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Black Box: Roland TR-707 Drumcomputer (1985)

TR-Analog-Feeling mit Sample Sounds

28. Januar 2022

Vorwort der Redaktion

Wir haben mal wieder in den tiefen unseres Archis gegraben und diesen wunderschönen Artikel von Marko Ettlich wiederbelebt, der für uns die Roland TR-707 unter die Lupe genommen hat.

Seit die Roland TR-8 durch eine Erweiterung auch die TR-707 emulierten konnte, erlebte dieser digitale, auf Samples basierende Drumcomputer eine richtige Renaissance. Inzwischen bietet Roland den Klassiker auch in der Roland-Cloud an und stattete auch die Roland TR-8S mit der Klangerzeugung aus. Spannend ist auch die ROM-Erweiterung von HKA-Design, mit der sich das klangliche Repertoire auf weitere Vintage-Klassiker wie LinnDrum oder Oberheim DMX erweitern lässt. Also werft doch mal einen Blick auf die TR-707, denn es lohnt sich.

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Die Geschichte der Roland TR-707

Rolands beliebter Drumcomputer kam 1985 auf den Markt und sollte ein echter Verkaufshit für die japanische Firma werden. Ausschlaggebend für den großen Erfolg der TR-707 war neben der bewährten Lauflichtprogrammierung à la TR-808 bzw. TR-909 der druckvolle und gute Klang.

Auch der günstige Preis von knapp 1.600 DM war ein wesentliches Kaufargument. Zwar waren meist die Platzhirsche TR-808/909 und die LinnDrum zu jener Zeit Objekte der Begierde, aber nicht alle Musiker konnten sich so ein Schmuckstück leisten. Die TR-707 zielte auf Musiker mit geringerem Budget ab, die aber trotzdem nicht auf guten Klang und die bewährte Roland-Technologie verzichten wollten. Als glücklicher 707-Besitzer hatte man fortan das Gefühl, eine kleine 808/909 im Studio zu haben.

Die TR-707 besitzt eine Zwillingsschwester, die TR-727, die gleichzeitig erschien. Beide Drumcomputer sind vom Aufbau her absolut identisch. Den Unterschied machen nur die im Gerät gespeicherten Drum-Sounds sowie die unterschiedliche Farbgebung der aufgedruckten Textfelder aus. Während die TR-707 mit den Standard-Drum-Klangfarben bestückt ist, hat man der TR-727 ausschließlich Latin-Percussion-Sounds mit auf den Weg gegeben. Statt der üblichen Drumset-Klänge wie Bassdrums, Snaredrums, Toms, HiHats etc. befinden sich hier Bongos, Congas, Timbales, Agogo und einige weitere typische Sounds der lateinamerikanischen Musikkultur.

TR-707 und -727 lassen sich natürlich auch miteinander koppeln und so hat man die gesamte Bandbreite an Sounds gleichzeitig zur Verfügung. Wer die TR-707 mag, hat nicht selten auch noch eine TR-727 im Studio stehen. Ein ideales Paar!

Hier im Test soll es vorerst ausschließlich um die TR-707 gehen.

Äußerlichkeiten

Optisch ist die TR-707 dem damaligen Zeitgeist angepasst. Plastik, wohin man schaut, keine bunten Exzesse, klar und logisch strukturiert. Kurzum gesagt, alles ist übersichtlich und da, wo man es erwartet.

Als erstes fällt das große Display ins Auge. Besonders für Anfänger ist es ein echter Segen und es verwundert, warum nicht auch andere Hersteller diese Idee aufgegriffen haben. Das Display erleichtert die Übersichtlichkeit ungemein, da man alle gesetzten Steps pro Instrument sofort im Pattern-Raster sieht. Abzulesen sind weiterhein noch das Tempo, die Track- oder Song-Nummer und die verschiedenen Programmier-Modi.

