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Welche ist besser? Fender Stratocaster vs. Gibson Les Paul

Kampf der Titanen!

15. Mai 2018

Fender Stratocaster title

Es gibt Workshops, bei denen man als Autor mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht startet, noch bevor man die erste Zeile geschrieben hat. Wahrscheinlich, weil bereits in den ersten Millisekunden  unzählige Anekdoten die persönlichen Synapsen anfeuern, die die persönliche Karriere auf die eine oder andere Art geprägt haben. Dies ist einer dieser Workshops, dessen Inhalt so unendlich viel Diskussionspotenzial beinhaltet, dass selbst alle Gitarrenforen dieser Welt zusammengenommen die unterschiedlichen Meinungen und Wertungen nicht werden bündeln können. Die Rede ist von der Schlacht der Titanen, der Inbegriff aller Konkurrenz im Gitarrenbereich, die Urmutter aller Grabenkämpfe. Die Rede ist von der Fender Stratocaster versus Gibson Les Paul – oder kurz gefasst: Strat vs. Paula.

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Gott wie martialisch. OK, ist wohl etwas sehr dick aufgetragen, aber noch nie wurde die Gemeinschaft der Gitarristen so schnell in zwei Lager gespalten wie zu Beginn der großen Ära der elektrischen Gitarre. Warum eigentlich? Was macht die Sache so spannend? Sind wir doch mal ehrlich, glaubt irgendeiner, dass sich Schlagzeuger dermaßen in einen Fight begeben würden, nur weil der eine eine Snare aus Holz, der andere aus Metall spielt? Oder Roland D-50 User, die Yamaha DX7 Player dissen? Man sieht, es scheint auch mit der Spezies Gitarrist einherzugehen, dass sich zwei dermaßen diametral ausgerichtete Lager bilden konnten. Ja, die Sechssaiter, immer eher leicht bis mittelschwer linkslastig in der Politik, aber bzgl. ihres Instrumentes ein archaisches Bollwerk in Sachen konservativer Grundhaltung. Nun denn, schauen wir uns doch einmal die Entstehungsgeschichte der beiden Protagonisten an!

Fender Stratocaster Les Paul

— Eine der Big Two – die Gibson Les Paul —

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!

Wir schreiben die frühen Fünfziger des vergangenen Jahrtausends. Das Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Traditionsunternehmen Gibson wird jäh aus seiner Vormachtstellung in Sachen „elektrisch verstärkter Gitarre“ gerissen. Das gitarristische viertel- und achtellastige Downstroke-Geschrammel im bläserlastigen Big-Band-Kontext, lieblos irgendwo in der dritten Reihe zwischen Schlagzeug und Kontrabass aufgereiht, bekommt einen massiven Popularitätsschub von einem Haufen von energiegeladenen Rotzlöffeln à la Elvis Presley und Konsorten. Insbesondere Elvis‘ Gitarrist Scotty Moore katapultiert mit seinen für damalige Verhältnisse überirdische Sologeschwindigkeit das Gitarrenspiel in eine neue Dimension.

Der als „Rock ’n’ Roll“ (damals auch als Jargon für Geschlechtsverkehr verwendet!) vermarktete „aufrührerische, subversive und dilettantische Krach“ erobert weibliche Herzen im Sturm und lässt Männer eine Extraportion Testosteron ausschütten. Die Musikhallen werden immer größer und um sich gegen die schreienden Massen durchzusetzen, bedarf es immer höherer Lautstärken, einhergehend mit immer mehr Rückkopplungen im zumeist Vollresonanz-Gitarrenbereich.

Der aus dem Maschinenbau stammende Leo Fender geht die Sache komplett sachlich an und beschließt, eine Massivholzgitarre zu bauen. Eine logische Sache, zeichnet doch die schwingende Luft im Inneren einer akustischen oder Vollresonanzgitarre für die schnell aufschwingenden Dröhnfrequenzen im Bassbereich verantwortlich. Als Nachfolgemodell der Esquire erblickt die Fender Telecaster 1952 als erste in Serie hergestellte Massivholz E-Gitarre das Licht der Welt. Wie in seinem Ausbildungsberuf, dem Autobau, sollen alle Bauteile leicht, preiswert von gerne auch angelernten Arbeitskräften zusammengeschraubt werden können. Hals gebrochen? Kein Problem, abschrauben, neuen drauf, fertig!

