Edler Retro Look mit Rupert Neve-Signatur
Nach etlichen Jahren wagt sich Rupert Neve mit einer neuen Firma nun tatsächlich in den HiFi-Sektor vor. 50 Jahre Entwicklungsgeschichte im professionellen Tonstudiobereich und in unseren Kreisen wohl jedem bekannt, hat Rupert Neve für alle Tonschaffenden seit den 1960er-Jahren so einiges entwickelt und erreicht. Im HiFi-Bereich scheint der Altmeister der Studiotechnik nun ein gutes Geschäft zu wittern und bringt unter dem Namen Fidelice ab sofort die ersten drei Produkte auf den Markt.
Den Kern der Fidelice Serie bildet der Precision Digital-to-Analog-Converter, ein DA-Wandler mit integriertem Vorverstärker und Kopfhörer-Amp. Hinzu kommt der Precision Headphone Amplifier, ein Kopfhörerverstärker der Referenzklasse, und der Precision Phono Pre-Amplifier, der den bekannten Neve-Sound auf die Vinyl-Wiedergabe überträgt.
Precision Digital-to-Analog Converter
Das Flaggschiff der Fidelice Serie von Rupert Neve Designs ist der Precision Digital-to-Analog-Converter. Ausgestattet mit einem hochwertigen AKM-Wandlerchip arbeitet das System mit PCM-Abtastraten bis zu 384 kHz bei 32 Bit oder mit DSD-Daten bis 22,4 MHz über USB. Durch seine Vielzahl analoger und digitaler Anschlüsse eignet er sich als Schaltzentrale für die klangstarke Unterhaltung zuhause. Neben USB sowie koaxialem und optischem S/PDIF ermöglichen jeweils ein symmetrischer und unsymmetrischer analoger Eingang sogar die Nutzung als reinen Vorverstärker, bevor das Signal symmetrisch oder unsymmetrisch wieder ausgegeben wird.
Zur Anpassung an die jeweiligen Lautsprecher oder räumliche Gegebenheiten bietet der Precision DAC außerdem eine analoge Filtermöglichkeit. Als Kopfhörerverstärker betreibt der DAC symmetrische Modelle per Klinkenanschluss oder unsymmetrische Modelle per 4-Pol-XLR oder Pentaconn.
Precision Headphone Amplifier
Die Verstärkerschaltung aus dem Precision DAC ist auch Bestandteil der Schaltung des RNHP Headphone-Amps. Ein symmetrischer Eingang als XLR-Klinke-Kombibuchsen, ein unsymmetrischer Cinch-Eingang sowie ein 3,5 mm Stereoklinken-Input bieten eine Vielfalt von Verbindungsmöglichkeiten. Dabei können alle Eingänge gleichzeitig beschickt werden, die Umschaltung zwischen den Quellen geschieht bequem über die Vorderseite des Headphone-Amplifiers.
Precision Phono Pre-Amplifier
Der Precision Phono Pre-Amplifier bietet getrennte Verstärkungswege für Moving-Magnet- oder Moving-Coil-Systeme. Für die MM-Verstärkung kann die Kapazität zwischen 110 und 220 pF umgestellt werden, um die Verstärkung optimal auf den jeweiligen Tonabnehmer einzustellen. Ein spezielles Rumble-Filter löst außerdem auf Wunsch tieffrequente Anteile unterhalb von 11,4 Hz aus dem Signal.
Die Gehäuse der drei ersten Fidelice-Produkte bestehen allesamt aus Aluminium und einer Deckelplatte aus Mahagoni, in die die Unterschrift von Rupert Neve eingraviert ist. Insgesamt bietet die Serie einen edlen Retro-Look. Alle drei Geräte sind ab sofort verfügbar und werden in Deutschland von Mega Audio vertrieben. Die UVP-Preise belaufen sich auf 5.794,- Euro für den Precision Digital-to-Analog Converter, 1.386,- Euro für den Precision Headphone Amplifier und 1.386,- Euro für den Precision Phono Pre-Amplifier.
Mal im Ernst. Ist das was für Leute die auch gerne Globulis futtern oder macht sowas wirklich Sinn?
@Basicnoise Na na, die Unterschrift von Herrn Neve muss ja schließlich bezahlt werden. Die macht vermutlich schon die Hälfte des Verkaufspreises aus. Und Mahagoni lässt sich auch nicht mehr so billig aus dem Regenwald holen :-)
„Edler Retro Look“ – LOL in dem Segment zählen nur centimeterdicke Frontplatten. Die Gehäuse sehen mit ihren schiefen Spaltmassen und stümperhaft eingelassenen Holzplatten aus wie ein DIY-Projekt. Interessant wäre zu wissen, ob das Audiopfad Überträger beinhaltet.
Hi! Los Hifi Bashing! Nur keine Hemmungen, schließlich sind das ja nur Idioten mit Fledermausohren, oder? Halt, darf ich mal Ihren Fahrschein sehen?
Und schon ist man wieder in der Realität. Leider vergessen viele Studio Leute, dass genau diese Fledermausohren ihre Produkte kaufen, nämlich Schallplatten und CDs. Also einen Kunden sollte man besser behandeln.
ABER, ich ärgere mich ziemlich darüber, dass es bei manchen Hifiisten kein Problem ist mal eben 5000€ für einen D/A Wandler zu bezahlen, aber bei der Software, also der Musik, 20€ im Monat fürs Streaming Abo (übersetzt Diebstahl geistigen Eigentums) dann geheult wird.
Bleibt gesund!
gruß
Tom
Alles schön und gut, aber welche Quellen sollen damit abgehört werden? Spotify? iTunes? YouTube mitschnitte? Ich finde es gut, dass es anscheinend einen Trend gibt, wieder eine geile Stereo-Anlage zu haben, aber was soll ich damit hören? Die Qualität, die wir sogar mit einem Heimstudio heute hinbekommen, wäre während meiner Ausbildung ein Traum gewesen. Das finde ich toll. Aber je besser unsere Studiotechnik wurde, desto schlimmer werden die Abspielmedien (besseres Wort hatte ich jetzt nicht). Selbst eine CD klingt besser als jeder Stream. Na gut, der Trend ist gesetzt, jetzt brauchen wir die Medien.