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(ID: 214874)

Tyrell:
Bei welchen Klängen würdest du sagen, hat der C15 Schwächen?

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Peter:
Bis dato sehe bzw. höre ich keine. Setzt man sich aber zum C15 mit dem Ziel, möglichst nahe an analoge Sounds zu kommen, dann ist die Zeit falsch investiert. Dieser Ansatz fällt aber eigentlich unter „Themenverfehlung“.

Der C15 ist im positiven Sinne ein „Digitaler“ mit einem unglaublichen Spektrum. Die Synth-Engine [siehe dazu die Darstellung auf der Herstellerwebsite] lässt erahnen, wo es langgeht. Nicht umsonst werden Vergleiche zum Synclavier, zu Yamahas GS Synthesizenr, aber natürlich auch zu NIs Kontour gezogen. Was mich erstaunt hat ist, dass einige der Sounds auch stark an Physical Modeling erinnern. Letztendlich ist es die ausdrucksstarke und dabei intuitive Steuerung, die den C15 zu etwas Besonderem macht.

https://soundcloud.com/petermmahr/nonlinear-labs-c15-demo-8-bigbass

Tyrell:
Wie gut durchschaubar ist die Programmierung gelungen?

Peter:
Ich vermute du meinst die Bedienbarkeit. Die hat mich positiv überrascht, da ich vor Ankunft des C15 irgendwann einmal den DX7 bzw. das Synclavier und dessen Bedienung vor Augen hatte. Natürlich ist letzteres zutreffender, da alleine der Unterschied zwischen Schiebe- und Endlosdrehregler kein Kleiner hinsichtlich Editierung ist. Vielleicht noch interessant und ich weiß jetzt nicht mehr, ob Johannes das in seinem Test erwähnt hat [sorry, wenn dem so ist] – Stephan bietet jedem Interessenten eine Einschulung vor Ort bei Abholung oder zur Not via Skype an. Bis dato habe ich dieses freundliche Angebot ausgeschlagen und Stephan hoffentlich nicht vergrault. Die Begründung für diese Entscheidung ist die, dass ich zunächst sehen will, wie mein Zugang zu einem Instrument ist. Ganz ohne Handbuch oder in diesem Fall ohne Einweisung. Zumeist haben sich die Entwickler etwas dabei gedacht, warum etwas oder ein Ablauf so ist, wie er anzutreffen ist. Und das versuche ich auf diese Weise, zwar nicht wirklich bewusst, aber zumindest indirekt herauszufinden. Kurz gesagt, der C15 lässt sich einfach und gut bedienen. Wann immer ich mir vorgenommen habe, mich endlich dem Handbuch zu widmen, bin ich beim Spielen oder Verändern von Sounds, meistens beidem, gelandet. So sind übrigens die Demos entstanden …

Da fühlt sich der C15 offensichtlich wohl

Tyrell:
Wie würdest du die Verarbeitung und Performance-Qualität beurteilen?

Peter:
Die Verarbeitung ist hochwertig. Beginnend beim Holzgehäuse, über die Tastatur bis hin zu den Trafo-symmetrierten Ausgängen und auch die Idee des abnehmbaren Bedienpanels, das passt für mich und hinterlässt in Summe einen guten Eindruck.

Bzgl. Design und Materialwahl mag so mancher anderer Meinung sein, das ist natürlich Geschmacksache. Bei meinem Exemplar handelt es sich – ich glaube – um Birke, die erfreulicherweise nicht das Schulmöbelflair verbreitet. So wie er bei mir im Studio steht, gibt es für mich nichts zu mecker …. nur damit ich an dieser Stelle nicht falsch verstanden werde.

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Der Vollständigkeit wegen möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass bei meinem Exemplar die beiden Ausgänge ein ganz leichtes Sirren erzeugen. NL habe ich davon in Kenntnis gesetzt und zügig Antwort samt Lösungsvorschlag erhalten. Der Kundenservice ist ebenfalls positiv festzuhalten. Ich wünschte mir, dass er in dieser Form öfters anzutreffen ist.

https://soundcloud.com/petermmahr/nonlinear-labs-c15-demo-7-soundmix

Beim Thema „Performance“ hat der C15 so etwas wie Heimvorteil. Ist er doch, wie schon erwähnt, primär für den performenden Musiker entwickelt worden. Klar, gibt es immer Wünsche, aber der C15 befindet sich mit den vorhandenen Eingriffsmöglichkeiten schon auf hohem Niveau.