Für das alteingesessene Unternehmen von Orvelle Gibson ein Graus, geradezu lächerlich! Wenn da nicht der unfassbare Erfolg beim Kunden wäre. Als Begleiterscheinung der Fender Philosophie wurde die Telecaster mit einem schneidenden und höhenreichen Sound gesegnet, der sich insbesondere im eher muffig klingenden Verstärkersektor der Fünfziger um ein Vielfaches besser durchsetzte als der jazzig weiche, höhenarme Sound von Gibsons L-5 und Super 400 „dicke Berta“ Abteilung. Zudem waren die Massivholzgitarren härter im Nehmen, der Korpus bekam höchstens Dellen, brach aber nicht und konnte im Zweifelsfall auch vom Kunden selber durch Austausch der einzelnen Teile repariert werden.

Gibson verfiel aufgrund der finanziellen Einbrüche in Panik und suchte händeringend nach einer Lösung. Dummerweise hatte man gerade eben erst Lester Polfus, der nicht nur mit seinem Künstlernamen Les Paul zusammen mit seiner Frau Mary Ford als sehr erfolgreiches Duo die Charts belegte, sondern auch ein großer Tüftler in Sachen Gitarren und Tontechnik war, mit der Idee einer Massivholzgitarre vor die Tür gesetzt. Mit einem sehr lukrativen Deal und nahezu freier Hand in der Modellgestaltung holte man sich Mann und Namen an Bord und hoffte damit, an Fenders Thron möglichst effektiv zu rütteln.

So erblickte ebenfalls 1952 die erste Les Paul das Licht der Welt, natürlich mit allen Fehlern, die ein überhasteter Schnellschuss aus der Hüfte mit sich bringt. Die Halskonstruktion ließ keinen ordentlichen Druck auf den Steg zu, wobei der Makel erst einige Modelle später mit einem geänderten Winkel und der Stop-Tailpiece-Konstruktion wirksam behoben werden konnte. Leo Fender hingegen legte zwei Jahre später noch mal einen nach und entwarf die erfolgreichste E-Gitarre der Welt, die Fender Stratocaster, die sich erneut dem Prinzip der Ersatzteilpolitik unterordnete, allerdings mit ein paar mechanischen Details der Extraklasse aufwartete.

Schauen wir uns doch einmal die Unterschiede zwischen der Fender Stratocaster und der Gibson Les Paul im Einzelnen an!

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1.) Hölzer

Seiner Philosophie treu bleibend, machte sich Leo Fender wenig Gedanken um die Resonanzeigenschaften der Hölzer seiner Instrumente. Preiswert sollte das Holz sein, möglichst um die Ecke im eigenen Land wachsen und leicht musste es sein. Nadelhölzer wären eine feine Sache gewesen, waren aber leider viel zu weich und nur für die Decke einer Akustikgitarre geeignet. Dann aber wenigstens einheimische Hölzer, wobei die USA bekanntlich über reichlich Ahorn und Sumpfesche verfügen. Ruck zuck, war die legendäre Hals-Korpus-Mixtur geboren, welche zudem klanglich hervorragend funktionierte. Ein knackiger Twang bei nur knapp drei Kilogramm Gewicht waren die Folge.

Gibson dagegen, dem klassischen Tonholz verpflichtet, kam seiner Zeit anders aufgestellt daher. Mahagoni für den Korpus und den Hals, mit einem Schuss Höhen in Form einer aufgeleimten Ahorndecke und etwas Attack mittels eines Palisander- bzw. Ebenholz-Griffbretts. Ein voller, mittenlastiger Ton mit einem fetten Sustain war die Folge: Solo für sich ein Genuss, aber mit weniger Durchsetzungsvermögen und zumeist höherem Gewicht.

Wohlgemerkt, es geht hier nur um die Anfänge der Instrumente. Ja, Gibson hat Ahornhälse bei seinen Paulas verbaut, ja, die Fender Stratocaster gab es auch in Walnuss etc. aber das waren Aktionen, die erst Dekaden später zum Zuge kamen.