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Neben dem Display befindet sich der Kartenschacht für die optional erhältliche M-64C Speicher-Kassette. Da die TR-707 nur 64 verschiedene Patterns und 4 Songs intern speichern kann, hat man somit die Möglichkeit, die Speicherkapazität der TR-707 nochmals zu verdoppeln. Zusätzlich bietet die TR-707 auch noch die Möglichkeit, die Daten auf externen (Magnet-) Kassetten zu archivieren.

Die bis zu 64 intern gespeicherten Patterns sind in vier Gruppen zu je 16 Stück organisiert und werden mit den Pattern-Group-Tastern A/B/C/D vorgewählt. Das gewünschte Pattern ruft man dann einfach über eine der 16 Instrumententaster auf. Drückt man zwei Taster nebeneinander, werden die beiden Patterns abwechselnd – quasi als Paar – abgespielt. So erhält man Patterns mit 32 Schritten Gesamtlänge.

Rechts vom Display befinden sich die Schieberegler zum Einstellen der Lautstärke für jedes einzelne Instrument, der Accent-Fader sowie ein Regler für die Gesamtlautstärke. Wie so oft sind diese Fader echte Staubsammler und ein Abdecken der TR-707 ist bei längerer Nicht-Benützung des Instruments sehr zu empfehlen.

Unter den Fadern befinden sich der große Temporegler, die Taster für die Programmfunktionen sowie der Start/Stopp-Taster und der Shift-Button zum Umschalten der doppelt belegten Programmtaster.

Anschlußseitig ist die TR-707 sehr umfangreich ausgestattet. Neben dem Stereosummenausgang, bei dem alle Instrumente gleichzeitig anliegen, gibt es praktisch für jedes Instrument einen Ausgang. Das ist schön, denn so kann man jedem Instrument unter Zuhilfenahme von externen Effekten und Equalizern noch den richtigen Schliff geben. Hand-Clap und Tambourine, Rim-Shot und Cow-Bell sowie die HiHats teilen sich zwar jeweils einen Ausgang, aber das ist in Ordnung. Letztlich wären noch der Kopfhörerausgang sowie der Anschluss für das externe Netzteil und der obligatorische Ein/Aus-Schalter zu nennen.

Trigger-Out für Analogequipment

Was die Besitzer analoger Synthesizer sicher besonders freut, ist der Trigger-Ausgang der TR-707. Hier liegt ein positiver 5-Volt Impuls an, der über das „Rim-Shot“ programmiert werden kann. Das heißt, jeder programmierte Rim-Shot-Step löst einen Trigger-Impuls aus, der einen externen Sequencer oder Arpeggiator weiterschaltet. So lassen sich sehr interessante Rhythmusfiguren programmieren. Ich steuere damit häufig den internen Sequencer meines SCI Pro-One oder den Arpeggiator des Juno-60 an.

Drei weitere Anschlüsse wären zu nennen: MIDI In/Out sowie die Roland-typische DIN-Sync Port. Letztgenannte Buchse dient zum Verbinden mit anderen Sync-Instrumenten (von TR-808 bis Jomox X-Base 09). Die Synchronisation über MIDI ist bei der TR-707 aber natürlich ebenso möglich. Das Instrument kann dabei sowohl als Master den Takt vorgeben, als auch als Slave mitlaufen, wenn zum Beispiel ein externer Taktgeber den Drummi steuert.

Die TR-707 verfügt über insgesamt 16 MIDI-Kanäle und kann sowohl im Poly-Modus (alle 16 Kanäle) als auch im Omni-Modus arbeiten, wobei jedem Instrument eine Taste eines extern angeschlossenen MIDI-Keyboards zugeordnet werden kann.

Selbst eine Sync-to-Tape Funktion zur Synchronisierung zu einem Tonbandgerät ist bei der TR-707 vorgesehen. Besonders bei Mehrspuraufnahmen ist (bzw. war) diese Funktion sehr nützlich. Dennoch dürfte Sync-to-Tape heute für viele Anwender keine große Rolle mehr spielen. Trotzdem: Schaden tut’s ja nicht.

