Was aber der MW2 viel besser kann sind weiche, schwebend breite Pads und softe Brass- und Lead-Sounds. Außerdem ergeben sich durch die vielen zusätzlichen Funktionen (zusätzliche Wavetables, FM, Sync, Ringmodulation, die verschieden Filtermodelle und Effekte) viel größere klanggestalterische Möglichkeiten als beim MW1. Analoge Sounds beherrscht er, allerdings können diese ihre digitale Herkunft nicht leugnen. MW2 Sounds haben fast immer einen digitalen Schimmer im Klangbild. Ob man das gut findet, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Die Microwave 2 Familie heute
Bei derzeitigen Gebrauchtmarktpreisen von 200 – 300 Euro für den MW2 riskiert man nicht wirklich viel. Einfach kaufen, ansehen und bei Nichtgefallen wieder ohne Verlust verkaufen. Ich würde meinen MW2 allerdings nicht mehr abgeben. Er ist für mich ein echtes Arbeitstier im Studio, mit sehr speziellem Klang und ohne wirkliche Alternativen. Ich liebe diese morphenden Klänge und setze den MW2 besonders gerne für bewegte Flächen, Atmos und fette Bombast-Sounds ein. Jeder Klangforscher findet hier noch eine echte Herausforderung zum Schrauben. Die Teile sind sehr robust, und ich hatte in 11 Jahren noch keine Ausfälle.
Die Bedienung am Gerät geht auch recht zügig von statten. Wer lieber vom Computer aus editieren möchte, bitte schön: SoundDiver (nur noch gebraucht zu haben) unterstützt den Microwave 2 vollständig.
Wer es noch komfortabler möchte, holt sich einen Waldorf Microwave XT mit 44 Reglern für fast alle Funktionen. Dieses Modell gab es übrigens auch in einer limitierten Auflage in einem schwarzen Gehäuse.
Eine weitere Alternative wäre der Waldorf Microwave XTk. Dieser ist im Prinzip ein Waldorf XT mit integrierter Tastatur.
Wichtig ist der Hinweise, das es den Microwave 2 in ZWEI Versionen gab, einmal in der Ur-Version und einmal mit eingebautem XT-Board. Dadurch wurde zum einen die Ausgangslautstärke deutlich gesteigert und zum zweiten besitzt die Version mit dem XT-Board neben Chorus auch Delay Effekte.
Eine weitere Möglichkeit die Microwave II -Serie aufzubohren, war ein Board zur Stimmenerweiterung, um 30 Stimmen erzeugen zu können. Dioese ist heute aber kaum mehr separat erhältlich oder sehr kostspielig.
Microwave 2 on YouTube
Wavetables am Microwave XTk
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Sehr chillig – just Microwave XT
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Euere Green Box Serie hat einen kleinen Nachteil. Man wird jedes Mal aufs neue daran erinnert das man so bescheuert war diese edlen Kisten verkauft zu haben.
Schöner Bericht für einen tollen Synth.
:)
Bei MW2 geht es ja noch. Die Gebrauchtmarkpreise sind hier noch recht moderat, aber bei einigen Teile könnte man sich angesichts der aktuellen Preisentwicklung wirklich in den Allerwertesten beißen…
Ja, hatte den XT – voll aufgerüstet mit 30 Stimmen. Nur gibts PlugIns die bedeutend effektiver sind.
Terratec- Komplexer, Digidesign – Hybrid, etc….
Nur heute 300.-€ für einen Gebrauchten ausgeben, wenn der aktuelle Blofeld grad n Hunni mehr kostet ??
Mag ja alles stimmen, es gibt softwaremäßig momentan sehr viel am Markt und bestimmt auch viel komplexere Soundmaschinen, aber haben die auch diesen Charme? Der MW2 klingt unverwechselbar und hebt sich deutlich von anderen Synths ab.
Der Blofeld ist ein ausgezeichneter Synthesizer zu einem unschlagbaren Preis und ziehe vor Waldorf den Hut dass sie wieder so mitmischen, aber der Blofeld klingt auch wieder ganz anders als der Microwave 2.
