ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Black Box: Elka Drumstar 80, Digital Rhythm Unit

(ID: 126331)

Voce di strumento

Die Drumstar 80 besitzt ganze 32 Samplesounds, für die damalige Zeit eine stattliche Anzahl. Netzweite Uneinigkeit besteht über die Technik. Einige Quellen geben 8 Bit-Technik an und andere übernehmen das unwidersprochen, vermutlich weil man sich für ebay-Auktionen eine Preissteigerung davon verspricht. Angesichts des Produktionsjahres erscheinen mir 8 Bit aber eher unwahrscheinlich, ich würde auf 12 Bit tippen. Da es keinerlei Soundedit-Funktionen gibt, kann man das auch nicht anhand des Tuning-Verhaltens und den dabei entstehenden Artefakten rückschließen.
16 Sounds sind Drums und 16 typische Latin-Percussion. Bei den Drums fallen die vier verschiedenen Snares (2x Akustik, 2x E-Drums) auf. Auch sind zwei verschiedene Kicks vorhanden und das Hihat-Set besteht aus 2x Closed, Pedal und Open. Damit lassen sich abwechslungsreichere Beats als mit beispielsweise einer Roland TR-707 oder Yamaha RX-15 programmieren. Bei Roland, Yamaha und Korg gab es solche „Vielfalt“ erst später.
Die Percussion bieten Congas, Bongos, Agogo, Triangle, jeweils als Low/Hi oder Short/Long. Claps, Cabasa und Cowbell fehlen natürlich nicht.
Die Drums und Percussion sind in den besagten 12 Kanälen gruppiert, wobei in einem Kanal keine Dopplungen gespielt werden können. Also zum Beispiel zwei Snares übereinander legen geht leider nicht. Bei den alternierenden Percussion wäre das jedoch ohnehin nicht sinnvoll.

Drumstar 80 close

Fader für die einzelnen Instrumentengruppen.

Die Sounds sind überwiegend kurz, hier wurde wohl am Speicherplatz geknapst um die 32 rein zu bekommen. Speziell Crash-Becken und Triangle schneiden ziemlich hart ab. Kicks und Snares sind recht anständig, ohne jedoch übermäßig aufzufallen. Das wiederum tun die Toms, offenkundig synthetische Klänge mit einer deutlichen Rauschfahne im Decay. Die meisten Percussion klingen normal, aber Claps und Tambourine sind wiederum recht eigen.
Aber genau hier wird die Drumstar 80 interessant. Es sind keine harten oder eleganten Klänge, aber (überwiegend) auch kein Standardzeug. Konzentriert man sich auf die auffälligeren Drums erzeugt die Maschine eigenwillige Beats. Und das will man ja schließlich von einem Vintage-Teil, oder?
Die Audioausgänge erzeugen ein wahrnehmbares Brummen und leichtes Rauschen, aber es hält sich noch in Grenzen.

ANZEIGE
ANZEIGE

Das manuelle Spielen der Sounds lag den Entwicklern wohl nicht sehr am Herzen. Pads gibt es nicht. Mit acht normalen Tasten, die man vier Mal umschalten kann, lassen sich die Sounds triggern. Zum Programmieren reicht es grade mal so, aber für Finger Drumming ist die Drumstar 80 definitiv nicht geeignet.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    D-Drummer

    Noch nie von dem Teil gehört. Ich fand die Maschine jetzt auch nicht so spannend, aber wie du geschrieben hast, man findet eigentlich nix darüber. Von daher ist der Artikel schon interessant.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es gibt aus gleicher Zeit den OMB 5 Begleitautomaten. Der hat den gleichen Drummer eingebaut, mit gleichem Sound und Bedienung aber ohne Einzelausgänge. Die Tempoanzeige mit der merkwürdigen Skalierung ( z.B. 120 und der nächste Wert 123 BPM) inklusive. 2 Takte, 16tel Quantisierung ohne Accent. Krumme Taktungen wie 7/8 oder 9/4 sind auch möglich.Die Sounds sind aber nichtsdestotrotz sehr druckvoll und gehen in Richtung Linn. Das kommt in den Soundbeispielen nicht so rüber. Ich würde die Drumstar auf Grund der Einzelausgänge nicht unterschätzen.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X