Hr. Schmitt empfiehlt übrigens aus gutem Grund den Erwerb dreier Pedale und weckt so in dir den kleinen Vangelis. ;) Anfänglich war ich skeptisch, ob der Pedale und vor allem hinsichtlich meines Umgangs damit. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Deren Bedienung läuft nahezu unbewusst und somit automatisch. Man versinkt regelrecht und es entsteht – das mag jetzt eigenartig klingen – eine andere Beziehung zwischen Musiker und Instrument. Die Lernkurve steigt gerade zu Beginn steil, um dann wohl schnell abzuflachen … zumindest bei mir. Mich erwarten daher vermutlich harte Wochen. Nur ist der Spaß am Spielen und Verbiegen der Sounds derart groß, dass wie bei glücklichen Kindern das Lernen nebenher passiert. Zumindest rede ich mir das jetzt einmal ein …

Tyrell:
Was sagst du zur fehlenden USB- oder MIDI-Anbindung?

Peter:
Sehr gute Frage, deren Beantwortung mich in den letzten Tagen ziemlich beschäftigt und in gewisser Hinsicht auch persönlich gefordert hat.

Aktuell bin ich auch in diesem Punkt hin- und hergerissen. Einerseits ist die Entscheidung eines Herstellers meines Erachtens einfach zu respektieren. Punkt. In unserem Bereich gibt es gehäuft Diskussionen, die ich in dieser Hartnäckigkeit und teils belehrenden Art in anderen Bereichen so nicht kenne. Da nehme ich mich nicht aus. Wobei die Lösung letztendlich eine einfache ist – willst du MIDI, dann kaufst du dir den C15 eben nicht. Man müsste sich dann evtl. ansehen, was man mit Kontour und einer entsprechenden Tastatur machen kann. Zurück zum C15 und zu MIDI. Klaus [P. Rausch] hat im Zuge einer Facebook Diskussion zurecht gefragt: „Wer sagt, dass MIDI Pflicht ist?“. Und damit hat er letztendlich Recht.

Warum bin ich dann hin- und hergerissen? Und der Abschnitt steht dann natürlich in gewisser Hinsicht im Widerspruch zum soeben Erwähnten. Es gibt natürlich Momente, in denen ich mir die Aufzeichnung von Noten, deren Länge, Blabla … wünschen würde. Und das aus einem ganz einfachen Grund, weil ich aktuell spieltechnisch nicht dazu im Stande bin … es eventuell auch nie in der Form, die mir vorschwebt sein werde. Das ist aber eine persönliche und individuelle Sache – nenne es gerne Schwäche – und somit nicht geeignet als allgemeine Antwort zu dienen.

https://soundcloud.com/petermmahr/nonlinear-labs-c15-demo5-peteoresque

Es gibt darüber hinaus aber noch einen anderen Aspekt. Repetitive Elemente sind aktuell in der Musik verbreiteter, als sie das lange Zeit waren und die Repetition erfordert eine andere Art der Kreativität, um den Zuhörer nicht zu verlieren. Und gerade da könnte der C15 mit seinen Möglichkeiten punkten. Auf der anderen Seite genieße ich es, am Flügel oder E-Piano zu spielen und das ist ausnahmslos immer ohne „Netz“. Somit stellt sich mir die Frage: „Will ich mich womöglich am Ende da nur einer Sache nicht stellen? Nicht aus meiner „comfort zone?“ Das Fehlen von MIDI oder einer vergleichbaren Möglichkeit, Daten aufzuzeichnen, wird aber nicht ausschlaggebend sein, ob ich den C15 behalte oder retourniere.

Tyrell:
Wirst du den C15 behalten?

Peter:
Die Frage kann ich dir noch nicht beantworten. Es gibt vieles am C15, das mir gefällt, aber natürlich auch Punkte, die mir weniger zusagen. Jedoch sind Letztere in Summe kein „dealbreaker“. Was mich vielmehr beschäftigt, ist die Frage, ob ich mich in der Zielgruppe dieses Instruments befinde. Soll heißen, schlägt die Entwicklung eine Richtung ein, zu der ich nicht passe bzw. wendet sich das Instrument primär an andere? Die Beantwortung wird wohl noch etwas Zeit benötigen, aber irgendwann notwendig sein.