Fender Stratocaster Les Paul Body

— Les Paul Body —

2.) Tonabnehmer

Bis 1957 hatten alle auf dem Markt befindlichen Tonabnehmer nur eine Spule, sprich, es befanden sich nur Singlecoils auf dem Markt, die sich neben ihrer Funktion als Wandler der Saitenschwingung auch als Empfänger für elektromagnetische Felder aller Art entpuppte. Um dieses Problem zu minimieren, entschloss sich Gibson erstmals bei den 1957 Les Paul Gold Top Modellen, den 1955 von Seth Lover erfunden Humbucker zu verbauen. Die doppelspulige Ausrichtung der Tonabnehmer erreicht durch eine Umkehrung der Polung der einzelnen Magnete innerhalb der beiden Spulen eine Auslöschung von Nebengeräuschen und was sich später noch als viel wichtiger herausstellte, eine deutlich höhere Ausgangsleistung im Vergleich zum Fender Singlecoil.

Was sich Ende der Fünfziger noch als kontraproduktiv erwies, sollte sich spätestens mit aufkommenden Gain Verlangen der Sechziger als großer Pluspunkt entpuppen. Auch für das Vorschalten von Boostern und Overdrive-Pedalen stellten sich Humbucker-Pickups als die bessere Wahl in Sachen Nebengeräuschen heraus.

Fender Stratocaster Les Paul Gold Top 1957

— Die erste ihrer Art mit Humbucker Pickups – Les Paul Gold Top 1957 —

3.) Griffbrett

Auch wenn es in der damaligen Zeit den klassischen Shredder noch nicht gab, so fühlten sich die Schnellspieler dieser Epoche wie z. B. Alvin Lee (Ten Years After) oder Frank Marino deutlich mehr zu den Abmessungen einer Gibson hingezogen. Die Erklärung ist recht einfach. Während Leo Fender durch seine Vorliebe zum Country und der damit einhergehenden Präferierung von Akkordspiel / Picking / Hybridtechnik aufgrund der natürlichen Krümmung der Finger das Heil in kleinen Radien wie z. B. 7,25 Inch suchte, arbeitete Gibson gerne einmal mit 14 Inch oder mehr, was eine deutlich niedrigere Saitenlage zuließ.

Auch der Bunddraht wurde seiner Zeit bei Gibson gerne etwas niedriger angesetzt, was allerdings auch perverse Ausmaße wie bei der LP Custom Fretless Wonder annahm, bei der der Bunddraht gerade einmal 1 mm hoch war und außer dem geraden Herunterdrücken der Saiten keine andere Spieltechnik zulies. Vibrato? Bending? Unmöglich!

— Fender Origin 50s Strat —

4.) Ergonomie

Kante kontra Shaping. Auch hier zeigt Leo Fender sein Gefühl für das Praktische. Während Gibson mit der Les Paul im Prinzip die klassische Gitarrenform der Vollresonanzgitarren beibehielt und lediglich schrumpfen ließ, wagte sich Fender mit dem Stratocaster Body an völlig neue Formen. Die Ergonomie war geboren, was sich nicht nur in einem schnittigen Cutaway für die Bespielbarkeit in hohen Lagen zeigte, sondern vor allem in der legendären „Bierbauchfräsung“ und der geshapten Armauflage widerspiegelte.

Noch nie schmiegte sich eine Gitarre bis dato so grazil an den Körper, legte sich etwas zurück und erleichterte den Blick auf das Griffbrett bei gleichzeitiger Schonung des Unterarms durch die abgerundete Armauflage. Die Fender Stratocaster ist ergonomisches Meisterwerk, das nicht umsonst unzählige Male kopiert werden sollte!

Strat Body Shaping

— Strat Body Shaping —

5.) Kopfplatte

Um einen möglichst gerade Saitenzug vom Sattel bis zu den Mechaniken zu gewährleisten, war seiner Zeit die klassische 3:3 Anordnung üblich. Ein sinnvolles Unterfangen, welches die Saiten nur minimal zur Seite abknickte und die den Saitenzug nahezu gleichmäßig gestaltet. Ja, aber nur nahezu, sagte sich Fender und sinnierte nach einer Lösung, welche den Saitenzug absolut gleichmäßig gestaltete und die Saiten völlig gerade zu den Mechaniken führte. Die Sechs-In-Einer-Reihe Lösung war geboren, obwohl sie in Sachen Optik seiner Zeit sehr grenzwertig war und erst noch ihre Freunde finden musste. So und nicht anders kennt man sie an jeder Fender Stratocaster.