Alle Sync-Signale sind übrigens gleichzeitig zugänglich, d. h. man kann mit der TR-707 MIDI-Klangerzeuger, Geräte mit DIN-Sync-Anschluss wie auch via Trigger-Out weiteres Vintage-Gear ansteuern. Oder anders herum: Wenn ein externer Taktgeber das Tempo der TR-707 vorgibt, dann können über diese Brücke weitere Geräte mit DIN-Sync, MIDI und Trigger-Out synchronisiert werden. Somit lässt sich schon mal eine zusätzliche Sync-Box einsparen.

Programmierung

Wie bereits erwähnt, kann die Roland TR-707 bis zu 64 Patterns im Gerät speichern. Sie sind der Grundstein für maximal 4 Songs. Neue Rhythmen lassen sich auf zwei verschiedenen Wegen eingeben – in Echtzeit oder Schritt für Schritt.

Ich bevorzuge fast immer die Step-by-Step Methode. Unter Zuhilfenahme des großen, übersichtlichen Displays und der TR-typischen Lauflichtprogrammierung ist das Programmieren neuer Beats wirklich ein Kinderspiel! Man sucht sich einen freien Speicherplatz aus bzw. löscht mit „Clear“ ein ausgesuchtes Pattern und wählt dann die Taktart aus. Quasi als „Norm“ ist der 4/4 Takt vorgegeben, man kann aber auch auf 3/4 wechseln, etc.

Mit Hilfe der Flam- und Shuffle-Funktion lässt sich mehr Lebendigkeit in den Rhythmus bringen. Bei der Flam-Funktion wird für die Snare-Drum oder für die Toms einmalig eine Note vor den Hauptschlag gesetzt („Vorschlag“). Bei der Shuffle-Funktion wird im Gegensatz zur Flam-Funktion jedes Mal direkt vor einen Viertelnotenschlag eine Note gesetzt. Das Ganze erinnert etwas an die Human Feel Funktionen, die ab den 90er-Jahren den Drummis beigefügt wurden.

Was wirklich „Human Feel“ macht, ist natürlich der ACCENT. Mit dieser Funktion lassen sich einzelne Schritte gesondert betonen, was für einen lebendigeren Rhythmus sorgt. Schon zu 808-Zeiten sorgte ACCENT immer für den guten Groove.

Alternativ zu Step-by-Step kann der geübte Schlagzeuger auch die Schritte in Echtzeit eingeben. Dazu wird die TR-707 in den Tap-Write-Modus versetzt, dann das entsprechende Instrument ausgewählt, der Sequencer gestartet, die Noten direkt eingespielt und von der 707 automatisch quantisiert.

Die Klopfgeister im Inneren

Die Sounds sind als unveränderbare Samples im ROM-Speicher der TR-707 gespeichert. Sie sind nicht austauschbar und können weder in der Klangfarbe noch in der Tonhöhe bearbeitet werden. Das heißt im Klartext: Entweder gefallen einem die Sounds oder man lässt die Finger von der TR-707 und kauft sich ein anderes Gerät.

Und wie klingt’s nun? Die Sounds machen ordentlich Druck und setzen sich im Mix gut durch. Natürlich sollte man weder bei TR-707 noch TR-727 echten HiFi-Klang erwarten. Die Sounds wurden mit 12 Bit gesampelt (PCM) und haben eine leichte Rauschfahne. Mit heutigen Drumsamplern lässt sich die TR-707 ohnehin nicht vergleichen und selbst beim Erscheinen der TR-707 gab es von Linn und Emu bereits wesentlich „natürlicher“ klingende Drumcomputer, die allerdings auch viel teurer waren. Die TR-707 schloss die Lücke in die untere Preisregion hin ab und bot sich als bezahlbarer, Sample-basierter Drummie mit modischem Sound an.

Die Drum-Instrumente der Roland TR-707

Bass-Drum 1/2
Die beiden Bass-Drum Varianten klingen druckvoll und setzen sich im Mix gut durch. BD1 klingt etwas härter, während die zweite weicher und bassiger ertönt. Sie lassen sich sehr gut einsetzen.