Das läßt sich einfach nicht vergleichen. Ich mag den MW2 nicht nur für das was er kann, sondern auch dafür wie er klingt. Schneller, höher, weiter muss nicht immer besser bedeuten. Aber das ist wie immer Geschmackssache.
Ich hatte noch einen der ersten MW. Da mußte ich noch in den Laden um das Update 2.0 einzubauen. Diese UPAW"s am Rechner zu editieren war schon toll. Einen kurzen wav-Schnippsel in den Rechner und schon konnte man seine eigenen Wavetables spielen. Vielleicht läßt Waldorf das ja mit dem Stromberg noch mal aufblühen.
Stimmt, das konnte der MW1 mit neuerem OS und dann auch der der MW 2/XT. Leider wird diesem Feature von vielen Usern kaum Beachtung geschenkt, ja einige wissen nicht mal von der Möglichkeit eigene Wavetables zu erstellen. Doch gerade erst diese Funktion ermöglicht es die abgefahrensten Dinge anzustellen. Eine unerschöpfliche Spielwiese für den Klangbastler…
Den MW1 mit den echt analogen Filtern hatte ich – die 2.0 Aktion hab ich auch noch miterlebt – tolle Zeiten.
Der war damals der erste richtige Analoge in dem ganzen Workstationen- und Romplermarkt.
Bei den Wellenformen waren für mich eigentlich nur n Sync und PWM Table interessant bzw immer die letzten 3 Waves.. ;o).
Die Kiste hat Bass- und Leadsounds gezaubert da hat selbst mein Mini gestaunt.
Wenn ich da den Digidesign Hybrid höre – oh Mann – der hat vielleicht nicht den Charme – aber den Sound – und der muss gefallen… :o)
Die Allgegenwart der Liedchen im MP3-Format scheint wohl allenthalben das Gehör verbogen zu haben?!? Hört denn keiner mehr die Originale oder deren Nachbauten der ersten Stunde(n)? Dieser Synthesizer klingt beinahe schon so wie ein Plugin (bravo: haben sie gut hingekriegt, die Ingenieure!), sein Klang ist so charmant wie der Duft eines Papiertaschentuchs und er hat etwa soviel Wumms wie ein sibirischer Espresso. Das, was drin ist, ist nicht mal das Gehäuse wert!
Ist auch eine Meinung…kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber gut. Der Klang ist wie gesagt Geschmackssache. Ich mag ihn!
ich stimme dir vollkommen zu. ich hatte mir damals auch einen XT zugelegt und als ich ihn dann imstudio angeschlossen hatte, kam ide große ernüchterung. der sound war so unsäglich dünn. die filter so erbärmlich wie vielzahlig. Das einzige wofür ich ihn mal benutzt habe war die Wavetables umszustellen während man gespielt hat (wobei das ja eigentlich gar nicht so gedacht ist ;). mit hoher resonanz und ordentlich delay und reverb, gab das coole effekte.
wie jetzt? überall ist zu lesen, dass die microwave2 kein delay hat – nun doch? wäre für mich nämlich ein K.O.-Argument…
Es gibt zwei Revisionen vom MW2. Die ersten MW2 haben kein Delay, während die späteren MW2 schon das XT Board drin haben. Sie entsprechen demnach der MWXT.
Hab nun endlich auch eine MW II und muß feststellen das da keine Emulation an den Klang und die Dynamik des MW rankommt. Ein Wavetableditor ist wahrlich ein Segen zur Klangforschung denn da kommen Sounds heraus die wirklich einzigartig sind. Ideal für Klangtüftler. Leider bietet Waldorf keine Erweiterungen mehr an und auch das Betriebsystem wird nicht mehr gepflegt aber Reparaturen werden noch durchgeführt. Die Microwell geb ich nicht mehr her.
Willkommen im Club. :)
Die Microwaves sind schon tolle Kisten und meiner Meinung nach sehr unterschätzt. Ich mag den Einser wie den Zweier sehr gern. Jeder für sich kann sehr geil klingen.