Strat Headstock

— Strat Headstock —

Außerdem wollte Leo Fender das Abknicken der Kopfplatte wie bei Gibson vermeiden, um den Verschnitt von Holz möglichst gering zu halten, musste aber im gleichen Atemzug das Problem des geringen Anpressdrucks auf den Sattel bei dieser Anordnung der Mechaniken lösen. Auch hier, die einfachste Lösung, die möglich war, einfach ein kleines Stück Blech biegen und die hohe E- und H-Saite runter drücken. Fertig ist der Saitenniederhalter und, wie sollte es auch anders sein, er funktionierte! Spätere Modelle der Fender Stratocaster hatten auch noch einen zweiten Halter für die D- und G-Saite, da auch hier oftmals der Saitendruck nicht ausreichte.

Les Paul Headstock

— Les Paul Headstock —

6.) Mensur

Lang gegen kurz oder auch Fender gegen Gibson. Wir reden hier zwar nur von knapp 2,3 cm, aber für zwei Punkte sind die unterschiedlichen Mensuren (Fender: 64,8 cm – Gibson: 62,5 cm) der beiden Protagonisten verantwortlich. Zum einen muss man sich bei der langen Mensur gerade in den tiefen Lagen deutlich mehr strecken, was den Spielkomfort in Richtung kurze Mensur verschiebt. Damit einhergehend ist aber auch die unterschiedliche Saitenspannung, welche bei der langen Mensur höher ist. Man kann grob sagen, dass sich ein 010-Satz bei einer Fender Stratocaster wie ein 011-Satz bei einer Paula anfühlt, wohlgemerkt, nur ganz grob. Der Vorteil der höheren Saitenspannung liegt in einem knackigeren Ton, der auch schneller anspricht, der Nachteil liegt im Kraftaufwand beim Bending.

7.) Vibratosystem

Der große Knaller zum Schluss. Wenn die Fender Stratocaster ein Feature aufweist, was seiner Zeit die Gitarrenwelt auf den Kopf stellte, dann das hauseigene Vibratosystem. ACHTUNG: nicht Tremolo!!! – Vibrato = Tonhöhenmodulation, Tremolo = Lautstärkenmodulation. Auch diesen Klops haben wir Leo Fender zu verdanken. Da der Maschinenbauer von Musik im klassischen Sinne keine Ahnung hatte, verwechselte er die beiden Begriffe, um dann später mit der Tremolo Einheit in seinem Vibrolux-Verstärker das Begriffschaos endgültig zu perfektionieren.

Das Fender-System war klein, bei dezentem Einsatz und gut gefeiltem Sattel vergleichsweise stimmstabil und ermöglichte Klänge, welche bisher maximal einer Pedalsteelgitarre zu entlocken waren. Wer einmal Großmeister Jeff Beck bei seiner dezenten und zugleich atemberaubenden Arbeit mit dem Vibratohebel erlebt hat, kann sich vorstellen, welchen Eindruck die neuen Klänge seiner Zeit erzeugen konnten. Zwar steuerte Gibson mit dem Bigsby Vibrato dagegen, welcher allerdings vergleichsweise grob und klobig daher kam und sich aufgrund des Stegschleifens zudem als echter Saitenfresser entpuppte.

Strat Vintage Vibrato

— Strat Vintage Vibrato —

Strat und Paula – die Player

Die oben genannten Punkte offenbaren die großen Unterschiede der beiden Modelle. Zudem muss man sich vor Augen halten, dass es seiner Zeit faktisch nur diese beiden Hersteller im Massivholz-Bereich gab, sprich, man musste sich für ein Modell entscheiden. Auch wenn 20 Jahre später spätestens mit der Invasion der asiatischen Anbieter wie Ibanez, Aria und wie sie nicht alle heißen  oder mittlerweile auch hießen, die Anzahl der Anbieter massiv zunahm, man orientierte sich zunächst stets an den beiden Urvätern in der Modellpolitik.

Analog hierzu entwickelte sich dann auch der „Strat-Player“ oder der „Paula-Player“. Die  Gitarrenhelden der goldenen Ära des Gitarrenbaus waren demnach auch nahezu immer einer Kategorie zuzuordnen. David Gilmour, Jimi Hendrix, Ritchie Blackmore? Ohne Fender Stratocaster undenkbar! Jimmy Page, Billy Gibbons oder Pete Townshend? Mehr Paula geht wohl kaum!

