das Mischergebnis als die Unterschiede der hier getesteten Lautsprecher. Ich denke aber, es ist klar geworden, welches meine persönlichen Favoriten sind;) Wer einen optimierten Abhörraum besitzt und die Abhöre verbessern will, der darf getrost ein oder zwei Lautsprecher-Klassen höher suchen. Es lohnt sich.

  6. Profilbild
    sonatasuono

    Hi, erstmal danke für den tollen Test – auch wenn ich im HiFi Segment (noch) ein totaler Newb bin.

    Ich höre leidenschaftlich gerne Musik – habe kein Studio und brauche dringend ein vernünftiges Setup für meinen Heimschreibtisch. Ich liebäugle mit den HS8 – trotz der Bassreflex-Öffnungen auf der Rückseite („Hat man nur die Möglichkeit, die Lautsprecher in direkter Wandnähe aufzustellen, dann würde ich die Yamaha HS 8 und die M-Audio M3-8 nicht unbedingt empfehlen. Man kann sich aber auch damit behelfen, die Bassports mit einem Schaumstoffstopfen zu verschließen“).

    Nun wollte ich mal ganz unprofessionell fragen ob diese Anschaffung denn überhaupt sinnvoll für einen Verbraucher wie mich ist oder ob die HS 7 oder gar nichts von beidem Sinn macht.

    Sowohl die HS 7 wie die HS 8 sind preislich momentan noch attraktiver als ohnehin schon – sofern das Schaumstoffstopfen dem Klangbild nicht schadet sehe ich hier nicht wieso ich nicht zugreifen sollte. Schaumstoffunterlagen würde ich natürlich auch verwenden. Würde mich sehr über eine Antwort freuen!

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      whitebaracuda AHU

      @sonatasuono Hi sonatasuono,

      Verstehe ich dich richtig, du möchtest am Schreibtisch Musikhören und fragst ob du dir dafür Studiomonitore zulegen sollst?

      Falls ja, möchte ich dir ans Herz legen dir diese zuerst genau anzuhören. Studiomonitore sind eher darauf ausgelegt einen Mix beurteilen zu können.
      Ich selbst möchte sie nicht über längere Zeit zum Musikhören nutzen, dafür gibt es geeigneteres.

      Viele Grüsse
      ‘cuda

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        sonatasuono

        @whitebaracuda Hi whitebaracuda,

        Ja, mir war schon bewusst, dass es nicht gängig ist sich Studiomonitore für den Schreibtisch zu holen.
        Momentan habe ich ein ziemlich altes Logitech 2.1 System und wollte künftig erstmal auf einen Subwoofer verzichten. Auf der Suche nach guten Lautsprechern habe ich irgendwo Empfehlungen für die Yamaha HS7 & HS8 gehört, daraufhin dann Tests und Bewertungen zum Produkt verglichen. Wenn man dann überall vom klaren, echten Sound und von der Neutralität des Klangs und weitere Lobpreisungen hört und die Yamahas dann auch noch fast immer als Preisleistungskönige auftreten dann denke ich mir „da machst du nichts verkehrt mit“. Ich würde jetzt ja gerne fragen was Studiomonitore zum längeren Musikhören Zuhause so ungeeignet macht – es wird ja Gründe geben aber ich wüsste schon gerne was denn die großen Unterschiede sind.
        Gibt es vielleicht Empfehlungen im Bereich 300 bis maximal 500€ die man für mich hätte?
        Empfehlungen von Enthusiasten sind für mich einfach wertvoller ^^
        Bei thomann (oder amazon) kann ich mich schlimmstensfalls ja ohnehin noch umentscheiden.

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      r.biernat RED

      @sonatasuono Hi sonatasuono,

      ich finde die Idee, Studiomonitore für den Schreibtisch zu benutzen gar nicht so abwegig wie manch anderer. Doch es müssen dafür nicht unbedingt Lautsprecher in der Größe der HS-8 sein, außer du sitzt wenigstens 1-2 Meter von den Lautsprechern entfernt. Wenn du nicht unbedingt Tiefbässe brauchst, dann sind die JBL LSR 305 ein kleiner Preis-Leistungs-Tipp und für den Schreibtisch absolut ausreichend.
      Ansonsten empfehle ich dir, in einem Musikladen in deiner Nähe einfach mal Probe zu hören. Das Gehör eines Menschen kann doch sehr individuell sein;)

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kann mir jemand weiter helfen?? Ich bin gerade am überlegen yamaha hs7 oder KRK Rp8 zu kaufen. Welche sind besser??? Und welche haben mehr Druck und sauberen Klang!?
    Danke in vorraus!

    • Profilbild
      r.biernat RED

      Hi,

      klanglich finde ich die Yamaha HS7 sauberer und im Bass auch druckvoll genug, die KRK´s sind meiner Meinung nach undurchsichtiger und mehr Rock´n´Roll. Es kann aber auch sein, dass dir das gerade gefällt;)

      Bei einem englischen Musikhaus gibt es seit einiger Zeit die Munro Sonic Egg 100 und 150 zum Ausverkaufpreis, einfach mal googeln. Die habe ich mir vor kurzem gegönnt und die spielen mindestens zwei Klassen höher. Für die 100er würde ich aber einen zusätzlichen Subwoofer empfehlen.

