Christies versteigert Gitarren des Meisters
David Gilmour stellt 120 Gitarren dem britischen Auktionshaus Christies zur Versteigerung zur Verfügung, darunter wohl auch die berühmteste, seine schwarze Stratocaster. „The Black Strat“ war seit 1970 die erste Wahl für Gilmours Live- und Recording-Gitarre. Er setzte sie sowohl live als auch im Studio ein – darunter auch auf Pink Floyds Pompeji Album, darüber hinaus spielte er sie bei Aufnahmen, wie „Comfortably Numb“, „Money“ und vielen Floyd-Songs mehr. Das Auktionshaus Christies schätzt, dass die Gitarre zwischen 100.000 und 150.000 Dollar Erlös bringen wird, was uns jedoch sehr wenig erscheint.
Zur Versteigerung in der David Gilmour Guitar Collection bei Christies in diesem Sommer steht auch die zwölfsaitige Gitarre, auf der er Wish You Were Here geschrieben hat, seine weiße Stratocaster von 1954 – Seriennummer # 0001 – vorgestellt auf Another Brick in the Wall und die Ovation-Gitarre, die Gilmour für Liveauftritte bei Comfortably Numb verwendete.
Gilmour sprach mit dem Rolling Stone Magazin über den Verkauf. „Diese Gitarren waren sehr gut zu mir“, sagte er. „Sie sind meine Freunde. Sie haben mir viel Musik gegeben. Ich denke nur, es ist jetzt an der Zeit, dass sie gehen und jemand anderem dienen. Ich hatte meine Zeit mit ihnen. Und natürlich wird das Geld, das sie bei den Auktionen einbringen werden, enorm viel Gutes in der Welt tun, und das ist die Absicht dahinter.“
Von der Black Strat sagt er: „Es geht um so viel Zeug, aber Fender hat Replikate von dieser Gitarre gemacht und ich habe zwei oder drei von denen, die absolut perfekt sind. Eine davon könnte meine zukünftige Gitarre sein, vielleicht werde ich sogar die Farbe ändern. “
Der Verkaufserlös der gemeinnützigen Stiftung von Gilmour zugeführt. „Das Geld wird für die Bedürfnisse von Hungerhilfe, Obdachlosigkeit und Vertreibung von Menschen auf der ganzen Welt verwendet.“
Soweit ich weiß hat D. Gilmour vor vielen Jahren schon einen erheblichen Betrag für die britische Obdachlosenhilfe gespendet (ich glaube durch den Verkauf eines Hauses). Dass er nun einen Teil seiner umfangreichen Gitarrensammlung für wohltätige Zwecke auflöst, nötigt, mir jedenfalls, erneut allen Respekt ab. Dazu die Art und Weise wie er es kommuniziert, ohne überflüssiges Ballyhoo und auf den Punkt, Genau wie seine Gitarrensolos.
Ja, Gilmour spendete etwa die Hälfte von 5 Mio Euro durch den Verkauf seines Hauses (an einen Bruder von Lady Diana) an Crisis, einer Organisation die Obdachlosen hilft. Er selbst war mal – oder ist es noch – Vizepräsident von Crisis. Die andere Hälfte wurde auch zu Wohltätigkeitszwecken gespendet.
Super dass er so was jetzt wieder macht, aber mich wundert schon dass man sich so von diesen speziellen Freunden trennen kann. Aber hat sich das sicher sehr gut überlegt!
Diese News stimmen mich auf Samstag ein. Da bin ich in Dortmund und sehe mir (auf den letzten Drücker) die große Pink Floyd-Ausstellung an.
120 Gitarren! 120!!! In Ausrufezeichen ist das so viel:
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Der arme Mensch, der die neu besaiten muss…
Das ist Wahnsinn „120 Gitarren“, und zugleich wirklich sehr sehr sehr ehrenhaft, solange seine erlöse auch da ankommen wofür er Sie einsetzt, und das dies auch wirklich dauerhaft nachhaltig ist.
Ich Wünsche Dave auf jeden fall, dass sein Vorhaben ein Riesen erfolg wird,
und spreche mein wirklichen Respekt und Hochachtung für Ihn aus.
Und als Trostpflaster, wieviele Gitarren kann man gleichzeitig Spielen ;-)
schließlich ist sein Talent und können noch da und nicht mit Geld zu bezahlen.
@p_carp bevor jemand schimpft ich meine natürlich
„DAVID“
hatte da wohl zu lange auf meine Prophet´s geschielt;-)
bei der Vorstellung diese einfach zu versteigern,
was ich wohl so nie übers Herz bringen würde.
Daher nochmals mein aller Größten Respekt
„Sie sind meine Freunde. Sie haben mir viel Musik gegeben. Ich denke nur, es ist jetzt an der Zeit, dass sie gehen und jemand anderem dienen. Ich hatte meine Zeit mit ihnen. Und natürlich wird das Geld, das sie bei den Auktionen einbringen werden, enorm viel Gutes in der Welt tun, und das ist die Absicht dahinter.“ — Ich fürchte, diese Gitarren werden nie wieder von Musikern (gerade vom Nachwuchs) benutzt werden, da die Auktionserlöse jenseits von Gut und Böse für Normalsterbliche sein werden. Die meisten Instrumente werden wohl in irgendwelchen Sammlungen, Museen oder klimatisierten unterirdischen Bunkern verschwinden auf Nimmerwiedersehen.
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Was Gilmour da macht, ist das einzig Logische: Anstatt seine Nachkommen mit seinem Ballast — für die wird es in erster Linie Material sein — zu behelligen, trennt er sich zu Lebzeiten davon und tut Gutes damit. Er scheint seinen Frieden gemacht zu haben. Wollen wir hoffen, daß er als Mensch und musikalische Persönlichkeit noch viel Zeit geschenkt bekommt, bei bester Gesundheit.
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Hier äußert sich Mr Gilmour persönlich zu seiner Sammlung:
https://www.youtube.com/watch?v=_E6mIYNO3So