Nur selten zeigt sich ein Künstler auf beiden Instrumententypen zu Hause, wie z.B. Gary Moore, dessen erste große Soloerfolge live von einer rauschenden und pfeifenden Strat geführt wurden und der später seinen Zenit mit der ’59 LP feierte, die er von Peter Green im „Drogenwahn“ geschenkt bekam und die er aufgrund eines schweren Tourmanagementfehlers aus finanziellen Gründen verkaufen musste. Jeff Beck, auf dem Blow By Blow Album noch mit einer Paula zu sehen und später mit eigenem Signature Stratocaster Modell und nicht zuletzt Bambikiller Eric Clapton, der seine Schusswaffen zunächst gelegentlich gegen eine Paula und später gegen seine legendäre Blacky Strat eintauschte.

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Fazit

Es gibt keinen Gewinner im Duell zwischen der Fender Stratocaster und der Gibson Les Paul, da die Konzepte und die anvisierten Zielgruppen diametraler nicht sein könnten. Nicht umsonst versuchten und versuchen Hersteller wie Ibanez mit der RG-Serie oder PRS schon ein Leben lang, das „Best-Of-Both-Worlds“ in einem Instrument zu vereinen. Es kann und wird nie wirklich gelingen, so sehr man sich auch bemüht, die Ausgangslage der Konzeptionen macht es unmöglich.

Auch wenn es mittlerweile unzählige und teilweise sogar bessere Ausführungen der Originale (sehen wir mal von den Vintage Schätzen der Protagonisten ab) von anderen Herstellern gibt und Gibson eben erst seine Insolvenz bekannt gegeben hat, die Patente werden verkauft werden und irgendein Konzern wird schon dafür sorgen, dass die Urväter der Gitarre bis in alle Gitarrenewigkeit den alten und jungen Gitarrenfans zur Verfügung stehen. Wenn möglich in einer ähnlichen Qualität wie vor ca. 65 Jahren, wenngleich die Gewinnoptimierungen der Rechteinhaber diesem Hoffen mit Dollarzeichen in den Augen drohend gegenüberstehen.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Guter Artikel, mit dem zu erwartenden Fazit.
    Zu Jimmy Page: Über mehrere Jahre kam bei ihm u.a. auch ’ne Telecaster (Live und im Studio) zum Einsatz https://bit.ly/2jVwko0
    Außerdem spielt er gelegentlich eine Danelectro, die man weder dem einen noch dem anderen „Lager“ zuordnen kann, wie in „Kashmir“ zu hören ist.
    Zu sehen im Film „It might get loud“ oder in einigen Konzertvideos.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein ganz schön reisserischer Titel für einen dann letztendlich doch informativen Bericht.
    Futurismus vs. Steampunk oder Yuppyharfe gegen muffige Altherrenklampfe wären Alternativen.
    Zumindest was die Anzahl und Ästhetik der Bilder angeht hat bei Euch wohl eindeutig die Paula gewonnen. Dabei gibt es auch schöne Strats. Die Haarpracht des Autors lässt allerdings auf eine gewisse Voreingenommenheit schliessen ;-)

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @psv-ddv, du liegst nicht ganz falsch mit deiner Annahme, ich komme aus dem Paula Lager, bin aber auch ein Riesen-Strat-Fan und besitze mehrere Modelle verschiedener Dekaden davon. Mit der klanglichen Qualität der aktuellen Paula Modelle von Gibson, insbesondere der Chambered Modelle kann ich mich leider überhaupt nicht anfreunden, stellen sie doch leider nur einen Schatten der legendären Qualität der frühen Siebziger und früher dar.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Axel Ritt MAC vs PC wäre auch noch ein guter Titel gewesen :-)
        Aber ernsthaft: Danke für den guten Artikel. Ich finde das Thema wirklich Interessant.
        Komme als Nebeninstrument-Gitarrist eher aus der Strat Ecke, suche aber schon seit Jahren eine gute Paula, da ich sowohl Klang als auch Aussehen der Teile liebe. Genau wie Du sagst, ich gehe immer mal wieder aktuelle Modelle anspielen, aber so richtig überzeugen konnte mich bisher keine. Die richtig guten Paulas, die ich bei Freunden spielen durfte waren alle schon betagt. Schwierig schwierig. Die letzte Neugitarre die mich richtig umgehauen hat war eine Gretsch.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich bin ja nicht so der Guitar-History-Nerd, aber soweit ich informiert bin, hat Gary Moore seine 59er nicht von Peter Green geschenkt bekommen, sondern er zahlte 300$ dafür, exakt der Preis, den Peter Green einst selber zahlte: „Moore eventually purchased the Les Paul at Green’s request—so that “it would have a good home,” Green said—for about $300, the same price Green paid for it“

    https://www.guitarworld.com/gear/kirk-hammett-talks-about-his-prize-peter-green-and-gary-moores-les-paul-see-it-action