Snare-Drum 1/2
Die Snare-Drums stehen in zwei verschiedenen Tönhöhen zur Verfügung. Da man sie leider nicht stimmen kann, muss man sich mit den angebotenen Varianten zufriedengeben.

Low-Tom, Mid-Tom, Hi-Tom
Die Toms klingen so, wie man es von ihnen erwartet- druckvoll und realistisch!

Rim-Shot, Cow-Bell
Die Rim-Shot ist auch gut einsetzbar, aber die 707 Cow-Bell ist wirklich sehr gut.

Hand-Clap, Tambourine
Die Hand-Clap klingt sehr ähnlich der TR-909 und ist einfach typisch, Tambourine ist ganz ok.

Closed/Open HiHat
Die HiHats klingen klar und durchsetzungsfähig und erinnern auch ein bisschen an die TR-909. Ganz identisch sind die Sounds aber nicht.

Crash-Cymbal, Ride-Cymbal
Crash und Ride sind auch wiederum typische TR-Sounds mit ganz eigenem Charakter. Das Ride-Cymbal ist extrem ähnlich der TR-909.

Der Vollständigkeit halber hier noch die Auflistung der Drum-Instrumente der TR-727: Bongo Hi/Low, Hi Conga Mute/Open, Low Conga, Hi Timbale, Low Timbale, Agogo Hi/Low, Cabasa, Maracas, Whistle Short/Long, Quijada, Star Chime.

Und noch eine kleine Besonderheit:

Die Accent-Funktion ist bei der 707 und 727 zweistufig („weaker/stronger accent“) und besitzen dazu dazu noch den globalen Accent-Level-Fader. Das macht bei der dynamischen Programmierung einen deutlichen Unterschied zur TR-909 und TR-808 aus.

Die Roland TR-707 in der Roland Cloud

Für je 149,- Euro gibt es inzwischen die Roland TR-707 und ihren Percussion-Ableger TR-727 als Plug-in auch in der Roland Cloud. Klang und Programmierung sind vorbildlich. Für viele evtl. auch eine Alternative zu den immer kostspieliger werdenden Originalen.

Die Roland-Cloud-Version der TR-707 als Plug-in

Die Roland TR-707 on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Die TR-707 ist auch 37 Jahre nach ihrem Erscheinen immer noch sehr beliebt und in vielen Studios zu finden. Preislich wird sie momentan zwischen 500,- und 500,- Euro gehandelt. Das ist sehr viel Geld, wenn man die (bescheidenen?) Features des Gerätes betrachtet. Dennoch: Durch „guten“ Sound und vor allem die intuitive Bedienung kann eine Roland TR-707 auch noch heute punkten. Selbst Anfänger finden sich auf diesem Instrument relativ schnell zurecht. Und dann wären da noch Hard- und Softwarealternativen die wir oben aufgezählt haben.

Besonders im Electro-Bereich wird die TR-707 naturgemäß sehr geschätzt. Zusammen mit einem SH-101 und einer TR-606 kann man schon mal genialen Sound produzieren. Prominente Nutzer der 707 waren bzw. sind unter anderem die Chemical Brothers und natürlich der Schlagzeuger (und den meisten wohl als Sänger bekannte) Phil Collins.

Die TR-707 ist übrigens robust gebaut, die Elektronik weitgehend unempfindlich. Meine TR-707 hatte bis jetzt noch keinen einzigen Absturz zu verzeichnen, das ist sehr lobenswert.

Die Roland TR-707 ist nach wie vor ein inspirierendes Instrument und gehört noch lange nicht zum alten Eisen.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Ein sehr schöner Bericht zu einem Klassiker, auch wenn mir 909 und 808 und natürlich 303 geläufigere Kandidaten sind.

    Da muss ein kleiner Fehler unterlaufen sein bei den Satz: „Preislich wird sie momentan zwischen 500,- und 500,- Euro gehandelt“.