Tyrell:
Lieber Peter, vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Wer weiß, vielleicht findet sich ja noch ein Drittanbieter, der dem C15 einfach ein MIDI-Interface verpasst – oder die Macher besinnen sich doch noch eines Besseren, dann wird das Teil vielleicht für eine größere Zielgruppe wieder spannend werden.

Euer Tyrell

Wer noch mehr von Peter M. Mahr hören oder lesen möchte, dem empfehle ich diese beiden Adressen im Web :-)

Peter M. Mahr .com

Peter M. Mahrs Soundcloud-Page

Ebenfalls empfehlenswerter Leserbeitrag, der Erfahrungsbericht zum Nonlinear Labs C15 von Till Kopper: HIER KLICKEN

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Fazit
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Interessante Ansichten eines Users über ein „Außenseiterinstrument“, das ich in den Grundzügen sehr sympathisch finde. Aber die Kritikpunkte bestätigen auch meine Vorurteile. Als eher schlechter Instrumentalist, der aber wert darauf legt, neben Experimantalkram auch Songs aufzunehmen, käme dieser Synth bei mir wohl nie in eine engere Auswahl.

  2. Profilbild
    iggy_pop AHU

    Kein MIDI? Das nenne ich konsequent — es kann nie schaden, sein Handwerk zumindest ansatzweise zu verstehen und seine Ideen auch ohne zahllose elektronische Krücken umsetzen zu können. Mein Rhodes hat auch kein MIDI, und es hat mir noch nie gefehlt.
    .
    Klanglich finde ich den C15 nach kurzem Probespielen und selbst einmal Handanlegen und Ausprobieren recht interessant und auch bis zu einem gewissen Punkt (der, an dem mein Portemonnaie ins Spiel kommt) sehr reizvoll für die „anderen“ Klangfarben. Mit dem Holzgehäuse tue ich mich jedoch immer noch etwas, ähm, schwer.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @iggy_pop Und ich nenne das elitär. Dürfen nur die Spaß an Musik haben die „ihr Handwerk können“? Dein Rhodes wurde wahrscheinlich Pre-Midi erfunden und produziert und inzwischen gibt es dutzende Rhodes-Nachahmungen mit Midi ;-).

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Die Vintage Vibes gibt es übrigens optional mit MIDI… nur hilft‘s im Sequencer auch nicht viel [hat natürlich nur MIDI Out].
        .
        Allerdings finde ich es schade, wenn sich beim C15 die Diskussion primär um das Fehlen dieser Schnittstelle dreht. Alleine die Expressivität dieses Instruments hat es sich verdient mindestens genauso Erwähnung zu finden. Von der Synth-Engine ganz zu schweigen.
        .
        Die Vangelis Anleihe hat sich ja nur zufällig durch unsere Diskussion ergeben. Als bekennender Nicht Vangelis Bewunderer war ich nur erstaunt, dass man ganz leicht in das Fahrwasser kommt [Formel: Expressivität + Hallfahne = Vangelis/2] Da wünschte ich mir dann schon eher polyphonen Aftertouch.

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        iggy_pop AHU

        @Tyrell Wenn es elitär ist, sein Handwerk ein bißchen zu verstehen, dann ist das halt eben elitär. Ich kaufe mir mein Sitzmöbel dann lieber bei einem elitären Schreiner.
        .
        Die Jammernummer mit dem „darf denn niemand Spaß haben, der nicht spielen kann?“ hast Du ins Feld geführt, nicht ich — zum Üben ist es nie zu spät.
        .
        Also dann, nichts wie los.

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      Tyrell RED

      @iggy_pop Nachtrag: Grundsätzlich habe ich aber Respekt vor dieser Entscheidung, da hier ein Hersteller nicht dem wirtschaftlichen Druck nachgibt, sondern seiner Überzeugung folgt. Ich klage wahrscheinlich nur so laut, weil ich ein großer Fan dieses Sounds bin, aber ohne Schnittstelle wahrscheinlich nie in den Genuss dieses Sounds kommen werde.

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        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Doch, da müsste doch was gehen… ist die Engine nicht weitestgehend aus so’nem Reaktor Synth?

