Boss' neue Looper und Multieffektpedale
They are back – die Boss Looper. Als leidlicher Nutzer des Ditto x4 Loopers (und leidenschaftlicher Verfechter von Mini-Loopern wie dem Tensor oder das Count to Five) bin ich – das gebe ich offen zu – nie auf den Boss-Looper-Zug gekommen. Aber mein Ditto hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel – insofern kommt die aktuelle Ankündigung von Boss hier wie gelegen. Doch das ist nicht alles: Der GT-1000Core macht so neugierig wie zuletzt der angekündigte SY-1. Also – was hat es mit den Boss-Neunankömmlingen auf sich, die vor kurzem feierlich vorgestellt wurden? Schauen wir uns die der Reihe nach an:
Boss RC-500 Loop Station
Die Boss RC-Reihe gehört zu den bekanntesten Looper-Pedalen – und das RC-500 scheint die ultimative Kulmination der Loop-Kunst aus dem Hause Boss zu sein:
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• Zwei Track-Looper mit Onboard Mixing
• 32-bit AD/DA und 32-bit Prozessor
• Stereo Looper mit insgesamt 13 Stunden Aufnahmezeit
• Gutes LCD-Display
• Mono/Stereo Inputs mit XLR Anschluss
• Reverse Funktion und FX-Loop sowie Repeat, Scatter, Shift, and Vinyl Flick-Funktion
• 16 verschiedene Drum-Sequenzen und 57 Preset Rhythmen
• Anschlüsse für Fußschalter, Expression Pedale oder MIDI
Boss RC-5 Loop Station
Das andere Ende des Spektrums – die kleinste und kompakte Variante der Boss-Looper-Kunst. was kann das RC-5?
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• 32-bit AD/DA und 32-bit Prozessor
• Stereo Looper mit insgesamt maximal 13 Stunden Aufnahmezeit
• LCD Multi-Farben Display
• Reverse Funktion
• Sieben Drumkits, 57 Presets
• Fußschalter, Expression-Pedalund MID Anschluss
• Full MIDI I/O TRS Anschlüsse
• Speicherplatz für 99 Phrasen
Boss GT-1000 CORE Gitarre Multieffektpedal
Boss will die Krone zurück – so viele Multieffektpedale haben in den letzten Jahren für Furore gesorgt, dass die Firma sich mit einem Paukenschlag zurückmeldet – das GT-1000Core Multieffektpedal.
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• 140 Amps, Effekte und Looper-Funktionen
• AIRD Amps und IR-Loading Funktion, die sich für den direkten Anschluss an FRFR Boxen eignet.
• Dual Amp Optionen, Cab-Simulationen und Mic-Optionen
• Drei Fußschalter, die frei zugewiesen werden können
• MIDI und CTL Outputs, sowie Stereo FX Loop
• Stereo I/O
• Kompatibel für die Vier-Kabel-Methode
• 32bit/96kHz Audio
• Geeignet für Reamping
• Unterstützt fremde IRs
• Geeignet für Synthesizer im full Stereo I/O Modus und MIDI-Synchronisation
Da läuft einem schon ein bisschen das Wasser im Mund zusammen – Boss enttäuschen als eine der wenigen Firmen tatsächlich eigentlich nie. Das RC-500 sieht grandios aus und das GT-1000 – nun ja, dürfte zumindest für ordentlich Aufwind sorgen. Freuen wir uns drauf!
Hallo Amazona-Forum,
auf den ersten Blick erscheint mir das GT1000Core ein wertiges Gerät zu sein (hat z.B. offenbar ein Metallgehäuse, zwei externe Effektwege, MIDI) und ist relativ kompakt.
So richtig verstehe ich aber den Einsatzbereich nicht. Es ist etwas wie ein Luxus-GT-1, aber viel teurer (700€ vs 190€), hat wie das GT-1 nur drei Fußtaster (für Patch hoch/runter und CTRL) und kann – im Gegensatz zum GT-1 – nicht per Batterien betrieben werden und hat auch kein (Kinder-)Expressionpedal. Das GT-1 habe ich als Backup-Gerät und für zwischendurch in meinem Gigbag. Fürs Jammen und Lagerfeuer ist das fein (da passt auch der Preis), aber für die Bühne ist es nur im Notfall tauglich: denn da will ich eigentlich zwischen mehreren Sounds unmittelbar per Fuß umschalten und auch die Bänke wechseln können.
Mir ist schon klar, dass wahrscheinlich das Modelling VIEL besser ist („deswegen kann das auch nicht mit Batterie laufen“) und dass man per externem Schalter + Pedal einiges machen kann. Aber dann nehme ich doch eher ein richtiges Floorboard, oder? Und dass Boss immer noch pixelige Displays verbaut (oder eine lausige Displaysoftware ohne Kantenglättung benutzt), ist bei dem Preis auch anachronistisch.
Bin etwas ratlos…
Gruß
Fredi
@Fredi Ich glaube die Idee ist tatsächlich ein Stück weit, einen echten Konkurrenten für den HX Stomp mal ins Rennen zu schicken, der das Feld kompakter Modeller doch schon recht lange dominiert.
@Dimitri Hallo Dimi,
das mag schon sein, dass BOSS selbst ein HX Stomp braucht. Aber es erinnert mich an die Strategie von Autofirmen, wenn ein Konkurrent irgendeine Nische besetzt, in der man selbst noch nicht ist: dann muss auch ein solcher Typ her, koste es, was es wolle (auch wenn es nur eine Nische ist…).
Wenn man sich die Verkaufsrangliste bei Big-T für Multieffekte ansieht, dann ist heute auf 1 der Line6 Pod GO, auf 2 HB DNAfx und auf 3 Kemper Floorboard. Das HX Stomp ist auf 4.
Ich hätte mich produktmäßig also eher an dem Pod GO auf (1) orientiert, denn das hat eine klare Ausrichtung: ein preiswertes Floorboard für die Bühne unter 500€ (mit Soundumschaltung und Fußpedal!). (3) ist durch das GT-1000 selbst abgedeckt, (2) ziemlich genau noch durch das alte GT-1, aber HB ist eigentlich kein Wettbewerber von BOSS. Aber eine Renovierung des GT-1 hätte vielleicht den Billigmarkt etwas angegraben, aber vermutlich ist dort die Marge zu gering.
Naja, Gottseidank bin ich kein Musikproduktmanager, diese Vertriebswelt kapiere ich einfach nicht.
Gruß
Fredi
Ich will ja nicht schwarz malen, aber Line6 ist jetzt wohl „das neue Boss“.
Boss hat es sauber verpennt, im IR-Geräte-Wettlauf nur noch auf den hinteren Plätzen,