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @ArvinG Interessantes Detail. Es ist wie es immer ist, da keiner von uns bei den Deals dabei war, kann man immer nur schreiben, was man selber in einem Fachbeitrag gelesen hat. Ich hätte Gary Moore fast auf dem Sweden Rock Festival 2010 getroffen, wo wir beide gespielt haben, aber es hat leider nicht sollen sein. Wenn es geklappt hätte, hätte ich ihn aber wahrscheinlich auch nicht auf diese schwarze Stunde seines Lebens angesprochen …

  4. Profilbild
    uelef

    Danke für den Artikel. Finde ihn sehr informativ und kurzweilig geschrieben – gerne mehr davon.
    BTW: Ich gehöre eindeutig zum Fender-Lager. Ich hatte nur einmal ne Gibson (Firehawk) – die war vor Ablauf von 30 Tagen wieder bei Thomann. Fand sie sie viel mühsamer zu bespielen als meinen ganzen Strats und Teles (plus davon inspirierten Gitarren) – vom matschigeren Sound mal ganz zu schweigen.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @uelef @uelef danke für das Lob. Kann es sein, dass du die Nighthawk von Gibson meinst? In der Tat eine weitere Totgeburt von Gibson, welche ebenso wie die Victory versuchte, Fender-ähnliche Sounds in das Soundspektrum einzuschleusen. Schuster, bleib bei deinen Leisten …

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @uelef Sind das nicht die kopflastigen Dinger, die man auch nicht anständig im Sitzen spielen kann?

          • Profilbild
            uelef

            Damit hatte ich eigentlich keine Probleme. War ein 2017er Modell. War früher wohl anders.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ergänzend vielleicht noch zu erwähnen: Frank Zappa, der ganz pragmatisch beide Modelle nutzte (u.a. die ehemals abgefackelte „Hendrix Strat“ oder seine modifizierte LP Custom) siehe, oder besser höre Doppel CD „Guitar“.

    Ich selber habe eine 68er LP Custom Reissue sowie eine US-Standard Strat und mag sie beide, bei leichten Vorteilen für die Gibson ;-)

  6. Profilbild
    tantris

    Ich gebe der Fender den Vorzug :

    – stabilere Halskonstruktion, stabilere Tonlage.

    – das Tonabnehmersystem lässt sich als Ganzes schnell und unkompliziert austauschen. Bei einer Gibson müsste man eventuell den Korpus aufbohren (und gilt dann als beschädigt).

    – weniger Gewicht. Viele Demos bei Youtube zeigen, dass die Bauweise oder das Holz den Ton einer E-Gitarre nur minimal beeinflussen. Das alles spielt nur bei einer akustischen Gitarre eine Rolle.

    Das beste wäre übrigens, die Saiten auf einen Stahlträger zu montieren. Klingt genauso und liefert den längsten Sustain, denn Stahl bietet der Saite den grössten Widerstand. Diese Bauweise passt dann auch wirklich zu „heavy metal“.

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Strat oder Paula? Da muss ein und dazwischen. Strat und Paula! Ich brauche zumindest beide sonst fehlt mir ein Lungenflügel zum richtig durchatmen.

    Schöner Artikel!

  8. Profilbild
    MidiDino AHU

    Ich bin in den 70ern als Jugendlicher aufgewachsen. Zur Strat assoziiere ich automatisch Ritchi Blackmore, zur Paula hingegen Jimmy Page, obwohl beide auch andere Modelle nutzten, speziell Ritchi zumindest in der Frühzeit. Diese Assoziationen hängen natürlich von meinem damaligen Musikgeschmack ab: der Rockmusik. In diesen Kontext passt der Artikel wunderbar.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Merkwürdiges Duell. Natürlich ist die Telecaster die beste Gitarre der Welt.

  10. Profilbild
    Fred G.

    Master-Builder / Custom Shop – fiel mir grad so ein…
    Der Fender-Leo hatte jedenfalls keine Master-Builder. Der hatte nur eine eher klein-industrielle Produktion mit Hilfe von einem Haufen von Mexikanern und Mexikanerinnen. Und die haben ganz einfach, seriell und korrekt all diese legendären Gitarren produziert.

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