          • Profilbild
            j.rauner AHU

            @Tyrell Ja, das stimmt. Die Soundengine des C15 (Arbeitstitel Phase 22) ist an einigen Stellen eine erweiterte Version von Kontour, aber auch gleichzeitige eine reduzierte Version. Im C15 sind die Feedback-Wege erweitert wurden, noch mehr Waveshaper integriert und die einzelnen Klangmodule (Oszillatoren und Filter) lassen sich im Output-Mixer pannen.
            Wenn man so will, ist Kontour die 2014er Version von Phase 22.
            Phase 22 ist im Gegensatz zu Kontour die reine Soundengine. Kontour besitzt statt der Hardware-Controller (Pedale, Ribbon usw.) vier Modulatoren (Makro-Regler). Die kann man nach Herzenslust syncen und per Midi steuern.
            Man sollte auch bedenken, dass Phase 22 die erste Soundengine des C15 ist. Es sollen dann noch weitere folgen.
            Auch wenn Kontour und Phase 22 in wesentlichen Punkten identisch sind, lassen sich die spielerischen und soundtechnischen Ergebnisse schlecht vergleichen. Das liegt in einem auch daran, dass man als Spieler im Moment des Spielens die Modulatoren selbst kreiert – durch Pedale, Anschlagsstärke, Ribbon usw.
            Hinzu kommt noch, dass der C15 ein autarkes Musikinstrument ist. Die schnelle Repitition der Tastatur, die hohen Auflösungen aller Parameter machen sich am Gerät wesentlich bemerkbar und beeinflussen die klanglichen und spielerischen Resultate sehr stark – viel stärker als ich vermutet hätte.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          Siehe bitte Seite 2, Hinweis auf Kontour. ;) Vergleiche die beiden Synth-Engines [und deren Mastermind].

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            AMAZONA Archiv

            Ah, der ist das also… wusste nicht, wie der heißt. Dachte, das wäre wieder ein anderer von NI. Aber der ist doch ein Reaktor Synth, oder ist das so’n separates (virtuelles) Dingen?

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              Ja, läuft unter Reaktor. Es gibt aber ein paar Unterschiede zum C15. Allerdings auch viele Gemeinsamkeiten.

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      niels@dettenbach.de

      @iggy_pop Nun, MIDI wurde bekanntlich nicht primär zu dem Zweck entwickelt und eingesetzt, um „unfähige Musiker“ zu bedienen. Und moderne Profi-Musiker wissen typischerweise, wozu sie MIDI auch live einsetzen. Einerseits sind klassische Klaviaturen wie die zehn Finger der Hände prinzipbedingt begrenzt, um die expressiven Möglichkeiten eines modernen Synth auch nur annähernd auszunutzen – andererseits haben auch Pianisten bessere, für sie gewohntere Master Keyboards/Klaviaturen im Einsatz.

      Der Austausch wie das Speichern von Patches in Musikproduktionen ist Standard in heutigen Musikproduktionen.

      Aus guten Gründen wächst die Vielfalt an reinem MIDI Equipment ständig.

      Synth ist längst mehr als „Klavier spielen mit neuen Klängen“.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @niels@dettenbach.de Es wäre wirklich fein hier wieder die Möglichkeit zu bekommen seine Posts zumindest kurz nachbearbeiten zu können.
        .
        Quelle: http://www.....LL_C15.pdf

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @niels@dettenbach.de ad MIDI)
        Zitat (Quelle http://www.....LL_C15.pdf)
        .
        „Warum gibt es kein MIDI bzw. keine Möglichkeit, den C15 via Sequenzer zu betreiben?
        .
        Stephan Schmitt: Das ist eine recht persönliche Sache: Mich fasziniert wirklich live gespielte Musik. Deshalb wollte ich ein Instrument für Leute bauen, die alles Hör- bare in Realtime erzeugen und dabei für jeden Ton verantwortlich sein wollen − eben ein Instrument für Instrumentalisten. Dazu braucht es kein MIDI, sondern eine gute Tastatur und leistungsfähige Realtime-Controller in einem in sich selbst geschlossenen Instrument.“
        .
        ad Speicherung und Austausch von Patches)
        Da muss sich der C15 nicht verstecken: WiFi & USB. Und ja, beide liessen sich nutzen um….. aber, siehe bitte obiges Zitat.