    Zugegeben dachte ich immer, dass Display sei eine art Modulationsmatrix! Keine Ahnung warum, aber war eben so. Stattdessen zeigt es „nur“ die Übersicht der Patterns an. Super übersichtlich! Für 1985 sicherlich High-End und bei heutigen Grooveboxen und Workstations Standard. Bei der MC-909 Groovebox wurde dieses Prinzip in erweiterter Form von Roland fortgeführt, nur in blau statt grau.

    • Profilbild
      HOLODECK Sven

      @Filterpad Für mich die zeitloseste Drum Machine of all. Kick und Snare sind fett, saftig, durchsetzungsfähig und verhelfen jedem Retrotrack die nötige Authentizität, aber auch aktuellen Stilen eine wohlige Wärme.

  2. Profilbild
    chain25

    Außer der Lauflichtprogrammierung sehe ich keine großartigen Gemeinsamkeiten mit 808 / 909. Diese Maschine bedient m.E. völlig andere Arten von Musik und ist für meinen Geschmack dabei deutlich attraktiver. Allerdings gebe ich mich da auch mit meiner TR8S zufrieden, die das alles mindestens genau so kann und mehr.
    Samples sind eben Samples.
    Und trotzdem ist es keine Linn Drum … wenn auch relativ dicht dran.
    Danke für den tollen Artikel!

  3. Profilbild
    Eibensang

    Sympathisches Maschinchen, war mir in diesen Details gar nicht so geläufig. Im Prinzip durchdachter und auch knuffiger bedienbar als alle ihre Zeitgenossen (und selbst manche Nachfolgerinnen).

    Hei, das hätte ich mal in den 80ern haben sollen! Als ich mich mit der Yamaha RX15 meines geschätzten Studiokollegen abquälte, dem 1984 tatsächlich die Sounds der 808 „nicht gefallen“ hatten! Ich bestaunte die umso mehr bei anderen. (Selbst hatte ich damals überhaupt kein Geld für irgendwas.)

    Heute wär mir die Kiste schlicht zu groß dimensioniert (und auf gepixelte Simulationen von was auch immer – ob in der Cloud oder auf eigener Festplatte – steh ich mal so gar nicht). Außerdem hab ich schon 6 andere Beatmaschinen, eine tsching-bummiger als die andere: Bedarf jetzt doch gedeckt (mal abgesehen davon, dass mir auch mein Drummer und Percussionist ggf. gern was einspielt: so voll human original mit Händen, Fingern oder Drumsticks und so).

    Aber sehr schöner und anschaulicher Artikel, danke!

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Eibensang Tatsächlich gehen eine 808 und eine 707 sehr gut zusammen, die 808 macht den Bass und der Rest kommt von der 707. Funktioniert von RnB bis DnB. Ich find den Sound richtig gut. Und wenn die 707 wirklich human klingen soll, aka funky. Dann kann man die ja auch über ein Norddrum o.ä mit den Pads und Stöcken spielen, gerne auch als Stehdrummer ;-)

      • Profilbild
        SINUS

        @TobyB Jetzt ist mal schluss mit der Anbetung des alten Krempels….
        Spass..

        Aber ich muss wirklich mal fragen, warum sollte man sich diese Maschine heute noch kaufen?

        Wo ist der Unterschied zwischen guten und neutralen Samples der 707 und der Maschine selbst?
        Das sind statische Sounds.
        Ab damit in den Digitakt oder weiß der Geier und los.
        Damit meine ich all diese Art von Maschinen.
        Außer aus Nostalgiegründen, warum?
        Vintage synth und alze Digitale, dafür habe ich Verständnis, aber das verstehe ich nicht. ..
        Übersehe ich da was?