      LG

  8. Profilbild
    mcmidi

    Ich kann der Theorie nicht ganz folgen, dass Studiomonitore dafür da sind, Fehler im Mix herauszuhöhren, die man bei Hifi-Boxen nicht hören würde. Wofür macht man denn einen Mix? Für Konsumenten mit Hifi-Boxen, oder? Wenn die also die Fehler nicht hören können und werden, dann ist es doch egal, ob man im Studio die Fehler hört. Wenn man also mit Hifi-Boxen einen Mix machen würde und es sich gut anhört, hören den guten Mix alle, die den Mix mit Hifi-Boxen hören. oder?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mcmidi Nein, ein Mix muss im Küchenradio, im Auto, im Stream auf Computertröten oder auf den Kopfhörern der mp3 Player auch funktionieren. Je neutraler die Abhören für den Mix sind, desto gerechter werde ich mit dem Mix allen Konsumenten.
      Mitnichten ist es so, dass der Großteil der Hörer heutzutage vor Hifi Boxen sitzt. Die Abhörsituation heutzutage ist in vielen Fällen heute suboptimaler als noch in den 80ern oder 90ern.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @mcmidi Wenn das der Fall wäre, bräuchten wir keine spezialisierten Misch- und Mastering-Studios. Damit ein Mix auf verschiedenen Anlagen vom Handy bis zur großen PA-Anlage und auch in unterschiedlichen Räumen gut und ausgewogen klingt, benötigt man nicht nur einen Raum der zumindest am Abhörplatz einen möglichst gleichmäßigen Frequenzgang aufweist, sondern auch Lautsprecher die Probleme im Mix schonungslos aufzeigen.
      Das verhält sich analog zur Bildbearbeitung. Nutzt man dazu einen Bildschirm (sprich Monitor) der nicht alle Farben und Helligkeitsabstufungen sauber wiedergeben kann oder Farbtöne nur verfälscht wiedergibt, dann wird man auf anderen Bildschirmen eventuell eine böse Überraschung erleben.

      Ich will damit nicht sagen, dass man auf Hifi-Lautsprechern nicht mischen kann. Es gibt schließlich sehr gute Hifi-lautsprecher, die ein Vielfaches der meisten Studio-Monitore kosten. Doch ihre Aufgabe ist es möglichst gut zu klingen und nicht unbedingt akkurat.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich kenne mich mit Soundtechnik wenig aus und nutze seit Monaten an meinem Schreibtisch die Yamaha HS8, angeschlossen an Scarlett 2i2 und bin begeistert. Die Monitore sind im 30° Winkel in die Mitte gerichtet und liegen hinten an der Wand. Auch wenn ich ganz nach vorne gehe zum Monitor fühle ich mich im Sweet Spot.
    Zuvor hatte ich Logitech, Bose und Edifier Lautsprecher aber die HS8 klingen für mich am besten, woher kommt das ?

    Ist das psychologisch weil die Dinger riesig sind und ich damit besseren Sound assoziere ?

    Ich nutze sie wie gesagt am Schreibtisch für Videos und Musik, Youtube usw. Mit Musik produzieren, mixen usw. habe ich nichts am Hut.

  10. Profilbild
    Operator7549

    Hallo zusammen,

    ich spiele mit dem Gedanken, mir Studiomonitore anzuschaffen. Ich möchte nicht ausschließlich mit Kopfhörern abhören, da ich den Eindruck habe, dass mein Gehör dabei recht schnell ermüdet und manche Frequenzen sind mir sehr unangenehm im Ohr. Ich frage mich allerdings, ob eine Anschaffung von Studiomonitoren sinnvoll ist, wenn man keinen geeigneten Raum zur Verfügung hat. Leider kann ich in meinem Wohnzimmer (was eben nicht nur _mein_ Wohnzimmer ist) keine Module an den Wänden anbringen… Wird unter diesen Voraussetzungen die Abhörqualität durch die Monitore denn verbessert?

    VG!

    • Profilbild
      r.biernat RED

      @Operator7549 Hi,
      das kommt zuallererst auf den Raum an und ob du die Lautsprecher darin überhaupt symmetrisch aufstellen kannst. Sonst leidet nämlich das Stereobild.
      Zum Mischen mit Kopfhörern kann ich zum einen offene Kopfhörer empfehlen und zum anderen auch die Phonitor-Matrix von SPL, die über Lautsprecher eine Raumwiedergabe simuliert. Dazu evtl. ein paar kleine Boxen im direkten Nahfeld mit guter Mittenwiedergabe, damit man die grundlegenden Pegelverhältnisse im Mix gut einstellen kann. Das funktioniert mit Kopfhörern erfahrungsgemäß eher schlecht. Dafür lässt sich der Bass im Kopfhörer besser beurteilen als in einem akustisch unbehandelten Raum. Wenn dir bestimmte Frequenzen im Kopfhörer wehtun, kann das aber auch an den Kopfhörern liegen, die nicht zu deinem Gehör passen.
      LG

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