  3. Profilbild
    Tyrell RED

    Hab mir gestern ausführlich NI´s Kontour reingezogen, aber was ich von Peter gehört habe als Vergleich, ist wirklich eine ganze Ecke entfernt von dem, was ich aus Kontour herausbekommen habe. Klar sind da Ähnlichkeiten (vor allem wenn es um klassische FM-Klänge geht), aber gerade die vangelishen Sounds von Peter sind einfach mit Kontour nicht hinzubekommen. Merkwürdig.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tyrell Wenn ich die C15 Parameter Settings mit dem WiFi auf meinen Mac bekomme, sende ich Dir den Screenshot des „Evangelos“ Sounds. Der ist ohnehin für Dich ;).
      .
      Ein Vergleich der beiden Synth Engines anhand dieses Beispiels, sollte zeigen was theoretisch machbar ist. Unberücksichtigt bleibt allerdings ein Punkt, der den C15 meiner Meinung nach deutlich über viele andere Synthesizer stellt – die Eingriffsmöglichkeiten während des Spielens und die damit einhergehende Ausdrucksstärke. In Anlehnung einer Aussage eines geschätzten Kollegens – Klangbildung beim Spielen vs. Klangbildung beim Programmieren.

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      AMAZONA Archiv

      @Tyrell @Tyrell: Die Kommentare lassen sich bei Euch leider immer noch nicht nachträglich korrigieren. Gerade wenn man viel schreibt, ist das richtig wichtig um die eigene Rechtschreibschwäche nicht zu auffällig werden zu lassen (soll ja unter Musikern verbreitet sein). Kommt da noch was?

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für den liebevollen Userbericht und insbesondere die wirklich ganz hervorragenden Klangbeispiele!
    Ist doch immer wieder interessant zu hören, was die Zeitgenossen dann aus so einer Klangkiste hervorzaubern :)
    Ich nehme mal an, der Curve Bender spielt auch eine kleine Rolle in der Aufführung?

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      AMAZONA Archiv

      Lass mich diese Gelegenheit nutzen um Dir zu Danken.
      .
      Du und Federico, ihr habt mich nochmals auf den C15 aufmerksam gemacht und natürlich auch ein „Danke“ für Dein freundliches Feedback zu diesem Beitrag.
      .
      Bevor ich auf Deine Wunschliste, die Du im Quantum Preview gepostet hast, zu sprechen komme, möchte ich Deine Frage bzgl. Curve Bender beantworten. Bei den Aufnahmen hat er keine Rolle gespielt (posiert in diesem Fall nur auf den Fotos). Deine Frage habe ich zum Anlass genommen bei mir im Blog Screenshots und Kommentare zu den jeweiligen Demos zu posten. Details siehe bitte hier: https://www.petermmahr.com/nonlinear-labs-c15-demos/
      .
      Nun aber nochmals zu Deinen Vorschlägen den C15 betreffend. Wenig überraschend bin ich in vielen Punkten Deiner Meinung. Selbst bei den Pedalen. Den einen oder anderen Vorschlag, so z.B. „last note aftertouch“ hatte ich so noch nicht einmal in Betracht gezogen. Das würde zwar den Wunsch nach polyphonem Aftertouch nicht obsolet werden lassen, aber einen guten Kompromiss darstellen. Ich hätte z.B. noch gerne die Möglichkeit im Velocity Bereich aus mehreren Kurven auswählen zu können, oder negatives Key Tracking [z.B. auf den Chorus Anteil im Reverb]. Die unterschiedlichen Velocity Kurven würden mE die dynamische Spielweise und Ausdruckskraft nochmals erweitern.

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        AMAZONA Archiv

        Danke für den Link zu den kommentierten Soundbeispielen in Deinem Blog. Sehr spannend zu lesen!
        Velocity Kurven und invertiertes Keytracking unterschreibe ich sofort als Feature Forderung das lässt sich ja auch einfach umsetzten. Den von Dir erwähnten Chorus Parameter der Reverb Engine fand ich auch überraschend klangergiebig. Je feiner Steuerungsmöglichkeiten hier sind, desto besser.
        Der Last Note Afterouch ist ein Feature, welches Stephan selbst bei einer Diskussion über Poly Aftertouch ins Spiel gebracht hat. Es gab auch noch andere Ansätze, die ich hier nicht öffentlich ausbreiten möchte.
        Als User zweier der besten existierenden Poly Aftertouch Mechaniken (Synclavier/Continuum), möchte ich an dieser Stelle zu Bedenken geben, daß Poly AT spieltechnisch schwierig zu beherrschen ist. Oft hat man nur die Vangelis Filterfahrten im Ohr. Da wird dann vielfach eine Solo Melodie über einem gehaltenen Akkord moduliert. Das ist problemlos mit Last Note AT umsetzbar. Oder alle gehaltenen Töne gleichzeitig (Standard AT). Ab dem Moment wo man versucht mehr als einen Ton eines Akkordes sinnvoll und vor Allem individuell per AT zu modulieren wird es schwierig. Machbar aber schwierig, insbesondere da sich die benötigte Kraft mit jedem zusätzlichen Finger aufaddiert (beim Continuum kein Problem). Da ist die Vorstellung dann leider oft ergiebiger als die Realität.

