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DIY: Steampunk-Bass im Eigenbau

12. Februar 2023

Schon lange fasziniert mich das Thema Steampunk und ich wollte es als Bassist auf die Bühne bringen. Warum also nicht ein Instrument im Steampunk Design bauen? Um nicht ganz bei null anzufangen, habe ich als Basis für meinen Selbstbau war ein Bausatz von Amazon.

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Im ersten Schritt habe ich vom Korpus ein Stück weg gesägt, gefräst, geschliffen, gespachtelt, wieder geschliffen und lackiert. Die Ausfräsungen für die Pickups und die Elektronik habe ich noch mit einem Kupferlack in mehreren Schichten ausgestrichen, den ich später geerdet habe. Die Kupferteile, in denen die Regler stecken sind komplett aus 15mm Kupferrohren wie es sie im Baumarkt für Wasserinstallationen gibt, gebaut. Ein paar Rohre habe ich aufgeschnitten und mit Gasbrenner, Hammer und Amboss zu Blechstreifen geschlagen. Daraus habe ich dann die Box gelötet, die an weiteren Kupferrohren befestigt und mit dem Korpus verschraubt ist.

Die Zahnräder im oberen Ausschnitt sind mit einem Lasercutter aus Sperrholz geschnitten. Die Gitter über den Zahnrädern und der Plasmascheibe kommen aus dem 3D Drucker. Ein Teil der Zahnräder sind über einen kleinen Motor angetrieben, drehen sich also langsam. Spannungsversorgung für Plasmascheibe und Motor kommt von einer kleinen Powerbank, die in den Gitarrenbody eingesteckt wird.

Und dann war es so weit und alles wurde zusammengebaut. Dabei habe ich noch die billigen Stimmmechaniken durch hochwertigere und obendrein noch schwarze Mechaniken ersetzt. Doch dann der erste Rückschlag. Der Hals war zwar gerade, ließ sich aber nicht richtig vorspannen, so dass ich keine brauchbare Saitenlage hinbekommen habe. Nach langem hin und her probieren habe ich einen neuen Hals bestellt und eingebaut. Dann Saiten drauf und der erste Test…

Die Bespielbarkeit war erstaunlich gut. Das ganze Instrument nicht zu schwer, wie ich zuerst befürchtet hatte und die Optik zumindest für mich super. Aber der Klang war doch sehr dünn. Aber was hatte ich auch von den mitgelieferten Pickups erwartet? Also noch mal ein paar Euro investiert und ein Set Seymour Duncan Pickups besorgt. Ein Seymour Duncan Quarter Pound PJ Set um genau zu sein. Gleich noch vernünftige Saiten drauf bei der Gelegenheit und schon ging die Post ab. Bei der Gelegenheit habe ich auch die Potiknöpfe durch ein paar hübsche Retro Design Knöpfe ersetzt. Zunächst hatte ich noch ein Problem mit Resonanzen von der Blechdose mit den Reglern. Die Schwingungen der Saiten übertrugen sich über den Body auf die Metalldose die als Resonanzkörper den Ton massiv verstärkt hat. Das führte zu unangenehmen metallischen Obertönen.

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Aber nachdem ich die Dose mit Füllstoff ausgestopft hatte, war auch das weg. Seit dem kommt der Klang der Quater Pounder souverän und ohne Störungen über den Amp. Wenn ich die Plasmascheibe und den Motor für die Zahnräder aktiviere, ist ein leises Brummen im Signalweg zu hören. Allerdings so leise, dass es beim Spielen absolut nicht zu hören ist. Für eine Studioaufnahm nicht geeignet, aber da braucht man den Showeffekt ja auch nicht. Auf der Bühne ist der Bass auf jeden Fall ein echter Hingucker.

Anbei noch zwei Mitschnitte eines Live-Auftritts, den ich mit dem Eigenbau Bass gespielt habe.

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Fazit
Ein echter Hingucker, der viel Spaß macht.

Plus

  • Durch die hochwertigen Pickups ist der Klang tadellos.

Minus

  • Bei laufender Plasmascheibe leichte Störgeräuche.
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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Alter Schwede! Als jemand der Angst hat, sich die Finger in den Seiten zu klemmen und notorischer Tasten-Fuzzi bekomme selbst ich jetzt Bock, Bass zu spielen! Sehr sehr geil! 🙂👍

    PS: Ich wusste gar nicht, dass »Steampunk« noch existiert. Selbst »Cyberpunk« ist ja quasie erledigt (von dem Spiel und der Serie auf Netflix mal abgesehen, aber in der Literatur gibt es ja quasie nix mehr).

    • Profilbild
      Dennis Strahn

      @Flowwater In der Literatur ist es wenig geworden. Das stimmt. Aber das Phantasialand in Brühl bei Köln zum Beispiel, hat 2020 einen neuen Steampunk thematisierten Bereich eröffnet.

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