        500 Euro oder lieber einen elektron sampler?
        Oder dfam?

        • Profilbild
          chain25

          @SINUS Das muss wohl jeder selber wissen.
          Für die 707 sprechen natürlich die Fader und die tolle Konnektivität. Wenn wir Overbridge mal außen vor lassen, sind das starke Performance Argumente gegen Digitakt & Co.
          Dennoch muss man natürlich nicht die originale 707 verwenden. Wie weiter oben beschrieben bin ich total happy mit meiner TR8S die ganz wunderbar 707 kann – mit Fadern wenn auch ohne die Konnektivität.
          Viele Wege führen nach Rom, nur der DFAM in diesem Falle nicht.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @SINUS Der Unterschied ist der Groove den die Maschine rausprügelt und die Signalkette. Wenn ich einen schönen sauberen Sound und exaktes Timing brauche, gehe ich anders vor. Wenn ich groovenden Retrosound brauche auch. Ich hab die 707 nicht im Original. Aber als TR-6s Kit, TR-8, für die Akai Force, als Roland Plugin und als EPROM für die Linn Drum. Und als Apple Logic Drumkit gibts die auch. Alle Varianten haben ihre Berechtigung. Und bei allen Varianten kommen unterschiedliche Ergebnisse raus. Das gibt mir Flexibilität. Vielleicht reicht das als Erklärung.

  4. Profilbild
    Viertelnote AHU

    ich hatte mal eine 707, habe sie aber schnell wieder abgegeben.
    Ich finde die Sounds eher mittelmässig. Vor allem die Snare ist recht pappig.
    Die Snare der TR 505 klingt für mich am fetter, aber Geschmack ist eben verschieden.

    mfG

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Viertelnote Genau diese „Mittelmässigkeit“ ist der grosse Vorteil der TR-707. Die Snare bearbeitet man noch mal mit einem Pommesgabel EQ(Ringing Snare, Rim Snare EQ Preset im Channel EQ Logic) und vielleicht doppelt man sie. Und wenns dann immer noch nicht knallt, 3630 hilft :-) Ich glaub ich leg mal wieder INXS Kick auf :-)

  5. Profilbild
    dubsetter

    plaste bomber mit lauflichtprogrammierung…

    hatte sie damals (ende 90er) für 250,- dm gekauft,
    und meine ersten tracks damit produziert/dazu gejammt.
    (war das eine erleichterung, beats einfach einhacken mit dem sequencer)

    mit accent, shuffle oder flam kann sie auch ganz gut grooven, trotz der statischen sounds.
    zum glück hat sie die einzelausgänge,
    ohne nachbearbeitung im mixer kling sie etwas schwach, meiner meinung nach.
    finde die sounds der rim shot , hi hats und des clap sehr schön.

    ps. die beispiel loops sind teilweise nen büschn angezerrt..:)

  6. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Ja ja, schöne Erinnerung. Ich habe eine 707 besessen und sie verkauft als mit Ableton 4 oder 5 das Drum Rack eingeführt wurde. Mir persönlich haben dann die Samples völlig ausgereicht.

    Das Plastik Gehäuse empfand ich aber als billig und auch sehr leicht – wenn ich mich richtig erinnere – im Vergleich zu einem einem Drumulator, bei dem man mit diversen Upgrades Sounds umschalten konnte und wovon ich immer noch 2 besitze. Aber wahrscheinlich war das auch eine andere Preiskategorie…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Soundreverend Kenne ich… hatte meine noch ganz minutiös abgesampled, inklusive des Einschaltplops… Damit waren dann auch die 16 Samples erreicht und ich hatte eine Bank für die MPC fertig. Natürlich ist die 707 mit Samples viel eher zu ersetzen als eine 808 oder 909. „ABER“ 😅 Es ist meiner Meinung nach auch oft die Maschine selbst, die durch ihre Bedienoberfläche und das Grundkonzept ganz eigene Ergebnisse hervorbringt. In meinem Fall macht es einen deutlichen Unterschied, ob ich Patterns an der 707 baue oder eben mit den Gummipads auf der MPC einspiele.

      Habe seit einem Jahr wieder eine 707, die kam dann auch direkt mit ihrem Zwilling 727 😍

      • Profilbild
        kiro7

        Sehe ich ganz genauso. Es gibt Maschinen, da sind die Sounds nur die halbe Miete.