Der einser klingt einen Hauch, sagen wir mal Analoger, aber das sind nur Nuancen. Jeder interpretiert das für sich anders. Ich hatte einen Microwave zuletzt in den 90ern unter meiner Knute. Nach alle den VST-Plugins endlich wieder richtige Hardware und mit meinem Virus hat der kleine aus der Eifel auch schon Freundschaft geschlossen. Ein perfektes Paar.
Hi FischerZ, im Klang zwischer Ier und IIer sind wirklich Welten sobald der Filter dynamisch zum Einsatz kommt. Ich habe beide hier und habe auch den direkten A/B Test gemacht mit den selben Sounds. Der klangliche Unterschied ist wirklich selbst für Ungeübte sehr deutlich hörbar. Der IIer hat sicher seine Stärken, aber richtig analog klingt der nun gar nicht.
@Tyrell Aber der zweier kann die schöneren Flächen. Der einser ist dagegen bei Bässen und harschen, durchsetzungsfähigen Hybridsounds ungeschlagen. Die haben beide was für sich.
Pads kommen wirklich super herraus. Manche Sounds erinnern fast an die Wavestation von Korg nur mit dem Vorteil das man sich im MW ja quasi die Wavesequenzen selber machen kann. Ich hoffe die Jungs von Waldorf spendieren ihrem Largo (Sorry OT) einen Editor.
@Tyrell Wie wäre es denn mal mit einem A/B Vergleich. Ist bei mir ja schon a bisserl was her als ich den einser hatte.
Nach einigem Probieren ist es mir nun gelungen die Mikrowelle sprechen zu lassen. Mit Sounddiver und einem passendem Sample redet der Microwave alles nach was er bekommt. Durch externe Controller kann man dann beliebig in der Wavetable herrumfahren und halt auch mittendrin stehen bleiben. So wird aus dem Microwave ein Granularsynth. Diese kleine Kiste ist wirklich der Burner. Schade das das OS nicht mehr weiterentwickelt wird.
Hi FisherZ, zum Editieren hab ich mit SoundTower’s µWaveEdit gute Erfahrungen gemacht. Läuft bis XP. Gruß drdel.
Wer diesen Synth verkauft oder nicht kauft, hat selbst Schuld! Der Sound ist sicherlich geschmacksache, aber ihn, wie in einem der Kommentare, mit einem Plugin zu vergleichen, ist ein Witz! Die Kiste haut bis heute noch jeglichen Plugin-„Schlaff“ware-Synth an die Wand. Zudem ist die XT-Version nebenbei auch als edler Midicontroller gut zu gebrauchen, oder als intuitiver Livesynth mit direktem Zugriff auf die meisten Parameter. Der Filterinput ist ebenfalls sehr nützlich, gerade in Verbindung mit den exotischen Filtertypen (FM etc.). Einfach ein geiles Stück Hardware in allen Belangen!
As time goes wave, ähmmm buy
habe 2 X die II er
wobei einer davon schwarze knopfe u buttons hat ;)
nie im leben werde ich die verkaufen
dafür sind sie einfach zu genial u wertvoll
zumindest für mich
dass die I er MW etwas anders klingt is klar
dennoch: 2 ist besser als 1nes :)
und klasse bericht btw.
gruss razor
As time goes wave, ähmmm buy
habe 2 X die II er
wobei einer davon schwarze knopfe u buttons hat ;)
nie im leben werde ich die verkaufen
dafür sind sie einfach zu genial u wertvoll
zumindest für mich
dass die I er MW etwas anders klingt is klar
dennoch: 2 ist besser als 1nes :)
schade dass dem II er ein input fehlt
und schade dass man ihn nicht mehr
stimmen geben kann
daher hab ich ja 2 :)
und klasse bericht btw.
gruss razor
12einhalb Jahre später und nix ist mehr mit den schönen Gebrauchtmarktpreisen 200-300 Euro. 800-2000 trifft es nun eher.