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    AMAZONA Archiv

    Portierter Post aus der „Quantum“ Diskussion:
    j.rauner RED 30.03.2018 – 07:11 Uhr
    „Ich komme auch vom Piano her und mir wäre eine 76-Tasten-Variante auch lieber. Ich vermute aber, dass es bei dieser eher kleinen Auflage dies nicht geben wird.
    Bei meinen einmonatigen Test vor einem Jahr habe ich den aktuellen Status per iPad und Computer immer gut überblicken können. Da hat sich doch noch nichts geändert? Oder? Am Hardwaregerät selbst war die Bedienung des C15 herausragend, weil man nach Gehör editiert. Wenn ich mir anschauen wollte, wie andere programmiert haben, habe ich zum iPad gegriffen.
    Das Midi fehlt ist mir völlig egal. Mein Continuum kann ich ja auch nicht über Midi aufnehmen. Oder wie machst du das?
    Man muss ja die Roland Pedale nicht dazu kaufen. Danke für deinen Hinweis!

    Kannst du aber mal sagen, warum du ihn wieder zurückgegeben hast?“

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ich könnte mir vorstellen, daß früher oder später auch bei der Tastatur noch etwas passieren wird. Nonlinear Labs wird wohl, wenn der Fall eintreten sollte, Upgrade-Pfade ermöglichen. Das ist mein persönlicher Informationsstand, natürlich ohne jede Gewähr.

      Das I-Pad Interface gibt zwar einen guten Überblick über die Potistellungen, da die Engine aber sehr stark vom komplexen Signalfluss und den Gewichtungen der einzelnen Signallautstärken geprägt ist (Feedbackpfade, etc.), fehlt mir da gegenwärtig noch ein dynamisches Übersichtsdiagramm. Die Flow-Charts im Manual helfen zwar, aber es wäre schöner, das Ganze dynamisch auf dem I-Pad Interface zu haben.

      Ich gebe Dir absolut Recht, wenn man intuitiv rangeht und nach Gehör editiert, ist die Bedienung überragend. Ab und zu wechsele ich gerne vom intuitiven in den kognitiven Modus und arbeite die Ergebnisse im Detail nach.

      Das Continuum nehme ich zu 90% direkt per Audio auf. Das mache ich eigentlich auch mit allen anderen Synths. Es gibt aber Fälle, in denen ich knallhart quantisierte Arpeggien oder muster einsetzten will. und dafür ist Midi ok (besser CV). Dis Midi Implementation des Continuum ist wirklich hervorragend, so das solche Dinge problemlos möglich sind.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Ich hatte den C15 eine Weile als Testgerät im Studio und habe Stephan eine Liste mit Feature Wünschen zusammengestellt. Ich habe ihn dann freiwillig noch 4 Wochen länger gemietet, weil er mir so gut gefallen hat. Der C15 Kauf steht bei mir ganz oben auf der Liste. Ich möchte nur erstmal die Instrumente durch und durch erforschen, die ich bereits besitze. Dieser Prozess ist derzeit noch nicht weit genug fortgeschritten.

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          AMAZONA Archiv

          Tyrell hatte im Zuge dieser Leserstory Kontakt mit Stephan und ich gehe davon aus, dass daraus ein Interview resultieren wird. Da bittet es sich eigentlich an Deine aber auch andere Punkte anzusprechen. Bin gespannt.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        > … da die Engine aber sehr stark vom komplexen Signalfluss und den Gewichtungen der einzelnen Signallautstärken geprägt ist (Feedbackpfade, etc.), fehlt mir da gegenwärtig noch ein dynamisches Übersichtsdiagramm.

        Den Teil musste ich nochmals gesondert hervorheben. ;-)

  6. Profilbild
    herw RED

    Die Musik-Links sind leider zum großen Teil nicht mehr aktiv: „Ups, diesen Track konnten wir nicht finden.” Man muss sich bei soundcloud durchwühlen. Es wäre nett, wenn die Links in diesem Artikel nochmals aufgefrischt würden.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @herw Von welcher Beitrag sprichst du, bitte verlinken. In diesem Beitrag sind gar keine Videos hinterlegt Herwig :)

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