  7. Profilbild
    mdesign AHU

    mitte der 80er hatte ich eine TR606 und habe deren analogen klang gehasst, aber eine linn war halt viel zu teuer. dann kam die TR707, und ich habe sie geliebt – den recht fetten sound, aber auch die einfache programmierung. sie hat mich erst verlassen, als eine gebrauchte oberheim DMX auftauchte. heute liebe ich die 707-sounds immer noch, sie sind zum glück in meinem roland jdxi mit drin.

  8. Profilbild
    TobyB RED

    Was sich so alles im Archiv findet. Neben der Linn und deren Sounds sind mir die 707 Sounds doch die liebsten. Zeitlos, sitzt gut im Mix. Von Retro bis Pop geht damit eine Menge. Die Roland 707 Cloud Version finde ich sehr authentisch. Zumal sich die Pattern auch auf die TR6s und TR8s schieben lassen. Als ich damals meine Linn Drum kaufte, waren in einer Blechkiste dann auch die TR 707, 808, 909 und andere Sounds auf EPROMS dabei. Sowohl clean als auch processed. Ich hab die zwar eine zeitlang links liegen lassen, nehme sie nun aber wieder vermehrt.

  9. Profilbild
    Gul Dukat

    Und wer noch ein bisschen mehr aus der 707 rausholen will, dem sei die HKA Mod empfohlen. Dort gibt es dann neben der 707 noch die Sets von
    TR-727
    TR-808
    TR-909
    LinnDrum
    LM-1
    DMX
    dazu. Auch charmant der Mix Modus mit TR-707 und TR-727.
    So macht mir meine 707 noch mehr Spaß. Preis war vor ca. 1 Jahr 55£. Mehr Infos auf https://hkadesign.org.uk/tr707expansion.html
    Bin aber nicht sicher, ob die Mod noch erhältlich ist. Einfach mal eine Mail an den netten Entwickler Harry Axten schicken, der gibt dann bekannt, ob noch Auslieferungen geplant sind.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Gul Dukat Seit kurzem bietet die famose Werkstatt Matlak auch hier in Deutschland an: https://www.werkstattmatlak.de/reparatur/ Michal und Luisa haben meine absolute Empfehlung. Bei Interesse einfach mal dort anfragen. Ich habe mein Kit nach zwei erfolglosen Versuchen dann letztlich bei Harry bekommen, es kam aber nochmal Zoll und Zollkassiergebühr seitens DHL dazu. Das Kit an sich ist super! 🤟🏻

    • Profilbild
      Spamn

      @Gul Dukat Gibt auf jeden Fall noch Personen, die den Samplemod machen. Circuit benders oder Soundgas gehören soweit ich weiß noch dazu

    • Profilbild
      Piet66 RED

      @Gul Dukat Ich finde diese Modifikation sehr gelungen und auch der Einbau ist recht einfach. Harry Axten ist ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der umgehend antwortet und sich kümmert. Kann ich wirklich nur empfehlen!

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die 707 ist herrlich. Unaufgeregt kommt sie daher, ganz im Aufmerksamkeitsschatten von 808 und 909. Knochtrocken, teilweise auch recht hart, aber weder harsch noch nervig. Die Mini-Fader sind für mich echte Spaßmacher. Das Design ist 80er pur und durch die Einzelausgänge hat mensch alle Optionen für Effekte, Dynamikbearbeitung oder einen externen Looper á la KaossPad.

    Die Preise sind in Ordnung, da habe ich mir einfach wieder eine gekauft.

    Meine Favoriten sind klar die Toms, aber auch die Cowbell ist prima.

  11. Profilbild
    olivgrau

    Neben dem Lieferant für klassische Drumsounds aus House- und auch Synth-Pop (u.a. bei Psyche), ist meine 707 auch Master für mein Dawless-Setup, bietet ja MIDI, Trigger und Sync an! So bleibt auch die 808 nicht auf der Strecke! ;-)

    • Profilbild
      dubsetter

      @olivgrau yap.. (leider) nur als master.

      hatte meine damals gekauft, und dachte dabei auch zum benutzen
      als midi (slave) to sync interface.

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